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Buffy   
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Santa
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BeitragVerfasst am: 27.05.2019, 12:22    Titel:   Antworten mit Zitat

Mehr Bilder vom Extremetrail…
Also ich fand den Tag in Stade wieder sehr schön, schmerzhaft und lehrreich.
Es fing morgens gut an. Hänger und Auto waren schon gepackt, um 07:30 Uhr konnten wir verladen. Beide waren flott auf dem Hänger und um 8 Uhr fuhren wir los.
Auf dem Weg bekam ich einen Anruf von Dana (mit Jule, ehemals Greta), ob wir einen roten Hänger hätten, dann würden wir vor ihr fahren. Jupp, das passt.
Kaum dort angekommen, haben wir einen Padock aufgebaut und die Pferde / Mulis (endlich mal Mehrzahl) konnten sich dort auf den Tag einstimmen. Es waren manche Teilnehmer vom letzten Mal auch da und eine gute Stimmung.
Wir wurden in Gruppen eingeteilt und Gabi, Dana und ich kamen zusammen zu Roger in die Gruppe.
Da haben wir mit ganz einfachen Basics gestartet. An einer bestimmten Stelle anhalten, rückwärts und dann wenden. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Wir liefen immer zu viel rum und schoben am Pferd, Roger macht es genau anders rum. irgendwie sinnvoller.

Schon am Anfang viel eine sehr große Fuchsstute aus der anderen Gruppe auf, die mit ihrer älteren, körperlich eher nicht fitten Besitzerin, sehr dynamisch durch die Gegend zog. Aber dazu später noch mehr.

Der Vormittag war wirklich geprägt durch scheinbar einfache Dinge. Roger erklärte uns immer wieder, wie unsere Körpersprache sein muss, um Pferd oder Muli zu dirigieren ohne am Halfter zu zerren oder sonst viel Aufwand zu machen. Da waren so viele Details, es viel mir schwer, alles zu verstehen und vor allem zu merken. Man konnte auch durchs Zuschauen schon viel lernen, wenn man es denn wollte.

Mittagspause war nett, Pferde fanden es sehr aufregend, dort gemeinsam zu stehen und am Gras zu knabbern. Buffy und Candy waren tiefen entspannt und ich glaube, Eselchen hat den Tag richtig genossen.

So, später Teil 2...
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Santa
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BeitragVerfasst am: 29.05.2019, 15:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Teil 2
so, in der Mittagspause standen die Pferde also im Paddock, 2 konnten auch die kleinen Winterweiden vom Reitverein Stade nutzen. Darunter auch die große Fuchsstute.
Im ersten Teil ist mir schon aufgefallen, dass Buffy immer in Richtung Wasserloch schielte. Also sind wir auch mal da hingeschlendert und sie durfte schauen. Sie konnte sich genau erinnern, das Ding hat ihr letztes Jahr solche Angst eingeflößt. Dieses Jahr war es deutlich besser. Sie ist immerhin sofort ans Wasser ran gegangen.

Nach der Mittagspause konnten wir wahlweise reiten oder weiter führen. Ich habe also gesattelt, war aber die einzige aus unserer Gruppe. Die Fuchsstute blieb auf dem Paddock und da wurde aber die Gesellschaft von rechts und links weggeholt. Das hat ihr nicht gefallen. Sie ist wie eine Irre auf und ab gerannt und wir dachten nicht, dass sie beim Zaun immer anhalten würde. Das war dann das Déjà-vu vom letzten Jahr. Dort rannte ja auch ein Pferd immer hin und her und die meisten anderen Pferde, auch der Dicke Greyson, habe sich davon anstecken lassen. Dieses Jahr blieben die Pferde ruhig, aber Gabi konnte man es ansehen, dass sie damit nicht gerechnet hat. Candy ist aber eben aus einem anderen Holz geschnitzt als Grayson, die war den ganzen Tag entspannt.

Später hat sich rausgestellt, dass die Besitzerin der Fuchsstute gebeten wurde, nicht mehr mit dem Pferd teilzunehmen. Das Pferd war kaum händelbar und die Konstellation denkbar ungeeignet. Es war für die anderen Teilnehmer und das Paar selber zu gefährlich. Zumal das Pferd auch noch sehr unkooperativ war und die Aufgaben immer verweigert hat. Das gab noch einige Diskussionen unter den Teilnehmer, aber ich fand es richtig. Ich hätte es auch nicht gut gefunden, wenn sie bei uns der der Gruppe gewesen wäre und wir immer warten müssen und zusehen, um aus der Schussrichtung zu kommen.

Na, aber am Nachmittag haben wir uns dann den richtigen Aufgaben zugewandt. Also die Treppe. Buffy gleich sofort rüber, das juckt doch den Esel nicht. Dann kam aber die Aufgabe, auf der höchsten Stufe zu drehen. Das war schwierig. Esel "stürzte" hinten ab oder sprang vorne runter. Wer war Schuld? natürlich ich. Zuviel Energie zur falschen Zeit, einfach mal nur Atmen. Also ich runter vom Esel und dann haben wir es ohne Reiter probiert. Geht.... 4 x ohne Reiter, dann ich wieder rauf und Buffy wusste, was zu tun ist. Toll, ich war so stolz auf sie. Dafür gab es natürlich Himbeerkekse all you can eat… Roger hat nur die Augen verdreht, aber da ist Buffy nicht gesprächsbereit. Heldenleistungen müssen auch Heldenbelohnungen nach sich ziehen. Und Pause ist zwar schön, aber Himbeerkekse sind schöner.

So haben wir auch einige andere Übungen gemacht. Aber da ist Buffy wirklich sehr entspannt. Lustig bei dem Stangensalat war, dass sie wie ein Jagdhund auf der Fährte mit der Nase über den Boden sich da den Weg gesucht hat. Es hat ihr Spass gemacht. Bis wir zum Wasserloch gingen. Nein, da gehe sie nicht durch. Sie hat es sich angeschaut, Nase reingehalten und beschlossen, dass dieses Loch nicht gut für die Muli-Gesundheit ist. OK, aber mit guten Argumenten? Sie stand also neben dem Loch, während die anderen Pferde dort fleissig durchgingen oder drinnen standen. Hmm, wohl doch nicht so gefährlich. Also steht sie davor, denkt etwas nach und geht durch. HIMBEERKEKs!!!!! Anbet
Damit konnten wir das Training beenden.
Und wir sind so ins Schwitzen gekommen. Es war ein soooo heißer Tag mit 26 Grad im Schatten, es zog langsam ein Gewitter auf, da wollten wir schnell verladen. Bei der Abschlussbesprechung habe ich als Fazit gesagt, dass Buffy und ich noch viel besser zusammen wachsen können, wenn wir zusammen mehr erleben und ich an meiner grobmotorischen Körpersprache mehr arbeite. Roger stimmte zu. Wir haben ausgemacht, dass ich mal 3-4 Tage in den Norden fahre und dort mal direkt Unterricht bei ihm bekomme. Mir gefällt seine Art und ich wollte doch eh mit Eselchen mal wieder in Urlaub fahren.
Will sich nicht vielleicht ein Muli-Besitzer aus dem Norden anschließen?
Auch Gabi und Dana waren sehr zufrieden mit Ihren Tieren. Jule hat sich toll benommen, zum ersten mal von zuhause weg und sooo viel Aufregung.

Heimfahrt war ohne Besonderheiten und wir freuen uns aufs nächste Jahr.

LG
Claudia
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BeitragVerfasst am: 08.06.2019, 15:11    Titel:   Antworten mit Zitat

Ach, Freude und Leid liegen so eng beieinander.
Letztes Wochenende, mit dem zusätzlichen freien Tag für Himmelfahrt, sind wir 3 x mit dem Hänger los gewesen. Es war eigentlich ganz nett. Eigentlich. Aber ich bin total genervt von Buffy, dass Sie immer und überall Muli-Monster gesehen hat. Es wurde nicht besser, sondern eher immer schlimmer. Dazu wollte sie überhaupt nicht laufen und ich musste immer nur Treiben. Das war kein Vergnügen. Ich habe schon (wieder mal) gezweifelt, ob das Projekt, "wir kaufen eine Muli" eine so tolle Idee war. Hätte ich einen netten Spanier genommen, der Feria-Erprobt ist, verladesicher und mit etwas Go, da hätte ich doch mehr Spass gehabt, oder?
Ich habe Jedem was vorgejammert, der es hören wollte (oder auch nicht). ´Die beste Antwort war von meiner Hundesitterin: Sie hatte ein Pferd, das war auch so... Ich soll mich doch einfach damit abfinden. Und entspannen. Tolle Idee, aber manchmal habe ich nicht den Langmut dazu. Also habe ich erstmal wieder Kräuter zu Entspannung gekauft. Für das Muli, nicht für mich... Obwohl das vielleicht auch eine gute Idee wäre. Dann bin ich extra allein ausgeritten mit ganz viel Ruhe. Aber das Muli ist ja so stur. Nein, zwischen zwei Getreidefeldern möchte sie nicht so einfach durchgehen. Das raschelt so und im Wind sieht es so aus, als ob sich was anschleicht. Nein, hier muss man voller Spannung und in absoluter Fluchtbereitschaft durch. Das ist LEBENSWICHTIG! Da kann ich auch von ihr verlangen, dort 3 x lang zu gehen, die Gefahr bleibt. Seufz.
Aber sie macht es brav, innere Entspannung kann ich nicht verlangen, die kommt sicherlich (hoffentlich) mit der Zeit. also am Ball bleiben.

Dann hat sie wieder gelahmt. Nicht ganz so dramatisch, aber sehr deutlich. Woher? Na, das wurde mir von mehreren erzählt. Buffy "hängt" wieder auf verschiedenen Stuten rum. Ja, sie besteigt diese. Also ich bin schon ein offener Mensch, bei meiner ersten Hochzeit war der Trauzeuge homosexuell, aber ein lesbisches Maultier welches sich beim "Sex" den Rücken verrenkt.... also darauf könnte ich gern verzichten. Die anderen Pferdebesitzer schauen mich schon schief von der Seite an. Und wirklich, sie war im Frühjahr nicht einmal "richtig" rossig. Sie mag auch eher keine Wallache, sondern nur Stuten.
Müsste ich das mal untersuchen lassen? Kann man die Hormone im Blut untersuchen? Man denkt ja gleich an einen Tumor am Eierstock. Aber bei den mir bekannten Fällen waren die Stuten dann immer sehr zickig, das ist sie nicht. Das sture, … ähhh meinungsstabile, liegt an der Genetik (ganz der Papa, wie wir immer sagen), damit haben die Hormone nichts zu tun. Also werden wir es weiter beobachten.

Wir haben aber auch gute Tage. Auf dem Platz ist sie zur Zeit absolut Zucker. Ich konnte am langen Zügel auf dem Zirkel Galoppieren! Ja, richtig gehört. Zirkel, langer Zügel, Galopp! Lenken geht einhändig, Halten auf Gewichtverlagerung.... Ja, wir beiden haben da einen guten Lauf.
Und heute hatten wir auch einen tollen Ausritt. Wir waren mit dem Hänger in der Fischbeker Heide und Buffy war flott motiviert vorweg. Sie hat zwar einige Dinge misstrauisch beäugt, aber hat sich immer ein Herz gefasst und ist von allein dann vorbei gegangen. Sie hat wohl gehört, dass ich mit Gabi schon über ein "Ersatzmuli" gesprochen habe. So oft wie Buffy lahmt....

LG
Claudia

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BeitragVerfasst am: 16.07.2019, 09:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Des Esels neue Schuhe...

Diesen Sommer reiten wir ja viel aus. Die Wege sind nicht immer lockerer, weicher Waldboden, so dass die Vorderhufe deutlich kürzer wurden. Auch lieft sie ab und an etwas fühlig. Nein, Schmerzen beim Laufen soll der Esel nicht haben, also müssen wir über eine Lösung nachdenken. Lösung wären:
- nicht mehr Ausreiten (unmöglich)
- Hufeisen
- Hufschuhe

Saphyra hat schon seit Jahren Hufschuhe und ich bin damit sehr zufrieden. Aber bei Sahpyra gehen auch keine Eisen, weil sie sich diese immer abtritt und alle 2 Wochen einen Schmied anrufen ist auch blöd.

Also habe ich mich um Hufschuhe bemüht. Es sollten aber die richtigen sein und sie sollten passen. Also habe ich im Internet gelesen, Videos angeschaut und jeden angesprochen, der Hufschuhe drauf hatte. Ich habe alles gelesen über untergeschobene Trachten, Symmetrische Hufform und welche Modell wofür verwendet werden. Ich wollte gern Hufschuhe haben, die nur am Huf befestigt werden und keine Hufschuhe, die über den Kronenrand gehen. Aber nach meiner Recherche sind eben nur solche Hufschuhe für Buffy möglich, weil sie eine eingezogene Hufwand hat und auch die Hufform eher länglich als rund ist. Aber ich wollte dann gern, dass jemand zum Anpassen kommt. Gar nicht so einfach, dort einen Fachmann / Fachfrau zu finden, die auch noch Zeit hat. Die eine hatte kein Auto, der anderen ist es zu weit.... also doch nur nach Informationen aus dem Internet ein Paar bestellen?
Gleichzeitig war ein Schmied im Stall, um Candy zu beschlagen. So ein Schmied habe ich noch nicht erlebt. Klein, drahtig und schnell! In 20 Minuten waren die Eisen vorn drauf und es sah auch richtig gut aus. Respekt. Ich habe überlegt, doch erstmal Eisen zu nehmen. Aber der kleine flinke Mann wäre zu viel für Buffy. So viel Energie und Action, ich hatte Angst, dass sie das nicht mit macht.
Dann habe ich einen Experten gefunden, der zu Buffy kommt um Schuhe anzupassen.
Ein kleiner (wirklich kleiner) alten Mann stieg aus dem Auto, schielte auf Buffys Füße und kramte im Kofferraum. Raus kam er mit den Scoot-boots. Größe passte auch und sie ließ sich von ihm an Schulter und Beinen problemlos anfassen.
Nachdem die Schuhe verschnallt waren, ging es ab auf den Longierzirkel. Trab und Galopp. Die Schuhe sitzen! sind gekauft, 220 EUR wechseln den Besitzer und Buffy hat nun zauberhafte Lackschuhe.
Gleich am kommenden Tag sind wir ausgeritten. Schritt und Trab kein Problem, aber im Galopp "klappern" die Schuhe sehr laut am Huf und es hört sich an, als ob ein großer Holsteiner mit Glocken über den Platz galoppiert.... Ich hoffe das gibt sich noch, wenn die Hufe etwas nachgewachsen sind. Sonst halten die bisher super, anziehen ist etwas fummelig aber ich bekomme es hin.
Jetzt können wir also weiter stundenlang ausreiten...
Esel ist begeistert....

Dann habe wir noch einen Tageskurs bei Timo Ameruoso mitgemacht. Den Bericht gibt es aber später. Aber soviel sei schon verraten: Buffy hat panische Angst vor Männern. eek!
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BeitragVerfasst am: 22.07.2019, 09:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Helge, die zu der Mulidame Chica gehört, hat mich auf den Kurs von Timo Ameruoso aufmerksam gemacht. Ist bei Bremen, ob ich mit will. Ich also flugs ins Internet und etwas über ihn gelesen. War würde mich erwarten? Ein Beziehungscoach für die Pferd-Mensch Beziehung. Super, genau das brauchen wir. Nach dem Kurs sitzen Buffy und ich am Lagerfeuer, stricken Ohrenwärmer und sind dann Doppel-Clippo. Jo, da mache ich mit.
Da es mit Pferd nur 30 EUR mehr kosten soll als ohne, habe ich mich gleich mit Buffy angemeldet. Fahrzeit wären ja nur 1,5 Stunden und zur Gesellschaft muss Saphyra eben mitkommen. Helge hat mir auch angeboten, dass sie bei mir mitfährt. Das ist schön, wenn mal was sein sollte , ist da wenigstens eine helfende Hand.

Helge war morgens pünktlich um 8 Uhr am Stall. Verladen von Pferd / Muli hat 30 Sekunden gedauert und wir waren pünktlich auf der Strasse. Auf der Autobahn wurde Eselchen einmal unruhig. Ein LKW fuhr erst dicht auf und hat dann überholt. Da gab es hinten getrampel. Als wir fast da waren, hat das Eselchen auch die Geduld verloren und fing wieder an, hoch zu hüpfen. Ich habe bei einem Stop mal hinten rein geschaut. Das Heu war alle. So geht es auch wirklich nicht.
Wir sind auf dem Hof gut angekommen. Ein kleiner, sehr gepflegter Hof mit großem Round-Pen und wir habe auch gleich eine kleine Koppel bekommen. Sehr gut organisiert und sehr nette Leute. Ich wäre am liebsten dort eingezogen. Saphyra und Buffy standen also in Sichtweite zum Round-Pen und ließen sich das Gras schmecken.
Dann kam Herr Ameruoso mit Freundin Gloria angefahren und wir haben erstmal geholfen, die Gummiplatten in den Zirkel zu legen. Herr Ameruoso sitzt im Rollstuhl, deshalb die Platten. Es waren ca. 20 Teilnehmer da und eine sehr entspannte Stimmung.

Es ging los mit Theorie. Wie ein Pferd denkt, warum es in Panik nicht lernen kann, was seine Idee ist, …. Vieles weiss man eigentlich, aber man hält sich nicht immer dran. So reden wir viel zu viel und sagen für das gleiche Ding immer neue Wörter. Kenn ich auch vom Hund: Lena Sitz, Lena, setz dich bitte mal hin, Sitzen sollst du.... Verwirrend für das Tier, dass uns dann irgendwann ausblendet.

Nach der Theorie kam das erste Pferd, ein Haffi-Schwarzwälder mix, sehr adipös aber trotzdem niedlich. Besitzer sagt, allein im Gelände geht nicht. Und genau da setzt die Idee von Herrn Ameruoso an. Wenn die Beziehung stimmt, geht das Pferd mit Dir auch ins Gelände. Und für die Beziehung ist die Arbeit im Zirkel. Eigenglich ganz simpel, aber sehr logisch aufgebaut, so das die Besitzer es selber weiter machen können.
Spannend fand ich, dass Herr Ameruoso das Pferd selber gearbeitet hat und da wirklich vollen Körpereinsatz zeigt und dass der Haffi, der nun kein Kostverächter ist, zum Schluss keine Leckerlies mehr nahm, die er ihm angeboten hat. Aus Respekt. Und ohne Gewalt.. Hat mich schon beeindruckt. Buffy derweil hat erst etwas zugeschaut, dann wurde ihr langweilig und sie hat sich für ein Nickerchen hingelegt. Sie war also überhaupt nicht aufgeregt.

Nach einer Pause war Buffy dran. Was ist unser Problem? Tja, am ehesten, dass sie immer so unterschiedlich ist. Mal alles super, mal bringen blaue Blumen sie aus der Fassung.
Er hat dann Buffy auch gearbeitet, als es zur Kontaktaufnahme kam und Buffy ganz brav zu ihm hinging, hat sie ihn zwar kurz berührt, aber er durfte sie nicht anfassen. Er schaute mich an. "Oh, hätte ich sagen sollen, dass sie sich von Fremden Männern nicht anfassen lässt?" Ja, hätte ich wohl. Wobei das ja nicht richtig ist. Sie lässt sich auf von bekannten Männern nicht anfassen, wenigstens nicht am Kopf. Ha, jetzt hatte Herr Ameruoso ein Ziel. Und sie hat es ihm nicht leicht gemacht. Nee, links will ich jetzt nicht, ich dreh mal... Das ist im Rollstuhl auf einem Grassplatz, der auch noch uneben ist, nicht so witzig. Er hat mir schon etwas Leid getan und ich fand, Buffy hätte sich nicht so anstellen sollen.

Sie hat alles toll gemacht, ist auf Körpersprache zu ihm gekommen, hat ihn berührt aber andersrum war sie konsequent. Nein, sie möchte nicht angefasst werden.

Wir haben dann noch viel Theorie mitbekommen. Ich soll auf jeden Fall an dem Männerproblem von Buffy arbeiten, weil kein Problem einzeln betrachtet werden kann, das Muli ist ja ein geschlossener Organismus. Ich bin dazu durchaus bereit, es fehlt nur an den männlichen Trainingsobjekten.

Nach noch mehr Theorie war um 17 Uhr Schluss. Verladen und Heimfahrt war kein Problem.

Nach rund einer Woche bekam ich meinen Trainingsplan. Wenig reiten, viel im Zirkel arbeiten. OK, nicht schön, aber ich gebe der Sache eine Chance. Jetzt nach 2 Wochen war ich gerade gestern allein im Gelände. Und sie war toll, munter und überhaupt nicht glotzig. Schon ein ERfolg? ich werde es weiter Beobachten.

Mein Fazit:
Ich fand die Ansätze, und mehr konnte ich in den paar STunden nicht mitnehmen, sehr spannend. Es geht nur um das miteinander, also um die Basis. Herr Ameruoso war sehr symphytisch und hatte echtes Interesse an den Teilnehmern und deren Problemen mit den Pferden. Er hört sich nicht nur selber gern reden.
Es war eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Zeigen. Ich werde das auf jeden Fall weiter machen. Es kann nur helfen und nicht schaden. Nachteil nur ist, dass die Arbeit sehr Langweilig ist.
Wir haben eine Trainingsplan bekommen und einen Telefontermin zur Nachbereitung. Auch soll ich Videos schicken. Find ich super, nur so bleibt es nachhaltig. Und auf meine Frage, warum ich nach 20 Minuten im Zirkel nicht noch ausreiten kann, habe ich auch Antwort bekommen. Ein gelungener Tag und wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich dies weiter vertiefen.

Bei Facebook auf der Seite von Herrn Ameruoso könnt ihr ein Video von Buffy sehen. Ich finde zwar nicht, dass sie "panische" Angst vor Männern hat, aber sie will sich eben nicht anfassen lassen.

LG
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BeitragVerfasst am: 23.07.2019, 15:17    Titel:   Antworten mit Zitat

Zwei Schritte vor und einer zurück...

Gestern habe ich mit Buffy wieder im Zirkel die Übungen gemacht. Wir waren nicht schlecht. Sie hat aber einmal sehr frech nach mir ausgetreten. So richtig mit geradem Bein, gezielt in meine Richtung. Ich bin mir unsicher, was ich dann machen soll. Also musste sie erstmal die nächsten Runden mit mehr Tempo laufen. Ich soll ja Kontrolle über Geschwindigkeit und Richtung haben. Insgesamt fand ich unser Training aber voll ok.
Danach wollte ich Buffy was Gutes tun. Sie war aktuell ganz unglücklich, weil sie mit der Adipositas - Gruppe im Auslauf stand und die gesamte (schlanke) Herde runter auf die Waldweide gegangen ist. Da hat sie die ersten Tage sehr gelitten. Alle Freunde weg.... Nun ist im Wald abgefressen und ich wollte Buffy die Freude machen und sie runter führen. Als ich am Putzplatz die Richtung Strasse einschlagen wollte, ist das Bild entstanden. Nö, Esel will nicht. Esel will in Auslauf zu den anderen Dicken...
Ach Buffy, Du weiss doch überhaupt nicht, was wir vorhaben, das wird Lustig.
"Das sagst Du immer und dann kann ich Dich 2 Stunden durch die Gegend schleppen. DAS IST NICHT LUSTIG!"
Doch nun komm, ist eine Ãœberraschung! wirklich, vertrau mir...
"NÖ"
Komm mit Du Biest, sonst Kloppe... Schimpf
"Also auf dem Niveau kann ich nicht mit Dir diskutieren und die Klügere gibt nach..."
Wir sind also runter gegangen. Und sie war dann so entspannt. Kein gezerre zum Grass (obwohl großer Hunger), am losen Strick mitgelaufen. Dann Richtung Koppel abgebogen. Spätestens hier habe ich erwartet, dass sie die Führung übernimmt und ich schimpfend hinterher gezogen werde. Aber nix, Eselchen weiter brav an meiner Seite.
Kein Gebrüll, als die Koppel und die Kumpels in Sicht sind, ich konnten entspannt das Halfter ab machen und sie ist bei mir noch etwas stehen geblieben (Kekse abgestaubt) und dann gemütlich zur Herde geschlendert um dort alle zu begrüßen.... Holla, ich bin überrascht. Zufall? Oder die Wirkung vom Training...
Ich bin noch nicht ganz sicher, habe aber eine Ahnung.

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BeitragVerfasst am: 30.07.2019, 09:07    Titel:   Antworten mit Zitat

Buffy hat ja ihre eigene Form der Problem Bewältigung. Die Übungen im Zirkel findet sie doof. Was ist also die Lösung? Nicht mehr in den Zirkel gehen!!!
Ja, da habe ich einige Mühen, sie da rein zu manövrieren. Sie verweigert das Mitgehen und sie ist sogar schon 2 x vorne hoch gegangen und hat mit dem Huf in meine Richtung getreten. Hört sich aber schlimmer an als ich es empfunden habe. Ich bin da eher entspannt und natürlich kommt sie damit nicht durch. Großartig aufregen tue ich mich nicht darüber. Solange ich den längeren Atem habe, wird alles gut werden.

Gestern Abend war es kühler und ich wollte etwas auf den Platz gehen. Als ich aufgestiegen bin habe ich mich schon gewundert, warum sie so ruhig ist. Gabi kam dann und hat es aufgeklärt. Heute ist ja ein neuer Wallach in die Herde gekommen und Buffy wollte die gesamte Zeit Frieden stiften. Sie ist also immer dazwischen gegangen, hat gebuckelt (vor Freude) und die anderen Pferde immer vor ihm weg getrieben. Zum Gluck hat sie keine Verletzungen. Diese Aktionen sind bei ihr ja auch schon anders ausgegangen. Sie war also den ganzen Tag im Dienst, stand viel mit dem Neuen zusammen und war nun einfach fertig. Während des Gespräches fielen dem Eselchen auch die Augen zu und die Unterlippe hing entspannt runter. Was nun? Buffy ist von Ihrer Freizeit total erschöpft und kann ihren Beruf, mich durch die Gegend zu tragen, nicht mit Freude ausführen.
Aber ich habe ja Verständnis, auch wenn mir Ihre soziale Art schon Angst macht. Saphyra hält sich einfach raus, da bleiben auch die Beine heile...

Na, ich bin dann noch 2 Runden galoppiert, dann ging es wieder auf die Koppel.
Beweise unten. Schön entspannt und sehr brav auf dem Zirkel.
Hoffentlich bleibt das Glück uns holt und die Beine weiterhin heile.

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BeitragVerfasst am: 15.08.2019, 13:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Eselchen ist weiter heile und wir arbeiten fast jeden Tag zusammen. Ob nun im Zirkel, auf dem Platz oder im Gelände. Sie ist immer beschäftigt. Schade ist, dass Candy immer noch nicht rund läuft. Jetzt fehlt uns der Partner für die langen Ausritte. Allein macht es einfach nicht so viel Spass und Eselchen will ja immer noch nicht allein Hänger fahren. Wobei ich das nächste Woche mal ausprobieren könnte. Da habe ich Urlaub und könnte mal ganz in Ruhe immer um Stall fahren... Das ist doch ein Plan.

Diese Woche waren wir wieder mit Sotje im Gelände. Holsteiner, so um 174 cm Stockmaß. Passt also super. Wir haben da in der Nähe so ein tolles Stoppelfeld. Eine lange Seite sind ca. 800 Meter und geht leicht bergauf (in die eine Richtung, zurück dann natürlich nicht...). Da sind wir hin.
Sotje ist also die 800 Meter im flotten Trab gelaufen und Buffy konnte ordentlich Galoppieren, um den Anschluss zu behalten. Aber das macht nix, es war alles schön kontrolliert, so wie ich es mag. Für wilde Wettrennen bin ich nicht mehr zu haben, ich habe immer Angst vor den Kaninchenlöchern.

Da hatten wir auch beim letzte Stoppelfeld so eine Begegnung. Ich habe mit Gabi einen bummeligen Schritt-Ausritt gemacht, auch wieder über das Stoppelfeld. So im träumerischen Bummeln sah ich einen Hasen, der sich neben der Spur duckte. Ich wollte anhalten und dachte: "oh, das wird gleich schief...." Wow1
Der Gedanke war noch nicht ganz gedacht, da sprang der Hase hoch, Buffy sprang nach rechts und Candy drehte dann um. Wobei die überhaupt nicht so richtig wusste, warum jetzt "Erschrecken" angesagt ist. Hase verschwand und die beiden Pferde schauten aufgeregt hinterher. Wir mussten Schmunzeln. Gabi sagte: "Boah, der war ja riesig, und Reißzähne hatte der doch auch". Breite Zustimmung von den Vierbeinern und große Erleichterung, dass wir überlebt haben. Also schlenderten wir weiter im Schritt, Eselchen immer mit einem scheelem Blick zu größeren Grassbüscheln. Da könnte ja....

Aber zurück zu unserem Ausritt mit Sotje. Erstaunlich ist, dass wir im Schritt da ganz gut mithalten können. Aber neben "dem weissen Riesen" fühlen wir uns winzig klein und zart.

Wobei zart und Buffy nicht so ganz zusammen passen. Gestern waren wir auf dem Platz. Sie war super, so nachgiebig. Dabei flott und motiviert. Ich leider nicht. Nach 20 Minuten fand ich es genug und bin abgestiegen. Na Merle, willst Du mal? Klar. Kaum war Merle drauf und ritt von mir weg, sah ich sehr gut den dicken Bauch. Das die damit noch so laufen kann... Thumbsup
Wie schwanger. Ich habe auf ein Bild verzichtet. Das wäre Buffy bestimmt peinlich.
Merle ist ein paar Runden gedreht, sah so entspannt und locker aus, wirklich nett.
Dann wollte Merle ihre Jacke aus der Ecke holen. Nein, Eselchen wollte zum Ausgang, da gibt es Futter. Ein amüsantes Wettziehen. Wer gewonnen hat? Na, der Klügere gibt ja nach. Blinzeln

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BeitragVerfasst am: 21.08.2019, 17:10    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich war am Wochenende mit Christina in der Schiffbecker Heide. Dies ist tatsächlich in Hamburg, aber sehr schön. Die Heide blüht gerade, es war zauberhaft.
Und Buffy war einfach toll, sie ist brav vorweg und auch hinterher gelaufen. Einsteigen in Hänger war auch ok.
Im Hänger haben wir aber gesehen, dass rechts und links nur noch wenig Platz war. Noch dicker und wir müssen die Wände nach aussen biegen.

Also mehr Bewegung....
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BeitragVerfasst am: 26.08.2019, 14:00    Titel:   Antworten mit Zitat

so, der Urlaub ist um und ich habe nicht einmal Hänger geübt. Lag woran?
Die Herde war unten auf der Waldkoppel. Sonst musste Buffy immer mit der Adipositas- Gruppe oben im Auslauf bleiben. Aber sie hat immer so gelitten. Die Herde ist für sie so wichtig. Und dieses Jahr ist sie nicht ganz so dick wie im letzten (man mag es kaum glauben, wenn man die Bauch-Bilder so sieht), so durfte sie jetzt mit.

Die Waldkoppel ist im Wald (oh Wunder) und die Herde läuft allein einen Trampelpfad lang. Die Alten kennen das natürlich schon und sie lieben es, als Herde mal "on the road" zu sein. Wir haben an der Koppel gewartet und durchgezählt, ob auch alle Pferde angekommen sind.
Jo, hat alles gepasst. Thumbsup

Da ich von der Koppel zum Stall rund 20 Minuten gehen muss (über die Strasse ist es länger), habe ich nun nicht verladen geübt, sondern an meinem Haus rumgestrichen. War auch nett.

Aber was habe ich mit dem Esel gemacht? Hier mal in Kürze:
Jeden Tag geritten.
Sie ist das allererste mal an der absolut gruseligen Hundepension vorbei gegangen, ohne stehen zu bleiben. Ich musste nicht absteigen! Obwohl eine Dogge in der Größe eines Ponys im Garten getobt hat. Sie ist so tapfer! Den Tag war sie ganz komisch drauf. Ganz nach dem Motto "Augen zu und durch". Und wenn sich einer in den Weg stellt, wird der platt gemacht.... Ich glaube, sie hatte sogar die Augen leicht zusammen gekniffen und hat alle "Gefahren" böse angeschaut.

Dann beim nächsten gemütlichen Schrittausritt im Hauswald lief ein Wildschwein ca. 30 Meter vor uns über den Weg. Schäferhund war mit, drehte dem Schwein aber den Rücken zu. Erste Reaktion von mir "Lena, SITZ". Klappt, Hund sitzt. Esel steht von allein und staunt das Schwein an. War ein kleines Schwein, ich schätze vom Frühjahr. Und wo ein Schwein ist, sind meinst auch Brüder, Schwestern, Tanten und die BÖSE MUTTER. Satanloo
Was sollte ich tun? Schweinchen verschwand im lichten Gebüsch links, Buffy staunte hinterher. Hund und Esel blieben aber stehen. Sollte ich besser abspringen um bei der "Schweineflut" den Esel unter Kontrolle zu halten? Aber auf meinen eigenen Beinen den Schweinen zu begegnen ist vielleicht auch nicht so toll, Buffy kann schon schneller laufen. Also besser umdrehen und weglaufen? Ich drehe nie um! (Ist wohl so ein persönliches Problem). Also habe ich laut in die Hände geklatscht. Richtig laut. Schwein hat drauf hin Gas gegeben und hat einen weiten Bogen um uns geschlagen. Ich wusste immer, wo es ist, Buffy staunte hinterher. Sie schaute aber nicht in das Gebüsch, aus dem es gekommen war. Da konnte also nix mehr drinnen sein. Das hätte mein "Jagdmuli" gemerkt. Es war ein Waisenschwein, ganz allein unterwegs. Bestimmt war sein Name Kevin...

Auf dem Schreck, der mal nur auf meiner Seite war, durfte Muli sich am Gras gütlich tun. Hat sie ausgiebig gemacht, Beweisfoto unten. Und ich habe beim Weiterreiten laut gesungen. Mir viel da nur "ich hab die Haare schön, ich hab die Haare schön, ich hab, ich hab die Haare schön".... ein. Schweine habe ich keine mehr gesehen.

Dann war der Urlaub auch leider schon vorbei.

Wir haben uns aber wieder zum "Extreme-Trail" in Stade angemeldet. Am 21.09. ist dort der nächste Termin. Buffy freut sich!

LG
Claudia
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Santa
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BeitragVerfasst am: 16.09.2019, 13:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Dieser blöde Hänger....
Da hatte ich mich mit Christina wieder zum Ausreiten verabredet. Wir wollten wieder mit dem Hänger los. Da ich vorher noch mal Luftdruck kontrollieren wollte, haben wir es so abgesprochen, dass ich mit Buffy auf dem Hänger sie abholen komme.
Ich also erst zur Tankstelle mit leerem Hänger. Bei der letzten Fahrt sahen die Reifen so platt aus. Aber es war auf allen Reifen ein Luftdruck von gut 2,8 bar. Daran lag es also nicht, die Pferde / Muli sind zu dick...
Dann auf den Hof, Buffy abholen. Die ist sofort auf den Hänger und war total entspannt. Jo, dachte ich, das läuft. Ihr erinnert Euch? Buffy will ja nicht allein Hänger fahren. Fahrt in den Nachbarort ca. 10 Minuten. 3 Minuten, wenn man normal fährt. Ich also los und zuerst den Feldweg gaaaaanz langsam gefahren. Da fing es hinten schon an zu poltern. Ich durchs offene Fenster gerufen, dass sie gefälligst still sein soll. An der Kreuzung bin ich ausgestiegen und hinten rein. Da war sie schon echt nervös, hat kaum einen Keks genommen. Jetzt waren es nur noch rund 2 Km die Hauptstrasse lang mit einigen kleinen Kurven. Was soll ich sagen, es war schrecklich. Ich konnte sie hinten hüpfen sehen und auch hören. Sie sprang vorne hoch und das Landen ging dann durchs ganze Auto. War ich froh, als ich auf den Hof einbiegen konnte. Christina stand schon mit Molly auf dem Hof. Sie hat das hüpfende Muli schon von Weitem gehört. So ein Schei….. Kaum war ich auf dem Hof, bin ausgestiegen und habe die Klappe runter gemacht... Muli wieder entspannt. Ach, Hallo Molly. Ja, komm doch rein, alles super hier...
Oh man, da weiss ich echt nicht mehr weiter. Sie hat allein wirklich Stress. Von der kurzen Fahrt hat sie wirklich gleich Durchfall bekommen, was sie in Gesellschaft im Hänger nie hat.
Die Fahrt in den Wald war dann ruhig. Aber als wir die beiden fertig gemacht haben ist mir aufgefallen, dass Buffy völlig fertig war. Sie stand da mit hängendem Kopf und hat nicht nach Links oder Rechts geschaut. Sie hatte wirklich großen Stress.
Wir ist jetzt der weitere Plan?
Sie ist nun so oft mit Gesellschaft gefahren, dass ich nicht glaube, dass dies weiter hilft. Ich dachte ja, wenn sie oft genug Hänger in Gesellschaft gefahren ist, dass sie dann auch allein fährt. Oder ich muss noch 1-2 Jahre hiermit abwarten.
Ob ich öfters zu Christina allein fahren soll, damit sie sich dran gewöhnt? Dann brauche ich vorher Baldrian.
Oder wir schaffen uns auch einen "Sicherheitsberater" an, der immer mit muss. Aber nur deshalb ein Shetty kaufen?
Zurück habe ich übrigens zuerst Buffy abgesetzt und bin dann Molly nach Hause gefahren. Ich wollte nicht Molly abladen und Buffy drauf lassen. Dazu hatte ich den Tag einfach keine Nerven mehr.
Ich habe gleich ein Telefoncoaching mit Timo Ameruoso, vielleicht hat der ja eine Idee. Der ist übrigens nächsten Samstag am 21.09.2019 im Hessischen Rundfunk mit dem ersten Teil einer vierteiligen Doku. Schaue ich mir auf jeden Fall an, ich finde das Konzept schon sehr praktikabel und bei uns beiden hat es auch Fortschritte gebracht.

LG Claudia

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BeitragVerfasst am: 17.09.2019, 09:24    Titel:   Antworten mit Zitat

So, gestern hatte ich das Telefoncoaching mit Timo Ameruoso.
Es war, wir schon der Seminartag, sehr informativ und angenehm. Ich habe den Eindruck, dass er wirklich interessiert ist und uns weiter helfen will.
Hier mal in meinen einfachen Worten die wichtigsten Punkte.
Es gab viel Theorie. Warum bleibt das Muli so oft stehen und geht nicht mit? Herdentrieb. Es will nicht weg, dass ist ihre "Eselmethode", dies deutlich zu machen. Pferde machen es oft anders. Also bessere Beziehung zwischen uns beiden, dann wird sie die Herde nicht mehr so brauchen und folgt mir freiwillig.
Jo, klingt logisch.
Hängerproblem: Sie hat wirklich Angst, vielleicht sogar Panik. In diesem Zustand kann sie nicht lernen, das Gehirn hat hierfür keinen Platz in der Situation frei. Also nicht mehr allein Hänger fahren. Einfach umzusetzen, habe ich eh keine Lust mehr zu. Als Lösung weiter nach seiner Methode trainieren und so Vertrauen und auch Selbstvertrauen aufzubauen. In ca. 6 Monaten nochmal probieren.
Bin ich voll mit einverstanden. Wenn ich durch Hänger üben das weg kriegen will, muss ich immer unterbrechen, bevor das Gehirn vor Angst das Lernen aufgibt. Schwierig umzusetzen, wenn ich vorne im Auto bin. Also fährt sie Hänger mit Candy zusammen. Nächsten Samstag ja wieder nach Stade zum Extreme-Trail.

Kondition: Zum Muskelaufbau habe ich ja auch einen Trainingsplan bekommen. Den habe ich, zugegeben, nicht so intensiv verfolgt. Ich habe es wohl 3 x gemacht, dann war mir der Sommer zu heiß. Timo meinte, dass das junge gesunde Muli locker den Plan auch bei 30 Grad machen kann. Dem habe ich zugestimmt, Buffy war nicht das Problem. Ich bin das Problem! Die Sonne steht nachmittags voll ohne Schatten auf dem Reitplatz, Windgeschützt ist es auch. Kann ich leider nicht aushalten. Aber es ist eine Super Winterarbeit, die wir jetzt sehr gut umsetzen können. Buffy wird dann sportlich und schnell! Jeeeha, mein Sportmuli.

Vom Training habe ich ihm 3 Videos geschickt. 2 x war sie zauberhaft, beim letzten hat sie getreten und nach mir gegiftet. Er sagt, wir sind auf einem super weg, sieht gut aus. Buffy ist immer mit einem Ohr bei mir uns sehr aufmerksam. Das kommt mir immer anders vor, aber da hat er als Externer sicherlich einen besseren Blick für. Und ihre "Entgleisungen" soll ich einfach ignorieren. Das ist Herdendynamik, das gibt sich von allein. Nur nicht treten lassen... Jo, hat bisher gut geklappt.

Also ich habe sehr viel Input bekommen, bin mit dem was wir besprochen haben sehr zufrieden. Wir machen weiter und dann wird es "BUffy- das Wundermuli" Smilie Liebe9

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BeitragVerfasst am: 23.09.2019, 12:00    Titel:   Antworten mit Zitat

Hier schon mal die Bilder vom Extreme-Trail in Stade unter Leitung von Nicola und Roger Rahn. Wir hatten wir immer sehr viel Spass, haben viel gelernt und hatten tolles Wetter. Bericht folgt noch:
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BeitragVerfasst am: 14.10.2019, 08:40    Titel:   Antworten mit Zitat

So, jetzt sitze ich mit Schmerzen nach 2 Wochen Urlaub wieder im Büro und nun kann ich mal anfangen zu erzählen, was wir alles so erlebt haben. Und zu den Schmerzen komme ich später noch mal, daran sind Buffy und 2 Herdenschutzhunde Schuld.

Noch die Nachschau zum Extreme-Trail in Stade:
Es war wie immer dort ein Großartiger Tag. Tolles Wetter und dieses Mal passte auch die Gruppe sehr gut zusammen.
Wie immer fing Roger mit den Grundlagen an. Und wieder ist mir aufgefallen, was man alles noch verbessern kann, nur wenn ich neben Buffy stehe. Anhalten, Rückwärts, Stillstehen... alles ohne Eselchen zu berühren oder am Halfter Signale zu senden. Schwierig. Komisch ist, dass es bei Roger nach dem er 2 Minuten mit dem Pferd Zeit verbringt das bei Ihm super klappt. Also muss ja wohl doch an uns liegen.

Am Nachmittag bin ich wieder geritten. Aber ich hätte auch vom Boden genug Thema gehabt. Am schwierigsten für mich war dieser kleine Hügel, der auf dem Bild zu sehen ist. Aufgabe war erst hoch an der Hand an der einen Stelle und runter an der Seite. Alles nur mit dem Mensch von unten. Ging super, Buffy ist ein Bergmuli. Dann aber rauf reiten und wieder runter. Trotz meiner Angst um den rutschenden Sattel habe ich es an "der flachen" Stelle gemacht. Was soll ich sagen... Es war schrecklich. Nicht der Esel, ich habe da einfach Angst. Buffy merkt das und rennt besonders schnell runter. Ich habe mich noch einige Male überwunden und es wiederholt, aber besser wurde es dadurch nicht. Roger scherzte, dass das doch nicht die Eiger-Nordwand ist.. für mich schon. Also in den Alpen werdet ihr uns nie finden.

Die anderen Hindernisse hat Buffy mit Spass bewältigt. Sie ist da einfach toll. Sie hat sich sogar von Roger ohne Abwehr anfassen lassen. Heldenmuli!
Hausaufgabe von Roger: Halt heißt sowohl vom Boden als auch vom Sattel wirklich Halt.... Jo, wir geloben Besserung!

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BeitragVerfasst am: 14.10.2019, 09:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Am nächsten Tag bin ich mit Gabi wieder mal in den Nachbarort gefahren, natürlich mit Pferden. Wir wollten einen ruhigen Schrittausritt machen, Candy läuft vorne nicht ganz rund.
Gabi hat immer noch das Problem, dass Candy so eine schwierige Sattellage hat, dass kaum ein Sattel passt. Die Schulter ist so groß, dass die meisten Sättel vorn zu schmal für sie sind. Sie hatte einen passenden Sattel, aber durch das Training hat das Pferd so an der Schulter zugelegt, dass der Sattel schon noch 4 Monaten wieder drückte.
Also hat sie sich einen ganz pfiffigen Sattel anpassen lassen, der von der Polsterung wie ein Englisch-Sattel ist und der Aufbau aber wie ein Western-Sattel.
Wir also entspannt los, Lena war auch mit von der Partie. Runter an den Baggersee. Buffy wollte aber nicht so gern rein. Nur wenn Lena vor ging, dann ging auch Buffy mit rein.
Da kam eine ganze Gruppe mit Hunden. Einer wollte unbedingt sich mal die Pferde anschauen. Herrchen rief, und rief, und rief. Der Hund stand bellend vor uns. Herrchen rief und rief. Hund sprang bellend um uns rum. Lena saß brav neben mir, Buffy starrte den Hund an. Der war eher ängstlich, also keine Gefahr. Aber ärgerlich. Komisch auch, dass Hundebesitzer nach 30 mal Rufen ohne Erfolg auch noch 31-40 mal rufen... nützt so wenig wie die 30 mal vorher. Auch setzt sich kaum ein HUndebesitzer mal in Bewegung und holt den Hund ab. Dann wurde es uns zu blöd und ich habe Lena geschickt. Ganz Schäferhund ist sie gleich nach vorne und der Hund war weg. Wir ritten weiter und da kam der blöde Hund doch hinterher! Da habe ich Buffy umgedreht und dann ist die geballte Mulifront mit brüllendem Reiter auf ihn los. Jo, der war jetzt endgültig weg. Ich habe jetzt nur darauf gewartet, dass uns der Hundebesitzer bepöbelt, wie wir seinen armen Liebling so erschrecken können. Hat er sich aber nicht getraut.

Gabi ging eine Weile neben Candy her. Als sie wieder aufsteigen wollte, hat sie sich einen Stein als Aufsteighilfe gesucht. Candy ist sehr rund, ohne Wiederrist. Sie stieg also auf und der Sattel rutschte arg nach links. Sie hat erst noch versucht, es durch ruckeln wieder zu richten. Aber ging nicht. Sie wollte also absteigen, blieb hinten am Sattel hängen, der jetzt noch mehr an der Seite hing, fast unterm Bauch. Candy überlegte etwas, das fand sie wirklich unangenehm mit dem Sattel. Dann stieg sie und bockte. Gabi hielt zum Glück den Zügel fest. Ich von Buffy runter, die einfach stehen gelassen. Zu Candy hin und ich konnte den Sattelgurt aufmachen und den Sattel wieder nach oben rücken.
Danach habe ich mich unter einen Baum gestellt und erstmal geatmet. Mein Kopfkino war voll an. Wenn die mit dem Sattel unter dem Bauch sich losgerissen hätte.... Ich habe heute noch Albträume davon.
Gabi ist dann zu Fuss zurück gegangen. Den Sattel hat sie sofort wieder weg gegeben. Sie ist weiter auf der Suche...
Der nächste Ausritt wurde auch nicht besser....

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