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Marika
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Alter: 59

Anmeldungsdatum: 07.11.2006
Beiträge: 63
Wohnort: CH-6285 Hitzkirch/LU
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BeitragVerfasst am: 07.11.2006, 17:07    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo zusammnen,es wurde mir angetragen einen Muli in Pflege zu nehmen.Ich weis leider nicht viel von ihm,er ist ein wallach ca.16 Jahre alt,war lange zeit in einem zoo zum "Ponyreiten",doch dann hatten sie probleme mit ihm,er fing an zu schlagen,beissen und die hufe kann man ihm auch nur mit sedilen schneiden.Im märz dieses jahres wurde er verschenkt,mit der auflage,wenn es nicht mehr geht ihn zurück zu nehmen.Dort wo er nun war,brauchten sie ihn als Packtier für wanderungen.Nun hat sich die Frau wiedergemeldet dass sie den Muli nicht mehr halten könne,er beisse wieder.Ist schon komisch,denn vor ungefähr 4 monaten schrieb die Halterin dass es sehr gut gehe !
Na,gut,nun kommt er in den Zoo zurück und ich wurde angefragt ob ich ihn zu mir nehmen kann,bis sie einen andern platz finden.
Wir haben vom gleichen ort schon 2 Ponys in pflege,die gehen im märz zurück.
Nun meine fragen an euch:
1.ist der umgang mit mulis genau so wie mit pferden und ponys?(hatte noch nie einen muli Lächeln
2.wieviel reiterbelastung kann man einem muli zutrauen,so dass er keine schäden nimmt (bin 76 kg.)

möchte euch noch infos über uns geben.wir sind beide pferdepfleger,haben 30 jährige erfahrung in jungpferdeausbildung,dressur,zirzensische ausbildung nach fredy knie sen.und ich mache zur zeit ein studium zur tierhomöopathin.
Herzliche dank für eure hilfe
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Gast56
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 01.01.1970
Beiträge: 180

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BeitragVerfasst am: 07.11.2006, 18:43    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Marika,
hab' selber auch ein Muli und habe schon so einiges mit Mulierziehung von Freunden mitbekommen. Bezüglich Reitergewicht: Wie groß ist denn dein Muli in Aussicht? Von Eseln nimmt man 1/3 des Gewichts des Esels als Richtmaß für das Reitergewicht, ich denke das geht mit einem Muli auch super gut. Jetzt sollte man das Tier natürlich nicht überfüttern, damit ein schwererer Reiter drauf kann (aber ich glaube das wisst ihr...). Dann zum Thema Muli(um)erziehung: Nein, Mulis sind absolut nicht wie Pferde und Ponies. Ein Muli MUSS so erzogen werden wie ein perfektes Pferd erzogen sein sollte und das dauert und man braucht vor allem Geduld, Humor und Selbstbeherrschung. Jähzorn (den ich leider schon oft bei diversen Reitern erlebt habe) und ein Maultier vertragen sich nicht, denn Maultiere sind oft nachtragend (Pferde nicht)und unangebrachte Bestrafung werden einem heimgezahlt (wirklich, hab' ich selber erlebt). Wenn Sie sich da ran trauen wollen: super, man kann nur davon lernen. Aber Maultiere sind wirklich cleverer als ihre Mutter und wenn ein Muli keinen Sinn in einer Aufgabe sieht, macht es das nicht (ein Grund warum sich viele Mulis nicht longieren lassen, wo liegt der Sinn im Kreis herum zu laufen???). Ich bin sicher andere Mulifreunde geben Ihnen noch präziesere Tipps. Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen,
Grüße

Friederike
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luna
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 09.08.2005
Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 07.11.2006, 22:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Marika,
ich denke Deine Pferdeerfahrung ist schon mal eine gute Voraussetzung. Hinzu muss dann nur noch sehr viel Geduld und ein ausgeglichenes Temperament Deinerseits kommen. Manche Dinge lernt Muli zwar vergleichsweise schnell, aber auf Ungeduld reagiert zumindest meine sehr sensibel und empfindlich. Und wirklich gegen das Muli zu arbeiten macht glaube ich keinen Sinn. Man sagt ueber Mulis, dass man bei Ihnen viel mehr ueber Ueberzeugung, Vorausdenken und Flexibilitaet (in der eigenen Herangehensweise an eine Uebung) erreicht, als z. B. ueber reine Dominanz. Wobei ein gesundes Selbstvertrauen natuerlich trotzdem auf jeden Fall da sein sollte - auf Unsicherheit bei der "Fuehrungsperson" reagieren Mulis genau wie Pferde ebenfalls mit Unsicherheit und gegebenenfalls damit, die Kontrolle uebernehmen zu wolllen. eek!
Wichtig ist auch, sich sehr viel Zeit fuer die Vertrauensbildung zu nehmen und immer wieder "nachzuhorchen", wie weit das Muli ist / ob es fuer eine Aufgabe schon bereit ist.
Eine besondere Herausforderung ist sicherlich auch, dass es sich ja offensichtlich schon um ein "Problemmuli" handelt... Peinlichkeit oh:
Wenn Du Dich selbst und das Muli nicht unter Druck setzt mit eng festgesteckten Zielen und neben den Pferden noch genug Zeit fuer das Muli aufbringen kannst ist es aber mit Sicherheit eine sehr bereichernde Erfahrung! Lächeln
Egal, wie Du Dich entscheidest: Viel Glueck und Spass auf Deinem Weg Zunge rausstrecken arty:
Luna

Zum Reitergewicht: 1/3 des Koerpergewichts halte ich schon fuer die absolute Obergrenze, ich wuerde eher deutlich darunter bleiben - und es haengt natuerlich auch immer stark vom Trainingszustand und der Koerperhaltung des Mulis und dem Reitstil des Reiters ab...
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Beate
Betreiberin des Forums




Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 08.11.2006, 13:05    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Marika,
konkret kann ich Dir logischerweise keine Aussage machen, ob Euer Vorhaben gut gehen wird oder nicht. Denn ich kenne weder Dich/Euch, noch das Maultier.
Aber insgesamt denke ich, daß Ihr durch Eure Pferdeerfahrung die besten Voraussetzungen habt, die Sache (oder das Muli Blinzeln ) in den Griff zu bekommen. Ich finde es sehr löblich, daß Ihr Euch dem Langohr annehmen wollt, auch wenn Ihr wohl - leider - nur eine Station auf seinem Weg seid. Und es wäre ihm zu wünschen, daß er nach Euch endlich an einem dauerhaften Platz angelangt.
Zu Deinen Fragen:
1. Wie hier schon geschrieben wurde, muß der Umgang mit einem Muli so sein, wie er mit einem Pferd sein sollte. Wenn Ihr also korrekt, geduldig, geradlinig, verständnisvoll, mit Herz und Verstand mit Euren Pferden umgeht, dürfte normalerweise ein Muli kein Problem sein. Bezüglich dem Umgang mit speziell diesem Muli ist jedoch zu berücksichtigen - so wie ich aus Deinen Beschreibungen entnehme - daß mit dem Tier nicht bei"0" angefangen wird, sondern wohl eher bei "-3".
2. Wie viel ein Muli tragen kann - da spielen, ebenso wie beim Pferd, sehr viele Faktoren eine Rolle. 1/3 des Körpergewichtes halte ich sowohl bei Esel als auch bei Muli zu viel. Kriterien für die Tragfähigkeit ist das Gebäude des Tieres, plus die Laufeigenschaften plus der Trainingszustand. Daher läßt sich selbst anhand eines Fotos und einer Stockmaß-Angabe nicht konkret sagen, was es tragen könnte. Dazu müßte man das Tier lebendig vor Augen haben, und es auch in der Bewegung sehen.
Dies mal grob als erste Anregung. Gerne helfen wir Dir bei konkreten Fragen und Problemen weiter.
Gruß
Beate
PS: Als angehende Tierhomöopathin hast Du vielleicht auch Kenntnisse in der Bachblütentherapie? Das wäre doch auch eine nette Möglichkeit für das Langohr?!

_________________
Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
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Caprivi
Administrator


Alter: 64

Anmeldungsdatum: 11.10.2004
Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 08.11.2006, 15:24    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
Original von Marika
...Nun hat sich die Frau wiedergemeldet dass sie den Muli nicht mehr halten könne,er beisse wieder.Ist schon komisch,denn vor ungefähr 4 monaten schrieb die Halterin dass es sehr gut gehe !


es ist überhaupt nicht komisch.
Mulis behalten ihre schlechten Erinnerungen und es braucht lange bis neue, bessere Erfahrungen sich durchsetzen. Dann muss man aber immer damit rechnen, dass das Maultier in alte Verhaltensmuster zurück fällt. Dann hilft nur Ruhe bewahren, Geduld aufbringen und von Neuem das Poblem in gleicher Weise angehen mit der man schon mal Erfolg hatte. Das Muli will überzeugt werden, ist überaus misstrauisch und "hinterfragt", ob man es ehrlich und ernst meint.
3 Schritte vor und 2 zurück.

Wie Beate schreibt,fange bei -3 an.

Nur bei einem Tier diesen Alters solltet ihr euch keine Frist setzen. Das Problem löst man auch nicht am Tier allein sondern auch mit denen die zukünftigmit ihm umgehen.
Ich meine in dem Alter sollte es unverzüglich und unmittellbar zu einem Halter kommen der es sachgerecht behandelt und hält und ihm auf Dauer eine Bezugsperson bleibt.

Vielleicht seit ihr das auch

Blinzeln


[Editiert durch Caprivi ein Mittwoch, November 8, 2006 @ 21:31]
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Gast56
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 01.01.1970
Beiträge: 180

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BeitragVerfasst am: 11.11.2006, 18:59    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Marika,
hab' nochmal nachgeschaut bezüglich dem Gewicht, dass man einem Esel/Maultier zumuten kann wenn er/es das 5. Lebensjahr erreicht hat:
a) Kleine Esel und Maultiere unter 102 cm Widerrist-Stockmaß sollten/dürfen nur eine Last von max 40 kg tragen.
b) Mittlere Esel/Mulis mit einem Stockmaß zwischen 102 und 112 cm sollten höchstens 63 kg an Gewicht tragen
c)Esel und Mulis zwischen 112 und 130 cm Stockmaß dürfen nicht über 76 kg belastet werden und d) sehr große Esel/Mulis (gilt wahrscheinlich für Poitou-Mischlinge/Kaltblüter o.ä.)sollten nicht mehr als 90 kg Gewicht tragen.
So und damit alle zufrieden sind hier noch die Quelle:
The International Donkey Protection Trust and The World Society for the Protection of Animals

Gruß Friederike
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