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vermeidbare unfälle   
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ninjo
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BeitragVerfasst am: 04.10.2012, 18:05    Titel: vermeidbare unfälle   Antworten mit Zitat

aus gegebenem anlass möchte ich hier eine neue rubrik aufmachen - vermeidbare unfälle. bitte auch nur geschichten posten, die dazu passen. und somit anderen die möglichkeit geben, DIESE fehler NICHT zu machen. und bloß keine KOMMENTARE dazu Cool .

als meine tochter und ich heute nachmittag zur weide gingen, um mit muli und pferd unsere tägliche runde zu drehen, verhedderte sich das muli beim rausgehen in der runterhängenden litze (also quasi die beiden litzen, die man zum schließen benötigt). sie muss irgendwie rückwärts getreten sein und hing ruckzuck drin. um das teil abzuschütteln ging sie zur seite und straffte die litze, die sich schnell um ihr fesselgelenk festzurrte. ich hatte sie ja noch am strick und konnte sie sehr schnell beruhigen. leider waren die litzen aber so fest gewickelt, dass ich sie nicht los bekam und muli immer weiter zur seite wich. ende vom lied - ich musste sie los lassen weil sie immer hektischer wurde und clara zog die gesamte litze von der weide hinter sich her. traudl bekam panik und raste ebenfalls los, lisa im schlepptau - also bäuchlings über die wiese. ich hab ja in der mitte mit steigbügelpfosten im karree gesteckt, damit ich die weide portionieren kann. auch diese litzen und pfosten wurden im galopp umgenietet und hinter sich her geschliffen.
wir hatten noch glück im unglück. wir sind anschließend sofort unsere runde gegangen, zum "abkühlen" und nachschauen, ob sie beide lahmen.
aber es ist wohl noch alles gut gegangen, ein paar blessuren, aber es hätte schlimmer ausgehen können.
menno, ich achte immer so sehr auf diese runterhängenden litzen am eingang, diesmal wohl nicht genug....

gruß
jo
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roschels
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BeitragVerfasst am: 05.10.2012, 06:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Und wenn solche Dinge passieren, ist es immer ganz wichtig, den Strick NICHT ums Handgelenk gewickelt zu haben, denn dann kann die Geschichte ziemlich übel ausgehen! Bäuchlings im Tempo eines galloppierenden Pferdes kann man sowieso nix mehr regeln, da rennt das Pferd also am besten allein weiter....
Kirsten
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 05.10.2012, 08:07    Titel:   Antworten mit Zitat

..hm,hm... und deshalb max. 50 kg Bruchlast auf Band oder Litze...

Fehler macht jeder mal, am dann ist es besser, die Litze /das Band reißt....

Die Hütesicherheit ergibt sich aus genügend Impulsenergie (mindestens 2 Joule) auf dem Zaun, sowie langlebigem, weil UV- und witterungsbeständigem Material, nicht aus hoher Reißfestigkeit.

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luna
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BeitragVerfasst am: 06.10.2012, 08:09    Titel:   Antworten mit Zitat

HannoPilartz hat Folgendes geschrieben:
..hm,hm... und deshalb max. 50 kg Bruchlast auf Band oder Litze...

Fehler macht jeder mal, am dann ist es besser, die Litze /das Band reißt....



Ja, das handhabe ich auch so. Egal aus welchem Grund sich das Tier im Zaun verfängt - besser er reißt im Zweifelsfall (wenn eine Autobahn daneben ist sollte man einen Festzaun bauen Blinzeln ). Ich habe daher auch nur Bänder mit Bruchlast unter 100 kg.

Ein Klassiker, den ich schon gebracht habe: Eine Kleinigkeit auf der Weide vergessen, daher fertig bereit stehende Muli nur kurz an den Pfosten gebunden um durch den Zaun zu schlüpfen um nicht mit Muli nochmal bis zum Tor zurück zu müssen. Leider erschreckt sie sich vor irgendwas und der Pfosten ist morsch - es folgt ein ähnliches Bild wie bei Dir Jo: Muli im Gallop mit Zaun im Schlepptau Angst 2 . Glücklicherweise nur wenige Meter. Aber trotzdem eindrucksvoll genug, dass es mir nie wieder passiert ist (und hoffentlich nie wieder passiert!!!). Hätte ich auch vorher drauf kommen können....



Und noch eine sehr traurige und ärgerliche vermeidbare Geschichte, ebenfalls schon sehr lange her:
Muli stand mit drei Pferden zusammen auf einer Schafweide (ohne Schafe, aber mit Schafdraht eingezäunt). Das eine Pferd hatte einen Termin zur Ankaufsuntersuchung und sollte dort zu Fuß hin. Ich hatte vorher drum gebeten, das terminlich so abzustimmen, dass die anderen beiden zu der Zeit nicht gerade ausreiten, da Muli damals noch nicht alleine bleiben konnte. Wurde angeblich abgestimmt, aber die beiden waren trotzdem unterwegs als der Termin anstand. Anstatt mich anzurufen wurde kurzerhand beschlossen: Wir gehen einfach weg, wird schon nicht so schlimm sein und ist ja "fest" eingezäunt. Muli beschloss aber als sie noch nicht ganz außer Sichtweite waren einfach über den Zaun zu springen (angeblich aus dem Stand! und das hangaufwärts). Darauf hin kehrten die beiden, von denen eine einen Welpen dabei hatte, mit dem Verkaufspferd zurück um Muli einzufangen und die Besitzer der Weide kamen ebenfalls mit Welpen, aus dem Haus um zu schauen was da los ist. Nachdem Muli eingefangen war ergab sich ein netter Plausch (trotz anstehenden Arzttermins...) und die Welpen spielten sehr niedlich miteinander - zwischen Mulis Beinen - und das auch noch nach Ausbruchs und Einfangaktion, also nicht im entspanntesten Zustand Angst 2 .
Es kam was fast kommen musste. Der eine Welpe rannte gegen Muli Hinterbein, sie wich aus und trat genau auf den anderen, zog das Bein aber laut "Augenzeugenberichten" sofort wieder weg, als sie keinen Boden unterm Huf spürte. War aber schon zu spät. Der Welpe machte nur noch wenig Schritte und war dann tot - vor den Augen der beiden Kinder, denen er gehörte.
Mulis Versicherung hat den finanziellen Schaden (Rassehund) beglichen (und Muli wurde hochgestuft - wusste vorher garnicht, dass das ging in ihrer Haftpflicht). Die Trauer der Kinder war damit nicht dahin. Und auch nicht ihr "Hass" aufs Muli, es musste sofort am nächsten Tag von der Weide. Und als ich später mal mit Muli am örtlichen Reitstall vorbeikam wurden wir von Wildfremden begrüßt mit "ach, dass ist doch das Muli, was den Hund von Soundsos umgebracht hat - krasses Tier" eek!

Moral von der Geschichte:
- übe mit deinem Tier alleine bleiben
- Mulis können wenn sie wollen höher springen als man denkt (auch hangaufwärts)
- Miteinsteller neigen des öfteren dazu, andere Tiere einfach genau wie die eigenen einzuschätzen (oder sogar ruhiger/robuster/cooler/anspruchsloser/unproblematischer bis hin zu wertloser Thumbsdown ...), auch wenn man ihnen etwas anderes sagt (die Erfahrung musste ich leider mehrfach machen)
- unterm Equiden ist kein Hundespielplatz - erst Recht nicht für kleine verletzliche Welpen und erst Recht nicht, wenn der Equide gerade eine negative Erfahrung gemacht hat!!!!





Geschichte Nr. 3: Auf selbiger Schafweide passiert:
Ich komme zur Weidekontrolle, die Pferde kommen mir entgegen bis auf eine Stute. Die hängt mit einem Hinterhuf in einer Masche des Knotengitters... Glücklichweise die Coolste. Sie hat in aller Seelenruhe abgewartet, bis ich die Masche zurück über ihren Huf bekommen habe - was echt schwer war über die breiteste Stelle ihres Hufs.
Fazit:
- Schafdraht gefährlich für Pferdebeine, vor allem wenn unten nach innen umgeschlagen.
- Kneifzange oder ähnliches dabei zu haben wäre von Vorteil wenn man Drahtzäune hat...
- es ist gut, wenn Tiere gelernt habe vor Druck zu weichen und man ihre klaustrophobischen Neigungen etwas abtrainiert (ich habe beispielsweise mit Muli mal geübt, am Bein zu führen (mit dickem, weichen Seil oder gepolstertem Einbeinhobble natürlich, damit es keine Verletzungen gibt); ich denke, dass das dazu beitragen kann, dass Tiere in einer solchen Situation nicht völlig in Panik geraten
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 06.10.2012, 08:56    Titel:   Antworten mit Zitat

In solchen Situationen schadet es auch nichts.....

- wenn man im Umfeld von Tieren immer ein Multi-Tool (Zange, Messer etc.) von ausreichender Qualität am Gürtel trägt;

- wenn die Tiere durch Hobbel-Training daran gewöhnt hat, dass der Mensch ihnen hilft, falls sie sich mit einem Fuß irgendwo verfangen;

- wenn durch VORSICHTIGES Schleppen von Klappersäcken u.ä. z. B. vom Sattel aus den Tieren die grundsätzliche Panik vor nachschleifenden Gegenständen genommen wurde.

An Hundenasen gewöhnt man alle Equiden am besten durch die Begegenung mit equiden-erfahrenen Hunden, die genau wissen, wie gefährlich Hufe sein können, frei nach dem schönen Motto "Einer von beiden sollte Ahnung von der Sache haben".

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migo
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BeitragVerfasst am: 06.10.2012, 18:09    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich persönlich praktiziere noch lehre ich den sogenannten Pferdeanbindeknoten seit vielen Jahren nicht mehr.Dieser Knoten gewährt bei Gefahr zwar den Pferden bzw.Maultieren oder Eseln ein gewisses Mass an Sicherheit,ist aber für uns Menschen,insbesondere Kinder ,arg gefährlich.Meine Tochter,die mit Pferden aufwuchs,wendete diesen Knoten (wie immer) bei einem Pferd an,dieses scheute nach hinten,gerade als sie die Schlaufe durchziehen wollte.Drei Finger büsste sie dabei ein,die nur teilweise wieder angenäht werden konnten.
Wenn man diesen Knoten einmal ganz bewusst und langsam ausführt ,merkt man schnell,dass für eine sehr kurze Zeit Finger in Gefahr sind,wenn denn das Tier zurück weicht.
Diesen Knoten nie wieder!
Lg Manu
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Miss Red
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BeitragVerfasst am: 07.10.2012, 08:43    Titel:   Antworten mit Zitat

Mir fällt zu dem Thema auch grade was ein..
Es war vor ein paar Jahren,da ging ich noch jede Woche einmal reiten in einem hier sehr bekannten Stall,die Dressurstunde.Eigentlich ritt ich immer so ziemlich das selbe Pferde,eine Kleine,nette,gut gerittene Stute.Dieses Mal sollte ich aber ein anderes Pferd nehmen.Auch eine Stute,relativ neu in der Schulpferdeherde,ca. 10 Jahre alt,um die 150cm groß.
Ich holte also diese Stute von der Weide und band sie in der Stallgasse zum putzen an.
Die ersten Minuten war alles gut,Pferd entspannt,ich entspannt.Aber dann:Aus heiterem Himmel hängte die Stute sich im Halfter auf,aber so richtig mit Schmackes,auf den Arsch gesetzt,den Kopf richtig in die Luft und dann richtig nach links und rechts geworfen(ich weiß nicht,ob ihr wisst was ich meine).
Ich war erstmal echt geschockt,habe dann versucht den Haken vom Strick aufzumachen,was ich dann nach hängen und würgen auch geschafft hatte.Und weiß Gott was mich damals geritten hatt,wahrscheinlich sowas wie Reflex alla >lass niemals ein Pferd los< habe ich in das Halfter der Stute gefasst und sie hat mich ein Stück rückwärts mitgezogen Bangheae .Ich hatte RICHTIG Schwein,dass sie mir nicht die Haut von der Hand abgezogen hat. Angst 2 Heute weiß ich wahrlich nicht mehr,wie mir sowas in der Schrecksekunde einfallen konnte,MACHT SOWAS NIEMALS!
Hinterher war ich mindestens genauso fertig wie das Pferd.Im Nachhinein hat man mir dann auch erzählt,das dies häufiger passieren würde und das die Stute normalerweise in der Box gesattelt würde Thumbsdown
Dann lieber fremde Pferde die man schlecht einschätzen kann,ganz lose anbinden und immer dabei bleiben...

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Grüßle Sandra
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ninjo
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BeitragVerfasst am: 07.10.2012, 11:13    Titel:   Antworten mit Zitat

eine freundin erzählte mir vorgestern von einem unfall, der auch vermeidbar gewesen ist.
ein pferd hatte sein stallhalfter ungeschlossen aufgezogen bekommen. war wohl nur ein kurzer weg!?.... das pferd erschreckt sich, schüttelt mit dem kopf, bekommt den karabiner ins auge und das auge läuft aus....


gruß
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Miss Red
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BeitragVerfasst am: 07.10.2012, 13:03    Titel:   Antworten mit Zitat

ninjo hat Folgendes geschrieben:
eine freundin erzählte mir vorgestern von einem unfall, der auch vermeidbar gewesen ist.
ein pferd hatte sein stallhalfter ungeschlossen aufgezogen bekommen. war wohl nur ein kurzer weg!?.... das pferd erschreckt sich, schüttelt mit dem kopf, bekommt den karabiner ins auge und das auge läuft aus....


gruß
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Sachen gibts...Unglaublich...

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Fuechsjen
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BeitragVerfasst am: 07.10.2012, 17:02    Titel:   Antworten mit Zitat

Letztes Jahr im Nachbarstall passiert:

Ein Mädel hat ihr Pferd am Anbindehacken festgebunden und putzt dieses und kratzt die Hufe aus. Ein anderes Mädel kommt mit ihrem Pferd bindet dies aber nicht an sondern sattelt ihn so ohne Fixierung. Was macht dieses Pferd ärgert das angebundene Pferd, dieses tritt aus und trifft die putzende Besitzerin. Folge: offener Schienbeinbruch!!! eek!

Das nur aus reiner Nachlässigkeit!
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Peca
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BeitragVerfasst am: 08.10.2012, 14:10    Titel:   Antworten mit Zitat

Auch ganz gefährlich ist es, Pferde an losen Stangen anzubinden. Eine Reiterin bei uns hat ein Pferd an der Umzäunung des Reitplatzes angebunden, d.h. an der losen Torstange, die auf beiden Seiten nur in einer Halterung aufliegt Bangheae . Das Pferd erschreckte sich und riss die Torstange mit sich. Ist zum Glück gut gegangen, da sich das Tier in Strick, Zügeln und Stange derart verfangen hatte, dass es bei seinem Fluchtversuch hingefallen ist. Vor lauter Schreck blieb es liegen und wartete ruhig ab, bis es wieder befreit werden konnte.
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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 08.10.2012, 21:07    Titel:   Antworten mit Zitat

...auf einer Seite der Pferdeweide war Wildzaun gespannt, da dort die Lamas laufen. Unser Araberwallach, der 12 Jahre Hengst war, lief dort mit den anderen. Eines Tages bekamen wir einen Ponywallach zurück, den wir einst gezogen hatten. Der sah optisch genau gleich aus wie seine jüngere Schwester, die ebenfalls bei uns aufgewachsen, aber verkauft war. Um die Pferde nicht sofort zusammen zu stellen, kam der Ponywallach erstmal auf die Lamaseite. Der Ararber sieht ihn, kommt an den Zaun, steigt in der Erwartung seiner früheren Stute- und bleibt beim herunterkommen mit beiden (!) Vorderbeinen im Wildzaun hängen!!! Ich alleine da, keine Zange erreichbar- PANIK!!! Ich dachte, der ist kaputt, aber der Araber verharrte unglaublicherweise tapfer so lange, bis ich ihn irgendwie doch heraus hatte. Es ist mir noch immer völlig rätselhaft, wie ich das geschafft habe!!
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roschels
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BeitragVerfasst am: 09.10.2012, 06:35    Titel:   Antworten mit Zitat

Vor mehr als 20 Jahren machte ich mit meinem damaligen Freund einen Wanderritt mit meinem älteren Wallach, Norwegerstute Morgane und Sohn Hedinn, der, noch nicht zugeritten, als Handpferd mitging. An einer ruhigen Waldlichtung wollten wir Mittagspause machen. Also Trense ab (Halfter war drunter), Sattel ab - und in dem Moment hustet irgendwo eine Maus - und alle drei reißen im gleichen Augenblick die Köpfe hoch und rennen los Angst 2 . Wir ließen die Sättel und Stricke einfach fallen und rannten hinterher, hatten aber natürlich keine Chance. Im nächsten Ort sahen wir auf der kurvenreichen Straße ein völlig demoliertes Auto, weit und breit kein Pferd. Die Leute auf der Straße sagten, ein Pferd sei in das Auto gesprungen. Die Insassen hatten echt Schwein, der Wallach hatte Eisen drunter, konnte auf Asphalt dem Auto nicht ausweichen, sprang genau zwischen Fahrer und Beifahrer durch die Frontscheibe und ist übers Dach wieder raus. Kein Verletzter, aber sie standen unter Schock!
Die Pferde sind zurück zu der Wiese, wo sie über Nacht gestanden hatten (da waren ja noch die Pferde der Nachbarwiese). Morgane (nur vorne Eisen) und Hedinn (barfuß) war nix passiert, der Wallach sah übel aus: an beiden Vorderbeinen hing ein Hautlappen runter, die Haut war von der Brust ca 25 cm runter in einem 10cm breiten Streifen ab und hing einfach runter, auf der linken Seite eine klaffende Wunde am Bauch, beginnend direkt hinter dem Vorderbein bis zur Flanke eek! . Der Tierarzt hat nur die Lappen an den Vorderbeinen wieder angenäht, die riesige Wunde am Bauch sollte von innen nach außen heilen.
Nach 6 Wochen waren alle Wunden verheilt, das Pferd konnte wieder laufen und geritten werden.
Ich bekam Bußgeldbescheid über 500,- DM pro Pferd, da ich bei der Polizei angegeben hatte, die Pferde hätten Halfter und Strick mit Panikhaken angehabt. Die Stricke mit Panikhaken (die wir beim Losdüsen der Pferde in der Hand behielten, halt nur ohne Pferd) hatte ich direkt nach dem Unfall in die Tonne getan und NIE wieder einen benutzt!
Natürlich kann es auch so vorkommen, daß ein Pferd sich losreißt, weil ich es einfach nicht halten kann, aber jedenfalls nicht mehr einfach nur durch einen kräftigen Ruck!
Kirsten
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Peca
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BeitragVerfasst am: 09.10.2012, 09:07    Titel:   Antworten mit Zitat

Auch sei gewarnt vor dem Führen am Zügel mit diesen Snapverschlüssen. Durch Erschrecken mit heftigem Ruck sind mir beim Führen mal beide Snaphaken einfach in der Mitte durchgebrochen. Mein Pferd lief mit Sattel weg, ich hatte nur noch die Zügel in der Hand. Zu allem Überfluss ist das Pferd mit einem Steigbügel an einem Weidepfahl hängen geblieben, so dass ihm der Sattel unter den Bauch rutschte. Das Tier, jetzt völlig in Panik, raste die Teerstraße entlang, rutschte in einer Kurve aus und fiel. Zum Glück sind bei dem Sturz die Sattelgurtstrippen gerissen und das Pferd kam wieder frei. Passiert ist, außer einem riesigen Schrecken und ein paar kleineren Wunden, nicht viel. Allerdings war der Traum, dieses Pferd mal vor der Kutsche zu fahren, entgültig vorbei. Außerdem benutze ich seit dem Unfall beim Reiten immer ein Vorderzeug.

Einer dieser Panikhaken, von denen Kirsten schreibt, ist mir auch schon um die Ohren geflogen. Schon bei einem leichten Ruck an der Anbindung ist der Haken auseinander geflogen. Dieses Geschoss hat mich am Handrücken getroffen und verletzt. Sind wirklich nicht zu empfehlen Thumbsdown .

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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 09.10.2012, 19:28    Titel:   Antworten mit Zitat

roschels hat Folgendes geschrieben:

Ich bekam Bußgeldbescheid über 500,- DM pro Pferd, da ich bei der Polizei angegeben hatte, die Pferde hätten Halfter und Strick mit Panikhaken angehabt.


Was genau bedeutet das? Hättest du nichts bezahlen müssen, wenn es eine Trense gewesen wäre oder andere Haken?
Kathrin

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