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New_Day
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Anmeldungsdatum: 01.04.2013
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BeitragVerfasst am: 24.05.2013, 22:29    Titel: Weidemanagement   Antworten mit Zitat

Leider hatte ich in der Woche arbeitszeitbedingt keine Kapazitäten, mich weiter zu kümmern. Ich habe es aber immerhin am letzten Wochenende geschafft, etwas über das Thema Weidelgras und Pferde (Equiden)fütterung zu finden. Zwar ganz speziell dazu nur folgende Aussage:

„Weidelgras ist für Pferde nicht geeignet da eine Zuchtrasse für Wiederkäuer gezüchtet und so gesehen im weitesten Sinne genetisch modifiziert ist.
Einen Nicht-Wiederkäuer auf Weidelgras zu stellen ist insofern gefährlich da die eigentliche Raufutterverwertung beim Pferd im Dickdarm stattfindet. Da Weidelgras aber einen mehr als dreifach so hohen Energie- und Eiweisswert hat als andere Grassorten. Durch den normalen enzymatischen Verdauungsprozess kommt es (wenn nicht vorher schon zur Rehe) spätestens dort zur Aufgasung.
Der Pferdemagen umfasst ca 7 liter, welches ungefähr max. 3 kg Gras sind (Abhängig von der Faserzusammenstellung) . Und diese Menge reicht bereits aus um eine unvorhergesehene Aufgasung herbei zu führen.
Pro Rupfer nimmt ein Pferd ca 3-10 gramm Gras zu sich. Pro minute macht es ca. (je nach Tageszeit) 20 Rupfer. Also pro minute 20 x 5 gramm. (Als Mittelwert) „

Die aber immerhin von Lumpine ist und damit von einem der wenigen Menschen, denen ich in Sachen Pferdefütterung glauben würde. Ansonsten habe ich einiges über Zuckerverdauung gefunden.

Wobei ich hier zum Thema Weidelgras folgendes sagen muss: es ist ein Irrtum zu glauben, nur Weidelgras sei, wie hier gesagt, eine „Zuchtrasse“ und „im weitesten Sinne genetisch modifiziert“. Letzten Endes ist jede Zucht eine genetische Modifizierung, da eine Selektion auf bestimmte Merkmale stattfindet. Zudem ist jedes im Handel befindliche Saatgut züchterisch bearbeitet und das gilt auf jeden Fall auch für alle Gräser, also egal ob Weidel,-Liesch,-Schwingel.
Nicht umsonst gibt es die Wertprüfungen für das Bundessortenamt, für die ich im vergangenen Jahr Ansaatflächen ausgemessen, Saatguttüten abgewogen, sortiert, Bestände bonitiert, geerntet, Proben vorbereitet und ein- und ausgewogen habe. Ebensolche Prüfungen finden im Auftrag von Saatgutunternehmen statt. Prüfkriterien sind neben Ertragsleistung z.B. auch Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten oder Unkrautunterdrückung, also rasche Jugendentwicklung und geschlossene Narbe.
Beim Weidelgras unterscheidet man deutsches, welsches, Bastard – eine Kreuzung aus beiden- sowie jähriges. Außerdem haploide und diploide Sorten mit einem doppelten Chromosomensatz und entsprechend höherer Ertragsleistung und Zuckergehalt sowie sogenannte HZG-Sorten- Hochzuckergehaltsorten. Beides ist in normalen Saatgutmischungen nicht enthalten. Zudem ist auch beim Weidelgras festzustellen, dass es sortenbedingt enorme Unterschiede gibt, allein schon was das Mengenwachstum angeht, aber entsprechend auch bei den Inhaltsstoffen.

Ich muss allerdings sagen, dass ich es ja schon ein bisschen schade finde, wenn ich mir hier die Mühe mache, etwas über Grundlagen zu schreiben und warum es nicht klappen kann, eine Weide mittels Nicht-Düngens in eine (Alpen)Magerweide zu verwandeln (wozu man die Weide dann leider auch in einen anderen Klimabereich verlegen müsste, denn das Klima, also Temperatur –und zwar im Jahresverlauf- Wind, Wasser, Höhenlage, haben auch einen Einfluss auf die Vegetation ebenso wie der ursprüngliche Boden, also das Gestein, aus und auf dem der Boden im Laufe der Jahrmillionen mal entstanden ist)- und alles was hängen bleibt ist „Weidelgras ist aber nicht gut für Equiden“.

Ich bin ausgebildeter Landwirt bzw. Landwirtschaftsmeister Fachrichtung ökologische Landwirtschaft und neige daher dazu, die Sache aus dem bodentechnischen Blickwinkel zu betrachten bzw. nach der Bewirtschaftung etc. Ich bin aber nicht … unbelehrbar. Schließlich ist der Kopf ja rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Also würde ich vermutlich, wenn ich die Fläche denn behalten würde, was aber aufgrund Umzug ja voraussichtlich nicht der Fall ist, eine Nach- resp. Übersaat mit einem Ausläuferrotschwingel durchführen (Rotschwingel 8fache Sorte). Der ist ebenfalls ein Untergras, passt zu einem trockenen Standort, hat aber aus meiner Sicht den Nachteil der langsamen Jugendentwicklung, passt also nicht auf einen Problemstandort wie meinen. Oder den von Petita: der ist ja zusätzlich auch noch nass. Denn um hier mal zum ursprünglichen Problem zurück zu kommen: hier haben wir jemanden, der bzw. die schreibt, dass auf ihrer Weide Hahnenfuß stark zugenommen hat. Die Fläche ist seit 9 Jahren nicht gedüngt worden. Das ist ausreichend lang, um einen Schaden anzurichten bzw. um die Auswirkungen zu merken. In einem anderen Beitrag habe ich gelesen, dass sie offenbar den Plan hat, ihre Weide in eine alpine Magerweide zu verwandeln. Das wird nicht funktionieren- siehe oben- eine alpine Flora braucht alpine Bedingungen. Unter Umständen extrem kalkhaltigen Boden, sehr kalte Winter bzw. eine geringe jährliche Durchschnittstemperatur, entsprechende Niederschlagsmengen. Und eine angepasste Beweidung. Das funktioniert so nicht auf einer (stau)nassen Fläche. Dazu und zu den Gründen habe ich im vorherigen Beitrag etwas geschrieben. Ich glaube, dass man einem Trugschluss erliegt, wenn man meint, jede Fläche in eine Magerwiese verwandeln zu können, schon gar unter Beweidung. Ich habe es ja schon erklärt: mit der Beweidung und der anschließenden Entfernung des Mistes entziehe ich der Fläche langfristig Nährstoffe, vor allem N. Somit werden sich zuerst Pflanzen ansiedeln, die entweder einen sehr geringen N-Bedarf haben, oder über sehr großes Wurzelwerk sehr stark Nährstoffe aus dem Boden assimilieren (wer mal eine Queckenwurzel gesehen hat, weiß, was ich meine) – gerne sind das auch Unkräuter mit weit verzweigtem Wurzelwerk- und eben Pflanzen, die in der Lage sind, Luftstickstoff in pflanzenverfügbaren Stickstoff umzuwandeln. Das sind die Leguminosen, je nach Bodenart wird das dann Weissklee, Steinklee, Hornschotenklee, aber auch Wicken usw. Diese haben alle einen relativ hohen Eiweiß- und eher sehr niedrigen Rohfasergehalt, was man wunderbar merkt, wenn man getrocknete Leguminosen zum Wiegen aus dem Trockenbehälter kratzt. Wenn die Klebrigkeit ein Hinweis auf Zuckergehalt ist, so haben sie auch mehr Zucker als Gras.
Dann kommen Pflanzen, die mit insgesamt wenig Nährstoffen auskommen oder mit einem einseitigen Nährstoffangebot, wie z.B. Brennesseln auf Pinkelstellen. Die Lückenbesiedler wie der Hahnenfuß oder auch Löwenzahn, der in großen Mengen auch nicht so das Wahre ist: viel Wasser, wenig Rohfaser.

Dazu ein Aspekt, der auch gerne übersehen wird: kurzes und auch nicht gedüngtes Gras produziert dauernd Fruktane und enthält deutlich mehr Zucker /Energie als langes, älteres. Das Stichwort hier ist Kurzrasenweide oder auch intensive Standweide, ein in der Milchwirtschaft praktiziertes Verfahren. Hier werden Milchkühe auf einer Fläche gehalten, wobei die Flächengröße immer gleich bleibt, lediglich der Besatz wird den schwankenden Zuwächsen angepasst (stärkster Zuwachs unter normalen Bedingungen Mai, Juni- Abnahme spätestens ab August, stärker im Herbst). Es ist dabei darauf zu achten, dass der Bewuchs bei 5-7 cm bleibt, Futterreste und Geilstellen sind auszumähen. Der Grund ist der hohe Energiegehalt des Grases in diesem Zustand (und das ist auch der Trick, warum Nachbars Traber nicht völlig vom Fleisch fallen bzw. es bis ca. August dauern wird). Dieses Gras befindet sich( ebenso wie nicht gedüngtes) permanent in einem vegetativen Stress. Also produziert es laufend eben Fruktane, die der Pflanze als Energielieferant dienen sollen. Für Kühe finde ich das schon schwierig, da sie eben auch Struktur und nicht nur Energie benötigen, aber es geht bei dem Verfahren eben um die Produktion von Milch aus Gras (also kostengünstig).

Was das Unkrautmanagement auf meiner Wiese betrifft: ich würde es lieber ohne Chemie machen. Leider hört es irgendwo auf, ich muss schließlich noch arbeiten. Im vergangenen Jahr habe ich tw. jeden Tag 3 Stunden JKK ausgestochen, und das nur auf den Abschnitten, die ich zugesteckt habe. Die Chemie hat es auch nicht so gebracht, aber gerade JKK ist ein Problem nicht oder schlecht bewirtschafteter Böden und lückiger Bestände. Kommen dazu Nachbarn wie meine, die jede Bekämpfung für überflüssig halten, wird es schwierig- bei der Traberfrau ist vor etwa 3 Jahren das Veterinäramt eingeschritten, weil die Pferde bis zum Bauch in einer geschlossenen JKK-Fläche standen.
Eine meiner Nachbarflächen wird nun von einem Biolandwirt bewirtschaftet, den ich gut kenne, dort auch mal gearbeitet habe und den ich für ziemlich kompetent halte. Er versucht, das auf der Fläche durch jahrelange unsachgemäße Bewirtschaftung dicht stehende JKK mittels Mulchen bzw. Mähen/Abfahren in den Griff zu bekommen. Dies benötigt laut seiner Aussage etwa 6 Schnitte während der Vegetationsperiode, um es zurückzudrängen, bisher, im 2. Jahr, sehe ich keinen Erfolg.

Frau Vanselow ist soweit ich weiß Biologin. Ich habe ein Buch über Pflanzengesellschaften von ihr oder vielmehr eine Broschüre und da weiß ich ehrlich gesagt nicht, was man als Pferdehalter damit anfangen soll. Sollte ich Fragen zum Weidemanagement haben, wende ich mich vermutlich lieber an Frau Dr. Berendonk oder meinen ex- Lehrer. Der unterrichtet zumindest ökologische und konventionelle Landwirtschaft.

Klaus, zu den Endophyten habe ich auch schon gelesen. Das ist u.a. der Pilz, der die Rye-Gras-Disease auslöst, der aber in Europa bisher keine oder kaum eine Rolle spielt. Man kann aber vermutlich davon ausgehen, dass Endobionten ohnehin in jedem Organismus leben und je nach Milieu entgleisen und dann schaden können. Das wäre für mich eben auch ein Grund, auch mein Gras einigermaßen gesund zu halten.

Sancho, wenn du nochmal schaust, habe ich maßvolle Gülleanwendung gesagt. Und da sehe ich es nach wie vor so, dass das Rind Säuren und Bakterien produziert, die für den Boden positiv sind. Geht man nach einem alten landwirtschaftlichen Lehrbuch von Ende des 19. Jahrhunderts, aus dem ich Auszüge habe, und als man sich noch mehr auf Beobachtungen gestützt hat, sollte man den verwendeten organischen Dünger jedoch nach der Bodenart auswählen: auf kalte schwere Böden - also Lehm/Ton- gebe man Pferdemist, der seines Charakters nach heiß ist, auf leichte hitzige Böden kühlende Rindergülle resp. Rindermist. Dies liegt zum einen an den bereits erwähnten Huminsäuren, für den Pferdemist gilt aber, dass er durch den hohen Strohanteil eher trocken ist und auf trockenen Böden sehr langsam umgesetzt wird, außerdem ist er dann Futter für das Bodenleben, also Würmer, Colembolen etc., die dann den Boden auflockern.
Gülle wird übrigens vor dem Aufbringen aufgerührt und sollte ohnehin regelmäßig gerührt werden, dadurch wird sie besser pflanzenverträglich. Und ja, man sollte sie nicht bei Hitze oder Sonneneinstrahlung ausbringen. Weil das in der Tat zu Ätzschäden führt, weil sie in der Tat einen relativ niedrigen pH-Wert hat. Und die Inhaltsstoffe sind stark vom TS-Gehalt abhängig, der sich bei Rindergülle in der Regel um die 8% bewegt. Schweine- oder Geflügelgülle oder auch schon Mischgülle sind ganz anders zu bewerten und trotz des geringeren TS-Gehaltes bei Schweinegülle (2-5%), bei Hühnergülle jedoch 11%, durch ihre Inhaltsstoffe aggressiver.

Das Wichtigste ist halt, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, dass ein lückiger Bestand entsteht und sich Unkräuter breit machen können. Wenn ich mir das Foto von Petita anschaue, kann ich nur sagen, herzlichen Glückwunsch, das wird Jahre dauern, das wieder in den Griff zu bekommen. Gerade Hahnenfuß ist ein Unkraut, das schlecht zu bekämpfen ist.

Ach ja, das Kanadische Berufkraut: ja, das ist auch ein Heilkraut. Aber ich würde auch nicht eine Weide haben wollen, auf der außer, sagen wir mal, Petersilie nichts mehr steht, und sei sie noch so gesund. Die Pferde fressen es nämlich nicht und wenn dann nur in so geringen Mengen, dass es keinen Unterschied gemacht hat. Ohnehin sind das die ganz schlechten Stücke, und die werde ich mulchen lassen und dann für dieses Jahr als Reitplatz nutzen.

Ich würde mich im Zweifelsfall immer für eine Fläche mit weniger Artenvielfalt entscheiden, wenn Artenvielfalt Unkräuter bedeutet. Die haben nämlich die Angewohnheit, immer mehr zuzunehmen, da sie ja nicht verbissen werden und dann gegenüber dem Gras im Vorteil sind. Dann lege ich aus Umweltgründen lieber einen Blühstreifen o.ä. an. Aber ich habe ja nicht nur diverse Grassorten auf der Fläche, sondern auch einiges an Kräutern. Und leider auch Unkräutern. Und da ich zzt. 55-60 Stunden pro Woche arbeite plus auch Arbeit am Wochenende plus Stall plus Wohnung plus meine Nachhilfeschüler... werde ich das JKK immer noch als Einzelpflanzenbehandlung vergiften. Allerdings nicht mit Simplex.
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New_Day
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BeitragVerfasst am: 24.05.2013, 22:44    Titel: Weidemanagement   Antworten mit Zitat

Noch ein Punkt: es gibt einen Unterschied zwischen Kompost und Rottemist, auch in ihrer Wirkungsweise.
Einen guten Kompost herzustellen, erfordert einiges an Wissen und Können und sehr viel Arbeit und es sollte temperaturgeführt ablaufen. D.h. der Kompost darf nicht heiß werden und muss dazu immer wieder umgesetzt und mit frischem Grün versetzt werden. Ich erinnere mich an einen Gemüsebaubetrieb, der Rollkompost herstellt.
Rottemist soll heiß werden, er durchläuft auf diese Weise eine Art Selbststerilisierung. Das ist sinnvoll, um Unkautsamen (nur bedingt möglich) und Wurmeier abzutöten. Es entsteht dann aber ausdrücklich auch kein Wurmkompost wie bei der langen, kalten Lagerung. Für Rottemist gilt "halt ihn feucht und tritt ihn fest".
Kompost bringt relativ wenig für das Bodenleben, da dessen Aktivität schon an anderer Stelle abgelaufen ist. Falsch geführt, kann er im schlimmsten Fall wirkungslos sein.
Rottemist, den ich vorzugsweise von Rindern verwenden würde, wo man aber schlecht dran kommt, hingegen füttert das Bodenleben. Dieses lockert den Boden auf, was natürlich eine langfristige Geschichte ist- im Zusammenhang mit Boden kann man eher in Jahrzehnten als in Jahren sprechen. Wobei Kompost immer noch besser ist als gar keine Humusaufbringung, nur ist das eher passiv zu sehen, er entsteht ja nicht "vor Ort".

Meine Pferde dürfen übrigens auf die Weide. Müssen sogar, denn der Senior stellt spätestens Mitte April konsequent das Heufressen ein. Das bekommt ihm nicht. Im Übrigen habe ich in 14 Jahren Pferdehaltung erst eine Kolik gehabt, und das war eine Verstopfungskolik beim Senior durch zu wenig zugesteckt-zu wenig Heu-Pferd hat sich mit Stroh vollgestopft. Behandelt und gelöst haben wir sie selber. Rehe hatte ich noch nie. Mit dem Junior war ich Mittwoch joggen und er ist 20 Minuten getrabt, ohne zu schwitzen oder zu keuchen. Das klingt nicht viel, aber ich schaffe nicht mehr. Wer 20 Minuten im Trab neben einem Pferd hergerannt ist, weiß, was ich meine. Zum Glück habe ich eine Grundkondition.
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New_Day
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BeitragVerfasst am: 25.05.2013, 07:01    Titel: Weidemanagement   Antworten mit Zitat

... ersetze im ersten Abschnitt "haploid und diploid" durch "diploid und tetraploid".

Die Ponies sind auch nicht zu fett. Der Kleine sieht zwar so aus, aber der Hintern ist absolut stramm und an der Schulter ist es tatsächlich Knochen. Für seine Größe hat er eine extrem massive und massige Schulter, eigentlich ist er ein großes Pferd. Mit etwas kurzen Beinen. Deswegen passt ihm auch keine Decke...

Und dass ihm 3 Stunden unterm Sattel nichts ausmachen, wissen wir ja inzwischen auch...
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sancho
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BeitragVerfasst am: 26.05.2013, 15:02    Titel: http://www.maultierfreunde.de/statistics.php   Antworten mit Zitat

@newday Uff!!
Wenn du nicht mehr über „Weidelgras gefunden hast“.....ob „Lumpine“ da jetzt die richtige Adresse ist weiß ich nicht!
Wer auch immer „Lumpine“ sein mag, mit der Aussage „Weidelgras sei nichts für Pferde und eigentlich für Wiederkäuer gezüchtet gehe ich dakor. Was von „Lumpine“ über Pferdeverdauung geschrieben wird....Magenfassung von Pferdemägen ca. 7Liter-hört sich nach shetty an.
Zur „Aufgasung“ kann es in allen Teilen des Verdauungstraktes kommen...sogar schon im Magen. Die Darmverschlingung kann dann mit Dünndarm,Dick- oder (Blinddarm-Grimmdarm-Mastdarm) passieren Das die eigentliche Verdauung von Rauhfutter im Dickdarm stattfindet kann ich so auch nicht unterschreiben..aber Kleinigkeiten...die Kernaussage mit dem Weidelgras , "dass das nix für Pferde ist" fande ich richtig.
Wo ich etwas stutze sind diese Aussagen von dir:
Zitat:
Es ist dabei darauf zu achten, dass der Bewuchs bei 5-7 cm bleibt, Futterreste und Geilstellen sind auszumähen. Der Grund ist der hohe Energiegehalt des Grases in diesem Zustand (und das ist auch der Trick, warum Nachbars Traber nicht völlig vom Fleisch fallen bzw. es bis ca. August dauern wird).

Zitat:
Am höchsten ist er in jedem Fall kurz vor der Blüte. Egal welches Gras.
??? Und ich dachte immer das sei abhängig von der Sonneneinstrahlung und der Temperatur ...bei allen Grassorten.
Was diploide und tetraploide Grassaorten angeht...beide haben einen doppelten Chromosomenstrang?
Grußp

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Klaus
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BeitragVerfasst am: 26.05.2013, 16:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Wenn alle Landwirtschaftsmeister in der Lage sind 20 Minuten im starken Trab zu rennen, dann spricht das schon mal für eine gute und ausgewogene Ernaehrung der Person und natürlich deren Kondition.
Schoen, dass Dein Pferd nicht gekeucht hat. Thumbsup
Wenn es zu Einschätzungen über die eigenen Pferde kommt, ist man ja auch manchmal etwas überfordert, Dein Jogi allerdings scheint mir unterfordert.
Ich habe Pferde seit 1973 und hatte noch nie eine Kolik im Stall.
Ein Mitstreiter hier im Forum führt das auf folgendes zurück :
Das Glück ist mit den Dummen Lächeln
@ Sancho
Der Austausch von Informationen läuft ja auch schon mal sehr gut und auch ND hat durch die Beschäftigung mit dem Thema neue Erkenntnisse gewonnen und wir alle lernen dazu.

LUMPINE ist die Unabhängigen Futterberatung Constanze Röhm

LG aus Nova Scotia

Klaus
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luna
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BeitragVerfasst am: 27.05.2013, 14:28    Titel: Re: http://www.maultierfreunde.de/statistics.php   Antworten mit Zitat

sancho hat Folgendes geschrieben:
mit der Aussage „Weidelgras sei nichts für Pferde und eigentlich für Wiederkäuer gezüchtet gehe ich dakor.


Man, das ist jetzt echt ärgerlich: Ich wollte heute die Nachsaat an den vom letzten Jahr zertretenen STellen ausbringen (weil das Wetter zumindest dafür ziemlich ideal scheint Augen rollen (sarkastisch) ). Jetzt guck ich auf meine tolle PFERDEWEIDE-Saatgutmischung vom Landhandel (Zusammensetzung hatte ich glücklicherweise abfotografiert vorm Abfüllen):
- 15 % Deutsch. Weidelgras Maritim
- 35 % Deutsch. Weidelgras Capri
- 20 % Wiesenlieschgras Alma
- 20 % Wiesenrispe Baron
- 10 % Rotschw. xyz. (zweiter Teil nicht lesbar...)

Also zur Hälfte Weidelgras. Und ich habe dreimal betont, dass es für Pferde sein soll und mich selber auf der Packung überzeugt vorm Abpacken: Es war die Pferdeweide-Mischung! Für Wiederkäuer hatten die ne andere Mischung.
Ist das jetzt kompletter Mist und ich sollte es am besten zurück geben? Gibt es dafür gut zitierbare Begründungen, die ich den Verkäufern auch mal weitergeben könnte? Das war bei dem "Landhandel meines Vertrauens" die einzige Pferdeweidesaatgutmischung...
Bei mir handelt es sich ja jetzt nur um recht kleine Flächen, auf denen ich nachsähe. Aber andere sähen damit womöglich eine ganze Pferdeweide neu ein...
Oder sind vielleicht die beiden oben genannten Sorten besonders Equiden-verträglich?
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luna
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BeitragVerfasst am: 27.05.2013, 15:10    Titel:   Antworten mit Zitat

So, hab mich jetzt mal schlau gegooglet Blinzeln Zunge rausstrecken
Das Maritim-Weidelgras ist auf jeden Fall ein tetraploides.
Einen guten Einstiegsartikel zur Problematik von Renate Vanselow hab ich auch gefunden:
http://www.pferdeleben.de/pferdehal....pilze-fruktan-und-hufrehe
und ihn gleich mal für meine Landhändler gedruckt.
Und mein Wunschsaatgut habe ich auch gefunden:
http://www.appelswilde.de/Saatgut/L....chaft/landwirtschaft.html
http://www.appelswilde.de/Pferdeweide_2013.pdf
Mal schauen, ob sie sie für mich bestellen, sonst bestell ich sie halt selber Lächeln
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sancho
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BeitragVerfasst am: 02.06.2013, 15:59    Titel:   Antworten mit Zitat

@Klaus...ja Klaus wir alle lernen dazu...ich war gerad eine Woche auf einer Nordseeinsel unterwegs und habe mich über die Salzwiesen informiert...schon abgefahren wie die Pflanzen ihren Wetbewerbsvorteil nutzen...ein paar mal im Jahr von Salzwasser überspült zu werden und wie unsere"Unkräuter" das hassen! Großes Lächeln

@Luna
Zitat:


Also zur Hälfte Weidelgras.
Naja, wenn man die 20%Wiesenrispe(kommt gleich hinter dem Weidelgras mit ihrem hohen Fruktangehalt) noch dazu zählt wären es 70% an sehr fruktanreichen Gräsern. Gut das du so aufmerksam den Beipackzettel gelesen hast finde ich. Selbst die Landwirtschaftskammer Niedersachsen empfiehlt eine Ansaatmischung, die sich gut für fruktanarme Pferdeweiden eignet,die Standardmischung G I mit Anteilen von 10 % Deutschem Weidelgras,10 % Wisenrispe, alsom 20% an sehr fruktanreichen Gräsern. Klar, natürlich mit dem Verlust der Trittfestigkeit.
Deine Wahl finde ich aber doch ziemlich gut, berichte doch bitte über deinen Erfolg mit der Mischung deiner Wahl.

Gruß

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Peca
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BeitragVerfasst am: 04.06.2013, 07:42    Titel:   Antworten mit Zitat

Grasmischungen sind meist nach dem Motto zusammen gestellt: "Hauptsache es wird grün!"
Neben den "trittfesten" Grassorten (Weidelgras usw.) werden Gräser, die nur auf nassen Standorten gedeihen, oft mit Grassorten für extrem trockene Böden gemischt usw.. Hauptsache der Kunde ist zufrieden und es wird grün. Was spielt es da schon für eine Rolle, dass die Hälfte des Saatgutes ohne jegliche Aussicht auf Erfolg in den Dreck geworfen wird?

Da ich bisher noch keine wirklich passende Saatmischung gefunden habe, ich aber weiß, was bei uns wächst, mache ich es seit Jahren so, dass ich einzelne Grassorten bestelle, mische und ausbringe. Oder ich sammle einfach die Grassamen von einheimischen Gräsern....

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Killah
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BeitragVerfasst am: 04.06.2013, 17:33    Titel:   Antworten mit Zitat

luna hat Folgendes geschrieben:
So, hab mich jetzt mal schlau gegooglet Blinzeln Zunge rausstrecken
Das Maritim-Weidelgras ist auf jeden Fall ein tetraploides.
Einen guten Einstiegsartikel zur Problematik von Renate Vanselow hab ich auch gefunden:
http://www.pferdeleben.de/pferdehal....pilze-fruktan-und-hufrehe
und ihn gleich mal für meine Landhändler gedruckt.
Und mein Wunschsaatgut habe ich auch gefunden:
http://www.appelswilde.de/Saatgut/L....chaft/landwirtschaft.html
http://www.appelswilde.de/Pferdeweide_2013.pdf
Mal schauen, ob sie sie für mich bestellen, sonst bestell ich sie halt selber Lächeln


Hey Christine,

ich bin ja mit meinem Weidebesääungsumgestaltungswennüberhauptplan noch nicht wirklich fortgeschritten, ABER ich habe mal einen sinnvollen Anfang gefunden:

Bevor Du irgendwas an Saatgut bestellst, bzw nur an Hand von theoretischen Empfehlungen Dir ein Saatgut aussuchst - wollte ich nämlich auch so machen, ist aber Quatsch - bestimme erstmal alle Pflanzen und Gräser, die bei Dir auf der Weide sowieso rumstehen.
Dann bekommst Du einen Überblick, was überhaupt wächst, dann überlegst Du Dir, welche Sorten du davon gerne fördern würdest und welche weniger werden sollen bzw welche ganz rausmüssen.
Du wirst auch gleichzeitig dein Weidemanagement der ganzen Sache anpassen müssen.
Sonst wird es nicht von Erfolg gekrönt.
Es gibt keine Pauschal-Super-Saat und du wirst nie eine nur-gute-Pflanzen-Weide bekommen. Die gibts nämlich nicht.
Vielleicht hilfts Dir weiter und spart Geld und Zeit.

Liebe Grüße
Christina
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 04.06.2013, 18:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Ein SUUUPER Beitrag, Christine. Thumbsup

Auch „ND“ hat ja mehrfach darauf hin gewiesen, dass die Graesser und Kräuter auch zum Boden passen müssen.
Dazu kommt, dass die mules auch nach einer Neuansaat gezielt ihre Lieblingsvariation zuerst abbeißen und zwar sehr tief, besonders im Vergleich mit Rindern.
Mir scheint inzwischen, dass der Wunsch nach Magerweide nur kaschieren soll, dass man sich nicht um Bewegung für seine Vierbeiner kümmern muss.
Wenn Magerweide auch noch Prominent stimuliert wird, hat man auch gleich die passende Entschuldigung, geliefert vom Experten.
Draufsetzen oder fahren würde Weideprobleme und Verfettung ganz automatisch lösen.
Wer keine Zeit für seine Tiere hat braucht die doch eigentlich gar nicht, oder ?

LG aus Nova Scotia

Klaus
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sancho
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BeitragVerfasst am: 05.06.2013, 07:00    Titel:   Antworten mit Zitat

Das ist sicher richtig, dass die Gräser zum Boden passen müssen, genau wie die Tiere zur Vegetation passen sollten. Wenn ich aber auf den umliegenden Weiden die Gräser bestimme komme ich zwangsläufig auf über 60% Weidelgras Das wächst fast überall. Wenn niemand mehr versucht Wildkräuter anzusiedeln wirds auch keine geben. die Verdrängung der heimischen Gräser und Kräuter hat ja die letzten 50 Jahre gut geklappt. Wer weiß denn schon was noch so alles bei ihm wächst, was nicht mehr da ist. Das selektive Fressen kannste ziemlich vergessen, wenn supersüßfruktangräser weit über 50/60% der Weidevegetation ausmachen. Die Tiere sind eben auch "Leckermäuler". Bewegung ist der Grundbaustein für den Stoffwechsel, leider bekommt man das Fruktan damit auch nicht aus dem Gras. Fettleibigkeit und schwerfuttrigkeit kann als Ursache eine gestörte Darmflora haben. Übersäuerung, Lahmheit, Hufrehe, EMS, Kolik, chronischer Husten...kann häufig als Ursache von zu fettem, energiereichen Futter eingestuft werden.Wissenschaftlich nachgewiesen ist zumindest, dass bei fast all diesen Krankheiten gleichzeitig eine Übersäuerung des Organismus vorliegt.
Tetraploide Gräser (mit ihrem 4fachen Chromosomenstrang) sind noch wiederstandsfähiger und energiereicherund lassen anderen Pflanzen wenig Chancen. Poliploide organismen neigen aber zu Fehlbildungen, dass ist schon lange bekannt . Damit hat Monsanto ja schon Erfahrung!
Zitat:
Draufsetzen oder fahren würde Weideprobleme und Verfettung ganz automatisch lösen.
..leider ist das nicht so- der Verfettung wirkt man mit Bewegung am besten entgegen, dass ist richtig, auch das Säure zum großen Teil durch Bewegung abgebaut wird dass löst aber nicht die Weideprobleme. Wenn Lahmheiten zur Tagesordnung gehören (Sprüche wie, "meiner "tickert" schon wieder) höre ich jeden Tag wird es mit der Bewegung schwierig. Ausserdem verbraucht der Körper durch Bewegung Basen, die aber eigentlich zum neutralisieren der Säuren gebraucht werden. also lagert sich der "Giftmüll" im Organismus ab.
Ich jedenfalls finde es super, wenn Halter versuchen eine Biodiversität zu schaffen und fruktanreiche Gräser nicht ausbringen-auch wenn die Hälfte des Saatgutes im Dreck vergammelt. Versuch macht kluch!

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Klaus
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BeitragVerfasst am: 05.06.2013, 14:08    Titel:   Antworten mit Zitat

@ Sancho

wenn Deine Theorie stimmen würde, dann sind unsere Equiden wild auf die Zuckergraeser.
Diese suchen sie gezielt, nach Deiner Aussage.
Das heißt, theoretisch würde Platz gemacht für die Nachsaat vom Kräutern, da die Zuckergraeser ja zuerst, bei Mangel an Futter, auch mm über dem Boden vom Pferd abgebissen werden kann.
Rinder können das nicht, die benutzen ihre Zunge und rupfen.

Fakt ist aber, dass Nachsaaten fast nie im Verdrängungswettbewerb erfolgreich sind.
Einfach Fakt.
Die verschwinden ganz schnell wieder.

Was muss man daraus schließen ?
Eine Ansaat von den für Equiden am Besten geeigneten Mischungen kann nur erfolgreich sein, wenn vorher Rigoros alle anderen Pflanzen tot gespritzt werden.
Erst dann hat die Neuansaat überhaupt erst eine richtige Chance.

Versuch macht kluch ist eine Redensart

Tun , machen dann redet man über Ergebnisse und 50% der Ansaat vergammeln nicht im Boden...aber nur nach der grassen Chemiemethode.
Man kann halt einen begonnenen Verdrängungswettbewerb nicht zurück drehen.

Deine Aussage , wild auf Zuckergraesser , zeigt aber auch, dass man auf Instinkte der Equiden keinen Pappendeckel geben kann.

Auf der anderen Seite habe ich aber hier Pferde verschiedener Rassen, welche weit über 30 Jahre alt sind. Die wurden von den Vorbesitzern massiv mit Gras- und auch- Maissilage gefüttert.
Keiner der Vorbesitzer hat sich je Gedanken über Fruktan oder ähnliches , gemacht.
Wie konnten die dann alle Deine aufgezählten Krankheiten nicht bekommen ?

Schon aussagen, meine Pferde fressen aber diese und jene Pflanze nicht, deshalb muss die weg, zeigt doch schon den ganzen Irrsinn. Man will nun nur gute Pflanzen für sein Pferd und der Natur zeigen was richtig und falsch ist.
Was „wir“ uns halt unter Natur zurecht basteln ist richtig.
Was die Natur von sich aus hergibt ist falsch.
Was für ein nonsense

LG aus Nova Scotia

Klaus
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sancho
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BeitragVerfasst am: 05.06.2013, 19:08    Titel:   Antworten mit Zitat

Klaus, wir HABEN uns die Natur schon zurechtgestutzt...und jetzt müssen wir damit klar kommen. Wir halten Tiere, die gar nicht geeignet sind für unsere Milchweiden, die wir uns ja so schön zurecht gebastelt haben.Die Natur kommt schon damit klar, wenn ein Kadaver auf der Weide verwest!...nur wir nicht!
Frage:
10 Ponys stehen auf der gleichen Weide, eines bekommt Hufrehe ein anderes eine Kolik und ein drittes hat eine plötzliche Wesensveränderung alle anderen 7 haben offentsichtlich nichts...woran liegt das? Was ist hier los und was zu tun? Natürliche Auslese walten lassen?
Gruß

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Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R.
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Killah
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Anmeldungsdatum: 20.05.2006
Beiträge: 665
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BeitragVerfasst am: 06.06.2013, 13:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Das ist ein super spannendes Thema und sollte mal beim Bierchen bequatscht werden.

Ich kann mit jeder Haltungsform Wohlstandskrankeiten provozieren.
Die Zusammenhänge muss man doch nurmal bereit sein zu verstehen und darauf bei der eigenen Haltung achten. Kein Gras füttern ist doch genauso verkehrt wie nur Gras füttern oder nur zeitweise Gras füttern - egal mal welches. Gute Haltung und Gesundheit hängt doch nicht von einem Faktor ab???
Und wenn ich mein Tier ordentlich nutze hat es doch auch eine ordentliche Haltung verdient.
Oder heisst es dann im Umkehrschluss: Ich nutze/bewege dich jeden Tag, desshalb kannst Du die restliche Zeit ruhig in deiner Box stehen oder auf einer überweideten, zugeschissenen Wiese?

Ich finde es viel schlimmer, dass durch viele Aussagen nur eine einzige Sache gefördert wird und das ist: Verunsicherung. Zumindest bei denen, die wirklich Infos suchen und etwas ändern wollen. Daraus resultiert dann, dass man denkt "alles was ich mach ist scheisse".

Vielleicht ist auch für diese Sachen ein Forum viel zu kompliziert, um eine konkrete Hilfestellung zu bekommen. Weil man die anderen Faktoren garnicht kennt und auch nicht beurteilen kann.

Ich hab noch nirgendwo die perfekte Haltung gesehen und noch nie zweimal die selbe.

nochmal zum Einsäen:

sancho hat Folgendes geschrieben:
Wenn ich aber auf den umliegenden Weiden die Gräser bestimme komme ich zwangsläufig auf über 60% Weidelgras Das wächst fast überall.


... wenn ich eben auf solche Pauschalaussagen vertraut hätte, hätte ich in voller Unwissenheit und "Panik" erstens kein Tier mehr auf meine Weiden gelassen und zweitens wahrscheinlich alles umgepflügt und mit einer teueren Spezialmischung neu angesäht.
Das funktioniert doch überhaupt nicht.
Das einzige, was man dadurch aktiv schafft ist Verunsicherung und unüberlegte Handlungen. Und man ruft tüchtige Geschäftemacher auf den Plan, die mit dieser Verunsicherung dann Geld verdienen.

Ich hab mehr als gestaunt, dass ich kein Weidelgras auf meinen Flächen gefunden hab, aber wahnsinnig viele verschiedene Arten, sowohl "gute" als auch "weniger gute". Damit hab ich mir doch erstmal eine Startposition geschaffen. jetzt muss ich eben genau überlegen und planen auf welche Flächen man welche Tiere zu welcher Witterung/Jahrezeit stellt, wo gedüngt werden muss und wo nachgesät. Dafür gibts es aber keine Pauschalanleitung, von einem Praxisbeispiel ganz zu schweigen.

wo gibts das Bierchen?
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