Hufrehe - Fructan

[helga]

noch ein paar ergänzende infos:
Haris hatte einen reheschub, ausserhalb der weidesaison.
Das equine metabolische syndrom wurde nicht durch eine spezielle blutuntersuchung bewiesen(weil in gr nicht möglich), das allgemeine blutbild war sogar ausgezeichnet und mein ta in deutschland konnte es erst gar nicht glauben bei einer fütterung von luzerneheu, stroh und olivenöl.
Allerdings bekam das pferd die fetteinlagerungen über den augen, ein paar tage nach dem reheschub; das lässt auf EMS deuten.Mittlerweile hat sich das aber wieder zurückgebildet.
Das luzerneheu wurde getauscht gegen normales heu, doch was da genau drin ist, kann ich nicht sagen. Die diät hat zumindest funktioniert, ohne dass meine equiden gehungert haben und in den rundraufen ist immer stroh bis zur nächsten mahlzeit...hungrige pferde sehen anders aus und stress ist bei uns keiner, sondern sogar eine ausnehmend gute atmosphäre, rund herum und bei den tieren untereinander.
Für unsere zukunft ist ja auch entscheidend, dass Haris eben nicht nur mal hufrehe hatte ,sondern jetzt lebenslang EMS..das ist ja nicht der regelfall, obwohl sicher eine häufige verbindung.
So muss ich den weidegang darauf abstimmen und mein pferd sehr genau beobachten.
Ausserdem natürlich im rahmen seiner möglichkeiten regelmässig bewegen.

viele grüsse von helga

[Klaus]

[helga]

Hallo Klaus,
bitte lies die beiträge genau in der abfolge, ich habe mich auf fragen der antwortbeiträge bezogen, auch auf deine.
Haris hatte einen! reheschub,die reheeisen konnten trotz hufgeschwür(deine frage) umgelegt werden, weil die zehe frei schwebt..(rest siehe oben)
Die "hungrigen pferde" bezogen sich auf Sancho´s beitrag. ist nun alles geklärt?

grüsse von helga

[Klaus]

Ja, ich lese alles in der Reihenfolge und da steht halt das was Du uns mitteilst.

Wieder aufgenagelt heißt für mich erneut aufgenagelt.

Somit war ich des Glaubens, dass bereits früher Rehe aufgetreten ist und nun ein neuer Schub erfolgt ist.

LG aus Nova Scotia

Klaus

[sancho]

erstmal Danke Helga für deine Infos, für mich sehr wichtig für meine DATENSAMMLUNG"
Mit den Gedanken zur Fütterung habe ich die zukünftige gemeint..nicht das die Viecher ohne was auf der Laufkoppel stehen, darüber Stress erfahren e.t.c.
Luzerneheu habe ich jetzt nicht das erstemal in Verbindung mit Hufrehe bringenkönnen...da häufig nicht Luzerne sondern Bastardluzerne(ein Hybrid) oder die Roundup resistente Amimarke verwendet wird....diese stehen schon lange im Verdacht für Vergiftungen verantwortlich zu sein...die Einzelheit spare ich hier mal aus.
Eine Fettansammlung in nur wenigen Tagen (sprich Augenkuhlen) nach dem Reheschub halte ich für sehr unwahrscheinlich...Wer sagt denn sowas?..das kann auch andere Gründe als Fett haben.
An deiner Stelle wäre ich mir gar nicht so sicher das dein Tier an EMS leidet!...die Rehe kann auch durch Vergiftung ganz anderer art ausgelöst sein!
Dein Rehebeschlag sieht für mich sehr "traditionell" aus und birgt die gGefahr der Hufbeinabsenkung im Trachtenbereich, da die Seitenwände... so.. schnell überlastet werden.(jedenfalls das Foto mit dem "vorne offenen Eisen"...ist aber wohl in dieser Phase nicht anders möglich. Un da ich ihn nicht von unten gesehen habe duschreibst es ist ein Spezieller Rehebeschlag wird es sicher schon richtig sein!
Hufschuhe mit Einlagen ermöglichen dir eher mit dem Tier zu Arbeiten.
Nur Bewegung kann deinem Problem, dem Pony seines , entgegen wirken. Das hat was mit Muskeln und verbrennung von Energie zu tun.
Da es sich anscheinend nicht um eine chronische Rehe handelt besteht gute Hoffnung. Christinas Beitrag solltest du dir zu Herzen nehmen.
Ichweiss nicbt wie alt dein Zosse ist, es ist nicht so wichtig ob ems diagnostiziert ist...behandle dein Tier als ob es so wäre.(was du ja auch tust ), wichtig wäre aber...ob es ems oder cushing ist...nur deshalb wäre ein aussagekräftige Diagnostik hilfreich.

Das sind ja nur meine Gedanken zu der beschriebenen Situation, und da ich deine, die deines Tieres und die überlegungen deines TA nicht kenne, muss mein Klugscheissergeschreibsel auch nicht richtig sein
Danke nochmal für deine Infos, und die von den anderen Schreibern..wie Klaus so schön bemerkte, wir lernen alle dabei!
ToiToiToi...

[helga]

für Sancho:..und alle anderen ,die es auch interessiert
Rehe-erstbeschlag, 7 tage nach ausbruch des reheschubs.
beim ersten umlegen nach 3 wochen wurde dis silikonausspritzung weggelassen und beim nächsten mal die plastikplatte, ausserdem wurde das alu-eisen beschliffen, im zehenbereich mehr schwebe .
Ein tip vom ta in deutschland: die gabe von isoxsuprine,im ersten monat 2 teelöffel am tag, danach 1 teelöffel..mindesten über 3 monate oder länger. Ich zieh das medi, ein weisses pulver, mit wasser gemischt auf eine 20ml spritze ohne kanüle auf und verabreiche das dann direkt ins maul. Das soll blutverünnend wirken und ich hab das gefühl, es tut meinem pferd gut.

[Klaus]

Neuere Möglichkeiten zur traditionellen Beschlagsbehandlung.
Sancho hat ja nun schon mehrfach auf alternativen zu dieser von Helga's Schmied angewandten Beschlagsmethode hingewiesen.

Jede Einschränkung der Bewegung des Hufes bei einer Rehe sollte strikt vermieden werden.
Bei akuter Rehe und der dadurch extremen Empfindlichkeit des Tieres kann man ohne Nageln und Einschränkungen mit heute zur Verfügung stehenden Kunststoffen dem Tier Linderung verschaffen, ohne die so extrem wichtige Bewegung zu verhindern. Diese Kunststoffe bleiben elastisch und verhalten sich fast gleich mit dem Hufhorn. Großflächige Verteilung des Druckes ist so prima möglich.
Einlagen im Huf- Schuh sind ein weiteres ideales Mittel Druck von der Zehe ( Problemzone bei Helgas Pony ) weg zu bekommen und ermöglichen auch während des Reheverlaufs Aenderungen in der Behandlung, vorzunehmen.
Sprich auf den Akuten Verlauf viel schneller eingehen zu können. 3 Wochen sind bei akuter Rehe eine verdammt lange Zeit.

Ein Glück für Helga und ihr Pony, dass es in Griechenland die Möglichkeit gab, eine Diagnose durch Digitale Roentgenbilder zu erstellen und erste Abhilfe durch öffnen der Zehe zu schaffen.
Nicht ganz vergleichbar, ein Bluterguss unter meinem Daumennagel, das rhythmische Klopfen , lies kein Schlafen zu. Entnervt nahm ich die Bohrmaschine mit dem kleinsten verfügbaren Bohrer und öffnete damit die Blutblase. Die Erleichterung, kaum vorstellbar.
Gibt aber eine Ahnung dessen, was ein Pferd erleidet.

@ Helga

trägt Dein Pferd diesen Beschlag nach ca. 4 Monaten immer noch ?
Das positive für Dich ist, dass ein einmaliger Reheanfall nicht notwendiger Weise chronisch sein muss, wen man wie Du, die entsprechenden Massnahmen ergriffen hat.

LG aus Nova Scotia

Klaus