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Neues Thema erffnen   Neue Antwort erstellen    Maultierfreunde-Forum - bersicht -> Fütterung
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carol_kaye1
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BeitragVerfasst am: 04.04.2013, 13:08    Titel:   Antworten mit Zitat

Ach Blödsinn Peter, das bist Du überhaupt nicht! Lächeln Ich wollte nur nochmals klarstellen dass ich schon etwas weiter bin in meinen Gedanken als der "gemeine" Pferdehalter (-> der sich einfach gar keine Gedanken macht). Da ich noch nicht zu einer abschließenden Lösung für mich gekommen bin habe ich diese Diskussion ja überhaupt erst aufgeworfen und freue mich natürlich über Input!!! Lächeln

Hm, dann nehme ich von dem Blutbild (und vielleicht auch Haaranalyse) wohl vorerst mal wieder Abstand.

Eine Frage noch zu Deinem letzten Absatz:
sancho hat Folgendes geschrieben:
Warum Heucobs?, damit verfüttert sich das Oel einfach besser und es sind noch ein Haufen Kräuter und Samen die nicht in meinem Heu zu finden sind und die Schlabbermäuler brauchen einfach doppelt so lange die handvoll Hafer zu verputzen.
Die alternativen Pferdefutter-Szene unterscheidet im allgemeinen die Getreidesorten und das aus guten Gründen.

Du benutzt die Heucobs also nur als Träger für das Öl, richtig? Dafür habe ich ja momentan die Karotten. Die Vertreter der alternativen Futterszene an die ich dachte lehnen allerdings Getreide in jeglicher Form für Pferde ab da es (außer eben an ein paar Hälmchen im Gras) nicht im Speiseplan der Wildpferde vorkäme - womit ich mich dann aus den o.g. genannten Gründen nicht identifizieren kann. Was für eine Unterscheidung der Getreidesorten meinst Du?

Ich finde diese Diskussion gerade ziemlich spannend - wie eigentlich (fast) alle Themen wenn man mal die ausgetrampelten Pfade verlässt...! Lächeln

Viele Grüße
Elke

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Petita
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BeitragVerfasst am: 05.04.2013, 01:19    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!
Ich finde diese Diskussion sehr spannend.

Ich bin mit den oben geschriebenen Meinungen ziemlich einverstanden (die Tiere suchen sich das aus, was sie brauchen, weniger ist mehr).
Ich denke Ernährung ist eines der wichtigsten Themen, mit dem sich ein Besitzer auseinandersetzen sollte... oder muss. Es ist ein wahnsinnig spannendes und kompliziertes Thema...

Klar, man kann in Tabellen nachschauen wieviel der Durchschnitt an Mineralien ist, das ein Pferd braucht (die Untersuchungen werden aber meistens nicht an wildlebende Pferde und schon gar nicht an Esel und Maultiere gemacht...), darum kann man auch sehr viele Meinungen auf dem weiten WWW finden die auf persönliche Erfahrungen basieren oder ungesunde Gewohnheiten (vom Ur-ur-urgrossvater übernommen aber nie überprüft), oder auch einfach unterschiedlich anhand der Gegend, wovon die Leute schreiben.

Zum Beispiel gibt es Leute, die die unterschiedliche Zusätze "at libitum" füttern: wie Seealgen, Ton/Lehm (clay), Kieselerde, sogar spezielle Futter (aus Kräuter, Gemüse und Früchte (eher ungeeignet für leichtfuttrige Tiere), Rinden, unterschiedliche Blättersorten, Beeren und Öle) und der Meinung sind, dass die Tiere nur nehmen, was sie brauchen (es gilt natürlich nur für "nicht zuckerhaltige" Zutaten). Wie ist Eure Meinung? Denkt ihr, würden Eure Tiere ein Futterzusatz verweigern, wenn sie gerade die Inhaltstoffe nicht benötigen würden?
Wieso will mein Pferd ab und zu die schwach giftigen Tannenzweige fressen, wenn sie schon Heu at libitum kriegt (im Moment nur spät geerntetes, wohlriechendes Heu aus Italien, ich probiere gerade eins aus einer Alpengegend zu organisieren)?

Würde ein "Allergiker", eher mehr von einer Substanz (z.B. Kieselerde "solle" eine Wirkung auf die Haut haben) zu sich nehmen, weil er sie braucht? Eine Bekannte von mir erzählt, dass ihre Pferde Unmengen an Lehm fressen, wenn sie im Frühling auf die satten Wiesen grasen, sonst aber nicht.

Ich muss zugeben, ich habe ein kleiner Versuch gemacht: einfach eine halbe Handvoll (etwa doppelte Tagesmenge anhand Verkäufer für die Gewichte meiner drei Tieren) in einen Trog getan. Die Pferde haben es probiert und es war nicht von ihrem Geschmack. Das Maultier habe ich nicht daran naschen gesehen, nach 3-4 Zagen war aber der Trog bis zum letzten Krümel ausgeleckt. Ich traue mich aber nicht einfach eine grössere Portion hereinstellen, auch wenn viele "blogger" auf dem WWW darauf schwören. Ich bin aber auch von Schuldgefühlen und Futtermittelindustrie geprägt und füttere im Moment unterschiedliche Zusätze (von Bierhefe bis zu Kräutermischung und Leinpresskuchen mit Prealpin als Träger), alle einzeln gekauft (ausser ein Mineralsalz Zusatz den die Tiere schon 15 Jahren bei der Vorbesitzerin hatten, den habe ich (noch) nicht abgesetzt. Ich werde eventuell alles absetzen wenn (falls) ich das Bergheu bekomme (ich habe maximal ein Hektar seit 10 Jahre ungedüngte Weide zur verfügung für 3 Tiere, Lehmiger Boden und einen wasserhaltigen Berg: eine schlammige, Weidezerstörende Lösung auch wenn sehr wenig beweidet wird)... Äste und Brombeerblätter gebe ich ihnen ab und zu zum naschen.

Man sagt das das Hungergefühl nach einer gewissen Anzahl Kauschläge nachlässt, da Equiden keine Dehnungsrezeptoren im Magen haben: ich frage mich, ob das Hungerfefühl auch sinkt, wenn das Tier ausreichend Mineralien/Vitamine zur verfügung hat (bekommt oder resorbieren kann).. zumindest bei Petita habe ich den Eindruck, dass sie mit all diesen Zusätzen weniger hungrig wurde (schon bevor ich auf Heunetze umgestellt habe um den ganzen Tag Rauhfutter zu gewährleisten).

Ich entschuldige mich für alle Fehler, es ist spät und ich habe möglicherweise nicht alles so klar geschrieben, wie ich es wollte...
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sancho
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BeitragVerfasst am: 05.04.2013, 07:28    Titel:   Antworten mit Zitat

@Elke ja die KräuterHeucobs dienen zum einen als „Träger“ fürs Oel zum anderen als „Kauanimator“zwecks Verdauung und , wie es in deinem Futterplan heißen würde, als Ergänzungsfutter.Je mehr Kohlenhydrate ( Melasse, Stärke z.B. aus Getreide ) im Futterbrei vorhanden sind, umso mehr Säure wird gebildet und umso wichtiger ist die Pufferwirkung ausreichender Speichelmengen
Die Getreidesorten unterscheiden sich im wesentlichen in der Verdaulichkeit, was unter anderem mit dem Stärkegehalt zusammen hängt. Hafer lässt sich einfach für unsere 4Beiner sehr gut verdauen und ist ein sehr guter Energielieferant...
Weizen und Roggen „verkleistert“ den Magen regelrecht, so das eine sehr schlechte Durchmischung des Breis mit Magensäure erfolgt. Dies hat dann Fehlgärungen im Darm zur Folge. Gerste hat einen sehr hohen, schlecht verdaulichen Stärkegehalt wie auch Mais, deshalb sollte die Krippenfuttermenge von Getreide bei einem 600kg Tier pro Mahlzeit 1kg nicht weit überschreiten. Bei Hafer darf es etwas mehr sein, wenn es denn sein muss.Die Futterempfehlungen von Kraftfutter lautet bei einem 600kg Tier mit mittlerem Arbeitspensum meistens aber 5,5kg-wie oft müsste man dann also täglich füttern dass das Kraftfutter vernünftig verdaut werden kann?! Hinzu kommt die Bewegung(natürlich nicht nach der Mahlzeit)das Zeug muss ja transportiert werden, beim Huf wissen wir, der braucht Durchblutung um gesund zu bleiben, nichts anders ist es mit der Verdauung und der Versorgung. Und Bewegung haben die meisten unserer Lauftiere einfach zu wenig. "Nach dem Essen sollst du ruhen und DANN 1000 Schritte tun (bei Equiden dann noch mal 2)" (Also bei 5 kg Kraftfutter, 5 mal am Tag 2000 Schritte) Großes Lächeln

@Petita Das die Tiere selektiv fressen denke ich auch, solange sie nicht übermäßig hungrig sind und wie du auch schreibst, kein Zucker oder sonstigen Aromastoffe dabei sind und sie die Möglichkeit haben zu selektieren.Wenn man ihnen nun eine zusätzliche Sache anbietet, friß oder friß eben nicht, ist das für mich kein Selektieren da die Wahlmöglichkeit fehlt. naja, es wird dann eben das kleinere Übel gewählt.
So lange die Tanne nicht mit Eibe verwechselt wird, diese ungespritzt istund nicht der ganze Tannenwald verputzt wird iist Tanne nicht giftig für die Tiere. Sie enthalten Ätherische Oeleund Gerbsäure. Sollte dein Tier allerdings Durchfall bekommen , gibts auch keine Tanne mehr!
Das Mineralien und Co Einfluß auf den Appetit haben, steht für mich ausser Frage.
Das mit den Allergikern ist spannend, nach der Maueröffnung sind die Allergikerpferde im Osten Deutschland rapide angestiegen- die westliche Futtermittelindustrie hatte daaa bestiiiimmt nichts mit zu tun.
Gruß

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Petita
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BeitragVerfasst am: 05.04.2013, 11:29    Titel:   Antworten mit Zitat

@ Elke: es sprengt zwar ein Bisschen das Mineralstoff-Thema, aber ich habe gehört, dass Kohlenhydrate in Form von Stärke auch bei Allergikern verboten sind (wie Insulinresistente Pferde). Hast Du mal einen Versuch gemacht, einen Sommer lang auf Getreide zu verzichten? gab es einen Unterscheid? Ich wäre mal gespannt auf einen Bericht, ob es schon mit Hafer anstatt Müsli eine Besserung gegeben hat!
Bei meinem Pferd die auch ziemlich mühe hatte, ein Bisschen Winterfett anzusetzen (sie zitterte dann vor Kälte anhand Vorbesitzerin), hatte ich kein Problem ihr Gewicht zu verbessern mit getreidefreie/stärkearme Ergänzungsmittel, wie zum Beispiel: Zuckerrübenschnitzel unmelassiert, Leinsamen, Reiskleie, Heucobs (ich schreibe jetzt mal Prealpin drauf was anhand Hersteller in doppelter Menge das Getreidemüsli ersetzt, weil wir in der Schweiz unter Heucobs etwas anderes verstehen), Pflanzenöl... (bei mir waren es vor allem eigeweichte Heucobs und wenn es wirklich kalt war Öl, dazu noch ein Schuss Bierhefe und Leinsamen, als positiver Nebeneffekt hat sie auch kein Kotwasser mehr).
Die Begründung, wieso Getreide in den Kreisen die Du weiter oben erwähnst, so stark abgelehnt wird, ist (zumindest habe ich das so verstanden) dass das Ganze Verdauungssystem durch die Übersäuerung/zuviel Phosphor/wenig Rohfasern/zuviel Energie auf einmal das ganze Gleichgewicht des Pferdesorganismus zerstört und die Aufnahme von Energie sogar behindert. Ich will dich nicht angreifen, es tut mir Leid wenn es so rübegekommen sein sollte, durch deine Nachrichten sieht es auch so aus als würdest Du nicht unmengen an Getreide füttern.
Ich wollte dir nur meine positive Erfahrung ohne Getreide berichten ;-)
Auf jeden Fall durch ein verbessertes Gleichgewicht würden dann auch die Mineralstoffe bessere resorbiert werden...

@Sancho: Nein, keine Eibe ;-) und kein Durchfall. Wahrscheinlich macht sie sich selber einen Hustensaft (sie hat ab und zu mit diesem Wetter -- Wechsel von -5° auf +15° und dann wieder auf -5°C -- gehustet) Lächeln ich lasse sie in dem Fall ab und zu eine Zweigspitze schlucken...
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carol_kaye1
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BeitragVerfasst am: 05.04.2013, 19:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Petita, hallo Peter,

wow - mittlerweile haben wir schon so viele gute Punkte in der Diskussion dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Großes Lächeln

Zunächst mal ein kurzer Offtopic-Exkurs der aber in engem Zusammenhang mit unserem eigentlichen Thema steht: ich habe mir heute mal im Supermarkt die 6m Regalwand mit den Nahrungsergänzungsmitteln angeschaut und war hoch beeindruckt! Beeindruckt deshalb weil es mir nach wie vor noch so gut geht obwohl ich nichts davon esse, trinke oder schlucke... Ich bin dann weitergewandert zu den Kleintieren, Katzen und Hunden und da wurde es alles andere als besser. Ich glaube man kann allgemein betrachtet sagen dass wir noch nie in der Geschichte so ungesund gelebt haben (Umweltgifte, gespritztes Gemüse, Antibiotikarückstände in Fleisch etc.) und gleichzeitig so viel zusätzliches konsumiert haben, was uns gesund machen / halten soll. Recht paradox, oder? Ebenso fragwürdig finde ich die Praxis, dass diese ganzen Nahrungsergänzungsmittel ganz gleich ob für Mensch, Goldfisch oder Pferd nicht mehr unter ihrem eigentlichen Namen verkauft werden, sondern zunehmend nur noch den Namen dessen tragen was sie bewirken sollen: "Nervenstark", "Wohlfühltee", "Heiße Liebe"... dass verstehe ich ja unter Marketinggesichtspunkten noch beim Menschen, für kritisch halte ich es allerdings auf dem Tiersektor. Wenn Tier ein Problem hat (z.B. Pferd mit Energieüberschuss wegen zu wenig Auslauf), Mensch dieses nicht versteht, sich aber ein ruhiges Pferd wünscht, sich als Lösung dann die Kräutermischung "Cool und gelassen" kauft... Na dann ist ja alles bestens gelöst, oder? 00009153 Wir sind schon Kunden einer komischen Industrie. Und schuld sind wir in der Regel auch noch selbst daran...!

So, jetzt aber zurück zum Thema. Lächeln Übrigens - Dinky buddelt und frisst im Sommer ebenfalls recht gerne Lehm. Ich konnte mir das noch nie so recht erklären, passt aber zu dem was Du geschrieben hast, Petita. Wenn wir mal davon ausgehen dass Tiere bei ausreichender Grundversorgung und Nahrungsangebot selektiv sich das jeweils richtige raussuchen verstehe ich aber eine Sache nicht: Dinky möchte immer furchtbar gern an der Eiben-Hecke knabbern an der wir beim Spazierengehen hin und wieder vorbeigehen. Ich finde das natürlich überhaupt nicht toll, aber Dinky ist immer ganz heiß drauf da den Hals langzumachen und vielleicht doch (!) ein Stückchen zu erhaschen. Normalerweise ist sie eigentlich gar kein so ein großer "am Wegesrand-Knabberer"... Hat die Eibe in kleiner Dosis vielleicht doch irgendeine Funktion die ich nicht verstehe oder macht das Dinky nur aus Jux und Tollerei?


@Peter: die Sache mit den Heucobs kann ich als Träger fürs Öl nachvollziehen, aber ehrlich gesagt noch nicht so richtig in ihrer Funktion als "Kauanimator". Prinzipiell natürlich schon (für die gleiche Energiemenge von Hafer bedeutet Heucobs natürlich viel mehr kauen), aber tut es für ein Pferd ohne (altersbedingte?) Zahnprobleme nicht auch normales Heu um diese Funktion zu erfüllen?

Danke auch für die Einschätzung mit der Gerste. Ich habe mir da erst einmal einen Sack zum Probieren mit genommen, da er aber schlechter verdaulich sein soll war ich da immer etwas zurückhaltender als mit dem Hafer... meine letzten beiden Säcke waren wiederum nur altbewährter Hafer, und dabei wirds wohl auch erst mal bleiben. Meine Gesamtmenge je Mahlzeit ist übrigens relativ klein und "häppchengerecht": mein treuer, zuverlässiger, stets gut gelaunter Mitarbeiter "Futterautomat" macht das möglich (über den ich natürlich genauso gut Heucobs oder Kräuter etc. füttern könnte). Früher hat Galibo schon auch mal das Heu verschmäht weil er erst auf seine Portion Kraftfutter gewartet hatte (bei Unzuverlässigkeiten verträgt er auch gar keinen Spaß!), heute ist Heu und Hafer essen ganz entspannt nebenher möglich.


@Petita, vielen Dank auch für Deinen Erfahrungsbericht zum Thema "getreidefreie Ernährung"! Genau so eine Info hat mich interessiert; ich kenne um mich herum entweder nur Leute mit kugelrunden Robustponys (die nichts zusätzlich füttern müssen und sollten) oder Leute die "traditionell" füttern, d.h. die Futtermittel kaufen die die Futtermittelindustrie als die richtigen bewirbt. Und wie Du auch schon gesagt hast ist es verdammt schwierig am eigenen schlechten Gewissen (wir sind ja alle schon entsprechend indoktriniert) vorbei etwas anderes zu tun...! Augen rollen (sarkastisch)

Komplett auf den Hafer verzichten werde ich (zumindest in diesem Jahr) nicht. Was mich aber ebenfalls sehr interessiert ist wie dieser Ekzem-Sommer wird wenn wir uns in der Ernährung tatsächlich mal nur auf die Basics beschränken - d.h., vorausgesetzt der Sommer kommt mal noch irgendwann. Sonne Bisher sieht es eher so aus als ob ich alle Ekzemerdecken umsonst im Schrank liegen habe... Blinzeln

Und nein, ich fühle mich definitiv auch von Dir nicht angegriffen liebe Petita (warum auch?), ich schätze es ja sehr Eure Meinungen und Ideen zu lesen! Wie ich sehe hast Du Dir ebenfalls schon viele Gedanken zu dem Thema gemacht und auch schon erfolgreich getestet, und warum sollte man sich dazu nicht austauschen können?!

So, genug geschrieben für heute! Gut dass es hier keine maximale Wortanzahl je Beitrag gibt... Zunge rausstrecken

Viele Grüße
Elke

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Klaus
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BeitragVerfasst am: 06.04.2013, 12:50    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Elke,

Gerste ist seit Mohameds Zeiten das " Grundfutter " fuer die Araber .
Heu haben / hatten die Beduinen ja eher etwas weniger.
Datteln werden auch gefuettert...
Ein anderer KAUANIMATOR.
Ich glaube dieses Schlagwort von Sancho wird von der Industrie schnell aufgegriffen werden.

LG aus Nova Scotia

Klaus
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sancho
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BeitragVerfasst am: 06.04.2013, 14:53    Titel:   Antworten mit Zitat

Ja Elke,ich frag mich auch immer wieder wie ich bis jetzt ohne "Futterergänzungsmittel" überleben konnte.
Dein Dinkey merkt wahrscheinlich an DIR, dass diese Eibenhecke etwas gaaaanz besonders sein muss!

Heucobs (etwas eingeweichte) Kauanimatoren benutze ICH Blinzeln (u.a.)um dem Tier eine gute Einspeichelung des Getreides zu ermöglichen, mit Heu mischt sich das Getreide so schwierig,und die kleinen Biester haben es echt drauf die kleinen Haferkörner vor dem Heu zu "selektieren"!
Wenn die Tiere viel Tonerde oder Lehm zu sich nehmen,ist dies ein deutliches Zeichen von Übersäuerung durch zu viel Stärke oder Zucker, meine ich.Das hier ein Mineralienmangel ausgeglichen wird, durch Aufnahme von Ton oder Lehm glaube ICH nicht!

Klaus, die Beduinen, diese alten Camper, verfütterten seit Mohameds Zeiten Luzerne anstatt Heu,aber du hast Recht auch Gerste (Ich verwechsel dauernd Erhaltungsfutter, Ergänzungsfutter,Leistungsfutter, und jetzt noch Grundfutter Blinzeln ). Durch den schwer verdaulichen Stärkegehalt hatten die Tiere auch sehr lange etwas von der Energie...für lange Wüstenwanderungen,auch die Distanzreiter und Trapper (diese wohl eher den Mais) wissen diesen ausdauernden Energielieferanten zu nutzen. Aber wer geht hier schon auf einen 1000Meilen Ritt.

Ein Wort noch zur Oelfütterung: Oel ist ein Konservierungsstoff der Bakterien abtöte...wer davon zu viel füttert-tötet auch Darmbakterien. Aber in Maaßen ist oel super füttere ich ja auch.
Gruß

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Klaus
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BeitragVerfasst am: 06.04.2013, 15:23    Titel:   Antworten mit Zitat

http://books.google.ca/books?id=Qr8....ren%20pferden&f=false

LG aus Nova Scotia

Klaus

PS : Nachricht von der Pferdezucht der Araber und den... published 1834

das ganze Buch kann kostenlos runter geladen werden
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sancho
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BeitragVerfasst am: 06.04.2013, 15:41    Titel:   Antworten mit Zitat

Hey Klaus, sach ich doch, getrockneter Klee(Luzerne werden im Orient auch als "ewiger Klee" bezeichnet).

Aber nur Gerste und mal nen Stück Fleisch und als Nachspeise Datteln ist sicher auch ne Alternative! Wavey001 Großes Lächeln Vielen Danke für den Link!
Nach dem Bericht kann man Pferde eben mit allem füttern, Fleisch , Milch, Käse Fisch...nur die Harten kommen in den Garten....watt machen wir uns hier nur für Gedanken?!?? Natürlich steht es jedem frei seinem Tier GERSTE als "Grundfutter" zu reichen, ich möchte davon jedoch Abstand nehmen!
by the way:In einem anonymen Bericht von 1841 über die Fütterung des „Postmeisters zu St. Brix“ heißt es, dass er bei seinen 60 bis 80 Pferden den Hafer durch ein Gemisch aus Gerste und Roggen zu ersetzen suchte. Zunächst ließ er die beiden Getreidearten im Wasser aufquellen. Nach Verfütterung des Gemischs kam es aber häufig zu
Unverdaulichkeit und Huf-Entzündungen..
oder
Im „statistischen Veterinär-Sanitäts-Bericht über die preußische Armee“ (1887) betonten
verschiedene Referenten die auffällig große Zahl von Lahmheiten, die bei ausschließlicher
Maisfütterung auftraten. Insgesamt sei der Mais nicht in der Lage, die Haferfütterung zu
ersetzen....blablablabla
"Wahrheiten" gibt es viele!
Ich halte es mit der Fütterung wie der alte Paracelsus:
„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.“Und das zieht sich von Grundfutter über Leistungsfutter bis hin zu Ergänzungsfutter!
Gruß

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Petita
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BeitragVerfasst am: 09.04.2013, 22:37    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo zusammen Lächeln

Ja das mit den Ergänzungen um den Besitzer zu beruhigen kenne ich...
Der beste Reitstall den ich kenne (20 Pferde) lässt jede Charge Heu analysieren und füttert ein speziell auf dieses Heu produziertes Mineralfutter (Pulver) dann dazu. Ich weiss aber nicht ob das Wasser und den Boden auch analysiert werden (die ja bekanntlich auch auf die Gesamtmenge der eingenommenen Mineralien Einfluss haben z.B http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11596737).

@Peter: dazu die Info: Pferde scheinen einige Mineralien doch durch die Aufnahme von Erde zu resorbieren... ich denke aber auch dass die Hauptursache von Lehmverzehr irgend ein Ungleichgewicht im Magen-Darm Trakt ist.

Futterzusätze auswählen: Natürlich funktioniert die "Sache" mit dem Auswählen nur wenn genügend Alternativen da sind... nur ist es relativ schwierig etwas zu finden was "natürlich" und nicht kontaminiert ist, in jedem Mineralfutter was ich verfüttert habe ist zum Beispiel kohlensaurer Algenkalk. Wenn ich den reinstellen würde, müsste ich vorher suchen ob jemand der in "Futterqualität" verkauft und dort wird es wahrscheinlich scheitern (keine Ahnung was in der Packung, die man als Dünger verwendet, noch so alles drin ist).... und so weiter.
Es ist viiiel einfacher der Futtermittelindustrie zu vertrauen und einfach ab und zu eine nKübel Mineralfutter zu verfüttern...

@Elke: Es freut mich, dass Du meine Meinung brauchen kannst...
Hehe dass Hunger auf Eibe auf das Besitzerverhalten zurückgeführt werden kann, kann ich mir vorstellen... ab und zu sind die Tierchen bessere Psychologen, als von uns gewünscht... Großes Lächeln (einige Alternativtherapeuthen würden, wenn dass Tier eine spezielle Pflanze deutlich bevorzugt, wie zum Beispiel Thuja, das entsprechende Mittel homöopathisch verabreichen ich kenne mich da aber nicht aus).

Hafer ist sicher das beste Getreide, was man füttern kann man kann es auch keimen lassen). Sicherlich besser als alle Mischungen die undefinierte "Nebenprodukte" enthalten. Aber ich denke auch dass unser Bild von "normalgewichtigem Pferd" manchmal falsch ist... die Dressurpferde die man sieht sind oft "zu rund". Ich finde es nicht schlimm wenn man bei einem Pferd das sonst gesund ist, die Rippen sieht (auch wenn mir dann vielleicht die konventionelle Reiter skandalisiert nachschauen, als ob ich meine Tiere verhungern liesse...). Auf jeden Fall, mit den Zusätze sie ich erwähnt habe, ist Ramona fast zu fett geworden. Auf meinen Unterlagen steht, dass man nicht mehr als 200g Öl pro 100 kg Körpergewicht füttern sollte (wie Peter sagt, Darmflora wird getötet. Trotzdem scheinen mir diese Angaben sehr sehr hoch). Die Mengen die ich verfüttert habe waren weit darunter, mit Steigungsschritte von einem Löffel pro Tag.

@Klaus: wow ich finde es super dass Du solche Perlen teilst Peinlichkeit ich muss nur noch ein Bisschen mit der alten Schrift üben ...

Einen schönen Abend allerseits!
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sancho
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BeitragVerfasst am: 11.04.2013, 22:32    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Petita,
Zitat:
Pferde scheinen einige Mineralien doch durch die Aufnahme von Erde zu resorbieren...
keine Ahnung welche Annahme dich zu diesem Schluß führt. ICH persönlich glaube das durch Pflanzen aufgenommene Mineralien für das Equidentier viel besser verwertbar sind. BEWEGUNG tut natürlich einen sehr großen Teil zur Aufnahme von allen Mineralien, Vitamienen Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen und was weiß ich noch. Das über die Aufnahme von ERDE oder Mineralleckstein etwas AUFGENOMMEN wird ist bestimmt richtig, aber meiner Ansicht nach steht es in keinem Verhältnis zum Pflanzenmineralsekundärvitamiendrops in Form von Heu oder Kräutern. Da in der Pflanze die "Stoffe" erst vernünftig verwertbar gemacht werden. Auch über die Haut und die Atemwege wird ne Menge aufgenommen. Meine Beobahtung ist jedenfalls, über die Fütterung beruhigen viele Equidenhalter ihr Gewissen- was fast immer zu kurz kommt ist die BEWEGUNG-die aber ein zentraler Punkt bei der Spurenelementvitamienaufnahme ist. Ausreden gibt es manigfaltig, über die Fütterung wird das dann sehr häufig kompensiert!(meine Ansicht nach)
Gruß

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Klaus
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BeitragVerfasst am: 11.04.2013, 22:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Sanccho,

Spurenelementvitamienaufnahme erfolgt ueber Bewegung.

Da musst Du aber noch nachlegen, wie kommst Du zu dem Schluss ?

LG aus Nova Scotia

Klaus
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sancho
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BeitragVerfasst am: 11.04.2013, 22:59    Titel:   Antworten mit Zitat

hey Klaus...NACHLEGEN Großes Lächeln
ich habs schon geschrieben...Bewegung=Gute Durchblutung aller Organe=gute Verdauung= guter Transport übers Blut mit entsprechender Sauerstoffversorgung= super Verwertung der aufgenommenen "Spurenelementvitamienaufnahme"...= ein gesundes Tier.
Wir haben uns hochleistungsfähige Viecher rangezüchtet und nutzen sie als Kuscheltier oder Vorgartenzwerg(jedenfalls 90%)....WARUM?
Guß aus der Nordheide

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Klaus
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BeitragVerfasst am: 11.04.2013, 23:10    Titel:   Antworten mit Zitat

sancho hat Folgendes geschrieben:

Im „statistischen Veterinär-Sanitäts-Bericht über die preußische Armee“ (1887) betonten
verschiedene Referenten die auffällig große Zahl von Lahmheiten, die bei ausschließlicher
Maisfütterung auftraten. Insgesamt sei der Mais nicht in der Lage, die Haferfütterung zu
ersetzen....blablablabla
"Wahrheiten" gibt es viele!
Ich halte es mit der Fütterung wie der alte Paracelsus:
„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.“Und das zieht sich von Grundfutter über Leistungsfutter bis hin zu Ergänzungsfutter!
Gruß


wenn Du ein Pferd schnell rund füttern willst, dann ist Mais sehr gut.
Verlangst Du nun Leistung von dem Tier, fängt es an zu schwitzen, aber Kraft bringt es nicht rüber.
Kann man bei Arbeitpferden auf dem Acker und vor schwerem Wagen sehr anschaulich darstellen.
Das galt auch fürs damalige Militär. Mais macht fett und das konnte man da gar nicht gebrauchen.
Schon die alten Mongolen ritten auf dürren Pferden

Deshalb waren und sind solche Erkenntnisse für mich kein ....blablablabla
aber
"Wahrheiten" gibt es viele!

Das stimmt, Aussagen sollten nicht so pauschal getroffen werden.

LG aus Nova Scotia

Klaus
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
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BeitragVerfasst am: 11.04.2013, 23:21    Titel:   Antworten mit Zitat

Klaus, blablablabla war eine Weiterführung des Textest...hier bin ich ganz deiner Meinung. Und was die Mongolen betrifft...nun daaaa...aufgrund des berittenen Bogenschießens habe ich schon umfangreiche Informationen eingeholt Blinzeln !!
Gruß

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