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Pferde sind Rassisten-Eingewöhnung von Mulis   

 
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Johnjohn
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 28.07.2009
Beiträge: 311
Wohnort: Regensburg
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 26.08.2009, 09:49    Titel: Pferde sind Rassisten-Eingewöhnung von Mulis   Antworten mit Zitat

Hallo eine dringende Frage an alle und vielen Dank schon im Voraus für Eure Hilfe:

Ich habe ja dieses echte kleine Wildpferd, die 2jährige Exmoorstute. Sie war bisher in der Box und ist jetzt soweit zahm dass sie sich gut aufhalftern lässt und ich immer an sie rankomme. Deshalb war es jetzt an der Zeit sie in den Offenstall zu entlassen.
Die Herde lehnt sie als etwas völlig Fremdes ab, deutlicher als irgendein anderes ihnen nur fremdes Pferd. Sie hat etliche Blessuren , ist einmal durch den Zaun, hat aber genug Selbstvertrauen und Sozialverhalten dass sie es wohl schaffen wird. Zur Zeit steht sie aber ganz allein mit einem Riesenabstand zur Gruppe, die sind oft völlig ausser Sichtweite.
Am 05.09. holen wir ja endlich Johnjohn (nachdem das Auto repariert ist) und um ihn mache ich mir nach diesem Erlebnis mit Bumblebee noch viel größere Sorgen. Er ist ja nun wirklich völlig anders und dazu mit seinen 6 Monaten auch viel empfindlicher.
Ein weiteres Problem ist dass eine Stute aus der Gruppe erst Ende September, Anfang Oktober ihr Fohlen bekommt, die Mütter in der Gruppe machen mir natürlich viel mehr Sorgen als die Heranwachsenden.

Ich habe schon früher erlebt dass Tiere nur sehr schwer integrierbar waren, eine Freundin konnte ihren Esel noch nach Jahren nicht zur Mutterstutenherde tun weil sie ihn fertig gemacht hätten.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht (die üblichen Eingewöhnungsriten mit nur danebenstellen, einzeln gewöhnen etc. kenn ich).

Mir geht es um die spezielle Erfahrung Pferdeherde - Muli.

Schlimmstenfalls müßte er mit Bumblebee zusammen in die kleinere Gruppe, da hätte er zwar sie, die er von Geburt an kennt, aber keine Fohlen.

Als ich im Juni spontan entschieden habe ihn zu nehmen damit er nicht zum Schlachter kommt, hab ich ehrlich gesagt darüber nicht nachgedacht, sondern nur an Fohlen - ok zur Fohlen und Müttergruppe gedacht.

Eure im Moment etwas sorgenvolle Marion



auf dem Foto ist Johnjohn im Juni mit seiner Mutter und die dunkle ist Bumblebee
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ninjo
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Anmeldungsdatum: 06.03.2004
Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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BeitragVerfasst am: 26.08.2009, 11:38    Titel:   Antworten mit Zitat

hallo marion;
ich kann nur von meinen erfahrungen mit einem ausgewachsenen Blinzeln muli sprechen.
mein erstes, ein später fast blinder muliwallach von bestimmt 20 jahren, wurde anfangs ganz gut in die zweierherde pferde integriert, mit zunehmender blindheit von der leitstute weggebissen und immer wieder verletzt. das ging zum schluss gar nicht mehr, also gab ich ihn zu tierschutzleuten.
mein muli war fünfjährig und integrierte sich total problemlos in ihre pferde herde. der wallach hat sie zwar immer gescheucht, aber es schien ihr nicht allzuviel auszumachen. hat halt ein dickes fell Großes Lächeln
als wir vor 2.5 jahren unser pferd dazu bekamen, haben wir zunächst pferd und muli zusammen auf dem paddock stehen lassen. sie haben sich toleriert, eine echte freundschaft hat sich erst hier ergeben (mit fellpflege gegenseitig), als ich die 2 ans haus geholt habe.
ich denke füchsen hier aus dem forum hat ihr muli doch auch als junges tier bekommen, vielleicht mag sie hier ihre erfahrungen berichten?
ansonsten bin auch ich der meinung, dass fohlen immer mit anderen zusammen sein sollten.

gruß
jo
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Susanne
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 20.10.2005
Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 26.08.2009, 14:45    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Marion,

hier steht was zu meinen Erfahrungen als ich mein Muli Tira bekam. Gerade Ponys (insbesonders Isländern) sagt man einen gewissen "Rassismus" gegenüber andersaussehenden Pferden nach.

Zitat:
http://www.maultierfreunde.de/showthread.php?t=714


Inzwischen ist Tira aber gut in ihre Herde integriert. Also Geduld zahlt sich aus.

Grüße Susanne
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LaMula
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Alter: 57
Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 22.08.2013
Beiträge: 6
Wohnort: bei Kassel
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BeitragVerfasst am: 28.08.2013, 12:35    Titel:   Antworten mit Zitat

. Gerade Ponys (insbesonders Isländern) sagt man einen gewissen "Rassismus" gegenüber andersaussehenden Pferden nach.



Hallo. Also die Fabel dass Isländer rassistisch seien und einander bevorzugten höre ich seit Jahrzehnten, und sie ist einfach nicht wahr.
Ich glaube dieses Vorurteil hat seinen Ursprung darin dass, als die ersten Isis in den 1970'ger Jahren nach Deutschland kamen, hier eigentlich nur Großpferde, Shettys und Haflinger bekannt waren und im allgemeinen Pferde im Stall in der Box oder auch noch üblicherweise in Anbindehaltung lebten. Fohlen wurden mit ihrer Mama, oft in deren Box groß.
Die damaligen Isländer kamen von der Insel, aus großen Herden. In Deutschland etablierte sich schnell in der Islandszene die "hinterm Haus Haltung" meist in Kleingruppen.
Was zur dazuführte das Isländer sozialisierte,herdenerfahrene Tiere waren, die meisten Pferde auf die sie dann irgendwann in Deutschland auf der Weide trafen aber nicht.
Und genau das erlebt man heute noch wenn man Pferde die keine Pferde kennen und alleine oder nur mit sehr wenigen anderen Pferden,(oft die Mama oder ein weiteres uraltes)großwurden, in eine Herde lässt. Die armen Pferde müssen schmerzhaft lernen, wie man mit ihren Artgenossen umgeht, wie man dem Chef behandelt, was Rangfolge heißt etc. Wir haben zur Zeit eine Pensionsstute, die nur mit Mama großwurde. Deren Fell war ein halbes Jahr lang eine Landkarte...bis sie anfing "Pferd" zu sein und wie ein Pferd zu sprechen. Heute ist sie Chefin der Stutengruppe.
Ich glaube dass Pferde in einem anderen Pferd doch das Individium sehen, und nicht seine Rasse, obwohl ich schon gehört habe dass einzelne Tiere aufgrund schlechter Erfahrungen bestimmte Fellfarben, oder Größen nicht mehr leiden können. Aber das ist wieder individuelles Verhalten und nicht rassebedingt. Allerdings hatten wir mal ein Norikerfohlen dass dermaßen stank, dass keiner was mit ihm zu tun haben wollte. Ich hab ihn gewaschen, gelüftet, alle miteinander mit widerlichem Antimück eingedieselt und schon hatte er es nicht schwerer als andere am Anfang auch...
Grüße, LaMula...Sabine

_________________
Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem Anderen zu....
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Kim
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Anmeldungsdatum: 18.04.2004
Beiträge: 7
Wohnort: Norddeutschland
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BeitragVerfasst am: 18.09.2013, 19:49    Titel:   Antworten mit Zitat

Isländer sind in sofern Rassisten, als dass sie eine anderen "Dialekt" sprechen und völlig andere Bedürfnisse haben als die Pferde und Ponys vom Kontinent. Isländer mussten über Generationen mit Lebensbedingungen klar kommen, die es sonst so nicht oft gibt. Isländer sind wesentlich ruppiger und haben einen kleineren Wohlfühlabstand als die meisten anderen Rassen. Natürlich gibt es in jeder Rasse Solche und Solche, und mancher Haflinger fühlt in einer Isiherde total wohl, aber die meisten Isländer sind eben "anders". Ein Englisches Vollblut kann man auch nicht ohne Aufwand einfach so mit Kaltblütern zusammenhalten, da fängt an bei Temperament, Futterberdürfnis und endet bei typischen Erkrankungen und Wetterempfindlichkeit.

Ich habe einen Haflingerwallach mit einer Shettystute - die große Liebe (!), und jetzt ein recht hochblütiges Maultier dazu. Die zwei Pferde haben regelrecht Hetze gemacht auf Benno, so Bitterböse habe ich es noch nie bei Pferden gesehen. Also haben wir den armen Kerl eine Woche durch einen recht niedrigen Zaun von den Pferden getrennt stehen lassen. Mit dem Shetty war er dann erst stundenweise alleine, dann mit dem Haflinger, bis ihn sie ihn wenigstens am anderen Ende des Paddocks geduldet hat. Und heute, ganz plötzlich, stehen sie alle lieb zusammen, nur Rangeleien wie unter Pferden am ersten Kennenlerntag normal. Ich denke alle beteiligten Equiden mussten erst mal Lernen, was das andere für Tiere sind. Dass es mickerig kleine Pferde gibt die trotzdem der Chef sein können, und lange Ohren kein Grund zum Töten sind. (Benno kennt Haflinger aus Reichenhall).

Dazu muss ich sagen haben sie Heu ad libitum und auch alle anderen Recourcen doppelt und frei Zugänglich. Und ich als Recource habe mich komplett raus genommen.
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