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ninjo
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BeitragVerfasst am: 08.04.2011, 09:31    Titel:   Antworten mit Zitat

merla hat Folgendes geschrieben:

Ihr lasst die Würmer also einfach im Boden, wenn ihr den verteilt. Habe ich das richtig verstanden? Und es bleiben dann immer noch genügend im Restmist, damit dieser schnell verarbeitet wird?


nö Großes Lächeln eben nicht, will doch nicht die ganze vogel-nachbarschaft mit kostenlosem wurm-futter versorgen, dafür sind die mir zu schade Blinzeln
mich wundert halt, dass du auch im kompost noch würmer hast - wie lang besteht denn der kompost, aus dem du die erde entnehmen willst? evtl ist er halt doch noch nicht "reif" ?

gruß jo
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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 08.04.2011, 22:18    Titel:   Antworten mit Zitat

Also: In fertigem Kompost sind keine Würmer mehr drin! Daran kann man ihn erkennen. Denn da ist für die Würmies nix mehr zu tun. Wer den unfertigen Kompost verteilen will, kann natürlich die Würmer mitverteilen- sie kommen ja in ihren artgerechten Lebensraum ( Blinzeln ), haben gleich was zu tun (nämlich die restlichen Pflanzenteile in den Boden ziehen) und lockern den Boden ein wenig. Was spricht degegen, sie umzusiedeln?! Und wie gesagt, wie auch Hanno schon sagte- ratzfatz entwickeln sich Regenwürmer dort, wo sie ein gutes Zuhause finden... Winkewinke
Kathrin

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Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels
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merla
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BeitragVerfasst am: 08.04.2011, 22:47    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich nehme nun auch an, dass der Kompost noch nicht fertig ist. Aber wie lange dauert das denn, so reell geschätzt?
Das Stück, von den ich Boden genommen habe ist noch von unserer Vorgängerin angelegt worden und die ist seit 1,5 Jahren weg. Da sollte das ganze doch fertig sein, oder?

Aber auch egal. Ich brauche Material um die Winterkoppeln zu flicken. Wenn da die Würmer mitgehen, kann ich das wohl auch nicht ändern.

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"Man kann hierzulande und anderswo ein Pferd nicht ungestraft dumm nennen, doch kann man es, unter dem naiven Beifall der Menge, zuschanden reiten." Horst Stern: Bemerkungen über Pferde.
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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 11.04.2011, 23:09    Titel:   Antworten mit Zitat

Man kann nicht pauschal sagen, wie lange es dauert. Ist abhängig von vielen Faktoren: Feuchtigkeit, Höhe, Material, Verdichtung, Temperatur, Beschleuniger etc. In einem einzigen Jahr ist es unwahrscheinlich. Wenn man ihn einmal umschichtet ( also das außen nach innen), kann es in 2 Jahren was werden. Aber wer setzt schon seinen Misthaufen um!!! Großes Lächeln Bei meinem 2-jährigen ist zumindest der Rand schon gut, wo es recht flach ist. Und, wie gesagt, den Würmern macht der Umzug eh nichts aus.
Kathrin

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 12.04.2011, 10:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Wir setzen um!
Allerdings ohne uns damit extra Arbeit zu machen...
Wir haben neben den Stall einen Anhänger mit Kipp-Hydraulik stehen, auf den führt eine stabile Holzplanke. Jede Schubkarre voll Pferdeäpfel und übrig gebliebener Heulage wird direkt rauf gefahren und auf den Hänger entleert.
Im Winter ist der Hänger etwa nach einer Woche voll, er fasst - wenn hinten offen, damit man die Planke gut anlegen kann - etwa 4 Kubikmeter.
Einmal wöchentlich spanne ich den Traktor davor und fahre den "Wochen-Mist" zu einer Weide, die damit gedüngt werden soll und kippe alles ab, in einer dafür geeigneten Ecke der Weide.
Wärmeentwicklung (Beginn der Heißrotte) zeigt der Mist schon auf dem Hänger, wenn es nicht gerade strammen Frost hat.
Beim Abkippen wird das Ganze nochmals gut durchgemischt.
Frühestens im Frühjahr des Folgejahres ist der Kompost reif, wird mit Frontlader-Leichtgutschaufel (1.200 Liter Inhalt) und Heckcontainer (knapp 1.500 Liter) am Schlepper so über die Weide verteilt, das überall Haufen liegen. Diese werden dann mit der Wiesenschleppe auseinander gezogen.
Das Tolle an einer Kompostdüngung ist die Nachhaltigkeit.
Anders als NPK oder Kalkstickstoff schädigt man damit nicht das Bodenleben, man regt es an, und zwar sehr ordentlich.
Über Jahre wächst die Weide deutlich besser als vorher.
Und das Verhältnis der Elemente Stickstoff, Phoshor, Magnesium stimmt bei Kompost auch immer, eine Bodenprobe kann man sich sparen. Lediglich den ph-Wert der Weide sollte man gelegentlich bestimmen, und davon abhängig zusätzlich kohlensauren Kalk streuen. Schön ist es, wenn man beim Kalkwerk erdfeuchten Kalk laden und einen dafür geeigneten Tellerstreuer mit Bandförderung ausleihen kann. Dann staubt es fast gar nicht...

Wie schnell ein Komposthaufen durchrottet, hängt neben Temperatur und Feuchtigkeit vor allem von der Vielfalt der Bestandteile, und deren möglichst feiner Zerkleinerung, Verteilung und Durchmischung ab.
Gröberes Zeugs sollte man durch den Häcksler jagen und in feinen Schichten drüber streuen

Ich bin immer wieder fasziniert, wie schnell die "Hinterlassenschaften" eines Grashoppers in Heißrotte gehen. Das hängt vor allem damit zusammen, dass Kraut wie Disteln, überständiges Gras und Pferdeäpfel durch die sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Messer fein gehäckselt und sehr gleichmäßig gemischt in den Auffangbehälter gelangen.
Da das Ding ja stark saugen muss, dreht die Messerwalze gut 3.000 Umdrehungen bei Nenndrehzahl des Schleppers. DAS reicht für gutes Zerkleinern und Mischen.
Die Kehrseite der Medaille ist eine Geräuschkulisse wie dicht neben einem warmlaufenden Düsentriebwerk, man muss unbedingt "Mickey-Mäuse" auf dem Schlepper tragen, sonst hört man hinterher eine Weile nicht mehr sehr gut....
Wer seine Gartenabfälle schreddert, kennt das.....
Im Zweifel ist es eigentlich egal, wie lange Kompost braucht. Wenn man jedes Jahr einen neuen Haufen aufsetzt, muss man halt nur einmal vielleicht 2 oder 3 Jahre warten, dann gibt es jedes Jahr frischen Kompost.

Man kann auch "halbgaren" Kompost auf Weiden ausbringen, sollte sich aber darüber klar sein, dass man so das Grundwasser nicht unerheblich mit Stickstoff belastet. Dieser wird nämlich im Rahmen des Rotte-Prozesses erzeugt und durch Oberflächenwasser fort gespült.
Ganz extrem ist das beim Umbruch von altem Dauergrünland.
Dabei wird ja die alte Grasnarbe unter gepflügt und verrottet.
Pro Hektar (100 mal 100 Meter) kommen so um die 500 Tonnen Stickstoff ins Grundwasser.

Kompostwürmer haben wir übrigens noch niemals gekauft und eingesetzt. In einer bestimmten Phase der Kompostierung kommen die bei uns immer von alleine, und verschwinden spätestens dann wieder, wenn "Essen alle ist".
Sie finden aber wohl reichlich auch ohne von Menschen angelegte Komposthaufen, nach der Anzahl der Maulwürfe auf unseren Weiden zu urteilen. Denn Kompostwürmer sind die Hauptnahrung von Maulwürfen.
Und deren Geräuch beim Graben macht man beim Wurmgrunzen nach. Auch dem dümmste Wurm weiß dann "Da kommt der Feind, nix wie raus aus der Erde".

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helga
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BeitragVerfasst am: 12.04.2011, 13:36    Titel: kompostwuermer   Antworten mit Zitat

Ach Hanno
wie schoen, wenn man die wunder der technik so hilfreich zur verfuegung hat.
Wir schaufeln alles per hand auf den haenger , lagerung dann in einer schattigen ecke auf dem olivenhain.
Eine ladung ist der kompost im garten. In einer gartenzeitschrift habe ich eine biologische rottefoerderung gelesen und natuerlich sofort ausprobiert:leckeres essen fuer die regenwuermer:1kg zucker mit 4 paeckchen trockenhefe mischen und einarbeiten...fleissig giessen nicht vergessen. Dazu habe ich bereits jede menge wasser-und honigmelonen-pflaenzchen vorgezogen. Auf den kompost gesetzt, beschatten deren grosse blaetter den kompost und sagen auch sehr deutlich:wasser, bitte, schnell!
Ich werde euch berichten! Blinzeln Thumbsup

gruesse von helga!

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 12.04.2011, 14:32    Titel:   Antworten mit Zitat

Helga, auch uns wurden die "Wunder der Technik" nicht geschenkt.
Wir betrachten sie als Investition in die Gesundheit unserer Tiere.
Und sparen das viele Geld für das ganze Zeugs an Tierarztkosten, Mueslifutter und diversen Pülverchen locker wieder ein.

Klar lohnt sich kein eigener Traktor, wenn Du nur 2-3 Tiere hast.
Aber Du findest bestimmt einen Nachbarn, der sich freut, für Dich als Lohnunternehmer tätig zu werden.

Möglich, dass Kompost bei Dir auf Kreta gaaaanz anders funktioniert als im nassen Deutschland.
Du bist sicher schon selbst auf die Idee gekommen, bei anderen Tierhalter und Gärtner nachzufragen, wie sie das seit 3.000 Jahren so machen, gell?

Ach ja, der erwähnte Hänger mit Kipp-Hydraulik ist ein abgesägter Kipper-LKW Baujahr ca. 1959. Ist richtig scher, dafür noch passende Reifen zu finden...
Solche Teile findest vermutlich nicht mal in den entlegensten Gebieten von Kreta....

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helga
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BeitragVerfasst am: 12.04.2011, 23:27    Titel: kompostwuermer   Antworten mit Zitat

Hallo Hanno, du hast sicher recht, dass in suedlichen laendern die kompostwuermer ein sehr hartes leben unter unguenstigen bedingungen fuehren. Doch ich gebe mir alle muehe, diese zu verbessern.
Allerdings muss ich nun doch ein paar dinge klarstellen:ich lebe auf Chalkidiki, also in Nordgriechenland, da ist es nicht ganz so trocken wie auf Kreta,wo du mich vermutest.
In unserem gebiet gibt es nur oliven- und weizenanbau und schafe und ziegen ohne die in deutschland uebliche stallhaltung mit mistentsorgung und kompost.
Die landwirtschaftliche ausruestung der ortsansaessigen bauern besitzen wir fuer die olivenhaine und unsere aktuell 6 tiere auch, traktor und verschiedene geraete fuers feld, leider wie alle anderen keinen frontlader, miststreuer und kipphaenger. Wir haben als einzige einen kreiselmaeher fuer das nachmaehen der weiden, doch eine amazone wirst du im ganzen land nicht finden. So faellt die inanspruchnahme der lohnarbeit leider flach.
Bio ist hier erst zaghaft im kommen und wenn du die leute nach kompost (hat keiner!!)und den wuermern fragst, wissen sie erstmal nicht ,wovon du sprichst und dann halten sie dich fuer verrueckt.
Du siehst, es ist gar nicht so einfach hier und deutsche massstaebe sind nicht gueltig...umweltschutz, muelltrennung, achtung und liebe zu der natur und zum tier...leider fehlanzeige und auch keine aenderung in sicht.Sad Smiley 002
...und so bin ich nicht nur mit meiner kompostbereitung auf mich gestellt!

heute mal traurige gruesse aus einem land, das ein paradies sein koennte!
helga

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 13.04.2011, 11:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Helga, wenn Du ein wenig vorurteilsfrei suchst, findest Du sicher auch auf der Dreifinger-Halbinsel Leute, die mit und nicht gegen die Natur leben.
Vielleicht musst Du ein wenig suchen, so wie hier vor 40 Jahren.
Aber damals gab's auch in Deutschland schon Menschen, die wussten, was Kompost ist.
Vielleicht geht bei Euch aus klimatischen oder sonstigen Gründen Kompost im deutschen Sinne einfach nicht.
Dann gibt's halt was anderes.....

Griechische Landbau-Methoden bei uns in der Eifel einführen zu wollen, wäre wohl auch keine so gute Idee.....

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