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Klaus
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BeitragVerfasst am: 23.08.2013, 12:32    Titel:   Antworten mit Zitat

Vielleicht sagt das Tier aber auch was ganz anderes !

Kann die Nachricht sein, warum wird schon wieder an meinem Strahl rumgeschnippselt ?

Wenn ich höre, Zitat :

Noch dazu, wo das einzige, was gemacht werden muss, der Strahl ist, feilen würde ich vielleicht noch wenn es mir jemand zeigen würde, aber ausschneiden? Da hätte ich zu viel Sorge, etwas falsch zu machen oder Mulinchen gar Schmerzen zuzufuegen.

IMHO - den Strahl bearbeiten / ausschneiden macht doch bei Barfussgaengern absolut keinen Sinn.
Es würde Sinn machen
A) bei Bakterienbefall, ein Muss
B) bloßes entferner der toten Materie.
Ansonsten sollte man doch gerade den Strahl in Ruhe lassen


LG aus Nova Scotia
Klaus
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luna
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Anmeldungsdatum: 09.08.2005
Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen
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BeitragVerfasst am: 23.08.2013, 16:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Klaus hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht sagt das Tier aber auch was ganz anderes !

Kann die Nachricht sein, warum wird schon wieder an meinem Strahl rumgeschnippselt ?

Wenn ich höre, Zitat :

Noch dazu, wo das einzige, was gemacht werden muss, der Strahl ist, feilen würde ich vielleicht noch wenn es mir jemand zeigen würde, aber ausschneiden? Da hätte ich zu viel Sorge, etwas falsch zu machen oder Mulinchen gar Schmerzen zuzufuegen.

IMHO - den Strahl bearbeiten / ausschneiden macht doch bei Barfussgaengern absolut keinen Sinn.
Es würde Sinn machen
A) bei Bakterienbefall, ein Muss
B) bloßes entferner der toten Materie.
Ansonsten sollte man doch gerade den Strahl in Ruhe lassen


LG aus Nova Scotia
Klaus


Danke Klaus, für diesen wie ich finde wichtigen Gedankenanstoß!!! Ich kenne das auch so, dass man vom Strahl möglichst die Finger lässt (mit Ausnahmen A und ggf auch B wie Du es oben beschreibst) - insbesondere wenn man kein Chirurg ist mit Spezialgebiet Pferdehuf Großes Lächeln
Mein Hufpfleger kürzt/korrigiert eigentlich auch immer nur den Tragrand und entfernt grob Totmaterial (ich denke eigentlich nur für den besseren Überblick, denn wenn man gut erkennt, wie Strahl etc. wachsen kann man besser beurteilen, wie man beim Tragrand vorgehen sollte).
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Klaus
Gast








BeitragVerfasst am: 23.08.2013, 23:56    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo „ L „

Das Forum kann hier nur als „ Krücke“ agieren.
Günstig wären halt Bilder, wie schon nachgefragt.
Wenn Dein mule sich die Füße von selbst abläuft warum holst Du dann überhaupt einen Schmied ???
Selbst ist die Frau...habe ich schon des öfteren gehört.
Aber Spaß beiseite,
schmierige, geruchlose Substanzen haben am Strahl nichts zu suchen und weisen
IMHO
auf einen Pilzbefall hin.
Richtig greifen kann hier aber eigentlich nur eine Laboruntersuchung der Substanz.
Auch Deine Angabe von Taschen und Löchern am Strahl ist ein weiteres Indiz fuer Pilze oder Bakterien.
Hier sollte tatsächlich durch ausschneiden alle Problemzonen beseitigt werden.
Danach würde ich den Huf täglich, bis Besserung auftritt, in einer Desinfektionslösung baden.

Eines meiner Hausmittel bei Pilzbefall am Huf bei unseren Ziegen ist folgendes Desinfektionsmittel.
· 50 ml Haushalt- Bleiche = Sodium hypochloride verdünnt
· 1 Liter Wasser
· ein Tropfen Spülmittel
ACHTUNG !
Immer nur eine kleine Menge ansetzen, dabei Gummi-Handschuhe tragen und nicht einatmen.
Warnung....auf eigenes Risiko !

Geeigneten Behälter nehmen, Huf rein, einweichen lassen,
Substanz wegschütten und mit Wasser gut nachspülen.
...und bloß nicht das gleiche Wasser von einem Huf zum andern benutzen......

Toter Strahl wird ganz Gummiartig und im Prinzip kann man das Zeug mit der Hand abziehen. Gesunder Strahl ist richtig fest.
Hoffe, das hilft Dir ein wenig

LG aus Nova Scotia

Klaus
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
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BeitragVerfasst am: 24.08.2013, 15:56    Titel:   Antworten mit Zitat

hey klaus, ich finde deine Anmerkung über den Strahl super, allerdings dein Gegenmittel Angst 2 ! Mag schon sein das es hilft, wenn auch wässrige Lösungen nicht sooo gut sind, weil nicht so gut eindringen...aber mir wäre das zu ätzend
www.hedinger.de/uploads/media/Natriumhypochlorit_12_14__v015.pdf
dann kann manauch Wasserstoffperoxid oder Jodoformäther nehmen...was ich auch nicht favorisiere. Ist aber nur meine persönliche Ansicht!

Das Thm Strahlbalsam ist zwar teuer, aber ich und auch viele Leute die ich kenne habensehr gute Erfahrungen damit gemacht...und das wirkt gegen Pilze und Bakterien. Natürlich kann rumschmieren nur eine Übergangslösung sein.


Gruß

_________________
Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R.
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 24.08.2013, 17:52    Titel:   Antworten mit Zitat

sancho hat Folgendes geschrieben:
hey klaus, ich finde deine Anmerkung über den Strahl super, allerdings dein Gegenmittel Angst 2 ! Mag schon sein das es hilft, wenn auch wässrige Lösungen nicht sooo gut sind, weil nicht so gut eindringen...aber mir wäre das zu ätzend
www.hedinger.de/uploads/media/Natriumhypochlorit_12_14__v015.pdf
dann kann manauch Wasserstoffperoxid oder Jodoformäther nehmen...was ich auch nicht favorisiere. Meine Ansicht!

Das Thm Strahlbalsam ist zwar teuer, aber ich und auch viele Leute die ich kenne habensehr gute erfahrungen damit gemacht...und das wirkt gegen Pilze und Bakterien. Natürlich kann rumschmieren nur eine Übergangslösung sein.

Gruß

Hallo Sancho,

Dein Balsam ist sicher ein prima Mittel und hat zufriedene Kunden.

Ich möchte auf keinen Fall eine große Diskussion über mein Hausmittel lostreten.
Ich sage noch mal, auf eigene Gefahr ! Das muss jeder selbst entscheiden.
Ich sage aber auch, es hilft und kostet nur einen Bruchteil der kommerziellen Mittel .

Fakt ist auch, dass eine 12-14 prozentige Lösung ( einfaches Haushaltsbleichmittel ) noch mal um den Faktor 20 verdünnt wird.

Mal eine Frage, wie stellst Du Dir das Eindringen in den Strahl vor ?
THM besteht u.a. aus Ölen . Öl ist hochviskos und klebt und haftet.
Meine wässerige Lösung ist niedrigviskos, haftet nicht und wird nach kurzer Einwirkungszeit, einfach mit Wasser abgespült, zusammen mit den abgestorbenen Bakterien und Pilzen.
IMHO
...dringt keines der beiden Mittel wirklich in den gesunden Strahl ein,
und ist auch im Gegensatz zu den vollmundigen Versprechungen auf der Packung ja gar nicht nötig.
Garantieren kann ich, dass mein Mittelchen kein extra Hufwachstum bewirkt.

Ich hänge Dir mal das Sicherheitsblatt zu THM an.
Erstaunlich wie gefährlich das plötzlich erscheint, sollen doch nur natürliche Stoffe darin sein.

THM - Strahlbalsam® Sicherheitshinweise
Enthält: (R)-p-Mentha-1,8-dienPin-2(3)-en
reizend umweltgefährlich


R43 Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich
R51/53 Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern langfristig schädliche Wirkungen haben
S2 darf nicht in die Hände von Kindern gelangen
S46 Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen
S23 Dämpfe nicht einatmen
S24/25 Berührung mit den Augen und der Haut vermeiden
S29/56 Nicht in die Kanalisation gelangen lassen; dieses Produkt und seinen Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen
S35 Abfälle und Behälter müssen in gesicherter Weise beseitigt werden
S37 geeignete Schutzhandschuhe tragen
S40 Fussboden und verunreinigte Gegenstände mit geeignetem Lösungsmittel reinigen
S59 Informationen zur Wiederverwendung / Wiederverwertung beim Hersteller / Lieferanten erfragen
S61 Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen / Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen

LG aus Nova Scotia

Klaus

PS : hier noch das pdf = Sicherheitsblatt komplett
http://www.der-huf-shop.de/php/inhalte/SDB1.pdf
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
Beiträge: 590

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BeitragVerfasst am: 25.08.2013, 08:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi,
Zitat:
Ich möchte auf keinen Fall eine große Diskussion über mein Hausmittel lostreten.

O.K. aber da sind wir ja schon mitten drin Blinzeln in dem OT Thema!
Ich persönlich finde aber interessant, sich über andere Mittel und Erfahrungen auszutauschen.
Zitat:
Mal eine Frage, wie stellst Du Dir das Eindringen in den Strahl vor ?
Na ja, auf dem gleichen Weg wie es die Bakterien und Pilze tun-die sind ja auch nicht nur an der Oberfläche zu finden.
Du hast in deinem täglich empfohlenen Desininfektionsbad Substanzen, die nicht nur den Strahl austrocknen sondern den gesamten Huf mit Huflederhaut und Horn. Ein tägliche Ausgetrocknung des gesamten Hufes durch ein Bad kann m.M.nach nicht angestrebt werden-dazu die ätzende Wirkung (greift die nicht auch die schützende Hornlederhaut des Strahls an?). Auch Spülmittel trocknet aus (Warum kommt spülmittel rein?). Zumindest könnte man den Huf hinterher mit einer billigen Bodylotion einschmieren....oder eben mit Strahlbalsam einschmieren Großes Lächeln ...denn desinfizieren sollte man den Strahl vor Anwendung mit Strahlbalsam ja auch.

Meiner Erfahrung nach gibt es Strahlformen, die so gar nicht zum Huf passen und somit ihre Funktionen nicht wahrnemen können, hier muss meines Wissen schon etwas geschnipselt werden-aber nur totes Zeug wie du schon schreibst- ist der Strahl zu dick MUSS er getrimmtb werden das darf man aber höchstens 1 mal im Jahr machen. und niemals alle 6-8 Wochen- das Problem-eins häufig bearbeiteter Strahls ist, dass er seine schützende Honhaut beim ausschneiden einbüßt und somit immer wieder eine neue Angriffsfläche für Pilze und Bakterien bietet. .. aber das ist ja alles sooowas von Off Topic und da auch bei Ellys Pysiotherapeutin ein Problem mit Hexe und deren Hinterhufe hat könnte das Problem...wenn es denn mit Schmerzen zu tun hat eher aus höher gelegenen Regionen kommen Ilio-..Knie..e.t.c....könnte sein muss aber nicht. Gibt noch etwa 1001 Gründe .

Gruß

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Klaus
Gast








BeitragVerfasst am: 25.08.2013, 13:06    Titel:   Antworten mit Zitat

sancho hat Folgendes geschrieben:
Hi,
Zitat:
Ich möchte auf keinen Fall eine große Diskussion über mein Hausmittel lostreten.

O.K. aber da sind wir ja schon mitten drin Blinzeln in dem OT Thema!
Ich persönlich finde aber interessant, sich über andere Mittel und Erfahrungen auszutauschen.
Zitat:
Mal eine Frage, wie stellst Du Dir das Eindringen in den Strahl vor ?
Na ja, auf dem gleichen Weg wie es die Bakterien und Pilze tun-die sind ja auch nicht nur an der Oberfläche zu finden.
Du hast in deinem täglich empfohlenen Desininfektionsbad Substanzen, die nicht nur den Strahl austrocknen sondern den gesamten Huf mit Huflederhaut und Horn. Ein tägliche Ausgetrocknung des gesamten Hufes durch ein Bad kann m.M.nach nicht angestrebt werden-dazu die ätzende Wirkung (greift die nicht auch die schützende Hornlederhaut des Strahls an?). Auch Spülmittel trocknet aus (Warum kommt spülmittel rein?). Zumindest könnte man den Huf hinterher mit einer billigen Bodylotion einschmieren....oder eben mit Strahlbalsam einschmieren Großes Lächeln ...denn desinfizieren sollte man den Strahl vor Anwendung mit Strahlbalsam ja auch.

Gruß


Vergesst ganz einfach mein Hausmittel, Elly wird es sowieso nicht anwenden.
Ich will mich aber nicht um Antworten drücken
Pilze und Bakterien mit Fluessigkeiten beim Eindringen zu vergleichen halte ich persoenlich fuer sehr gewagt.

Nach der erfolgten Verdünnung bleibt ein nichtätzendes Desinfektionsmittel zurück.
Der Tropfen Spülmittel ( 1 Tropfen auf 1000 ml ) bewirkt eine weitere Entspannung des Wassers. ( ist doch ein bekannter Effekt , oder ? )
Natürlich empfehle ich das tägliche Desinfektionsbad nur solange Befall vorhanden und wie notwendig.
Die von Sancho befürchtete Austrocknung des gesamten Hufes habe ich damit noch nicht erlebt, dazu ist der Wasseranteil viel, viel zu hoch.

Nun schreibt Sancho ja auch noch dazu, dass man den Huf vor der Anwendung von diesem Balsam erst mal desinfizieren muss.
Leider wird nicht gesagt mit was ?
Ein Alkohol käme in Frage... aber Alkohol trocknet definitiv aus.
Also was nehmen ?

Ich stelle mal folgende Frage in den Raum.
Hat die Natur vorgesehen, dass unsere Equiden sich ihre Hufe in irgendeiner Form eincremen oder einölen ?
Immer IMHO , die Antwort ist ein klares NEIN.
Hat die Natur vorgesehen dass Wasser in den Huf eindringen kann ?
Die Antwort ist ein klares JA und ist auch von jedem leicht nach zu vollziehen.
Mit jedem Morgentau , mit jeder Pfütze, nehmen die Hufe Wasser auf.
Das hat die Natur vorgesehen und nicht die Einschmiererei mit Bodylotion und Ölen.
Billiges Bodylotion, auch noch auf Mineralölbasis hergestellt, mir graust es nur noch.
Das soll ich meinen Tieren antun ? Igitt !
Ihr könnt ja mal einen Huf in Wasser stellen und zum Gegenvergleich in Öl.
Mal sehen was in den Huf eindringt.
Den einzigen Vorteil der Ölschmiererei ist das Geld, welches bei den Produzenten der diversen Mittel landet

@ Elly
Nein, eine Reise in Deine Heimat ist nicht geplant, Ist zwar immer einen Besuch wert, aber ein bisschen weit weg für mich. Lächeln
Außerdem überschätzt Du wahrscheinlich meine Kenntnisse.
Warten wir mal auf Deine Bilder, OK ?

LG aus Nova Scotia

Klaus
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
Beiträge: 590

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BeitragVerfasst am: 25.08.2013, 22:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Elly, wenn deine Hexe sich einen Huf schief abläuft stimmt da was nicht,...aber das sollte dir ein erfahrener Hufschmied erklären können. Und hier hat Klaus Recht, Probleme mit dem Strahl können durchaus höher gelagerte Probleme verursachen...da hilft auch keine Physiotherapeutin, sondern ein vernünftiger Hufhandwerker. Geht aber auch anders herum, Probleme im z.B. knie können zur falschen Auffußung führen.

„Wann ist Schluß mit dem rumgeschmiere?“- Wenn der Strahl wieder O.K. Ist! Treten über Jahre immer wieder Probleme auf hat man die Ursache noch nicht gefunden.

Hey Klaus, zu Desinfektion

Zitat:
Ein Alkohol käme in Frage... aber Alkohol trocknet definitiv aus.
Also was nehmen ?

Ich nehme schlicht Betaisadonnalösung, die allerdings auch austrocknet, aber ich behandle nur gezielt den Strahl...wenn denn behandelt werden muss. Aber eben nur einmalig nach dem ausschneiden und vor der Balsamierung.

Zitat:
Hat die Natur vorgesehen, dass unsere Equiden sich ihre Hufe in irgendeiner Form eincremen oder einölen ?
Immer IMHO , die Antwort ist ein klares NEIN.
Jipp, haste Recht!...aber hat die Natur vorgesehen Hufe in Desinfektionslösung zu tauchen?
Man kann, wenn man denn will auch Waterboots anschaffen! Klaus ich will gar nicht polemisch antworten...meine Ansicht habe ich versucht darzustellen, du hast eigene Erfahrungen gemacht...so what?!...Es gibt ca. noch 50-100 andere Überzeugungen und Erfahrungen die ihe Berechtigung haben oder eben auch nicht. Es wurden in einer Studie 40 wildlebenden Pferden überprüft. Die haben den Feuchtigkeitsgehalt der Hufwand der Kaimanawa-Wildpferde in Neuseeland mit dem des Brumbys aus der zentralaustralischen Trockenwüste verglichen. Im Gebiet Kaimanawa fallen im Monat durchschnittlich 10 cm Regen plus Schnee, die typische Bodenbeschaffenheit ist nasser, sumpfiger Vulkanascheboden. Der Wüstenbrumby dagegen lebt in einer ariden Zone, in der pro Jahr nur 12,5 cm Niederschlag fallen und bewegt sich über Steine und glühend heißen Sand.Das Ergebnis:
Der Huffeuchigkeitsgehalt der beiden Pferdegruppen unterschied sich nicht voneinander. Bei beiden lag er bei etwa 30%. Die Folgerung aus dieser Studie ist, dass die Umgebungsfeuchtigkeit keinen Einfluss auf den Feuchtigkeitsgehalt der äußeren Hufwand hat.
Jeder, der schon einmal bei feuchtem Wetter einen Huf ausgeschnitten hat, wird bestätigen, dass diese Arbeit bei nassem Wetter leichter von der Hand geht als bei Trockenheit. Um dieses näher zu untersuchen, stellten man bei sechs Hauspferden jeweils einen Vorderhuf für zwei Stunden in Wasser, während der andere Vorderhuf trocken blieb. Nach dem Einweichen maaß man den Feuchtigkeitsgehalt von äußerer Hufwand und Sohle. Auch hier gab es keinen Unterschied im Feuchtigkeitsgehalt der äußeren Wand zwischen den eingeweichten und trockenen Hufen.Nur die Sohle nimmt Feuchtigkeit auf, wird dadurch aber auch weicher und dadurch anfälliger für Verletzungen, Quetschungen .

Schlaft gut
Gruß

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Klaus
Gast








BeitragVerfasst am: 26.08.2013, 00:08    Titel:   Antworten mit Zitat

sancho hat Folgendes geschrieben:


Treten über Jahre immer wieder Probleme auf hat man die Ursache noch nicht gefunden.

Gruß


Dieser Satz von Sancho erscheint mir am allerwichtigsten !!!

Die Probleme wurden IMHO von einem Besitzer zum anderen verschleppt.
Ich rate dringenst davon ab mit weiteren Maßnahmen erst zu beginnen, wenn wieder diese mysteriöse Flüssigkeit im Strahlbereich auftritt.
Ich habe noch nie gehört und erlebt, dass ein gesunder Huf / Strahl irgendeine Flüssigkeit von sich gibt.
Auf die vielen Rückfragen tauchen ja täglich mehr Probleme auf.
Wenn ein Huf schief abgelaufen ist und der Schmied nicht korrigiert, aber am Strahl schnippelt, und das gleich bei mehreren Schmieden nacheinander.....da steht man halt rat-
und sprachlos herum.
Ist denn von Euch Fachleuten vor Ort keiner mal in der Lage den Sprung nach Österreich zu machen ?
@ Elly
an Schmieden hast Du genug Geld raus geworfen.
Ich würde dazu raten einen Tierarzt für Pferde zu Rate zu ziehen und wie schon mal angesprochen, Proben vom Strahl durch sein Labor untersuchen zu lassen.
Die Gangprobleme / Hufprobleme brauchen mal eine richtige Diagnose und kein
Rumdoktoren von uns Forumsexperten.

LG aus Nova Scotia

Klaus
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sancho
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Beiträge: 590

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BeitragVerfasst am: 26.08.2013, 10:18    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Elly,
TA beauftragen ist ein guter Rat von Klaus. Dabei solltest du gleich mal die Insulin- Glukosewerte überprüfen lassen. Ein häufig übersehener, aber sehr wichtiger Faktor. Die Hauptursachen wegen denen menschliche Diabetiker ins Krankenhaus kommen, sind Fußkrankeiten.
Zitat:
Wie erkenne ich dann einen guten Hufhandwerker?
Fast jeder Hufschmied wurde so ausgebildet den Strahl "schön" zu schneiden, sieht ja auch immer ordentlich aus nach dem ausschneiden.-meist glatt und schier.Wenn irgendetwas gemacht wird, dass eine Empfindlichkeit über den Strahl verursacht; wird dein Tier verstärkt auf der Zehe oder Vorderen Aussenkante laufen. Diese Bewegung verschlimmert sofort alle bekannten Strahlbeinprobleme, da der Gegendruck und die erforderliche Durchblutung vermindert wird Ausserdem werden durch die Schonhaltung sehr viele Gelenk-, Sehnen- oder Bänderprobleme verursacht. Ein guter Hufhandwerker wird dir dies erklären können. Ausserdem wird ein guter Hufhandwerker einen sehr trifftigen Grund nennen können, warum er den Strahl trimmt. Ein guter Hufhandwerker wird dir einiges über die Ernährung deines Tieres erzählen können. Und es nützt nichts...oder ist rausgeschmissenes Geld, Gelenke physiotherapeutisch zu behandeln, wenn die Ursache eine andere ist und diese nicht vorher behoben wird. Das ist meine Ansicht...vieleicht gibt es ja auch andere Ursachen...das sind nur Möglichkeiten.

Viel Glück!
Gruß

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BeitragVerfasst am: 26.08.2013, 10:52    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Sancho,
Ich werde auf jeden Fall mit der Physiotherapeutin über die Möglichkeit sprechen, dass das ganze vom Huf ausgeht. Wie ich sie einschätze, wird sie mir ehrlich ihre Meinung sagen, und nach deiner Erklärung sehe ich da auch einige eventuelle Paralellen.. Aber das wird sich zeigen. Was die tatsächliche Ursache für die anderen Probleme ist, lässt sich ja nur vor Ort klären, jetzt einfach die Behandlung abzusetzen, ist mir zu gefährlich.
Eine Frage habe ich diesbezüglich noch: Kann es sein, dass dieses Strahlausschneiden nur einen Huf stark belastet? Also dass ein, eventuell sowieso schon geschwächte/subobtimaler Huf durch diese Sache Probleme bekommt, während die anderen es noch "wegstecken" können?
Und doch noch eine zweite: Was sind triftige Gründe für das Ausschneiden des Strahls? Gründe hat ja mein momentaner Hufbearbeiter auch ("schwacher" Strahl, zu enge Strahlfurchen, Öffnung von Taschen etc.), was sind, außer Strahlfäule, noch "akzeptable" Gründe?

Liebe Grüße und vielen Dank für deine Erläuterungen!
Elly
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sancho
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BeitragVerfasst am: 26.08.2013, 11:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Elly
Zitat:
Kann es sein, dass dieses Strahlausschneiden nur einen Huf stark belastet? Also dass ein, eventuell sowieso schon geschwächte/subobtimaler Huf durch diese Sache Probleme bekommt, während die anderen es noch "wegstecken" können?
Ja sicher, es gleicht kein Huf dem anderen,- irgendwo ist immer das schwächste Glied-evtl. gab es eine unbemerkte Vorschädigung einen Zwang-Bock oder sonst was Huf….. Dazu kommt das die Tiere ja von sich aus bestimmte Gliedmaßen auf Grund ihrer Schiefe mehr oder weniger also unterschiedlich stark belasten…
Zitat:
Was sind triftige Gründe für das Ausschneiden des Strahls? Gründe hat ja mein momentaner Hufbearbeiter auch ("schwacher" Strahl, zu enge Strahlfurchen, Öffnung von Taschen etc.)

Starkes kürzen der Trachten auf eine natürliche Höhe oder entfernen von Eisen kann Schmerzen verursachen, weil ein neuer übermäßiger Druck wirkt. Das Kürzen des Strahls kann diesen Druck reduzieren und den Komfort erhöhen und die Lederhaut kann an ihrer natürlichen Position nachwachsen. Das KANN bei einer Erstbearbeitung ein triftiger Grund sein, aber… ist der Strahl zu schwach und hat keinen Gegendruck, dann einen Strahl zu trimmen weil er zu schwach ist- ist Schwachsinn meine ich. Ein vermindern des Strahldrucks bei einem eh schon schwachen Strahl verlangsamt das Strahlwachstum und verhindert eher die schützende Verhornung, was die Probleme unendlich fortsetzt.
Totes Material/Fetzen entfernen ist O.K., das hilft beim Selbstreinigungsprozeß der Strahlfurchen. Sind diese zu eng, werden sie nicht weiter in dem man sie ausschneidet…das Gegenteil ist der Fall…bei engen Strahlfurchen muss man eben häufiger mal den Hufkratzer ansetzen um hier sauber zu machen. Bei Strahlfurchen darf meines Wissens nur der natürlichen Form gefolgt werden. Solltest du eine Strahl oder Ballenspalte haben oder vielmehr deine Hexe,...wird auch dies durch chneiden nicht besser.
Die Öffnung von Taschen ist auch ein triftiger Grund…danach muss aber penibel auf Hygiene geachtet
werden.
Ich kenne die Arbeit deines Hufhandwerkers nicht und kann diese deshalb auch nicht beurteilen...hier habe ich nur meine Ansicht dargestellt. Es ist immer eine individuelle Entscheidung,welche Therapie angestrebt wird.
P.S. aus Erfahrung kann ich dir sagen, die Diagnose ist sehr schwer...ob nun erst da Ei oder erst die Henne da waren. Das weisst du am allerbesten (oder die Vorbesitzer)
Gruß

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Priska
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BeitragVerfasst am: 26.08.2013, 20:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Also Elly,
an EMS glaube ich nicht , wo @sancho Dich drauf Aufmerksam macht , aber Blutbild schadet nicht (es muß nur richtig Gedeutet weden) !

Viel Glück auf der Suche nach den richtigen HUFBEARBEITER/IN !



LG

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sancho
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BeitragVerfasst am: 27.08.2013, 10:27    Titel:   Antworten mit Zitat

hi Priska, wieso glaubst du nicht an ems?...wissen tue ich es auch nicht, aber wäre doch eine Möglichkeit?
Immerhin verursacht diese Krankheit Gewebeschäden und Durchblutungsstörungen. Ausserdem haben die Tiere mit ems eine höhere Infektionsneigung. Die Krankheit stellt sich meist im Alter ab 8 Jahren ein und Robustrassen und Übergewichtige Tiere sind häufiger betroffen. Ausserdem können starke Leistungsschwankungen Begleterscheinungen sein. Ich habe keine Ahnung welche Faktoren denn so bei der Hexe von Elly da zutreffen könnten?!? Es MUSS NICHT immer gleich Hufrehe sein, die häqufig eine Folge von Ems sein KANN.

Du bist doch Hufhandwerkerin, was ist denn deine Meinung zu Ellys Problem?

Gruß

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BeitragVerfasst am: 27.08.2013, 12:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
Sancho, erstmal vielen Dank, jetzt habe ich mir in etwa ein Bild machen können! Auch dass der Stahl wenn er schwach ist, aber "Nutzung" wegfällt, wohl nur immer schwächer wird, klingt logisch. Immerhin ist es doch meistens so, dass Gewebe nur dann gesund bleibt, wenn es entsprechend genutzt und damit durchblutet wird, wenn ich mich nun nicht ganz täusche.
Ich denke auch, ich habe nun zumindest den richtigen Ansatz für mich und Muli gefunden. Habe mit meiner Physiotherapeutin gesprochen, und sie meinte, dass wohl auch die Stellung der Hufe nicht ideal ist. Ich habe ihr eure Überlegungen bezüglich Strahl geschildert (und warum es meiner Meinung nach ins Krankheitsbild passen würde) und sie gebeten, sich nach einem guten Schmied umzuhören. Ich denke, so habe ich die größte Chance, zumindest mögliche Schmiede zu finden.
Vielen Dank euch allen für die Anregungen!

Zum Thema EMS: Ich denke eher nicht, dass Hexe EMS hat, da es meines Wissens durch Übergewicht bzw. zu viel Weidegang und zu wenig Bewegung ausgelöst wird (Korrigiert mich, falls ich falsch liege). An und für sich ist Hexe eher schlank, zumindest für meine Begriffe, und wirklich Weidezeit ist bei uns nur zwei, drei Monate im Jahr, ansonsten stehen sie auf dem Paddock oder auf einer kleineren, aber völlig abgefressenen Weide. Das Alter würde passen (Muli ist 7), aber Leistungschwankungen konnte ich bis jetzt keine beobachten. Sie ist immer sehr motiviert dabei Cool
Ich habe gerade im Hufreheforum mit dem klinischen Erscheinungsbild von EMS verglichen - Demnach ist es recht unwahrscheinlich, beziehungsweise konnte ich jetzt keinen zutreffenden Punkt feststellen. Weder Fettdepots, noch Lethargie oder gesteigerter Appetit. Wäre es trotzdem sinnvoll, den Test zu machen?

PS: Bilder der Hufe habe ich gemacht, wer sie gerne hätte, kann mir gerne eine PN schreiben. Es kann aber noch ein paar Tage dauern, erstmal muss das Kamerakabel ausfindig gemacht werden Augen rollen (sarkastisch)

Liebe Grüße
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