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Kein Offenstall - kein Muli?   
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O'Connor
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BeitragVerfasst am: 19.08.2010, 10:15    Titel: Kein Offenstall - kein Muli?   Antworten mit Zitat

Hallo,

vorab: Ich bin ein absoluter Verfechter der reinen Offenstall- und Weidehaltung und hatte das Glück, meine Pferde in eigener Regie auch entsprechend halten zu können.

Nun ist ja nicht jeder in der Situation, dass er in einem Häuschen auf dem Land wohnen kann und in Ballungsgebieten wie z.B. Frankfurt ist es mehr als schwierig, Weideland zu pachten und die Genehmigungen zu erhalten, um seinen Equiden ein optimales Dasein zu ermöglichen. Einstellplätze mit reiner Offenstallhaltung sind rar und oft sehr weit entfernt. Auch haben viele Besitzer einfach Angst vor Übergriffen auf ihre Tiere und holen sie deshalb nachts in eine sichere Box, was ich verstehen kann.

Noch bin ich fit genug, um Wasser zu schleppen und schwere Schubkarren mit abgesammelten Äppeln zu schieben, aber was ist in 10, 15 Jahren? Dann muss ich vielleicht mein Tier irgendwo einstellen, wo mir schwere körperliche Arbeiten abgenommen werden.

Diese Probleme beschäftigen mich sehr und bevor ich sie nicht für mich zufriedenstellend gelöst habe, gibt es keinen langohrigen Familienzuwachs.

Wie ist Eure Meinung dazu? Sagt Ihr knallhart, wer seinem Pferd/Muli keine permanente Offenstallhaltung bieten kann, soll sich keins anschaffen? Oder gibt es für Euch akzeptable Kompromisse?

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"Dressur muss sichtbar gemachte Liebe sein!" (Fredy Knie)
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helga
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BeitragVerfasst am: 19.08.2010, 13:00    Titel: kein offenstall, kein muli?   Antworten mit Zitat

Nein, absolute loesungen gibt es nicht, wuenschenswerte ja. Deine argumente sind durchaus nachvollziehbar, und auch die offenstallhaltung hat gelegentlich nachteile.
Dann zb. ,wenn ein equide aus krankheitsgruenden in der box bleiben muss. Da ist oft erklaerungsbedarf angesagt und gerade in dieser situation fast unmoeglich.
Doch es gibt ja zunehmend tiergerechte haltungen, wo du dein muli unterstellen kannst, oft in haltergemeinschaften, auch baeuerliche betriebe bieten neben der boxenhaltung die moeglichkeit von laufstall- oder offenstallunterbringung mit vollversorgung an.
So brauchst du also nicht zu warten, bis traeume oder der grosse lottogewinn in erfuellung gehen, die wahl des richtigen stalles genuegt!!(doch der ist oft....s.o.)
In diesem sinne viel erfolg!
Helga aus griechenland

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Schon das Aeussere des Tieres hat etwas an sich, das dem Inneren des Menschen gut tut.
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Johnjohn
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BeitragVerfasst am: 19.08.2010, 13:47    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
ich würde auch nicht die Offenstallhaltung zur Bedingung machen, auch wenn ich sie stark bevorzuge. Die Haltung muss equidengerecht sein.
Ich hatte lange Pferde eingestellt, wo sie über Nacht aufgestallt waren, aber die Boxen waren groß und hatten Fenster zum Hof, wo sie die Köpfe rausstecken und am Leben teilhaben konnten.
In der Früh nach dem Füttern ging es auf die Koppel und erst abends wieder rein, egal wie das Wetter war. Besonders meine alte Dame hat es geliebt und auch ihre Tochter, die dann lange im Offenstall stand fordert bei ihren jetzigen Besitzern die sowohl als auch haben, in der Nacht wieder ihre Box.

Was bei einem Muli, als Vetreter der Leichtfuttrigen viel wichtiger ist, ist wie gefüttert wird. Ich kenne Ställe wo alle im Offenstall miteinander Kraftfutter oder sogar im Winter eingeweichte Maiscobs bekommen und da wird es schon schwieriger.

Also alle Rahmenbedingungen ansehen und wenn es ansonsten passt, muss es meiner Meinung nach nicht um jeden Preis der Offenstall sein.

Liebe Grüße Marion
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ninjo
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BeitragVerfasst am: 19.08.2010, 14:31    Titel:   Antworten mit Zitat

Johnjohn hat Folgendes geschrieben:

Was bei einem Muli, als Vetreter der Leichtfuttrigen viel wichtiger ist, ist wie gefüttert wird. Ich kenne Ställe wo alle im Offenstall miteinander Kraftfutter oder sogar im Winter eingeweichte Maiscobs bekommen und da wird es schon schwieriger.
Liebe Grüße Marion


genau DAS ist mein problem - die fütterung. tags sind die zwei auf der wiese, aber die morgen und nachtportionen unterschieden sich doch sehr. zumal unser pferd im gegensatz zum muli auch kraftfutter bekommt. da muli herdenchefin ist, würde das futter in ihrem bauch landen und nicht in dem des pferdes.
wir haben die zwei jetzt (noch) nachts in großzügigen boxen. ich hab das gefühl, dass es ihnen nicht schadet.
trotzdem denke ich gerade darüber nach, sie zumindest im sommer auf der wiese zu lassen - allerdings ist die fütterung dann schon eine herausforderung...

gruß
jo
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thyrie
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BeitragVerfasst am: 19.08.2010, 16:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Da habe ich genau das umgekehrte Problem: Leichtfuttrige Pferde und schwerfuttriger Howie. Bei ihm hätte ich keine Bedenken (im Winter mache ich es eh so), Nachts Box und tagsüber Koppel bzw. Paddock. Er geht im Winter sehr gerne in sein Separé, da kann er in aller Ruhe futtern und schlafen. Nur Box, das käme nicht in Frage! Dann eher keine Equiden. Hier in der Ecke hätte ich sogar die Möglichkeit, unter diversen Einstallmöglichkeiten zu wählen, wenn es hart auf hart käme. Aber ich will hoffen, die mindestens die nächsten 30 Jahre fit genug für Eigenversorgung zu bleiben Biggrinc
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O'Connor
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BeitragVerfasst am: 19.08.2010, 20:44    Titel:   Antworten mit Zitat

So habe ich mein erstes Pferd eine zeitlang auch gehalten: Tagsüber auf der Koppel, nachts in der Box, und er schien damit durchaus zufrieden zu sein.

In vielen Ställen, die ich kenne, bereiten die Besitzer das Kraftfutter selbst vor und stellen es in einem Eimer parat, und diese Praxis wäre für mich Voraussetzung. O.k., wenn man in Urlaub fährt, kann man schlecht 28 Eimerchen für 14 Tage morgens und abends "hinterlassen" (wobei ein Muli sowieso nicht zweimal am Tag Kraftfutter braucht), aber da findet sich sicher ein zuverlässiger Mit-Einsteller, der das für die Zeit übernimmt.
Heu sollte in der "graslosen Zeit" m. E. im besten Falle immer zur freien Verfügung stehen.

Nun ja, wir wollen sowieso wieder aus der Stadt raus ziehen; ich schau' halt erstmal nach einem geeigneten Stall, und da suchen wir uns dann eine Wohnung in der Nähe (mein Mann erwürgt mich, wenn er das liest!).

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galgolette
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BeitragVerfasst am: 20.08.2010, 06:51    Titel:   Antworten mit Zitat

für mich persönlich kommt nur Offenstall in Frage,ein Pferd schläft nicht wie ein Mensch 8 Stunden am Tag .(vorausgesetzt die Gesundheit des Pferdes erlaubt es)
Es ist schwierig auch geeignete Ställe zu finden die "artgerechte"Offenstallhaltung anbieten,sprich geeignete Gruppen dauerhaft zusammenzulassen.Die baulichen Massnahmen müssen stimmen und nicht einfach eine Koppel mit Unterstand zur Verfügung zu stellen,die Gruppe wüst zusammenwürfeln und das ganze als Offenstallhaltung zu vermarkten

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lg,Christine
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Killah
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BeitragVerfasst am: 20.08.2010, 09:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Hey,

als ich mit diesem equidigen Hobby angefangen habe, hatte ich mein Pferd ganz klassisch, so wie scheinbar alle anderen auch, in einem Boxen-Pensionsstall stehen. Damals hatte ich überhaupt keine Ahnung von Equidenhaltung, aber konnte es schon nach wenigen Wochen nicht mehr ertragen, mein Pferd so eingesperrt zu sehen. Es war für mich die Hölle und eine echte Belastung.

Heute gibt es für mich nichts schöneres als die Tiere frei laufen zu sehen. Und noch viel schöner ist zu beobachten, wie aus vermeintlich verhaltensauffälligen Horrortieren entspannte Schmusebacken werden. Ohne direktes menschliches Einwirken, nur durch Respektieren der Bedürfnisse.

Daher bin ich der Meinung, dass die Einhaltung von Grundbedürfnissen der Tierart, die man hält, das mindeste ist und an erster Stelle steht. Mit dieser Aufgabe bin ich schon völligst ausgelastet und wundere ich mich (manchmal positiv, öfter negativ,) über die Leute, die jedemenge unterschiedlichster Tierarten halten können.

Übrigens ist , wie schon erwähnt, Offenstall nicht gleich Offenstall.

Christina
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 20.08.2010, 11:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich freue mich über alle, die ihren Tieren optimale Haltungsbedingungen bieten können.
Die Befriedigung des Bewegungsbedürfniss und eine sachgerechte Fütterung stehen da ganz vorne.
Allerdings hat nicht jeder die Chance seinem Tier, ganztägig Auslauf zu bieten. Das muss aber eine Mulihaltung nicht zwangsläufig ausschließen, macht sie aber aufwendiger.
Je weniger Auslauf zur Verfügung steht, umso mehr muss man persönlich investieren um einen Ausgleich zu schaffen.
Allerdings sollte ein Mindestmaß an Bewegung für das Tier möglich sein.

Bei der Haltung in Boxen und kleinen Paddocks ist besonders auf eine sehr gute Sauberkeit zu achten. Mindestens tägliches Säubern der Fläche, komplette Entfernung ALLER Verunreinigungen. matratzenhaltung ist dabei nicht die Haltung auf Mist, sonderrn eine sehr aufwendige Form, bei der die Matratze eine Isolierung und Drainage bildet, aber jeder Mist gehört raus.

Also tägliche Boxen-/Paddockpflege und Bewegung durch Beschäftigung mit dem Tier muss man zeitlich einplanen.

Verwerflich ist für mich das Abstellen der Tiere und eine gelegentliche Zuwendung in einem Pensionsstall, in dem die Tiere in Boxen verwahrt werden.

Wenn man in einem Stall einstellen muss, sollte man darauf achten, dass man Unterstützung hat, die einen vertreten kann.
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O'Connor
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BeitragVerfasst am: 20.08.2010, 14:58    Titel:   Antworten mit Zitat

Ausschließliche Boxenhaltung - auch mit Paddock - kommt für mich nicht in frage. Und wer nur zwei, dreimal in der Woche zum Reiten kommt und sein Tier ansonsten Fremden überlässt, sollte sich besser als Reitbeteiligung irgendwo einkaufen. Auch als mein Connemara anfangs eingestellt war, bin ich morgens vor und abends nach der Arbeit da gewesen und habe ihn komplett selbst versorgt. Völlig undenkbar, dass nicht ich oder mein Mann wenigstens einmal am Tag nach dem rechten sehen.

Mal schauen, vielleicht finden wir ja eine Wohnung auf oder in der Nähe von einem ländlichen Anwesen, wo ich mein Muli wieder selbst versorgen könnte, das wäre mir am allerliebsten. Natürlich muss auch passende Gesellschaft da sein, Pferd, Esel oder anderes Muli. Mit Beistelltieren wie Ziegen gebe ich mich nicht zufrieden.

Als Untergrund hatte ich im Offenstall immer Gummimatten und darauf dick Holzspäne speziell für Pferde, die man als Pressballen kaufen kann (Stroh haben sie immer rausgezerrt). Alle nassen Stellen wurden natürlich täglich entfernt. Die Box früher hatte ich auch mit Gummimatten ausgelegt, aber da wurde Stroh eingestreut. Auch hier wurde alles Verschmutzte täglich entfernt und durch Frisches ersetzt, Matratzenstreu mag ich nicht.

Es wird nicht ganz einfach werden, das Richtige zu finden, denn ich habe ganz klare Vorstellungen, wie meine Tiere leben sollen und bin da auch kein bisschen kompromissbereit (gute Tipps und Ratschläge nehme ich natürlich gerne an, es gibt immer noch was Neues zu lernen). Aber ich bin halt nur glücklich, wenn ich das Gefühl habe, meine Tiere sind es auch.

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Carmen
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BeitragVerfasst am: 22.08.2010, 15:09    Titel:   Antworten mit Zitat

Meine Meinung - und das ist wirklich nur meine persönliche Meinung - ist, dass Pferde, Esel und Mulis nicht in Boxen gehören. Die Haltung in manchen Turnierställen grenzt an Tierschutzwidrigkeit. Ich habe in letzter Zeit einige davon gesehen, und da würde ich meine Pferde nicht begraben wollen. Meine Pferde stehen in reiner Weidehaltung. Momentan habe ich den Wallach und eine Stute auf einem Paddock separiert, da der Wallach lahm ist. Sie haben noch genug Fläche, um sich zu bewegen, aber schon da sehe ich, dass sie sich einfach nur langweilen. Schon das tut mir leid.

Nachts Box und tagsüber raus halte ich für einen Kompromiss, den man - je nach Temperament und Gewohnheit des Tieres - eingehen kann. An sich ist es auch nicht das Schlechteste, wenn die Tiere an die Box gewöhnt sind. Es kann nur zu schnell passieren, dass sie wegen einer Erkrankung Boxenhaft verordnet bekommen, und das ist noch schwieriger, wenn sie vorher noch nie eingesperrt waren.

Ansonsten: Die Tiere brauchen einen Unterstand, wo sie insbesondere vor der Sonne und (insbesondere Esel) vor nass-windigem Wetter Schutz suchen können. Ein Offenstall ist natürlich ideal, und wenn er noch in Form eines Aktivstalls angelegt ist, ist es ein Traum. Meine Pferde haben auf der Weide leider keinen Unterstand. Dennoch scheinen sie sehr gut damit zurecht zu kommen. So ist es mir immer noch lieber als in der Box.

O'Connor hat Folgendes geschrieben:
Und wer nur zwei, dreimal in der Woche zum Reiten kommt und sein Tier ansonsten Fremden überlässt, sollte sich besser als Reitbeteiligung irgendwo einkaufen.

Das habe ich auch mal gedacht, aber mittlerweile sehe ich es nicht mehr so radikal. Momentan sehe ich meine Pferde - praktikumsbedingt - leider nur am Wochenende. Das tut mir zwar total leid, lässt sich aber nicht ändern. Trotzdem würde ich 1. meine Tiere nicht weggeben (auch wenn es dauerhaft so wäre) und 2. käme mir keine Reitbeteiligung auf die Pferde. Den Pferden schadet es nicht, wenn sie herumstehen und ihr Leben genießen können. Ganz großes ABER: Ich muss meine Ansprüche anpassen. Ich kann nicht zweimal die Woche kommen und große körperliche Leistung verlangen. Ich kann nicht drei Stunden durchs Gelände reiten (nicht mal im Schritt), wenn die Tiere nicht im Training sind. Ich muss mich auf anders konzentrieren oder eben mal nur herumspielen oder spazierengehen. "Nur herumspielen" ist eh das beste Beziehungstraining, das es m.M.n. gibt. Aber das ist schon wieder offtopic. (Wie streng seid Ihr da?)

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O'Connor
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BeitragVerfasst am: 22.08.2010, 16:52    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi!

@Carmen: Leben ist das, was passiert, während wir gerade andere Pläne machen...
Ich habe natürlich nicht die Pferdebesitzer gemeint, die liebend gerne öfter bei ihren Tieren wären, aber halt durch ihre momentanen Lebensumstände daran gehindert sind, sondern die Sorte, die nur dann vorbeikommt, wenn sie grad mal Lust auf Reiten haben und die Ausmisten als Zumutung betrachten.

Ausgerechnet in den Ställen, wo Pferde ausschließlich in Boxen stehen, habe ich das zuhauf erleben müssen (als Jugendliche, die froh war, überhaupt Pferde um sich haben zu dürfen). Und anstatt es dann - wie Du völlig richtig sagst - wenigstens entsprechend ruhig angehen zu lassen, wurde am Sonntagmorgen so richtig durchs Gelände geknattert, man will ja Spaß haben, wenn man schon so viel Geld für die Pferdehaltung ausgibt. Einer hat auf diese Weise in 6 Jahren drei wundervolle Pferde zuschanden geritten, und die echten Pferdemenschen konnten nur voll ohnmächtiger Wut dabei zuschauen...

Lieber Gruß

Sissi

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Carmen
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BeitragVerfasst am: 22.08.2010, 17:11    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich glaube, es ist immer noch so, dass viele in den "schicken" Boxen- und Turnierställen ein Pferd haben, weil es eben "schick" und "in" ist. Da sitzen haufenweise Hausfrauen zum Kaffeekränzchen um den Reitplatz und werfen der (üblen) Bereiterin schmachtende Blicke zu, die gerade den armen eigenen Gaul traktiert.

Das ist leider so klischeehaft wie selbst gesehen.

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Killah
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BeitragVerfasst am: 22.08.2010, 18:03    Titel:   Antworten mit Zitat

Noch mal zu dem Thema "ausschliesslich in Boxen stehen"
Bei meinem Beispiel oben stand mein Pferd nicht ausschliesslich in der Box, sondern kam täglich auf die Weide. Dieses morgens raus abends rein Schema.
Hat jemand schon mal ausgerechnet wieviel Stunden effektiv ein Pferd dann draussen verbringt? Je nach Disziplin, Arbeitszeiten und Wetterempfindlichkeit der "Raussteller" sieht es ganz schön mau aus. Schätze es sind so 6 - max 8 Stunden tägl. im Schnitt.

Trotzdem musste ich heute kurzfristig mal wieder etwas neidvoll auf die Boxenstehrumchen schauen, als ich mein Pferd nur als kleinen weissen Punkt ziemlich weit unten im Thal ausfindig machen konnte. Öhm ... und dann noch unter 5 weiteren weissen Punkten den richtigen anzusteuern war schon spannend. Die Aufwärmphase sparen sich somit Pferd und Reiter.
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 22.08.2010, 19:00    Titel:   Antworten mit Zitat

Oh Killah,

ich habe das auch mal betrachtet, und da wären Deine 6-8 Stunden schon recht viel gewesen.
Schlimmer war es noch im Winter-

Gruß

Holger
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