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periodisch wiederkehrende Augenentzündung   

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Maultierfreunde-Forum - Übersicht -> Gesundheit/Krankheit allgemein
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Pat
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BeitragVerfasst am: 12.10.2008, 10:43    Titel: periodisch wiederkehrende Augenentzündung   Antworten mit Zitat

HILFE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
PERIODISCH WIEDERKEHRENDE AUGENENTZÃœNDUNG BEIDSEITIG eek!

Könnt ihr mir eventuell von Euren (hoffentlich nicht gemachten) Erfahrungen mit dieser Krankheit berichten?
Die 35 jährige Eseldame bei uns auf dem Hof leidet -laut Tierärztin- unter dieser Krankheit und wird wohl früher oder später daran erblinden.

Ich hoffe nun auf Erfahrungsberichte von Equidenhaltern und wenn möglich gute Tipps um die Krankheit eventuell etwas aufzuhalten - oder um dem Eselchen schon frühzeitig ein "blindengerechtes" Heim vorbereiten zu können. Denke es bringt nix zu warten bis die Krankheit fortgeschritten ist und unsere Old Lady orientierungslos über den Sandplatz torkelt.
Ich hoffe auf 1000 Alternativen zum Einschläfern - das kommt meines Erachtens nicht in Frage.
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Gast56
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BeitragVerfasst am: 12.10.2008, 11:35    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi,

es gibt viele Equiden die mit Blindsein super zurecht kommen, solange sich in der Umgebung nicht viel ändert (wasser/futter/tore/hindernisse immer an der selben Stelle). Die Eselin steht doch bestimmt noch mit anderen zusammen, dann wird sie sich einen Blindenführer suchen und durch die langen Tasthaare an der Schnauze bekommt sie auch noch einiges mit. Erblinden wär jetzt für mich auch kein Grund zum einschläfern. In irgendeiner Pferdezeitschrift war neulich ein Bericht über ein Blindes Pferd das auch noch geritten wird. Hat super geklappt (Trail ist da natürlich nur noch bedingt möglich) aber Platzarbeit o.ä. geht super.
Also absolut kein einzelfall und da sie ja langsam erblindet kann sie sich "daran gewöhnen".

Grüße und Kopf hoch

Friedi
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Beate
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BeitragVerfasst am: 12.10.2008, 13:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Pat,
ich schicke Dir per PN die Mail-Addy einer Maultierbesitzerin, die damit Erfahrung hat, und ihr Muli daran einseitig erblindete.
Ansonsten sehe ich es wie Francis - Erblindung alleine ist kein Grund, einen Equiden einzuschläfern, sofern man gewisse Dinge berücksichtigt.
Gruss
Beate

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Ginny
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BeitragVerfasst am: 12.10.2008, 13:58    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich kannte auch ein Pferd, dass dadurch erblindet war. Zuerst ist das gar nicht aufgefallen. Der war für längere Zeit "verliehen" gewesen. Als er zurückkam, habe ich ihn in sein neues altes zu Hause geritten. Dort ist er im Unterricht (platz) und sehr viel Gelände in allen drei Gangarten geritten worden (zu diesem Zeitpunkt war er schon blind). Aufgefallen ist es erst, als er in seinem Stall vor die Wand lief. Er kam da gut mit zurecht im normalen Leben - geritten wurde er aus Sicherheitsgründen nicht mehr. Er musste leider vor einiger Zeit eingeschläfert werden - vermutlich Krebs (er hatte total abgebaut)

Ach ja, nur weil das Equid blind ist, heißt es nicht, dass es keine Schübe mehr gibt. Die kommen trotzdem weiterhin und sind oft auch sehr schmerzhaft.
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ostemporale
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BeitragVerfasst am: 13.10.2008, 07:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Falsche Antwort zur Frage
Klaus
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Sunny
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BeitragVerfasst am: 13.10.2008, 08:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Mit der Behandlung von Augenentzündungen habe ich zwar keine Erfahrungen aber dafür eine sehr gute Bekanntschaft zu einer blinden Eselstute.

Sie wurde blind geboren und musste nach einigen Jahren letztes Jahr in ein neues zu Hause umziehen. Selbst das ging ohne Probleme. Wer es nicht weiß, würde bei den Beobachtungen nie darauf kommen, dass sie blind ist. Auch Esel finden sich sehr gut damit zurecht.

Viele Grüße
Heike
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Beate
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BeitragVerfasst am: 13.10.2008, 08:51    Titel:   Antworten mit Zitat

ostemporale hat Folgendes geschrieben:
Die Frage ist immer woher kommt die Entzündung. Ist das Auge mit einem Erreger infiziert oder ist eine Überempfindlichkeit der Grund, bei Menschen gibt es auch noch zu wenig Tränenflüssigkeit. Bepanthenaugensalbe wäre der erste Versuch. Einen Strang in den Bindehautsack. Hilft das nicht kann man eine Kortison- Antibiotikasalbe probieren. Sollte dann nach 3 Tagen aber vorbei sein. Alle Angaben ohne Gewähr, ich würde es so machen.
Klaus


Achtung! Bitte eine PA niemals nie mit einer "herkömmlichen Augenentzündung" verwechseln und versuchen, so zu behandeln. Es handelt sich hier um eine schwerwiegende Erkrankung des inneren Auges, die - meines Wissens immer - früher oder später zu einer Erblindung des betroffenen Auges führt, und in schmerzhaften Schüben vor sich geht!
Gruss
Beate

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Ginny
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BeitragVerfasst am: 13.10.2008, 08:59    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich glaube die einzige Möglichkeit, die für längere Zeit Linderung verspricht, ist eine OP bei der die Augenflüssigkeit ausgetauscht wird (in dieser befinden sich wohl die Erreger). Aber selbst mit der Methode kann es wohl nach einigen Zeit (oft Jahre) wieder zu Rückfällen kommen.
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Gast56
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BeitragVerfasst am: 13.10.2008, 09:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Könnte man nicht die augen operativ entfernen, wenn absehbar ist, das das Tier eh nix mehr sieht? Dann kann sich ja nix mehr entzünden oder? Im Dorf nebenann ist auch ein Pferd das nur noch ein Auge hat (sieht aus wie aus nem Tim Burton Film) aber das Pferd stört es nicht.

Grüßlis und alles Gute

Friedi
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ostemporale
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BeitragVerfasst am: 13.10.2008, 10:24    Titel:   Antworten mit Zitat

Hast recht Beate,

es ging aus dem Eingangsthread nicht klar daraus hervor das es sich um eine akute innere Augenentzündung (Uveitis) handelt. Hier ist das Krankeitsbild komplett anders zu sehen.
Klaus
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ninjo
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BeitragVerfasst am: 13.10.2008, 12:45    Titel:   Antworten mit Zitat

mein erstes muli - grisu - kaufte ich bereits "einäugig". leider hatte ich keine ahnung, dass es sich dabei bereits um pa (periodische augenentzündung) handelte. ca. fünf wochen später, wir hatten gerade begonnen uns aneinander zu gewöhnen, berichtete mir meine sb, dass grisu nicht mehr die treppenstufen zur weide trifft. ich hab es mir mal angesehen und war entsetzt. eine dazukommende tä bestätigte, dass er auf dem anderen auge auch bereits fast blind sei. ich fuhr in die damals noch bestehende klinik in heiligenhaus, wo sich ein netter arzt viel mühe gab. aber auch er konnte mir keine hoffnung machen, dass sich der zustand ändert, verbessert oder gar rückgängig zu machen sei.
leider hatte sich mein muli noch nicht wirklich an die herde gewöhnt - und wurde gemoppt, wurde nicht mehr zum fressen gelassen und bekam immer mehr macken. damals wurde mir geraten, ihn einschläfern zu lassen. ich hatte bereits einen termin, aber hab mich kurzfristig doch entschlossen, es nicht zu tun, entgegen aller gut gemeinten ratschläge. ich fand glücklicherweise einen hof, wo ich ihn mit schutzvertrag hinbringen konnte. dort hat er sich an einen friesen gehängt, der ihn als "seins" akzeptierte und verteidigte.
es ist mir damals sehr schwer gefallen, mich von ihm zu trennen - aber einschläfern war kein thema. sogar der behandelnde arzt damals aus der klinik war froh über meine entscheidung - er meinte, mit einem guten "führpferd" welches ihm den weg zum futter/wasser zeigt und schutz bietet - wäre ein weiterleben kein problem.
ich muss gestehen, dass ich, als klar wurde, dass wir unser jetziges muli plus pferd ans haus holen können (irgendwann Stirnrunzeln ) grisu wieder zurückholen wollte. hmmmm...

aber zu deinem esel: ich halte die prognosen für sehr gut, dass es mit der behinderung gut zurecht kommt, da es den gewohnten stall/artgenossen nicht verlassen muss. nichts desto trotz würde ich einen guten ta zu rate ziehen, denn manchmal ist es wirklich besser, das betroffene auge auf dauer zu entfernen, um entzündungen vorzubeugen.

gruß
jo
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Ginny
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BeitragVerfasst am: 13.10.2008, 17:24    Titel:   Antworten mit Zitat

Francis, hat Recht. Habe das vor kurzem irgendwo gelesen, dass da auch jmd drüber nachdachte die Augen entfernen zu lassen, um weiteren Schüben entgegen zu wirken - Pferd war komplett blind.
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elke
Supermoderator


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BeitragVerfasst am: 13.10.2008, 19:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Prof. Gerhards von der Münchener Uni-Klinik macht regelmäßig (meist mehrere pro Woche) ERU-OPs.
Dabei wird mit einem Laser ein kleines Loch in den Augapfel geschnitten, dann der Glaskörper "kleingeschnitten" und entfernt und durch eine Ersatzsubstanz wieder aufgefüllt.
Die Heilungsquote (also, dass am operierten Auge ERU (=periodische Augenentzündung) nicht mehr auftritt) ist sehr hoch. Vor drei Jahren lag die Heilungsquote bei über 90 %. Wie es momentan aussieht, weiß ich nicht, da ich schon längere Zeit nicht mehr an der Uni bin.

Je früher operiert wird, um so besser sind die Chancen für eine völlige Genesung, da, je öfter ERU-Schübe auftreten, auch die Netzhaut des Auges geschädigt wird. Außerdem erspart man seinem Pferd einiges an Schmerzen.

[CENTER]Snappy
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Das habe ich in einem Isi-Forum gefunden. Vielleicht hilft es Dir weiter.
In München operieren sie mehrmals pro Woche.
Gruß Elke
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