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Muli in Pferde-/ Eselherde integrieren - erfolgversprechend?   

 
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Susann
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Anmeldungsdatum: 03.07.2008
Beiträge: 6

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BeitragVerfasst am: 13.08.2008, 18:37    Titel: Muli in Pferde-/ Eselherde integrieren - erfolgversprechend?   Antworten mit Zitat

Hallo,

habe eine Frage wegen Thaddäus (Muliwallach, ca. 6 Jahre alt) an die Erfahrenen unter euch Muli-Leuten.

Thaddäus lebt seit Ende Juni bei uns und verträgt sich sehr gut mit zwei Pferde-Wallachen, die er schon aus dem vorigen Stall kannte. Auch mit den anderen Pferden kommt er gut zurecht, benimmt sich bezüglich der Stuten allerdings recht hengstig, läßt sich aber (noch?) von unserem kleinen Leit-Wallach in die Schranken weisen, wobei er aber sehr ignorant und hartnäckig ist.
Bisher lebten unsere derzeit zwölf Pferde in einer Gruppe mit den beiden Eselwallachen zusammen. Das wollten wir eigentlich auch gern in Zukunft so halten. Thaddäus (ca. 143cm) und die Eselchen ( ca. 110) hatten Gelegenheit, sich zunächst über Zäune hinweg kennen zu lernen. Dann ließen wir sie alle mit den Pferden auf vier Hektar Weide zusammen, wo nichts passierte. Null Interesse auf beiden Seiten. Gestern sollten ein paar Wallache (also nur ein Teil der ganzen Herde), Thaddäus und die Esel auf der ca. 2 ha großen Weide/Auslauffläche am Hof gemeinsam laufen, was gehörig in die Hose ging. Thaddäus jagte die Esel heftigst ( sah dabei nicht wirklich aggressiv aus) und biß den Zweijährigen blutig (keine schlimmen Wunden, zum Glück nichts Heftiges!), stürzte sich sogar auf ihn, als der hingefallen war und trieb die Esel, bis sie schwitzten. Der ältere Esel "deckt" seitdem wann immer möglich den Zweijährigen, vor allem, wenn er Thaddäus rufen hört. Und das tut dieser immer und immer wieder, seit die Esel wieder abgetrennt stehen. Sogar nachts hält Thaddäus nach den beiden Ausschau und sie rufen hin und her.
Da wir Anfänger in Sachen Mulisprache und Verhalten sind, würden mich eure Meinung zu dieser Sache und eventuell Tipps zum Weiterversuchen oder "Hände Weg!!!" sehr interessieren.

liebe Grüße
Susann
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Beate
Betreiberin des Forums




Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 14.08.2008, 09:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Susann,
anscheinend war dann meine "sooo skeptische" Anmerkung im anderen Forum doch nicht ganz unrealistisch (leider!). Deine nun gemachten Erfahrungen decken sich grösstenteils mit meinen eigenen - die ich auch immer wieder als "Warnung" weitergebe, aber leider oftmals als "Schwarzseherei" abgetan wird. So muss wohl jeder erst seine eigenen Erfahrungen machen.
Unser (kleines) Notmuli Fridolin und unser (kleiner) Notesel Joschi konnten, bzw. durften zeitweise mit der Herde - und damit auch mit den grossen Mulis - mitlaufen. Das eigentliche Jagen von Fridolin durch die grossen Langohren war relativ schnell abgelegt, da Fridolin selbst sehr wehrhaft und auch angreifslustig ist. Teilweise hatte er schon die Oberhand. Dass er so lange zum Mitlaufen in der Herde brauchte, lag dann weniger an den grossen Mulis, denn an ihm. Aber nach Monaten der vorsichtigen Annäherung mit allen möglichen Sicherheitsvorkehrungen und unter menschlicher Aufsicht durfte er letztendlich mit der Herde leben.
Bei Klein-Joschi war alles anders. Erstaunlicherweise konnte er bereits nach ein paar Tagen mit der Herde auf die Weide, und die Mulis "schubsten" ihn lediglich wenig ernsthaft herum. Es war das erste Mal, dass sie auf ein kleineres Tier nicht gezielt losgingen. Vielleicht waren sie auch aus "Fridolin's Zeit" vorgewarnt? Keine Ahnung.
Ich würde es an Eurer Stelle weiterhin versuchen, Esel und Muli zusammenzuführen, aber gaaaaanz langsam und mit ganz viel Fingerspitzengefühl. Menschen sollten dabei anwesend sein - am Besten gleich mehrere, um jederzeit eingreifen zu können. Manipulieren (festhalten, anbinden usw.) würde ich die Tiere dabei allerdings nicht.
Würde mich interessieren, wie die Sache weitergeht; vielleicht magst Du berichten, wie ihr vorgeht, und mit welchem Erfolg.
Viel Glück!
Gruss
Beate

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Susann
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Anmeldungsdatum: 03.07.2008
Beiträge: 6

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BeitragVerfasst am: 14.08.2008, 13:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Beate,

vielen Dank für die Antwort! Eingedenk deiner Warnung sind wir schon vorsichtig vorgegangen, wohl aber doch noch zu schnell für die Kombination Muli - Esel.
Aber nachdem auf der großen Fläche alles friedlich lief, waren wir wohl zu sorglos oder vielleicht hätte man es auch nicht besser wissen können. Bleibt wohl nur probieren.
Momentan stehn sie auf getrennten Abschnitten, können aber durch den Zaun kontakten, wenn sie wollen. Meist aber geschieht selbiges nur durch "tröten", dann aber ausgiebig (meine armen Dorfbewohner!) Wir werden zunächst mal häufiger mit den Dreien spazieren gehen und dabei jegliche Dominazäußerung unterbinden (wenn wir sie denn als solche erkennen) Action Smiley 043 Vielleicht gelingt es ja zum Ende der Weidesaison, die beiden Esel und das Muli in der Pferdeherde auf den acht Hektar Sommerweide gemeinsam laufen zu lassen. Bei weniger Platz müssen wir dann eben die Eselchen ganz oder zeitweilig extra stellen. Auf jeden Fall will ich versuchen, dass die drei immer einander sehen und anschnuppern können.

Ist es so, dass Mulis sehr viel ...rabiater...als Pferde toben und raufen? Mir scheint fast, dass Thaddäus selbst die Esel noch um Längen schlägt, wenn es um "Grobheiten" geht. Unser Leitwallach ist ganz schön zerbissen und zerschrammt!

Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung und auf Erfahrungsaustausch und halten auch an dieser Stelle gern auf dem Laufenden.

liebe Grüße
Susann
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Beate
Betreiberin des Forums




Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 14.08.2008, 23:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Susann,
nach meinen Erfahrungen scheint es so zu sein, dass Maultiere (besonders die männlichen) wesentlich rabiater (sehr passender Ausdruck) sind als Pferde. Allerdings muss ich sagen, dass dies bei unseren beiden Wallachen im Laufe der JAHRE besser wurde. Sie treiben es nicht mehr ganz so bunt, wenn sie "spielen", und kleinere Tiere werden nur noch verfolgt, wenn sie eh gerade aufgekratzt sind. Naomi hat eigentlich noch nie so extrem und grob gespielt (obwohl in einer Wallach-Herde aufgewachsen), aber dafür ist die die "Killerin auf 4 Beinen", wenn es um kleinere Lebewesen geht. Ich hoffe, das legt sich im Laufe der Zeit bei ihr auch noch etwas.
Was ich allerdings sagen muss - unsere Wallache hatten zu keiner Zeit die Tendenz, dem Menschen gegenüber "grob" zu sein; im Gegenteil zu unserer Stute... Cool
Gruss
Beate

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Susann
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Anmeldungsdatum: 03.07.2008
Beiträge: 6

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BeitragVerfasst am: 15.08.2008, 08:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Nun, dann hoffen wir, dass sich Thaddäus im Laufe der Zeit auch noch etwas friedlicher zu rangniederen Tieren zeigt. War ja auch viel Veränderung für ihn. Da muss er wohl erstmal richtig ankommen. Bis dahin müssen wir (zum Eingreifen) und die kleineren Equiden wohl auf der Hut bleiben. Allerdings ist er - wie deine Mulis - zum Menschen unglaublich nett und hat riesigen Spaß an Spaziergängen, die er in äußerst flottem Schritt absolviert. Das kann man bestimmt ausbauen und ihm so möglichst viel Beschäftigung und Anreize bieten, damit er keinen Langeweilefrust aufbaut und an anderen abarbeitet.

liebe Grüße
Susann
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