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Klaus
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BeitragVerfasst am: 10.05.2013, 16:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Quote Petita
Dazu haben wir etwas weniger als ein Hektar an Weide. Das ist natürlich für die Genend ein Luxus, aber trotzdem nie genug für drei Tiere (auch nicht für ein "stressfreies zusammenführen"), auch weil es sehr feucht ist und wir noch nicht das Gleichgewicht gefunden haben um die totale Zerstörung der Grasnarbe zu vermeiden. Auch war die Wiese schon am Anfang mit viel Hahnenfuss bewachsen (da die Wiese seit 9 Jahren nicht gedüngt wird, frage ich mich ob eine Verbesserung erziehlt werden könnte wenn wir mit kompostierter Mist düngen würden damit den Wuchs ein Bisschen dichter wird).
==================================================

Ich würde von der Verwendung von eigen Kompostiertem Pferdemist auf Eurer Weide abraten.
Das Problem liegt in der Temperatur, welche bei Eigenkompostierung erreicht wird.
Du wirst erstaunt sein, welche Samen da plötzlich aufgehen, obwohl sie ja schon den Weg durch den Darm genommen haben und auch die Prozedur der Kompostierung.
Die TEmperatur reicht auch oft nicht um Darmparasiten abzutöten.

Bei sehr nasser Weide könnten Drainagen helfen, um Stauwasser abzuleiten.
Selbst bei Neuansaat müssten Deine Tiere erst mal ca. ein Jahr von der Weide verbannt werden. Sicher nicht machbar.
Alternativ zu Kompost würde ich einen Schleier Rindergülle von einem benachbartem Rinderhalter aufbringen lassen. Geht natürlich auch nur, bevor der Aufwuchs beginnt,
oder aber nachdem man die Weide nachgemäht hat. Ideal ist es dann, wenn nach dem ausbringen Regen gemeldet ist.
Bei 3 Pferden auf einem Hektar ist das absammeln der Pferdeäpfel dringend an zuraten,
aber das brauche ich eigentlich gar nicht zu erwähnen.

Heunetze verlangsamen das Fressen etwas, aber es fällt auch viel zu Boden und wird zertrampelt.
Eine Heuraufe mit integrierter Wanne hält Futter sauber und Verluste erträglich.
Auch löst es das Neidproblem bei 3 Pferden schon durch die möglichen, größeren Fressabstände.
Auch hat eine Heuraufe den Vorteil, ( wenn nötig ) auf Vorrat füttern zu können.

LG aus Nova Scotia

Klaus
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Petita
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BeitragVerfasst am: 13.05.2013, 13:58    Titel:   Antworten mit Zitat

Lächeln ja wir misten die Weide fleissig ab.
Dass Mistentfernung und Hygiene allgemein der beste Parasitenschutz ist, weiss man zum Glück auch hier Blinzeln

Pferdekompost auf die Weide: Die Parasiten wären auch mein grösstes Bedenken obwohl ein Teil des Mistes "verbrannt" ist (weisse Ballen).
Unsere Hausbesitzerin ist vollkommen gegen Düngung, ich hoffe ich kann sie von der Rindergülle überzeugen Augen rollen (sarkastisch)
Von den Samen habe ich weniger Angst, Blackenfrei sollte das Heu sein (das gekaufte, unsere Blacken haben wir ausgestochen). Großes Lächeln

Drainage: unsere Weide steht in der "Landschaftschutzzone", da müsste ich mich informieren, ob es überhaupt möglich ist so was zu machen. Aber da wir nur Mieter sind, müssen wir wahrscheinlich alles im Originalzustand zurückgeben, und da liegt der Haken (wenn das Grundstück eigen ist kann man unbedenklich etwas ausprobieren, wenigstens muss man nicht Geld investieren um es abzubauen...).

Vielen Dank für die Antwort!
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 13.05.2013, 14:24    Titel:   Antworten mit Zitat

Petita hat Folgendes geschrieben:
Lächeln
Von den Samen habe ich weniger Angst, Blackenfrei sollte das Heu sein (das gekaufte, unsere Blacken haben wir ausgestochen). Großes Lächeln

Vielen Dank für die Antwort!


Hallo,

ich kenne den Begriff 'Blackenfrei " nicht. Kannst Du bitte was dazu sagen ?

Pferdemist zu kompostieren ist mir zu schwierig.
Entweder verbrennt der Kompost oder zu kalt, bekomme immer miese Ergebnisse.
Zum Glück kann ich mit Rinder und Ziegenmist mischen, das löst das Problem.

Getrockneten Pferdemist verwende ich in meiner Holzgasanlage zum ausfiltern von Teer.

LG aus Nova Scotia
Klaus
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Petita
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BeitragVerfasst am: 13.05.2013, 16:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Klaus!

Blacken werden hier in der Schweiz eine Art Ampfer (Rumex obtusifolius) genannt, die sich sehr stark vermehren, unsterbliche Samen hat, und von den Tieren nicht gefressen wird.
Die Bekämpfung geht entweder mit einzeln ausstechen, oder mit Blattgift dass auf die Wurzeln übertragen wird. Der Begriff wird in Deutschland wahrscheinlich anders sein.
Ich hoffe ich kann meinen Heu Verkäufer vertrauen, aber man ist nie 100% sicher.

Das Problem mit dem Mist: wir bezahlen 10.- CHF um ein Kubikmeter Mist in einer Biogasanlage zu entsorgen... es wäre schön gewesen wenn wir es geschafft hätten, einige m3 im Betrieb zu einsetzen (alle Nachbarn dürfen Mist holen Peinlichkeit )
Aber wenigstens haben wir die Lösung mit der Biogasanlage (man dark der Mist sowieso nur 3 Monate lagern (Wasserschutz) und man müsste ihn 3 Mal umlagern bevor man ihn brauchen könnte...

Die Selbstversorger Sache ist je nach Region wo man lebt ziemlich kompliziert...

Wenn man sich schon Gedanken über Bewegunsstall macht, ist man schon ein Schritt weiter...

Allen wünsche ich noch viel Erfolg Großes Lächeln
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 14.05.2013, 00:16    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Petita,

aha, Ampfer also.

Wenn Du keine Angst vor Samen hast, wie Du ja sagst, dann könntest Du auf billigste Art Deine Weide neu ansähen, indem Du die unter dem Heunetz heruntergefallenen Samen und Ministengel aufsammelst. Du vertraust ja Deinem Heulieferanten und hast gute Qualitaet. Kommt halt auch drauf an, wann das Heu geschnitten ist.
Wetterbericht anschauen, wann Regen angesagt ist und am Tag vorher mit der Hand auswerfen.
Geht Gras auf ist gut, kostet Dich ja nichts.
Aber auch da müsstest Du die Weide mindestens 2 Monate absperren, da Deine Viecher ansonsten das junge Gras mit der Wurzel raus ziehen.

LG aus Nova Scotia

Klaus
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Killah
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BeitragVerfasst am: 14.05.2013, 10:00    Titel:   Antworten mit Zitat

Hey,

mit neu Einsähen wirst Du das Problem auch nicht los. Zum einen ruht der Samen über Jahrzehnte im Boden und zum anderen ist es ein Problem der Bodenverdichtung, also des Weidemanagement. Wenn das nicht geändert werden kann, kann man eigentlich immer nur auf die Auswirkungen reagieren quasi das Zeug abmähen.

Christina
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Petita
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BeitragVerfasst am: 14.05.2013, 13:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Das Problem dass sich hier in der Gegend allgemein erstellt (wegen Mangel an Flächen/nicht ideales Klima... usw), ist den Konflikt zwischen Tierschutz (also viel Fläche pro Pferd) und das korrekte managen der Flächen damit sie auch wieder nutzbar sind.
Wenn man mehr Richtung Tierschutz geht dann hat man anstatt Weiden verlöcherte Dreckflächen, wenn man mehr Richtung "Flächenschutz" geht, muss man die Tiere quasi einsperren (auch wenn es 100m2 pro Tier sind, mit wenigen Tieren ist es nicht genug, meiner Ansicht nach).

Wenn man Selbstversorger ist dann wird man plötzlich bewusst was es heisst, Tiere zu halten.

Weiden: ja Samen "recyceln", Nachmähen und Weide Ruhen lassen (nach dem Abschleppen, dann Heuen, dann abweiden lassen) war unsere bisherige Strategie, eine Hahnenfuss Zucht als Resultat halt... na ja, man lernt immer dazu ;-)

Was wir wahrscheinlich probieren werden, ist in der Weide selbst unterschiedliche "Rundgänge" zu gestalten, dass die Tiere nicht allzu enge Zirkel machen müssen und eher weniger abrupte Bremsungen machen.
Die Löcher die dann entstehen, könnten durch ständige Änderungen des Rundganges einfacher wieder zuwachsen.
Es wäre einfacher für die Pferde, mal eine Runde gestreckter Galopp zu drehen, im Vergleich zur normalen Portionswiese, und die Grasnarbe sollte hoffentlich auch nicht so beansprucht werden.
Plus: keine Weide wenn es regnet und der Boden nass ist, so Leid es mir für die Tiere tut (oder dann nur ein Dreckplatz der sowieso schon kaputt ist).

Dann hätten sie fast einen "Artgerechten Rundgang". Werde in meinem Tagebuch dann berichten, wie und ob es funktioniert Lächeln
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Killah
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BeitragVerfasst am: 14.05.2013, 14:11    Titel:   Antworten mit Zitat

Petita hat Folgendes geschrieben:
Es wäre einfacher für die Pferde, mal eine Runde gestreckter Galopp zu drehen, im Vergleich zur normalen Portionswiese, und die Grasnarbe sollte hoffentlich auch nicht so beansprucht werden.


Hey Petita,

ich glaube nicht, dass ein Rundgang die Grasnarbe mehr schont. Das Gegenteil ist wahrscheinlicher. Durch mehr Bewegung auf weniger Fläche bzw eine viel stärkere Frequentierung gleicher Stellen wird von der Grasnarbe nicht mehr viel übrig bleiben.
Dafür kannst Du dann die innenliegenden Weide vielleicht auf Vordermann bringen.
Es ist alles garnicht so einfach. Je kleiner die Flächen, desto anstrengender die Haltung.
Versuchs mal und berichte. Lächeln

Christina
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elke
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BeitragVerfasst am: 14.05.2013, 16:00    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
an Tobi und Ben´s Offenstall schließt ein runder Hackschnitzelauslauf an. Der animierte nie zum Rennen. Nur zum Bubeln und in den Popo zwicken.
Jetzt habe ich einen Rundlauf mit einer Breite von 2 - 5 m dazu gesteckt. Jetzt bewegen sie sich unabhängig voneinander mehr.
Ja der Boden wird stark zertreten, aber Bewegung ist alles Blinzeln
LG Elke
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 14.05.2013, 22:36    Titel:   Antworten mit Zitat

Wir kompostieren unseren Mist sommers wie winters und düngen damit.
In der Vegetationsperiode wird mit dem Grashopper abgesammelt, der mischt schon beim Ausmähen und Aufsaugen sehr gründlich Pflanzenteile und Exkremente.
Die Haufen, die wir mit dem Grashopper auffahren, gehen nach wenigen tagen bei genug Regen (und den haben wir meistens) in Heißrotte über. In so einen Haufen greift niemand mehr mit der nackten Hand, ca. 60 Grad etwa 10-20 cm unter der Oberfläche verbrennen einem ganz gehörig die Finger.
Der Wintermist ist durch das manuelle Aufsammeln und durch das Abkippen meist auch eine recht gute Mischung. Der Misthänger fast ungefähr 100 Schubkarren und wird alle 10-12 tage geleert. Auch diese Haufen sind recht schnell heiß.
Probleme bekommt man vor allem, wenn man reine Pferdeäpfel-Haufen ohne jegliche Pflanzenbestandteile aufsetzt.

Zu wenig Weidefläche für zu wenig Tiere bedeutet schlicht, dass die Tiere in wenigen Jahren ihre eigene Nahrungsgrundlage vernichten.
Überweidung führt zwangsweise dazu, dass auf den Weiden überwiegend schwach bis stark giftige Pflanzen wachsen. Die Weiden taugen daher dann nicht mal mehr als Auslauf.

Wer wenig Fläche hat, muss eine Art Bewegungshaltung (so 'ne Art Paddock Paradise o.ä.) mit Heufütterung und sehr eingeschränktem Weidegang praktizieren.
Diesen muss man auch vom Wetter abhängig machen, bei fortdauernder nasser Witterung bleiben die Weiden halt auch im Sommer mal ein paar Wochen gesperrt.
Bei trockenem Wetter kann man die Flächen auch mal gründlicher runter weiden lassen. Aber gerade im Hochsommer ist dann eine Kompostdüngung als Schutz der Grasnarbe vor "Sonnenbrand" nicht schlecht. Das Verteilen des Kompostes mit dem Frontlader und Heckcontainer am Schlepper und dessen anschließende "Fein-Verteilung" mit der Wiesenschleppe macht man eh am besten bei sehr trockenem Boden, um Bodenverdichtungen möglichst zu minimieren.
Unser Mist wird übrigens nicht vor zwei Jahren Lagerzeit wirklich zu reifem Kompost.
So viel Geduld muss man schon haben....

Die Frage Flächen- oder Tierschutz stellt sich nur für den, der kurzfristig denkt und keine Ahnung hat, was er durch eine "Offenmatsch-Haltung" seinen Flächen und zwangsweise dadurch auf mittlere Sicht auch seinen Tieren (Vergiftungen!!) antut.

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Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 00:17    Titel:   Antworten mit Zitat

HannoPilartz hat Folgendes geschrieben:

Unser Mist wird übrigens nicht vor zwei Jahren Lagerzeit wirklich zu reifem Kompost.
So viel Geduld muss man schon haben....



Das ist absolut richtig und darin liegt ein großes Problem für den Equidenhalter.
Petita hat ja schon darauf hingewiesen, dass Mist in der Schweiz nur 3 Monate gelagert werden darf.
Schon vor 15 Jahren mussten wir im Odenwald auf Betonplatte lagern / kompostieren und ich denke, die Bestimmungen sind inzwischen bei Euch noch strikter geworden.
Somit ist doch eine Lagerung über 2 Jahre nur unter Umgehung von Vorschriften möglich. Oder liege ich da falsch ? Könnte eventuell teuer werden, oder ?
Hatte man eine Genehmigung ohne Bodenplatte musste die Lagerstätte pro Jahr gewechselt werden. Ach so, und Jauche durfte auch nicht ablaufen und musste aufgefangen werden.
Selbst hier in Kanada werden solche Bestimmungen zum Wasserschutz eingeführt.
Nur manchmal schießen sich die Grünen Träumer damit ins Knie und erreichen damit das Gegenteil ihrer zumindest guten Absicht. Theorie und Praxis decken sich halt nicht immer.

LG aus Nova Scotia

Klaus
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sancho
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BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 07:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich finde es total richtig das nicht jeder seinen Misthaufen hinterm Haus lagern darf. Da nicht jeder so umsichtig damit umgehen würde, wie es angezeigt ist. Nicht nur wegen dem Gewässerschutz, auch wegen den ganzen Wurmkuren und das mangelhafte Wurmkurmanagement. Ich finde es schon unverantwortlich, dass Wurmkuräppel nicht gesondert abgesammelt und entsorgt werden müssen...das ist Sondermüll und gehört nicht auf den Kompostmist.
Es gibt hier sicher viele Leute die ein vernünftiges Weide-Mist-Dungmanagement durchführen...aber die allermeitsen Halter haben entweder zu wenig Fläche, zu wenig Fachwissen, zu wenig Zeit oder alles zusammen.

Eine Mischbeweidung würde da auch schon mal ganz gut helfen, aber wer jagt schon eine Schafherde vor der Weideöffnung über seinen, sowieso schon knappen Grünfutterbestand.

Zitat:

Die Frage Flächen- oder Tierschutz stellt sich nur für den, der kurzfristig denkt und keine Ahnung hat, was er durch eine "Offenmatsch-Haltung" seinen Flächen und zwangsweise dadurch auf mittlere Sicht auch seinen Tieren (Vergiftungen!!) antut.
Das kann ich aus eigener Erfahrung (oder besser mangelnder Erfahrung) bitter bestätigen und da ist der Amfer noch das kleinere Übel. Flächenschutz ist Tierschutz! ...
_________________
Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R.
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 14:16    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Sancho,
ist klar, bei den bei den allermeisten vorherrschenden Bedingungen ist man mit Ratschlägen zur Weideverbesserung schnell am Ende.
Die Staatlichen Eingriffe aber werden von Politikern gemacht, die meist Selbst aber gar keine Beziehung zur Landwirtschaft haben.
Da liegt dann manch guter Ansatz vollkommen daneben.
Wie auch hier mit der Kompostierung.
Nehmen wir den Fall, dass sie 100 % richtig durchgeführt wird, dabei lassen die Lagerverbote das doch gar nicht mehr zu, oder ?
Ist das sinnvoll ? Gleichzeitig wird immer noch Klärschlamm ausgebracht .

Die Tendenz zur Vermehrung kann man ja überall nachlesen, ob erträumt oder realistisch.
Dann sind Equiden ja keine Einzeltiere und der besorgte Halter will ja nur das Beste für seine Tiere. Da sind es dann schon 2-3.
Von da an klemmt es. Mit Hand und Schubkarre ist man schnell am Ende, sollte man das Glück haben über größere Flächen zu verfügen. Von nun an wird es teuer und zeitaufwendig.
Was viele dabei ganz vergessen, je mehr Zeit in die „ Wartung“ geht, umso weniger ist Zeit für die Tiere.
Anstelle ausreiten oder fahren, sitzt Du dann auf dem Traktor und betreibst Weidepflege. Das wird auch meistens vergessen.

LG aus Nova Scotia

Klaus

PS : auf Prince Edward Island hat man den Farmern verboten, dass die Tiere aus Bächen trinken. Bachläufe mussten eingezäunt werden.
ZUM WASSERSCHUTZ.
Nun mussten Wasserstellen eingerichtet werden mit immensen Kosten.
Natürlich mussten diese Stellen vollkommen betoniert werden inklusive Jaucheauffangbecken. Wenn man dann über den anfallenden Mist nachdenkt kann man sich vorstellen wie es dort aussieht. Dazu braucht es massiver Geräte um da aufzuräumen.
Nur im Winter geht das gar nicht, bei bis zu minus 30 Grad. Da liegt die Scheiße dann Meter hoch.
War aber ursprünglich eine gute Idee zum Wasserschutz.
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Killah
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BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 14:57    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich wohne ja mitten im Industriegebiet (auch wenn es nur ein sehr kleines ist) und warte noch auf den Tag, an dem sich jemand über meinen Misthaufen aufregt. Großes Lächeln
Was hier alles in die Luft geblasen, ins Wasser gelassen oder vergraben wird/wurde wie auch immer. haha. Endlos Schleife...
Rofl0000

und ausserdem:
naturnah, artgerecht, tierschutz, naturschutz.....

Eigentlich wiederspricht doch unsere ganze Spass-Tier-Haltung bis zum bitteren Ende diesen Schlagworten. Mancher superschlaue Mensch versucht es jediglich "besser" darzustellen und da will ich mich mal schön mit einschliessen. Schönreden ist alles.

Christina
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sancho
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BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 20:23    Titel:   Antworten mit Zitat

@Klaus- du hast ja Recht. Die ganzen Bestimmungen und die Bürokratie machen es nicht gerade leichter in der Tierhaltung. aber wenn ich höre das jemand auf 60qm 4 Zossen halten will...hinterm Haus, bin ich froh das "Bestimmungen" dieses bei uns verbieten.
aber klar http://www.lwk-niedersachsen.de/dow....latt_03_festmist~pdf.html und das wird mit Hubschrauber und Wärmebildkammera überwacht... schon etwas GaGa!


@Killah...Mensch Christina...Equiden und Rinderhaltung im Industriegebiet Augen rollen (sarkastisch) , dass ist ja wie "Guerilla Gardening", sozusagen, "Guerilla Livestock Farming" Großes Lächeln .
und...
Zitat:
Was hier alles in die Luft geblasen, ins Wasser gelassen oder vergraben wird/wurde wie auch immer. haha.
mit "auf die anderen zeigen", "die ja viiiiiel schlimmer sind", macht man es sich immer seeeehr leicht Blinzeln !(aber natürlich weiß ich, dass du eine von denjenigen bist die das "Fingerzeigen" sehr gut im Griff haben...manchmal passiert mir das leider auch Blinzeln )
..und ja,
Zitat:
Eigentlich wiederspricht doch unsere ganze Spass-Tier-Haltung bis zum bitteren Ende diesen Schlagworten. Mancher superschlaue Mensch versucht es jediglich "besser" darzustellen und da will ich mich mal schön mit einschliessen. Schönreden ist alles.
da schließe ich mich dann auch mit ein...dass würde einem Equiden nieee einfallen!
Gruß

_________________
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