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Nicole
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 340
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BeitragVerfasst am: 06.04.2006, 22:59    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

Mir liegt da was auf dem Herzen und ich glaube hier kann ich es loswerden.
Ist euch eigentlich mal aufgefallen, wie wenig die Menschen noch den Spaß mit ihren Tieren im Vordergrund sehen? Eigentlich geht es doch immer nur um funktionieren und Perfektionismus. Da wird hier gedreht und da geschraubt und dann die enttäuschten Gesichter, wenn es dann immer noch nicht klappt. Der Frust, der sich teilw. in Wut entlädt oder in Ignoranz. Ich find es total traurig zu sehen, wie Menschen mit ihren (besonders Equiden) umgehen, wenn diese dann mal nicht funktionieren. Ich selber habe wahrlich keine Vierbeinigen Engel aber wisst ihr was… Deswegen liebe ich sie ja auch so.
Wie seht ihr das? Seit ihr selber solche *das muß klappen Typen* oder seht ihr es auch gelassener?
Gruß Nicole
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
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BeitragVerfasst am: 07.04.2006, 10:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Nicole,
ja, zu diesem Thema habe mich ja auch schon des Öfteren geäußert. Auf Anhieb würde ich sagen, daß Jemand, der so "gesinnt" ist, sich ja sicher kein Muli holt; aber leider trifft dies nicht zu. Leider wird allzu oft der "Eigensinn" und die "Eigenständigkeit" eines Mulis persönlich genommen. Dann müssen eben Zwangsmittel her wie Gerte, Kette, Sporen usw. Ich kann es auch nicht verstehen.
Aber ich muß zugeben, daß ich bei meinen eigenen Tieren schon auf gewisse Dinge der Grunderziehung bestehe, wie Hufe geben, ruhig angebunden oder auch frei stehenzubleiben, sich überall berühren zu lassen usw. Aber diese Dinge haben wir "von klein auf" geübt und werden auch immer wieder durchgespielt. Dies gehört für mich zu einem harmonischen Miteinander dazu. Sollte nun allerdings eines meiner Tiere plötzlich "die gute Erziehung" vergessen (kam eigentlich noch nicht vor), so würde ich sicherlich NIE zu härteren Methoden greifen, sondern versuchen, dem Tier deutlich klar zu machen, was ich möchte, vielleicht auch mich selbst korrigieren (vielleich selbst ruhiger sein, langsamer Durchatmen...) und ihm mit Geduld die Möglichkeit geben, zu verstehen.
Zitat:
Original von Nicole
Ich selber habe wahrlich keine Vierbeinigen Engel aber wisst ihr was… Deswegen liebe ich sie ja auch so.
[/B]

...das ist doch wie mit den Männern, oder?
Großes Lächeln
Gruß
Beate

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Bianca
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Anmeldungsdatum: 03.01.2006
Beiträge: 112
Wohnort: Schleswig-Holstein
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BeitragVerfasst am: 07.04.2006, 14:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Na Ihr,

ich kann mich dem nur anschliessen!
In der vorletzten Cavallo, glaube ich, war genau dazu auch ein mehrseitiger Bericht mit erschreckenden Fotos aus der Western- und Dressurszene. Man muß sich immer wieder vor Augen halten, dass gerade Mules nicht vergessen!
Ich hatte gerade wieder ein Erlebnis das das beste Beispiel dafür ist. Carlos hatte es in der Vergangenheit (in Spanien) nicht sehr gut, er hat Stellen am ganzen Körper und große Seelische Wunden.... Heute sind wir soweit, dass ich Ihn immer und überall anfassen kann. In mit allen Dingen abstreichen kann und das auch Leute die er kennt mit Schaufeln an Ihm vorbei können. Wir schmusen sehr viel und ich würde einfach mal behaupten er vertraut mir. Ich habe ihn noch nie geschlagen oder Ausbrüche jeglicher Art gehabt. Als wir am Mittwoch ausreiten waren (ein großes VIELEN DANK an Nicole, beim nächsten Mal wirds noch besser Lächeln ), wollte ich anschliessend die Zügel über die Ohren runter nehmen. Ich hatte ihn gelobt und war unendlich stolz auf meinen Dicken. Als ich dann zu den Zügeln Griff, dachte Carlos, das ich Ihn schlagen würde und war kurz Kopfscheu. Er hat sich gleich beruhigt, aber das zeigt mir, das diese Wunden nie heilen werden....
Vielleicht wird sich dieses Verhalten, was ganz selten Auftritt, mal in 10 Jahren abschalten, wer weiß?!
Aber umso schlimmer ist es wenn die Menschen Ihre Equiden wie Sportgeräte behandeln, die funktionieren müssen und Tiere grundsätzlich als ein niedriges Lebewesen einstufen.
Denn vereinzelt sieht man das leider immer wieder... aber die Mehrzahl sind so wie wir!! Da bin ich mir ganz sicher....
LG
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Susanne
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Beiträge: 609
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BeitragVerfasst am: 07.04.2006, 20:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

ich glaube ein Problem ist das Vertrauen zu dem Tier - das sich dem Tier anvertrauen. Solange das nicht gegeben ist, kann wenig Spass aufkommen, da die Angst dann immer mitreitet. Viele Bemühungen und Trainingsmethoden sollen ja dazu dienen, das Tier im Umgang sicherer zu machen. Sicher, wenn diese Trainingsteile dann zum Selbstzweck werden, ganz egal ob das Dressur, Parelli, zirzensische Lektionen oder sonst was ist, kann das in Erfolgsdruck ausarten.

Grüße Susanne
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pibrunn
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Alter: 45
Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 13.10.2005
Beiträge: 270
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BeitragVerfasst am: 07.04.2006, 21:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo
Mein Esel Moritz ist früher auch "bearbeitet" worden, angeblich wurde er gefahren. Große Verdachte schnell erzählt: er hat Narben auf der Nase und Angst vor Menschen. Inzwischen nur noch vor Fremden und hektischen. Aber sobald er merkt es wird was von ihm verlangt hat er noch heute Angst. Arbeitet man mit den anderen Tieren läuft er interessiert hinter ihnen her über Stangen, etc. Macht man Übungen mit ihm direkt, so macht er nicht aus Spaß mit, sondern vor lauter Angst Stirnrunzeln
Ein kurzes Beispiel: Neulich übte ich mit den Tieren auf einen Baumstumpf zu steigen. Muli Mucki begriff sofort, machte mit und hatte Spaß, Esel Seppel war zögerlich, prüfte erst und tat mir dann den Gefallen. Esel Moritz hatte den beiden zugesehen und als ich ihm das Halfter anzog und ihn zum Baumstumpf führte riss er sofort ein Bein hoch richtung Baumstumpf, klemmte den Schanz ein, legte die Ohren an und hatte diesen unsicheren, fast panischen Gesichtsausdruck "Da war doch was mit Bein hoch, oder? Aber bitte tu mir nix!" Moritz ist jetzt 3 Jahre bei mir, kennen tun wir uns noch länger. Hat er Schmerzen oder Angst vor Fremden kommt er zu mir - aber merkt er ich "verlange" etwas von ihm bekommt er noch immer Angst.
Seine Übung am Baumstunpf bestand darin mit mir dorthin zu gehen, sich dort von mir Kraulen und Verwöhnen zu lassen, bis er sich total entspannt hatte und sich dann von mir ganz sachte einen Fuß hinaufheben und gleich wieder hinunterstellen zu lassen. Gefolgt von einem weiteren Lob.

Es tut mir unendlich weh ihn so voller Angst zu erleben und immer wieder bin ich am Zweifeln, ob ich überhaupt etwas von ihm "verlangen" darf - aber ich denke nur so erlebt er, dass man auch gemeinsam etwas lernen kann OHNE Strafe, nur mit Ausprobieren und Freuen und Loben.

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LG
Pia
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 07.04.2006, 21:46    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Pia,
ja, ich denke auch, daß Du weiter mit ihm "arbeiten" solltest, denn nur so kannst Du ihm zu "Erfolgserlebnissen" verhelfen.
Übrigens - Dein Muckelchen ist bombastisch!! - und dann noch die tolle Tulpenwiese Großes Lächeln Armin hat nicht übertrieben... Blinzeln
Gruß
Beate

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Bianca
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Anmeldungsdatum: 03.01.2006
Beiträge: 112
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BeitragVerfasst am: 10.04.2006, 12:39    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Pia,

süß geschrieben. Ja ich kenne diese Augen und den Gesichtsausdruck. Das Weiterarbeiten lohnt sich und wird sich irgendwann auszahlen. Bei Carlos hat sich irgendwann ein Schalter umgelegt. Heute sind wir sehr vertraut im Umgang (bis auf kleine Ausnahmen). Also bleib am Ball, manchmal ist es frustrierend, aber es zahlt sich irgendwann aus. Das Foto ist echt süüüüßßßß!!! Einfach zum liebhaben in echt wahrscheinlich noch vielmehr.
Viele Grüße
Bianca
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Marika
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Alter: 60

Anmeldungsdatum: 07.11.2006
Beiträge: 63
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BeitragVerfasst am: 23.07.2007, 15:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi zusammen
wie ihr ja wisst, hatte ich bis April diesen Jahres noch keinerlei Kontakt mit Mulis "nur Pferde,Ponys,Elefanten,Exoten" Lächeln
Nun,nach der eher kurzen Zeit als Mulihalterin,muss ich sagen-warum hast du Dir nicht schon länger einen Muli zugelegt ?
Mein Paschi ist ein "Schlitzohr",doch habe ich schon sehr viel von ihm gelernt Großes Lächeln
Würde ihn nicht mehr missen wollen.Wir habe zusammen schon viel erreicht,wenn man bedenkt was vorher war Verärgert
Wir forcieren nichts,wenn er mal nicht gut drauf ist,dann machen wir halt nen Spaziergang,dann hat er -und ich Blinzeln - auch Bewegung.Wir Wohnen ja nicht im Flachland und können mit dem gehen gut Muskeln aufbauen.Ich gebe ihm soviel Zeit wie er braucht und wenn ich etwas neues mit ihm versuche,merke ich ja schon bald ob er das gerne macht oder weniger.
Eines beschäftigt mich doch sehr...
Wir haben ja Pflegeponys die Jahr weise im "Kindergarten"bei mir sind,währe es für Paschi nicht besser,wenn er ein Kollege bekommt,der bei uns bleiben kann?Sonst muss er sich ja jedes Jahr wieder an andere Ponys gewöhnen.Was meint ihr dazu?
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