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migo Erfahrener Benutzer
Alter: 63 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 04.08.2012 Beiträge: 107
Wohnort: Ostseestrand Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 17.08.2012, 19:12 Titel: persönlicher Abstand |
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Hallo,nachdem ich viel mit migo geübt habe,um ihn mit Longe,Strick und Gerte berühren zu können (sehr vorsichtig noch-aber immerhin)ist mir heute aufgefallen,dass er mir meist fast auf den Schoss kriecht.Richtig ist das ja wohl nicht.Wenn ich ihn nun mit Strick oder Gerte wieder auf seinen "Platz"schicken würde,hat er dann nicht wieder Panik?Und ich steh wieder am Anfang?Wie macht ihr das?
Lg Manu
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 17.08.2012, 19:49 Titel: |
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Ich nutze Blockaden mit dem nächsten Körperteil, z. B. mit dem Ellenbogen, dem Fuß oder dem Knie.
Eine Blockade darf nicht im Zorn erfolgen sondern bestimmt und kontrolliert.
Der Einsatz der Ausrüstung ist auch möglich. Wichtig muss in der Kommunikation die Körpersprache sein und nicht die Ausrüstung. Die Hilfengebung mit der Ausrüstung muss eindeutig durch Körpersprache unterstützt werden.
Ich arbeite daran, dass erst die Körpersprache kommt und dann die Hilfen. So klappt es schon gut, dass Rafaela in einigen Situationen auf puren BLick reagiert.
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migo Erfahrener Benutzer
Alter: 63 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 04.08.2012 Beiträge: 107
Wohnort: Ostseestrand Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 17.08.2012, 20:09 Titel: |
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Danke für den Tipp,ich werde es morgen mal probieren.Vielleicht klappt es ja.
Lg Manu
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 17.08.2012, 20:16 Titel: |
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Manu,
für eine gute Kommunikation empfehle ich auf jede Form von Sprachanweisungen zu verzichten.
Kein Wort!!
Vom Hirn, übers Herz in die Hand/Gesicht/den Körper.
das Problem mit den Sprachkommandos ist, dass wir Menschen dem Irrtum unterliegen, dass das gesprochene Wort reicht. Aber diese Equiden haben ihre eigene Sprache, und das ist nicht Deutsch.
Sie sehen, riechen und spüren uns und merken wen wir unsicher sind, ärgerlich und abgelenkt.
Sie fordern unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Besonders am Anfang Später wird es entspannter.
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Gast 2015 Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 09.11.2011 Beiträge: 367
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Verfasst am: 17.08.2012, 20:31 Titel: |
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Das Problem kenn ich.
Fang ich einmal mit Lucky an zu schmusen, oder schmus noch gar nciht mit ihm, sonder hock mich nur auf dei Weide/Paddock. Wird er total anhänglich und aufdringlich. Wenn mir das zu viel wird, oder er gerade ''stört'' dann schick ich ihn Rückwärts.
Langsam weiß er das er danach nciht nochmal ''auf den Schoß hopsen'' darf, aber eben nur manchmal
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.08.2012, 14:16 Titel: |
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Wenn man gerne reden möchte, hilft es sich ein Bild vorzustellen. So wie man sich die Situation vorstellt.
Liebe Grüße Elke
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migo Erfahrener Benutzer
Alter: 63 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 04.08.2012 Beiträge: 107
Wohnort: Ostseestrand Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.08.2012, 19:47 Titel: |
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danke für eure Antworten.Warum soll ich mit muli nicht reden?Bei den pferden reicht meist ein scharfes "NAA",da muss ich nicht mal besonders laut werden.Dass es bei Migo nicht funktioniert habe ich schon gemerkt...hmm
Lg Manu
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.08.2012, 20:06 Titel: |
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Reden als Stimmungsverstärker ist in Ordnung, aber keine Kommandos.
Bei Deinem "NAA" kommt es darauf an wie Du es bringst. Sowas kann man schon etablieren.
Ich sprach davon, dass es nicht taugt zu sagen was man möchte, es sei denn man hat es gezielt ausgebildet, wie zum Fahren. Der Umfang an Stimmkommandos ist aber begrenzt.
Da ich fahren wollte, habe ich immer ohne Kommandos gearbeitet, um mir diese für das Fahren aufzusparen.
Ausserdem wirken Körpersignale auf große Entfernung besser.
Noch Mal das Problem, mit den Kommandos:
Mit der Anweisung wird meist versäumt auch körperlich den Willen auszudrücken. Menschen "widersprechen" sich oft in dem was sie sagen und dem was ihr Körper ausstrahlt. Nur dafür wollte ich sensibilisieren.
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migo Erfahrener Benutzer
Alter: 63 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 04.08.2012 Beiträge: 107
Wohnort: Ostseestrand Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.08.2012, 20:26 Titel: |
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jo,das habe ich jetzt verstanden,das klappt auch bei Pferden nicht wirklich,auch da kommt es auf Stimmlage etc an.
lg Manu
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 18.08.2012, 21:14 Titel: |
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naja , da bin ich nicht ganz eurer Meinung . Stimmhilfen sind die feinsten Hilfen die man geben kann . Muli Mikado reagiert z.B.auf verschiedene Schnalzgeräusche für verschieden Manöver wie Rückwärts, Seitwärts , schneller , langsamer oder von Schritt zu Tölt Fredi Knie arbeitet mit seinen Pferden fast nur mit Stimmhilfen .
Aber wie schon oben geschrieben geht meist die Stimmhilfe mit der richtigen Körperbewegung einher
Wenn man Mikado reiten will muß man zuerst einen Sprachkurs bei mir belegen
lg Helmut
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Fuechsjen Erfahrener Benutzer
Alter: 49
Anmeldungsdatum: 10.10.2007 Beiträge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.08.2012, 21:54 Titel: |
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Ich muss mich da Helmut anschliessen, auch ich gebe verschiedene (auch mit Körpersignalen verstärkt) Stimmkomandos.
ich finde das erleichtert schon das arbeiten miteinander, auf jeden Fall versteht mich uschilein (meistens )
Bei Purzel wird es mit der Zeit denke ich auch kommen, in Moment versteht er mich noch gar nicht , bei ihm ist es ganz wichtig die Stimmkomandos mit klaren Körpersignalen zu verdeutlichen. Aber er ist echt bemüht mir alles recht zu machen. Den haben wir (mein Mann!!! und ich) nach 4 Wochen voll ins Herz geschlossen
Grüße
Karin
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L Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 06.06.2010 Beiträge: 406
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Verfasst am: 19.08.2012, 22:14 Titel: |
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Fuechsjen hat Folgendes geschrieben: |
Ich muss mich da Helmut anschliessen, auch ich gebe verschiedene (auch mit Körpersignalen verstärkt) Stimmkomandos.
ich finde das erleichtert schon das arbeiten miteinander, auf jeden Fall versteht mich uschilein (meistens )
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Das kann ich voll unterschreiben, wir haben auch für fast alles ein akustisches Signal. Natürlich unterstrichen von der Körpersprache, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meinem Mäuschen viel leichter fällt, wenn sie eine Stimmhilfe hat.
Aber das ist ja nicht der Sinn des Themas
Manu, was mich interessieren würde, ist, ob Migo anderen Pferden gegenüber auch so "aufdringlich" ist, oder nur in deiner Gegenwart. Falls es bei anderen Pferden auch so sein sollte, fiele mir als Erstes ein, die Herde einfach mal eine Zeit lang zu beobachten, um zu sehen, wie die anderen Pferde darauf reagieren (Und wie er wiederum darauf reagiert), vielleicht kann man daraus ja Rückschlüsse ziehen?
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Peca Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 24.10.2011 Beiträge: 266
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Verfasst am: 20.08.2012, 12:39 Titel: |
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Ich habe generell den Eindruck, dass bei Maultieren der Individualabstand keinen besonders hohen Stellenwert einnimmt, zumindest nicht so, wie es z.B. bei Pferden der Fall ist. Wenn unsere beiden Mulis zusammen spielen, ist es ein Spiel mit sehr viel Körperkontakt. Es ist ein Schubsen und Anrempeln und ich glaube nicht, dass es dabei um die Rangordnung geht. Dieses Verhalten zeigen die Mulis auch innerhalb der Herde. Selbst wenn meine Fjordstute, die eine sehr selbstbewußte Herdenchefin ist, mal im Weg stehen sollte, schrecken die Mulis nicht davor zurück, sie anzurempeln. Erstaunlicherweise bleibt dieses Verhalten ungestraft, es scheint, als hätten die Mulis Narrenfreiheit ....
_________________ Trabst du noch oder schwebst du schon? RIDE A MULE |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 20.08.2012, 12:50 Titel: |
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Hier ein Bild wie es nicht sein sollte:
Liebe Grüße Elke
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L Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 06.06.2010 Beiträge: 406
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Verfasst am: 21.08.2012, 10:36 Titel: |
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Peca hat Folgendes geschrieben: |
Ich habe generell den Eindruck, dass bei Maultieren der Individualabstand keinen besonders hohen Stellenwert einnimmt, zumindest nicht so, wie es z.B. bei Pferden der Fall ist. Wenn unsere beiden Mulis zusammen spielen, ist es ein Spiel mit sehr viel Körperkontakt. Es ist ein Schubsen und Anrempeln und ich glaube nicht, dass es dabei um die Rangordnung geht. Dieses Verhalten zeigen die Mulis auch innerhalb der Herde. Selbst wenn meine Fjordstute, die eine sehr selbstbewußte Herdenchefin ist, mal im Weg stehen sollte, schrecken die Mulis nicht davor zurück, sie anzurempeln. Erstaunlicherweise bleibt dieses Verhalten ungestraft, es scheint, als hätten die Mulis Narrenfreiheit .... |
Dazu möchte ich mich kurz äußern - Ich denke nicht, dass man das so allgemein sagen kann. Ich glaube, das hängt genauso von der Aufzucht und dem Charakter ab, wie beim Pferd auch.
Für Xinchen z.B. ist der Individualabstand sehr wichtig, vor allem bei der Bodenarbeit etc. Wenn ich sie beispielsweise beim Longieren/laufen lassen zu mir hole, kommt sie zwar gern und zügig näher, bleibt aber immer genau vor meinem Individualraum (Armspanne) stehen. Will ich, dass sie näher zu mir kommt, muss ich sie jedes Mal extra auffordern, es ihr also in diesem Fall erlauben. Oder, ich dringe in ihren Individualraum ein, auch kein Problem. Sie lässt sich dann auch überall berühren, ist ruhig und entspannt, hat also keineswegs Angst vor mir.
Man muss erwähnen, sie wuchs in einer wirklich großen (+/- 40 Pferde) gemischten Herde auf, mit sehr natürlicher Sozialstruktur, anderen Fohlen, vielen fohlenerfahrenen Müttern und viel Platz.
Was mir aber auffällt, ist, dass sie in Situationen, in denen sie sich unsicher(er) ist, eine Art Schutz oder Sicherheit sucht, näher kommt, bei mir sowie bei anderen Pferden. Konkretes Beispiel, wenn wir "raus in die Botanik" spazieren oder reiten (Dazu zu sagen ist, nach langer Pause haben wir damit erst vor wenigen Wochen wieder begonnen). Dann ist ihr bevorzugter Platz ganz nahe hinter/seitlich von mir/dem nächsten Pferd, wenn sie entspannt geht. Inzwischen ist sie selbstbewusster geworden, und diese Position auf Aufforderung zu verlassen, stellt kein Problem mehr dar, beziehungsweise sie nimmt sie nun kaum mehr ein, auch vorreiten/vorgehen funktioniert nun. Letztes Jahr funktionierte das allerdings noch garnicht! Da klebte sie wirklich am Hinterteil des nächsten Pferdes, so nahe, dass es vielen schon unangenehm war.
Kann es vielleicht sein, dass Migo einfach bei dir Schutz sucht? Du schreibst ja, er ist noch sehr unsicher...
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