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Verwildernde Mulis...   

 
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Nicole
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 25.06.2008, 16:22    Titel: Verwildernde Mulis...   Antworten mit Zitat

Hallöchen liebe Leute,
Wie versprochen kommt nun ein Beitrag zu den wichtigsten Equiden weit und breit... MEINEN Jungs Antönchen und Walter ;-)

Ich schrieb ja bereits das sich einiges in meinem Leben verändert hat. Was zur Folge hatte, dass ich 1. wenig Zeit hatte und 2. nicht in der Lage war mich wirklich um die Jungs zu kümmern.
Zu Punkt 2. Ich war zwischendurch wirklich sehr angeschlagen und recht gereizt. Also habe ich mir gedacht, bevor ich das Verhältnis zu meinen Jungs ruiniere, laß ich sie komplett in Ruhe und mach mal gar nichts. Was allerdings trotzdem ziemliche Folgen für mich und die Beziehung zu den Mulis hinterlassen hat.
Ich bin eigentlich nur auf die Koppel gefahren um meinen Dienst zu machen und den Jungs kurz *Hallo* zu sagen. Ich habe ihnen die Köpfe gekrault oder (um im Training zu bleiben) die Hufe auf der Koppel geben lassen.
Das ging auch ne ganze Weile gut, tja bis Walter irgendwann angefangen hat zu verwildern. Ja ihr lest richtig, der Gute fing an zu verwildern. Bin ich auf ihn zugegangen quiekte er und rannte weg. Einmal hat er beim Hufegeben auf der Koppel sogar den Ansatz gemacht nach mir zu treten! MEIN WALTER!!! Ich war total geschockt und musste feststellen, dass meine Taktik nicht so wirklich von Erfolg gekrönt war. Was aber hätte ich tun sollen?
Auf Krampf mich um meine Tiere kümmern? Damit wir nur aneinander rasseln?
Oder eben dieses Risiko (was mir nicht bewusst war) eingehen, dass die Herren sich von mir entfremden?
Tönnchen hingegen ist fast der Alte geblieben. Er zeigte mir allerdings ein anderes Phänomen. Auf der Koppel gibt es bei uns jetzt in Personalwechsel. Die alte Ponydame hat neues *Pflegepersonal* Großes Lächeln . Ein Ehepaar, wobei der Herr fast alles auf der Koppel erledigt.
Ein Haken hat die Sache. Er entspricht Tönnchens Feindbild. Großer, Lauter Mann! *kreisch*. Am Anfang ist Tönnchen mit wehenden Fahnen weggelaufen. Karl fragte mich was er tun kann. Ich gab ihn den Tip, darauf zu warten, dass Tönnchen sich annähert. Karl hat es super umgesetzt und nun zum Eigentlichen: Anton hat sich jetzt Karl als Bezugsperson ausgeguckt! Er läuft ihm hinterher und begrüßt ihn lauthals. MEIN Männerhassendes Tönnchen verguckt sich ihn sein Feindbild? Für mich stand kurzfristig die Welt Kopf.

Seit ca. 2 Wochen nähere ich mich den Jungs wieder an und ich sehe auch schon die ersten Erfolge. Walterchen läuft nur noch jedes 5 x weg und Tönnchen singt wieder für mich Falc
Ich bin wirklich überrascht, wie schnell es geht, dass die Tiere eine solche Reaktion zeigen, wenn die Bezugsperson fehlt.

Lieben Gruß
Nicole
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 27.06.2008, 09:35    Titel:   Antworten mit Zitat

Hihi,
da musste ich doch grinsen... Großes Lächeln
Schon verschiedentlich hatte ich über dieses Phänomen des "Verwilderns" geschrieben. Mulis brauchen eben einen regelmässigen, konsequenten Kontakt zum Menschen, damit der Bezug erhalten bleibt. Deshalb apelliere ich immer wieder an Leute, die sich neu ein Muli anschaffen wollen, dass sie ihre Haltung, Umgang und die Zeiteinteilung so gestalten sollten, dass sich eine Verbindung zwischen Mensch und Tier aufbauen kann, und auch nicht abreisst.
Aber ich bin mir sicher, dass der Faden zwischen Dir und Walterli wieder aufzufinden ist Blinzeln .
Gruss
Beate

_________________
Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
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Pat
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BeitragVerfasst am: 10.07.2008, 20:42    Titel:   Antworten mit Zitat

Beate hat Folgendes geschrieben:
Hihi,
da musste ich doch grinsen... Großes Lächeln
Mulis brauchen eben einen regelmässigen, konsequenten Kontakt zum Menschen, damit der Bezug erhalten bleibt.

Hallo Beate,

gut´, dass ich das hier gelesen habe. verwirrt
Für Good Boy habe ich zwei Mal in der Woche (Freitag und Sonntag) je eine Stunde Training bei einer sehr erfahrenen Pferdeausbilderin gebucht (wie haben Gelassenheitstraining auf dem Stundenplan - Regenschirm, Knattermofa, Müllsäcke, Hunde, Katzen, Rehe usw.)
Dienstag und Donnerstag arbeite ich alleine mit ihm (hauptsächlich spazieren gehen, Hufe geben usw.). Montag und Mittwoch hat er frei.

Soweit so gut, nun hat mir aber die Ausbilderin gesagt, ich solle den Winter (Mitte Dezember bis Ende April) über nur ab und zu zum Knuddeln kommen, meinen GB aber ansonsten nicht weiter "bearbeiten". Er sei noch so jung (am 24 August wird er 2 Jahre alt) und brauche eine längere Auszeit.
Zur Auszeit muss ich sagen, dass ich jeden Monat ungefähr eine Woche am Stück geschäftlich unterwegs bin und nicht mit GB arbeiten kann.
Komme ich nach dieser Woche wieder, da freut mein Kleiner sich sichtlich und arbeitet -zumindest am ersten Tag- richtig fleißig mit.

Pferd ist nicht gleich Muli. Bitte gib mir doch einen Fachfrauenrat.
Kann ich auch im Winter intensiv an unserer Bindung und an unserer Ausbildung arbeiten?
Muss ich Halblang machen?
Oder nur ab und an zum Knuddeln und putzen hingehen?
Was sagt Deine Erfahrung?

Es grüßt
die Pat.
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Ginny
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Beiträge: 236

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BeitragVerfasst am: 10.07.2008, 21:11    Titel:   Antworten mit Zitat

meine nesyy habe ich ja sehr jung gekauft (6monate) und bis sie 3,5 war habe ich sie relativ in ruhe gelassen, sprich nur grundprogramm: täglich hufe auskratzen ab und an mal putzen, ab zwei jahren kam sie dann mal mit zum spazieren gehen oder wir haben mal bodenarbeit gemacht...kuscheln tand natürlich täglich auf den programm.

allerdings hatte sie fast täglich kontakt zu mir bis sie etwas 1,5 jahre alt war und ab da wenigstens zweimal am tag, da ich sie seitdem in eigenregie halte...
mit 3,5 haben wir ganz langsam mit der arbeit angefangen. im september wird sie sechs (letztes jahr habe ich sie an reitergewicht gewöhnt und erste hilfen), ab nächster woche wollen wir dann anfangen an der grundausbildung zu arbeiten.
nessy hat dieses langsame vorgehen echt gut getan, sie ist super zutraulich, anhänglich und hoch motiviert. bisher zeigte sie sich unterm sattel sehr unerschrocken und ist im schritt schon sehr zuverlässig zu reiten.

also ich denke, dass es problemlos ist ihm eine auszeit zu gönnen, wenn er trotzdem regelmäßigen kontakt zu dir hat.

ich persönlich hätte euren wochenplan für meine als zu viel in dem alter empfunden...vor allem die länge (mit 60 min. wäre nessy total überfordert gewesen)
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Pat
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Anmeldungsdatum: 20.09.2007
Beiträge: 522
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BeitragVerfasst am: 11.07.2008, 05:40    Titel:   Antworten mit Zitat

ich persönlich hätte euren wochenplan für meine als zu viel in dem alter empfunden...vor allem die länge (mit 60 min. wäre nessy total überfordert gewesen)


Hallo Ginny,
hast natürlich Recht. In den 60 Minuten sind alle Zuwendungen - also von der Koppel holen, mit all seinen Kumpels (6 Pferde und 2 Esel) Smaltalk halten, Fellpflege, 20 Minuten Arbeit sowie die Nachbereitungen (Müsli & Äpfelchen), auf die Koppel zurückbringen- mit drin.

Noch ist GB wirklich sehr Neugierig und steckt seine Nase wirklich überall rein (könnte ja ein kleines Karöttchen drinliegen) - ich nutze das natürlich aus.
Aber die richtige Arbeit - Longe, Sattel, Kutschvorbereitungen usw.- mache ich frühestens 2010.
Danke Dir für Deinen Tip, ich gönne GB gerne mal eine Auszeit -zumal im Dezember zwei junge Wallache in die Herde kommen und ihm da wahrscheinlich "Spielen" viel mehr Spaß machten wird.
Aber wie Nicole schon sagte/schrieb, ihre Mulis "verwilderten" trotz täglichem Kurzkontakt. Dem würde ich gerne vorbeugen -wenn´s geht.

Liebe Grüße
Pat
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 11.07.2008, 12:20    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Pat,

generell suchen Mulis mehr die menschliche Zuneigung als Pferde. Da bei Mulis ein Dominanztraining nicht so funktioniert wie bei Pferden, ist es bei der Ausbildung wichtig, dass schon früh ein Vertrauen und eine Gewöhnung an Dinge des täglichen Lebens stattfindet. Es funktioniert bei Mulis z.B. kaum, wie bei Pferden oft gemacht, sie 3 Jahre nahezu wild aufwachsen zu lassen und erst dann mit der Erziehung anzufangen.
Ich würde mein ganz normales "Programm" den Winter über weiterlaufen lassen, wobei alles eher einen spielerischen Anstrich haben sollte, weniger Training. Meisten freuen sich die Tiere ja wenn man kommt, und sich mit ihnen beschäftigt.
Auch sehe ich einen Spaziergang für einen 2jährigen nicht als Überforderung an. Alle Equidenfohlen sind von Natur aus darauf eingerichtet vom ersten Lebenstag an mit der Herde auch weite Strecken zu ziehen. Da gibt es keine Kinderstube wie beim Menschen.

Viele Grüße

Susanne
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Ginny
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Anmeldungsdatum: 06.03.2004
Beiträge: 236

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BeitragVerfasst am: 11.07.2008, 20:06    Titel:   Antworten mit Zitat

@petra: dann hatte ich das falsch verstanden. ich dachte eure trainerin arbeitet 60min. mit euch


vielleicht ist mein muli untypisch, wenn ich so die erfahrungen von anderen lese *überleg*
nessy ist da sehr unproblematisch. die weiß selbst nach wochen noch genau wo wir aufgehört haben - bedingt durch ihre vergiftung habe ich ja über ein halbes jahr nicht mit ihr gearbeitet. war alles noch präsent.
ihr reicht es dann auch, wenn ich morgens und abends fütter, hufe kontrolliere und sie eine kurze ansprache hat, so lange ich dann alle zwei drei tage zeit habe richtig mit ihr zu schmusen - das fordert sie dann auch ein.

verhält gb sich anders, wenn du die eine woche nicht da warst? wenn nicht, denke ich das eine auszeit mit regelmäßigem kontakt problemlos geht.
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