Angst beim Hufe geben

[elke]

Wir besitzen seit einiger Zeit Ben.
Er wurde vom Schlachter abgekauft.
Die Ersten Tage war alles gut.
Jetzt geht gar nichts mehr.
Wie würdet Ihr einen Lösungsweg suchen?
Danke!
LG Elke

[elke]

Sieht gar nicht ängstlich aus.

[ninjo]

hallo elke,

war es nicht für lange zeit ganz gut? konnte ben nicht hufe geben und kam auf zuruf?
was hat sich genau verändert? wie ist sein verhältnis zu deinem anderen muli?
wie viel macht ihr gemeinsam, wie viel getrennt?
wie alt ist ben?
um tipps zu geben, müsstest du mehr infos "raus rücken"

gruß
jo

[elke]

Nein, nach den paar tagen bei uns. Dann nie.
Er ist verfressen, putzen geht, führen bis zu einem Teil. Bei Angst dreht er sofort über das Genick und flüchtet....
TA und Hufschmied nur mit Narkose
Klickern?
Danke!
LG Elke

[ninjo]

geht ihr gemeinsam spazieren? mit beiden mulis?

[carol_kaye1]

Hallo Elke,

zwar keine konkrete Hilfestellung (was aus der Ferne auch immer schwierig ist), aber eine Idee: tausch Dich doch mal mit Sabine die Ben's ehemalige Kollegin Funny betreut aus! Die beiden haben ja zumindest die gleiche Vorgeschichte, und Funny's neuer Wohnort Ebersbach (http://www.ponyakademie.de) ist ja auch erreichbar.

Was meinst Du?

Viele Grüße,
Elke

[Sanhestar]

ich würde es klickern.

Und die ersten Ansätze zum Hufe HEBEN dann auch frei shapen (aus Ansätzen für rückwärts).

Parallel mal Schmerzen abklären (Wirbelsäule, Gelenke)

[Fuechsjen]

Elke, wie lange hast Du Ben jetzt?

[Isiesel]

Wie alt? Pubertäre Phase?
LG Doris

[Palatina]

Hallo Elke,
bist du sicher, daß er Angst hat?
Vielleicht entzieht er sich einfach, weil er keinen Bock hat und von früher her weiß, wie er sich entziehen kann?
Lieber Gruß, Palatina

[elke]

Guten Abend,
jetzt ca 2 Jahre.
Als wir beide beim Metzger anschauten konnten man ihn vom Boden aus gut arbeiten(dort auf dem Hof).
Dann nach 2 Tagen bei mir im Stall, ging gar nichts mehr.
Er wollte sich nicht halftern lassen, hatte Angst vor Putzzeug, und dem Hufe geben.
Durch ständiges Üben kommt er jetzt schon angaloppiert wenn ich rufe(schneller als Tobi).
Er reagiert sehr fein auf Körpersignale beim Longieren.
Auf Veränderungen, andere Kleidung, Gerüche(nach dem Grillen o.so) reagiert er sehr ängstlich.
Und Hufe geben über wir auch. Nur nicht das Vertraute ist nie da.
Ständig hat er Angst, ist unsicher.
Was genial ist: Er ist nie aggressiv.
Die Zähne haben wir gleich am Anfang vom TA untersuchen und geraspelt.

Was für das Klickern sprechen würde: Er ist sehr verfressen.
Und das weiß ich von den Schafen: Ein Tier das frißt, kaut und ist aufnahmefähig. Wenns ie blockieren, können sie auch nichts mehr lernen.
Leider kann ich es nicht.
Wie lernt man es am Besten?

Palatina: Ja freundliche Konsequenz, daran arbeiten wir. Wenn er weg will, oder mal wieder über das Genick abgedreht hat. Wird weitergeübt. Nie einfach aufgehört.
Auch achte ich darauf keinen Zeitdruck beim Ãœben zu haben.

Ninjo: Spazieren gehen geht noch nicht. Da Ben bei Angst über das Genick geht. Da möchte ich nicht raus. Wir üben im großen Auslauf oder im kleinen.
Dann kommt die große Koppel und noch später ein Geschicklichkeitsparcours.
Wenn er das alles kann- dann geh ich raus vorher nicht.

Elke:
Ja, sabine wollte ich besuchen. Muß ich dieses Jahr unbedingt noch.

Danke für Eure Tipps.

LG Elke

[Sanhestar]

[elke]

Guten Morgen Sabine
Dankeschön.
Das werde ich mir anschauen.
Lg Elke

[Janabaer]

Ich kann nur sagen, dass ich bei Oskar die besten Fortschritte über Clickern erreicht habe. Nachdem er sich erst einmal darauf eingelassen hatte. Zu Beginn war er ja so misstrauisch, dass er auch kein Futter mehr annahm.

[carol_kaye1]

Hallo Elke,

vieles was Du beschreibst kommt mir vom Verhaltensmuster her von Funny bekannt vor. Nun hat mir ja Funny nie gehört und ich habe daher auch nur aushilfsweise und hin und wieder mich mit Funny beschäftigt, d.h. falls Sabine (die ja nach meinem Verständnis schon recht weit mit Funny ist) das hier liest kann sie evtl. das eine oder andere schon wieder revidieren.

Mein Eindruck bei Funny war allerdings: eigentlich ist es keine Angst die sie umtreibt. Auf ihre Art fand ich sie schon irgendwie selbstbewusst, nur eben gleichzeitig sehr, sehr misstrauisch - und ihr Instinkt und vermutlich auch ihre Erfahrung sagt ihr dass man sich auf Menschen alles andere als verlassen kann. Auch das über die Schulter wegdrehen und dem Führer bei Bedarf davonflitzen hatte sie als Technik perfektioniert. Und genau wie Ben ist sie ansonsten auch ein sehr liebes, absolut nicht aggressives Mädel!

Ich denke die beste Vorgehensweise sind hier tatsächlich viele kleine Schritte, und wenn Clickern dabei ein gutes Hilfsmittel für Mensch und Tier ist - warum nicht?! Da Ben und Funny sich aber wirklich so ähnlich zu sein scheinen würde ich mich aber wirklich als allererstes mal mit Sabine austauschen. Entweder sie hat momentan ähnliche Sorgen (und würde sich daher sicher über einen Austausch freuen), oder sie kann Tipps geben wie sie bei Funny gut das Eis gebrochen hat. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt wie es weitergeht - bzw. natürlich auch wie es bei Funny weiterging!

Viele Grüße,
Elke