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Mulis und PNH Teil I   
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 26.05.2005, 22:43    Titel:   Antworten mit Zitat

Dienstag und Heute habe ich wieder mit Rafaela gespielt.
Friendly-Game und Gewöhnen an den Stick sind eine Herrausforderung und die Hinterhand mit allen Fassetten vom Anfassen bis Aufheben die Andere.
Es gelingt mir immer besser Rafaela mit dem Stick zu berühren und zu Streicheln, z.B. von einer Schulter zur anderen mit hägendem Stick die Seite entlang, um die Kruppe und auf der anderen Seite nach vorne.
Auch an der Hinterhand mache ich Fortschritte.
Heute gelang es mir zweimal den linken Hinterhuf aufzunehmen. Beim Zweitenmal stand sie auf der Palette.
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 16:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Sonntag 29. Mai 2005
Heute hatt ich Besuch von einer Bekannten.
Es war für mich eine große Hilfe, Anne als Beobachter von außen zu haben. Sie gab mir gute Hinweise auf Rafaelas verändertes Verhalten. Sie wich vor dem Sattel aus, nicht aus Angst sondern vielmehr ließ sie mich mit dem Sattel hinter ihr Herlaufen.
Die Technik die ich anschließend angewendet habe ist die gleiche, die ich auch an den Ohren anwende.
Um Rafaela an den Ohren zu streicheln hole ich den Kopf zur Hand.
So habe ich es dann auch mit dem Sattel gemacht.
Mit dem Sattel (17Kg) immer Rückwärts und Rafaela darauf zu laufen lassen. Dabei immer mehr das Tempo erhöht, so daß sie beim Stoppen immer näher an den Sattel kam.
Dann habe ich wieder versuch mit dem Sattel auf sie zuzugehen.. Als sie auswich war aber klar, das sie keine Angst hat und so bin ich mit starkem Schritt auf sie zugegangen, so daß sie ein paar Schritte seitwärts auswich und dann stehen blieb.
Darauf hinkonnte ich den Sattel das erste Mal auflgen.
Die Prozedur wiederholte ich noch zwei Mal und beim vierten Mal sattelte ich mit Sattelpad und spielte mit ihr noch eine gute halbe Stunde, so daß sie sich an den Sattel gewöhnen konnte.
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 16:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Montag 06. Juni 2005

Diese Wochenende habe ich lieber vermehrt an Rafaelas Problemzonen gearbeitet.

Nach dem sie nicht mehr in der Rosse ist, ist sie auch wieder empfindlicher an der Hinterhand. Aber nach der Erfahrung mit Annes Hilfe, versuche ich genauer zu unterscheiden ob sie aus Angst ausweicht oder aus Unlust.
Auch auf ihr Schweifschlagen reagiere ich kreativer.

Darüber hinaus gehe ich bei den Spielen abwechlungsreicher vor und mache insgesamt weniger über die Zeit.
Dafür mache ich zwischen den einzelnen Anforderungen längere Pausen mit einem sehr intensiven, aber ruhigen Friendly-Game. Dann umarme ich sie am Kopf oder Hals und streichel sie sehr innig von beiden Seiten. Diese große Nähe kann sie sehr gut ertragen und lässt sich auch ohne Probleme in dem ganzen Bereich der Ohren streicheln.

Beim Putzen zeigte sie sich Berührungen an der Kruppe und den Hinterbeinen gegenüber unwillig. Sie begann mit dem Schweif zu schlagen.
Statt auszuweichen, habe ich das ertragen und den Schweif mit der Hand aufgefangen und durch die Hand gleiten lassen. Das habe ich dann erweitert und habe immer wenn sie zum Schweifschlagen ansetzte begonnen den Schweif zu bürsten, aber nicht so als Belohnung sondern als notwendige Prozedur. Ein toller Erfolg, schon bald ließ sie das Schweifschlagen nach. Auf diesem Weg habe ich auch das Berühren der Hinterbeine weiter erarbeitet und intensiviert.

Zur Abwechslung habe ich mit ihr verschiedene Spiele gespielt, wobei Circling über unserere diversen Hindernisse eine echte Entspannung ist.

Als besondere Herrausforderung haben wir am Sonntag verladen. Die vielen verschiedenen Squeeze-Games zeigen Wirkung und es war ohne Probleme auch aus einer Distanz von 2 Metern möglich sie in den Anhänger zu schicken.
Also etwas neues: Rückwärts in den Anhänger.
Zuerst Pocupine rückwärts, und sie wich nicht aus sondern ging ruhig und kooperativ die Rampe hoch und in den Anhänger , bis sie die Bruststange berührte. Eine Pause mit intensiver Umarmung.
Dann JoJo: Schwiegermutterblick, erhobene Hand, Fingerwackeln und sofort mit Comfort belohnen, denn sie marschierte schon in Richtung Anhänger. Neuer Ansatz und ohne Zögern ging sie auch dieses Mal rein.

Nach diesen Erfolgen spielten wir noch ein wenig, und nach ihre Ration Müsli mit Mineralfutter durfte sie auf die Weide.
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 16.06.2005, 16:37    Titel:   Antworten mit Zitat

Montag 13. Juni 2005

Seit heute bin ich für zwei Wochen auf einem Lehrgang in Mannheim und muss daher auf Rafaela verzichten.
Deshalb habe ich auch nichts mehr vorangetrieben, sondern ich habe mich letzte Woche darauf konzentriert Erreichtes zu vertiefen.
Besonders das Friendly-Game an der Hinterhand habe ich in die vielen Spiele in unserer Spielbahn einbezogen. Immer wenn ein Spiel gut gekappt hat habe ich Rafaela umarmt und so aus der Nähe die geenüberliegende Seite gestreichelt. Sie zeigt am Kopf nahezu keine Panik oder Oposition.
Dann streichel ich die Hinterhand von der Kruppe abwärts und umfasse die Beine mit Daumen und Zeigefinger und streichele so bis in die Fesselbeuge.
Am Samstag habe ich noch einmal einen ausgedehnten Spaziergang und Marsch in unser Ausreitgelände unternommen. An einer Schutzhütte mit ca. 1 m hohen Wänden und knapp 1m breitem Eingang habe ich Rafaela mehrfach rückwärts rein geschickt, erst mit PG und dann mit YG. Der Eingang war so eng, dass die Wände fast ihren Bauch berührten.
Das Vertrauen ist also da und daran werde ich Arbeit an der Hinterhand ausrichten. Der Erfolg liegt einfach in der Feinheit der Annäherung und der Bestimmtheit etwas zu fordern und dies auch durchzusetzen. Dafür werde ich mit meinen Kenntnissen wohl noch meine Zeit brauchen, aber sie erscheint mir überschaubar.
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 29.06.2005, 22:18    Titel:   Antworten mit Zitat

Nach zwei Wochen in der Fremde habe ich vier tolle Tage mit Rafaela gehabt.
Die Trennunng hat sich nicht negativ ausgewirkt und sie ist wieder rossig gewesen. Die Situation habe ich gleich genutzt um mich der Hinterhand zu nähren. Am Samstag probierte ich etwas Neues. Nachdem sich Rafaela die Hinterbeine und Hufe streicheln ließ, ich die Hufe wegen der Rossigkeit nicht aufnehmen konnte ohne das sich das Maultier mit seinem ganzen Hinterleib auf mir abstützt, nutzte ich ein zweites Leadrope um die Hinterhand hoch zu heben. Dazu legte ich das Seil doppelt um das Hinterbein und streichelte das Bein mit dem Seil durch hin und herziehen. Dabei brachte ich das Seil in die Fesselbeuge. Nun machte ich zunehmend DRuck entsprechend den vier Phasen bis sie das Bein hob und ich den Huf über ca. 30 Sek. in der Luft halten konnte. Das wiederholte ich mehrmals auf beiden Seiten und spielte dann noch auf unserer Spielbahn die Sieben Spiele.
Am Sonntag machten wir einen sehr ausgedehnten Spaziergang von 3,5 Stunden. Dabei kamen wir an einer steilen, engen Steintreppe vorbei. Nachdem Rafaela die Treppe beschnuppert hatte und die Treppe einen "Huftest" bestanden hatte, folgte mir Rafaela die Treppe hinauf.
Am Montag dann putzte ich Rafaela und sattelte sie, ohne dass sie Schwierigkeiten machte. Danach spielte ich mit ihr ausführlich die Sieben Spiele. Nacch ca. einr Stunde dann bin ich aufgestiegen und habe mit der Unterstützung meiner Tochter Svantje mit dem Reiten begonnen. Anreiten im Schritt und und Pasagierreiten. Anhalten, laterale Biegung und Anreiten usw.
Nach einer halben Stunde bekam Rafaela ihr Müsli mit Mineralfutter.
Gestern, Dienstag, war wieder Bodenarbeit mit einer neuen Herrausforderung angesagt.
Aus einer Plane und Stangen haben wir einen "Wassergraben" gebaut.
Das erste Highlight gab es beim Putzen. An der linken Hinterhand drückte ich das Kapalgelenk, Rafael entlastete den Huf und ich konnte ihn aufnehmen und auch halten. Mit dem Hufkratzer war esmir darüber hinaus möglich den Huf zu säubern. Das war schonmal einen Sekt wert.
Dann spielte ich mit ihr die Sieben Spiele.
Das Squeeze-Game machte ich am Wassergraben. Nach einer anfänglichen Skepsis sprang Rafaela mit einem Sprung aus dem Stand über den 1m breiten Graben. Das Gleiche in die Gegenrichtung. Dann führte ich sie in einem Bogen an die Schmalseite um sie in der Längsrichtung durch den Graben zu führen was auch zunehmend besser gelang. Dann führte ich sie quer über den Graben und als auch das funktionierte, schickte ich sie auf den Circle. Im SAchritt ging sie durch den Graben wenn ich sie gehen ließ, gab ich aber kurz vor dem Graben einen Impuls durch heben des Seil und zeigen über den Graben dann sprang sie rüber. Dies ar in beiden Richtungen wiederholbar.
Nach diesen Erfolgen schickte ich Rafaela mittels des Yoyo-Game rückwärts und vorwärts über den Graben.
Es ist für mich einfach toll zu erleben wie sie bereitwillig alles mitmacht und mir so ihr Vertrauen zeigt.
Seit ich mir mit allen Aktionen mehr Zeit nehme und intensiv alle Erfolge mit einem ausgedehnten Friendly-Game belohne sind auch die Fortschritte besser. So habe ich gestern ganz selbstverständlich die Stiirn und ihre Ohren gestreichelt und dabei auch zwischen den Ohren gekrault was in der Form sonst nie möglich war. Diesmal genoss sie es sichtlich und war völlig entspant.
Heute dann kam der Schmied. Die Vorderhufe bedurften einer kleinen Korrektur. Es war dem Schmied nicht möglich am Vorderbein runter zu streicheln. Er war sehr behutsam, aber man merkte, dass sie am Geruch merkte, dass dort eine Person kommt, die ihr unheimlich ist. Der Schmied ging zur Seite und ich strich mit der Hand am Bein herunter bis zum Huf, drückte anschschließend die Kastanie und Rafaela gab mir den Huf. Diesen konnte ich dann dem Schmied übergeben und er führte die notwendige Korrektur mit Zange und Feile aus. Die gleich vorgehensweise an der rechten Vorderhand. Jetzt ist deutlich Licht am Ende des Tunnels und ich werde mich vermehrt dem Reiten zuwenden.

[Editiert durch Caprivi ein Mittwoch, Juni 29, 2005 @ 22:19]
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 02.07.2005, 22:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Acht Monate habe ich nun mit Rafaela gespielt.

Heute der große Durchbruch.

Nachdem ihre Rosse vorbei ist war sie gestern wieder sehr empfindlich was Berührungen an der Himterhand angeht. Ich habe mich aber nicht beirren lassen und mit Erfolg an dem Erreichten der letzten Woche angeknüpft.
Gestern hatte ich mich auf Friendly-Game an der Hinterhand konzentriert ohne an das Aufnehmen der Hinterhand zu gehen und habe so erreicht, dass sie das Berühren bis an den Huf akzeptiert.
Daran konnte ich heute anschließen. Wieder Friendly-Game an der Hinterhand und immer wieder das Umfassen des Hufes und des Beines. Dabei verstärkte ich zunehmend den Griff. Nachdem sie dies entspannt über sich ergehen ließ, wagte ich mit der Hand die Fessel zu umfassen und versuchte den Huf anzuheben. Phase 1-4 und warten bis sie den Huf entspannt, dann den Druck nachlassen und Streicheln des Beines mit beiden Händen von oben bis unten. Dann wieder Griff um die Fessel und wieder anheben in den vier Phasen.
Wenn Rafaela sich mit ihrem Gewicht auf mich legte spielte ich unverzüglich das Driving- Game und schickte die Hinterhand von mir weg, hielt dabei den Druck zum Weichen aufrecht und ließ die Hinterhand über 180° weichen. Dann blieb ich stehen, lächelte und begann die Hinterhand von der Kruppe abwärts zu streicheln. Das Schlagen des Schweifes ertrug ich oder umfasste die Schweifrübe und strich dann an dem Schweif runter um sofort wieder an das Bein zu gehen.
An der Fessel streichelt ich und umfasste sie wieder und bekann den Hufanzuheben.

Es hat geklappt. Am Ende konnte ich beide Hinterhufe kontrolliert aufnehmen.

Anschließend sattelte ich Rafaela und ging zu Karin und Svantje in die Reitbahn. Dort übte ich das Anreiten und konnt Rafaela auch in den Trab bringen. Dazu bildeten wir drei eine Abteilung, dieich aber nicht lange nutzen musste.


Nach dem Reiten verwöhnte ich Rafaele durch entspanntes Friendly-Game und nahmimmer wieder alle vier Hufe auf. Wenn ich einen Huf in der Hand hatte, streichelte ich mit der anderen Hand ausgiebig und sanft das Bein. Nach dem Absetzen streichelte ich dann das Bein mit beiden Händen. Egal wie lang ich die Hufe hoch hielt, es gab keinne Oppositionsreflex.

Für dies alles hatte ich mir heute über vier Stunden Zeit genommen.
Zeit und Geduld sind für mich wesentliche Elemente geworden.
Die Methode und damit die Kommunikation sind aber maßgeblich durch das Savvy-Sythem von Parelli geprägt.
Nahezu allein und ohne unmittelbare proffesionelle Hilfe habe ich mir den jetzigen Zustand mit Rafaela auf der Grundlage der Sieben Spiele erarbeitet.
Ihren Verdienst daran haben aber auch Anne, Karin und Svantje die mir mit ihren Beobachungen wertvolle Hinweise gegen haben, welche mich in die Lage versetzten mein Vorgehen zu überprüfen und anzupassen.

Es ist noch ein langer Weg, und es macht so viel Freude ihn zu gehen, aber ich werde nicht mehr jeden kleinen Schritt hier dokumentieren.
Morgen werde ich mit Rafaela unseren bisher längsten Spaziergang unternehmen, ca. 4-5 Stunden, was wohl mehr an meiner Ausdauer zehrt als an Rafaelas. Lächeln
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 19:06    Titel:   Antworten mit Zitat

Rafaela und ich gehen unseren Weg beständig weiter.

Nachdem ich beim Esel- und Maultiertreffen mit ihr Schwierigkeiten hatte über die Wippe zugehen, haben wir an der Sache beharrlich weiter gearbeitet und mittlerweile geht Rafaela auch allein über unsere Wippe. Im Moment spiele ich mit ihr auf der Wippe so, dass sie ein Gefühl für die Bewegung bekommt und dann in der Lage sein soll selber zu wippen.

Im September haben wir einen, wenn auch stark gekürzten Reitkurs bei Walter Weber-Mayr gemacht. Walter hat Horsemanship in Amerika "studiert". Er war noch bei den Urvätern des Horseman-Ship.
Seine Techniken und die Grundlagen unterscheiden sich nicht von dem was ich durch PNH gelernt habe und so konnten wir gut einsteigen.
In den knapp drei Tagen haben wir jeder unser Ziel erreicht und nun ist es an uns weiter zu üben.
Walter meinte, dass Rafaela vorher nicht geritten wurde. So nehme ich mit viel Zeit um sie an das Reitergewicht und die Bewegungen auf ihrem Rücken zu gewöhnen. Auch muss sie noch Erfahrungen sammeln unter dem Reiter in der Balance zu bleiben.

Rafaela selber hat sich an die meisten Berührungen gewöhnt und erfahren, dass sie in der Regel angenehm sind. Mittlerweile hat sie auch den Schmied akzeptiert und sich von ihm an den Hufen behandeln lassen. Nun kann ich sagen sie ist schmiedefromm.
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 30.10.2005, 21:52    Titel:   Antworten mit Zitat

Mittlerweile habe ich begonnen regelmäßig zu Reiten. Nach dem Kurs mit Walter Weber-Mayr habe ich genug Anregungen um mit Rafaela zu arbeiten. Walters Technik unterscheidet sich kaum von der des PNH:
Bilder und Anmerkungen zum Kurs auf unserer HP
www.suel.de/index.php?page_ereignisse_2005_09_24.php
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Beate
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BeitragVerfasst am: 30.10.2005, 23:20    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
Holger, da hast Du ja einen super Bericht mit wirklich stimmungsvollen Bildern über Euren Walter-Kurs geschrieben. Danke, daß Du mit "meiner" Site verlinkt hast.
Ich bin gerade heimgekommen von einem 1tägigen Besuch (als Zuschauer) eines Level1-Kurses mit Adrian Heinen in Singen. Der Kurs war ausgeschrieben für (nicht nur) Arbeits- und Zugpferde. Adrian hatte seine beiden Maultiere mit dabei.
Nun konnte ich mir endlich mal ein Bild über PNH machen; bisher sah ich immer nur irgendwelche Menschen, die vorgaben, "nach PNH" zu arbeiten.
Ich kann Holger nicht uneingeschränkt zustimmen, daß sich Walter's Technik kaum von der des PNH unterscheidet. Vielleicht die Denkweise ähnelt etwas, aber die Um(Durch-)setzung ist eine ganz andere. Walter legt sehr großen Wert auf minimale Hilfen, mentale Verbundenheit, gutes Timing, viiiel Lob, Pausen für Mensch und Tier nach Erfolgserlebnissen, Schonung der 2- und 4-beinigen Teilnehmer. Auf diesem PNH-Kurs dagegen wurde sehr viel mit "großen Bewegungen" (extremem Seilgeschlenker, Klopfen ("Touchieren") mit dem Stick usw.) gearbeitet - was man nicht mehr als sanft bezeichnen konnte. Ich habe noch nie solche verbissene Menschengesichter und aufgerissene Pferdeaugen bei hochgerissenem Kopf gesehen wie hier. Adrian erklärte, daß sich dies im Laufe der weiteren Ausbildung geben wird. Aber trotzdem empfand ist dies im Moment für die Tiere sicherlich nicht angenehm - vor allem nicht als "Spiel".
Sehr gut finde ich beim PNH die verschiedenen Ausbildungsstufen, die aufeinander aufbauen. Ebenso, die Möglichkeit, sich in Form von Büchern, Heften, Videos, DVD's weiterzubilden.
Nichtsdestotrotz war es heute ein superschöner Tag und es war interessant zu sehen, was Mulis alles können.
Ich hoffe, es fühlt sich niemand durch das hier Geschriebene "auf den Schlips" getreten. Es sind meine ganz persönlichen Eindrücke nach 1 Tag des Zusehens. Wenn sich die Gelegenheit wieder bietet, werde ich auch wieder zuschauen und lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Grúß
Beate

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[Editiert durch Beate ein Donnerstag, November 3, 2005 @ 00:19]

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Uta
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BeitragVerfasst am: 31.10.2005, 10:02    Titel:   Antworten mit Zitat

Wow, das sind wirklich schöne Bilder.
Zu Parelli kann ich nicht viel sagen, aber einen Kurs bei Walter Weber Mayr würde ich schon gerne mal besuchen. Lächeln eine eher "klassische" Ausrüstung scheint ja nicht hinderlich zu sein.
Ich werd immer ganz kribbelig, wenn ich sehe, was mann alles machen und lernen kann... Zunge rausstrecken
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Beate
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BeitragVerfasst am: 31.10.2005, 10:43    Titel:   Antworten mit Zitat

... na, dann will ich mal noch ein paar Bilder vom Kurs liefern:

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- Adrian mit seiner selbstgezogenen Mulistute Lanser

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Adrian auf Don Alfredo im Galopp und Kaltblüter Askan als "Aktionstraber"

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Adrian mit Don Alfredo am langen Zügel bei einer Galopppirouette

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Adrian mit Don Alfredo beim "Einparken"

[size=9]

[Editiert durch Beate ein Donnerstag, November 3, 2005 @ 00:16]

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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 31.10.2005, 20:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
Original von Beate
[B]
Ich kann Holger nicht uneingeschränkt zustimmen, daß sich Walter's Technik kaum von der des PNH unterscheidet. Vielleicht die Denkweise ähnelt etwas, aber die Um(Durch-)setzung ist eine ganz andere. Walter legt sehr großen Wert auf minimale Hilfen, mentale Verbundenheit, gutes Timing, viiiel Lob, Pausen für Mensch und Tier nach Erfolgserlebnissen, Schonung der 2- und 4-beinigen Teilnehmer. Auf diesem PNH-Kurs dagegen wurde sehr viel mit "großen Bewegungen" (extremem Seilgeschlenker, Klopfen ("Touchieren") mit dem Stick usw.) gearbeitet - was man nicht mehr als sanft bezeichnen konnte. Ich habe noch nie solche verbissene Menschengesichter und aufgerissene Pferdeaugen bei hochgerissenem Kopf gesehen wie hier. Adrian erklärte, daß sich dies im Laufe der weiteren Ausbildung geben wird. Aber trotzdem empfand ist dies im Moment für die Tiere sicherlich nicht angenehm - vor allem nicht als "Spiel".

Hallo Beate,
danke für deine Eindrücke von dem Kurs mit Adrian Heinen.
Die Denkweise und die Grundlagen in der Pferdepsychologie sind ähnlich und wenn man DVD´s von Linda und Pat Parelli sieht dann sind sie in ihrem Vorgehen auch nicht so intensiv wie du es erlebt hast.

Zitat:
minimale Hilfen, mentale Verbundenheit, gutes Timing, viiiel Lob, Pausen für Mensch und Tier nach Erfolgserlebnissenminimale Hilfen, mentale Verbundenheit, gutes Timing, viiiel Lob, Pausen für Mensch und Tier nach Erfolgserlebnissen

Genau das sind auch die Grundlagen des Vorgehens nach Parelli.
Viele haben nicht die Geduld, die Intensität des Druckes langsam zu steigern und dann nicht das Timng schnell genug loszulassen, dann wirkt das ganze bei Anfängern ungelenk.
Ich vergleiche Walter und sein Vorgehen mit meinem Verständnis von PNH und dem was Parelli demonstriert, gebe dir damit auch recht, das es oft grob wirkt. Ich gönne mir und Rafaela die Zeit und hätte auch keine Chance wenn ich es mit dem Druck überziehe. Es heist:
mit Mulis muss man so umgehen wie an mit Pferden umgehen sollte!

Adrian hat aber recht, wenn er sagt, das würde sich geben. Wenn man den Druck richtig aufbaut und auch immer mit dem leichtesten Druck anfängt und dann sofort den Druck weg nimmt in dem man loslässt lernt das Tier sehr schnell auf den leichtesten Druck zu reagieren.

Deine/Eure HP vermittelt einen guten Eindruck von der kalifornischen Gebrauchsreitweise und ist auch sonst recht Informativ. Da weist man gerne drauf hin um für einen pferdefreundlichen Umgang publik zu machen.

Wie hat dir denn Adrian Heinen in seinem Umgang mit den Maultieren gefallen?

Liebe Grüße
Holger

PS: Tolle Bilder, aber es wäre schön, wenn du sie vor dem Einstellen in Forum, nach Form und Dateigröße verkleinern würdest, da es lange dauert sie zu laden.


[Editiert durch Caprivi ein Samstag, November 5, 2005 @ 17:56]
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Sylvia
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BeitragVerfasst am: 01.11.2005, 08:42    Titel:   Antworten mit Zitat

Adrians weißes Muli ist ja wunderschön, fast so schön wie meine Palomi...
Bin aber ganz überrascht, dass ein Muli in einer solchen Aufrichtung und "Beizäumung" gehen kann wie es auf dem Bild am langen Zügel gezeigt ist. Das habe ich vorher noch nie gesehen und war immer des offensichtlich irrigen Glaubens, Mulis könnten das rein anatomisch nicht. Gibt es dafür noch mehr Beispiele, oder ist das eher ein Sonderfall?
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Uta
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Beiträge: 98

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BeitragVerfasst am: 01.11.2005, 10:17    Titel:   Antworten mit Zitat

Liebe Sylvia,

ich denke, das ist ähnlich wie bei Pferden: da gibt es welche, denen fällt die Aufrichtung und Versammlung anatomisch eher leicht und es gibt welche, die sind zu lang, deren Hals ist zu kurz etc... Die Veranlagungen von Mulis sind genauso unterschiedlich wie die verschiedenen Rassen der "Mulimütter". Und wenn man via Internet mal über den großen Teich schaut, stellt man schnell fest, dass es nichts gibt, das Mulis nicht mindestens genausogut wie Pferde könnten. Lächeln

Liebe Grüße
Uta
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miraculix
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BeitragVerfasst am: 03.11.2005, 20:17    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich kann Caprivi eigentlich nur zustimmen.
Es stimmt, dass in Level 1 Kursen oft grosse Bewegungen und viel Stickeinsatz zu sehen sind. Im Level 1 bestehen oft noch grosse Respektsprobleme, ich habe das selber in Kursen auch schon erlebt. Und da braucht es meiner Meinung nach halt einmal Deutlichkeit. Ich denke, wenn du einen Level 2 oder 3 Kurs besuchst, sieht das schon anders aus.
Dass du aber verbissene Gesichter sehen musstest, das finde ich sehr schade...

Die kalifornische Reitweise interessiert mich auch sehr, die angegebenen Homepages sind sehr informativ. Ich denke, dass ich mir mit Parelli eine gute Grundlage schaffe- später ist mir hoffentlich dieser Weg auch offen!

Grüsse

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(Nuno Oliveira)
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