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Maultiere im therapeutischen Einsatz   
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utew0
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 5
Wohnort: recklinghausen (NRW,BRD)
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BeitragVerfasst am: 09.02.2008, 23:20    Titel: longieren   Antworten mit Zitat

Hallo,
vielen Dank für die Antworten zum Longieren! Danke
Neue Frage: hat schon jemand Erfahrungen gesammelt mit Mulis zu Voltigieren?

Hätte ein Muli daran Spaß? Wobei ich nicht das turniermäßige Volti meine, sondern eher die Art, die wir im HPVR brauchen: viel Schritt, mal Trab und auch Galopp für einige Runden, mit Spielgeräten (Tücher, Ringen, Bällen, Reifen...), einzeln und zu zweit, vorwärts und rückwärts sitzende Voltigierer - ca. alle 10 Minuten Richtungswechsel/longieren auf möglichst großem Zirkel versteht sich von selbst zur Schonung der Beine des Tieres.

In Erwartung der Erfahrungsberichte
guten Abend
Ute
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grüni
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Alter: 63

Anmeldungsdatum: 13.07.2007
Beiträge: 58
Wohnort: Südniedersachsen
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BeitragVerfasst am: 14.02.2008, 17:14    Titel: Manolo mag es!   Antworten mit Zitat

Hallo Ute,
ich setze mein Maultier seit ca.7 Jahren in der heilpädagogischen Arbeit mit Kindern ein,auch an der Longe.
Sein Hauptaufgaben gebiet liegt bei der Arbeit im Gelände ,wobei er gebisslos geritten oder geführt wird je nach Alter und Möglichkeit der betreffenden Kinder.Diese Betätigung liebt er!! Er ist dabei hochkonzentriert und sehr verantwortungsvoll.Ich habe ihn auf Stimme ausgebildet,dh,daß er auf 2mal Schnalzen antrabt,auf "Sch" Schritt geht und auf Pfiff steht.
Ausserdem folgt er mir wie ein Hund.Durch seine kooperative Art und sein williges Befolgen der gegebenen Stimmkommandos sind nach kurzer zeit sehr positive Erfolgserlebnisse bei den unterschiedlichsten Kindern auch mit körperlichem Handicap zu verzeichnen.
An der "Longe"(Ich benutze ein 7m Arbeitsseil und Knotenhalfter) arbeitet er willig,aber unlustig mit.Voltigierübungen im Stand und Schritt sind kein Problem.Im Trab ist er nur im Jog gut zu sitzen.Galopparbeit entfällt,da er zu schlecht ausbalanciert ist und zu ungleichmäßig das Tempo halten kann.Ich arbeite ihn mit Knotenhalfter,da er Gebiss,Hilfszügel usw.wirklich verabscheut.
Für die Voltiarbeit ( bin Betreuerin im Volti) bevorzuge ich eindeutig Pferde,für die Geländeaktionen ist mein Muli nicht zu toppen!
Er benötigt als Ausgleich mehr persönliche Ansprache durch seine Hauptbezugsperson als meine Ponys und wird bei zu wenig Beschäftigung ein echter Grantelbart.
So wie nicht jedes Pferd für einen Therapieeinsatz gegeignet ist,gilt dasselbe natürlich für ein Muli.Ein geeignetes Muli in Deutschland zu finden könnte evtl, schwierig werden.Ich würde zumindest empfehlen,einen mulikundigen Menschen zu bitten,Dich bei einem Besichtigungstermin zu unterstützen.
Auch muß man evtl. mit Problemen bei der Ausrüstung rechnen.Unser Muli z.B. hat einen eseligen Rücken auf dem kaum ein Sattel passt.Er neigt bei normalen Gurt wie etwa beim Voltigurt zu Scheuerstellen.Deshalb wird er mit Barepackpad mit einem Griff eingesetzt.Unsere Probleme einen guten Schmied zu finden ,haben mich auch oft fast verzweifeln lassen.
Trotz dieser Schwierigkeiten ist er mein zuverlässigster Partner bei allen
Kindern mit oder ohne Handicap
Ich kann mir seinen Einsatz selbstbestimmt wählen,da ich alleine arbeite.Ein sozialer Träger wird v.a.bei der Auswahl sicher auch auf die Rentabilität schauen.
Ein Pferd bietet meiner Erfahrung nach da mehr Möglichkeiten,v.a.wenn das betreffende Therapietier regelmäßig an der Longe gehen soll.
Da macht ein Muli schneller "dicht".Bei überwiegender Geländearbeit kann ein Muli der bessere Partner sein.
Ich hoffe,ich habe einige Deiner Fragen klären können.Solltest Du noch Fragen haben ( Z:B. zu meiner Ausbildung o.a.) kannst Du Dich natürlich gerne mit einer pn bei mir melden.

Liebe Grüße Sabine

PS. Der Einsatz von Tüchern.Ringen ,Bällen,Hund usw, waren nie ein Problem.
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utew0
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 5
Wohnort: recklinghausen (NRW,BRD)
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BeitragVerfasst am: 14.02.2008, 22:45    Titel: therapeutische Arbeit mit Muli   Antworten mit Zitat

Hallo Sabine, Hallo Ihr Anderen
vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Dankoe

Du beschreibst, was ich nach der ausführlichen Lektüre eures Forums schon fast vermutet hatte, obwohl ich mir darüber im Klaren bin, das jedes Muli eine eigene Persönlichkeit hat - wie unsere Pferde -, scheinen ihre Stärken doch in der Arbeit im Gelände zu liegen und das finde ich faszinierend.

Habe nachgelesen und gesehen, das du dein Muli sogar gebisslos fährst! Ehrlich gesagt würde ich mich dies auf öffentlichen Wegen mit einem meiner Pferde nicht trauen, obwohl sie mit leichter Hand zu fahren sind, bin ich froh in Notsituationen doch eine Möglichkeit zu haben.

Danke auch an thyrie für die Beschreibung ihrer therapeutischen Arbeit mit Pferden. - setzt du auch das Muli ein?

Aber zurück zur Therapie: da ich im Aufbau/bei der Erweiterung meiner Selbstständigkeit bin, wäre die Möglichkeit mit den Patienten ins Gelände zu gehen ein echtes Plus, das mich von den umliegenden Anbietern abheben könnte. Schön von dir zu hören, das du dies nun schon seit 7 Jahren offensichtlich erfolgreich machst.
Ich bin auch meine "eigene Herrin" und kann selbst entscheiden, welches Angebot ich dem entsprechenden Klienten machen möchte, klar, das dabei etwas herumkommen muss, aber der rein wirtschaftliche Faktor wird wie bei dir nicht im Vordergrund liegen, dafür liegen mir die Tiere zu sehr am Herzen.

Mich würde interessieren, was deiner/eurer Meinung/Erfahrung nach an Zuwendung für ein zufriedenes Muli notwendig ist verwirrt , reicht ein Arbeiten 2-3 mal die Woche neben täglicher "Kurzzuwendung" s.u. ?

Ich habe die Pferde direkt bei mir am Haus, sehe sie bei den täglichen Arbeiten- Füttern/Misten/Tränken...- mehrmals am Tag, bin aber 3 mal die Woche ganztags- mit einer Mittagspause zum Versorgen der Tiere - außer Haus. In der therapeutischen Arbeit halte ich es für wichtig, das sich der Therapeut sowie das Tier wohlfühlt - bzw. der entsprechende Ausgleich für die z. Teil belastende Arbeit möglich ist

Sabine ich habe versucht die eine private Nachricht zu senden, das ist aber nicht möglich, das System sagt mir, das du keine privaten Nachrichten erhalten möchtest. - könntest du dies vielleicht ändern? -
es würde mich schon interessieren, wie dein Ausbildungsweg verlaufen ist, bzw. wie du deine Selbstständigkeit organisiert hast.

Viele Grüße Ute
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grüni
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Alter: 63

Anmeldungsdatum: 13.07.2007
Beiträge: 58
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BeitragVerfasst am: 15.02.2008, 16:12    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Ute,

eigentlich müßte ich private Nachrichten erhalten können.Habe Dir meine email-Adresse zukommen lassen.

Manolo hat die gleichen Haltungsbedingungen wie Deine Pferde.Offenstall hinter dem Haus mit mehrmaligem Kontakt durch verschiedene Menschen,über den tag verteilt.

Er wird zurZeit auch nur 2-3mal höchstens in der Woche für meine Arbeit eingesetzt.Wenn er zusätzlich keine Arbeit hat,wo er 1-3 Stunden ordentlich laufen kann,ist ihm das zu wenig!

Die therapeutische Arbeit ist zwar anstrengend für den Kopf,aber dafür muß er mehr Fun im Gelände geboten bekommen.Sonst habe ich in kurzer Zeit einen schlecht gelaunten Stinkstiefel im Stall,der dann nur rumstänkert und grotten unglücklich ist.

Solltest Du prinzipiell nur 2-3 in der Woche ein Muli bewegen können inklusive Therapie-Einsatz ,könnten ähnliche Probleme auftreten wie bei manolo.Zumindest waren alle Mulis,die ich bisher kennenlernen durfte von der Tendenz her workaholics.

Aber vielleicht haben ja die anderen Mulihalter ganz andere Erfahrungen gemacht.

Lieben Gruß
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Ginny
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Anmeldungsdatum: 06.03.2004
Beiträge: 236

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BeitragVerfasst am: 15.02.2008, 17:30    Titel:   Antworten mit Zitat

nessy ist auch ausgesprochen arbeitswütig.

allerdings kann sie auch ohne, ohne übellaunig zu werden. sie hat letztes jahr schon einige male angefragt, nachdem wir täglich was gemacht haben, ob wir denn "heute" nichts machen. durch die vergiftung, den infekt und die momentane allergie tummelt sie sich ja nur im auslauf. bei ihr lässt sich das ganz gut auffangen, in dem man ausgiebig mit ihr schmust - diese zeit genießt sie total.
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thyrie
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 399
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BeitragVerfasst am: 15.02.2008, 18:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Howie darf sich momentan noch einleben. Außer putzen und Krauleinheiten musste er noch nichts machen.
Geplant ist, ihn mit bei meiner therapeutischen Arbeit einzusetzen.
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 04.04.2008, 22:53    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Ute,
hast Du schon die neueste Ausgabe der Eselpost gesehen? Schwerpunktthema ist die Therapie mit Eseln und Maultieren...
Wenn Du sie nicht hast, und es Dich interessiert, melde Dich bei mir.
Grüssle
Beate

_________________
Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
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Vanille
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Alter: 59

Anmeldungsdatum: 04.01.2010
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 21:22    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo, ich wollte das Thema wieder nach vorne holen da es mich sehr interessiert. Ich arbeite in der tiergestützten Therapie mit Pferden und (inzwischen hauptsächlich) mit Eseln www.eselhaff.jimdo.com .
Ich habe mich bei dieser Arbeit immer mehr auf die "Approche relationnelle et sensorielle" konzentriert, da meine Klienten auf eben diesem Gebiet Defizite aufzeigen und da ich als Lehrerin eine eher pädagogische als krankengymnastische Grundausbildung habe.

Irgendwo habe ich mal gelesen habe dass ein Maultier die Kraft des Pferdes und die Seele des Esels haben soll (finde ich wunderschön ausgedrückt!), und das hat mich neugierig gemacht und deshalb habe ich mich hier angemeldet. Ich bin noch dabei mich zu informieren, möchte eventuell einen Muli-Kurs mitmachen, einfach um diese Tiere kennenzulernen bevor ich mir eines anschaffe. Hier in Luxemburg gibt es leider kaum welche, ich selber keine keines. Gibt es in diesem Forum aktuell Leute die Mulis in der therapeutischen Arbeit einsetzen?

Ich würde mich freuen mit jemandem in Kontakt zu kommen der sich da auskennt Lächeln
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Susanne
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Anmeldungsdatum: 20.10.2005
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BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 23:21    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Vanille,

als erstes eine Frage, warum möchtest du ein Muli? Was erwartest du dir von einem Muli, was deine Esel und Pferde nicht können?
Generell kann man sagen, sind Mulis schwieriger als Pferde oder Esel. Durch diese Kreuzung kommt es manchmal zu einem Verhaltensmix der unvorhersehbar ist und auch schwieriger zu händeln.

Grüße Susanne
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Vanille
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Alter: 59

Anmeldungsdatum: 04.01.2010
Beiträge: 24
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BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 00:09    Titel:   Antworten mit Zitat

Gute Frage!
Ich liebe Pferde UND Esel. Eine Mischung von beidem wäre optimalerweise ein Tier das die guten Eigenschaften von beiden in sich vereint (die Kraft des Pferdes und die Seele des Esels). Wie ich hier lese können sich allerdings auch die negativeren Eigenschaften beider Spezies in einem Muli vereinen eek!
Sie sind wunderschön und wahrscheinlich suche ich eine neue Herausforderung. Wie heisst es doch: ein Pferd dressiert man, einen Esel erzieht man und mit einem Muli muss man Kompromisse schliessen... - All das macht mich einfach neugierig statt dass es mich abschrecken sollte Großes Lächeln

Du schreibst von "schwieriger als Pferd und Esel", "unvorhersehbarer Verhaltensmix" und "schwieriger händelbar". Das sind für die therapeutische Arbeit natürlich keine guten Voraussetzungen. Meine Pferde und Esel kenne ich sehr gut und weiss genau was ich jedem einzelen Tier zumuten kann und was nicht. Deine Aussage würde jedenfalls erklären warum Mulis nur sehr selten in der Therapie eingesetzt werden.

Mein Hufschmied (macht Pferde, Esel und auch Mulis) hat sie allerdings nur positiv beschrieben.

Ich möchte mich einfach informieren bevor ich "Dummheiten" mache. Vielleicht stellt sich ja dabei heraus das ein Muli unter keinen Umständen etwas für mich ist. In diesem Fall werde ich mir jedenfalls keines anschaffen. Gerade vorhin habe ich mich bei Julia angemeldet (Mulitage) um ihre Tiere (sie hat 7!!) kennenzulernen und herauszufinden ob es passt. Ich wünsche mir jedenfalls letzteres. Selbst wenn ich das Tier dann nicht in die Arbeit einbeziehen sondern "für mich" behalten würde (für Wanderungen mit Packsattel oder Wanderritte zB - mache ich ja auch sehr gern)
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Caprivi
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Anmeldungsdatum: 11.10.2004
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BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 00:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Es ist gut, dass Du Dich informieren willst.
Wenn Du eine Herausforderung suchst, dann ist ein Muli dafür nicht geeignet. Bevor Du es zum Therapeutischen Reiten einsetzen kannst, was ich grundsätzlich für möglich halte, braucht es aber einer Vorbereitung, die nach Dauer und Umfang von dem Tier abhängt.
Es lässt sich unmöglich vorhersagen, wie sich diese Vorbereitung gestalltet.

Wenn Du Tiere erlebst, die harmonisch mit ihren Menschen kooperieren, dann heißt das noch nicht, dass es immer so einfach zugeht.
Auch wenn der Spruch alt ist,
Man muss mit einem Muli umgehen, wie man mit einem Pferd umgehen sollte,
und dazu gehört Konsequenz, Konstanz und Fairness.

So eine Vorbereitung neben dem normalen Betrieb und der Versorgung und Betreuung von den anderen Tiere, ist sehr aufwendig.

Mit dem Tier übernimmst Du eine besondere Verantwortung. Wenn es nicht klappt, ist es das Tier, dass es aushalten muss. Und das ist eine Herrausforderung nicht wert.
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johanna
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BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 11:16    Titel:   Antworten mit Zitat

ich glaube schon dass ein muli auch therapeutisch einsetzbar ist. aber jedesd muli ist so verschieden, dass ich das vielliecht nur für mien muli sagen kann.
ich habe aramid immer bei den 2 kindergruppen mit, die ich bei den eseln habe. wir machen die tiere zusammen fertig und gehen eine runde raus. das muli lässt sich auch sehr gut von kindern reiten, putzen... eines der kinder ist leicht verhaltensauffälig und hat motorische probleme. auch wenn er dann um das muli rumspringt und durch die gegend fuchtelt Cheer bleibt sie ganz gelassen. sie wird auch sonst gut gefordert und läuft fast jeden tag. wenn ich ein paar tagenicht so viel zeit habe, und sie auser den kindertouren nicht so viel macht, merkt man ihr das sofort an. soll heisen, das ein muli auserhalb der arbeit, die es macht noch viel aufmerksamkeit, zuneigung und zeit braucht.
aber das ganze geht nur, wenn ich irgendwo in der nähe bin. wenn ich jemanden, der sonst auch gut mit ihr klar kommt, alleine gehen lassen würde, weis ich nie was ihr in den sinn kommt. das habe ich nach einem versuch bleiben lassen.
vorallem lernen die kinder im umgang mit ihr, das verhalten von pferden UND eseln.

ich glaube es könnte sich recht schwer gestlaten ein passendes muli für deine arbeit zu finden (ganz grosen respekt dafür, hört sich ganz wunderbar an was du machst Lächeln )
aber wenn dann ist es ganz toll mit so einem langohrigen spring-ins-feld.
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Palatina
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Anmeldungsdatum: 15.07.2008
Beiträge: 1184

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BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 13:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Vanille,

ich habe ja Muli und Esel in Miniausführung und allerbeste Erfahrung in tiergestützter Therapie. Ist zwar schon länger her, aber es war immer bestens!

Ich hatte mit Blinden und Sehverminderten zu tun, mit eßgestörten jugendlichen Mädchen, hyperaktiven Kindern und vor allem mit älteren Demenzpatienten.

Mulchen hat ihre "Arbeit" immer ganz hervorragend und vor allem gerne gemacht, wie die Esel auch. Sie war immer viel besonnener als die Ponies und ruhiger. Ihre Zuverlässigkeit und ihr "Mitdenken" war manchmal zum Gänsehaut kriegen.

Ich weiß noch, wie ich die blinden Kinder da hatte. Sie durften Pony fühlen und Esel, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ertasten. (Sie konnten das zum größten Teil erheblich besser benennen als sehende Kinder!)

Dann brachte ich ihnen das Mulchen, sagte nichts dazu und ließ sie einfach spüren! Die Gesichter werde ich nie vergessen, wie sie auf Entdeckungsreise gingen mit ihren kleinen Händen und feststellten, daß das eine Mischung sein MUSS, ohne daß sie je zuvor etwas von Muli gehört bzw. getastet hätten!

Und Mulchen? Sie stand wie eine Eins. Sie spürte sofort, daß diese Kinder "anders" tasteten als andere Kinder und hat sofort "umgeschaltet". Auch wenn ich mit den stark sehbehinderten Kindern Spaziergänge unternahm, hat sie die Situation nie ausgenutzt und die Kinder am Führstrick zum nächsten Grasbuschel gezogen. Sie lief wie mit Autopilot genau in der Mitte des Weges, übernahm die Führung über die Kinder (ich habe immer 2 Führsticke eingehängt und ein Kind lief rechts, eines links, die Tiere in der Mitte) und sie lief in ständigem Ohrkontakt zum mir! Sie ordnete sich also zwischen die Kinder und mir als Führungsperson ein, testete nicht ein einziges mal an, ob man die Situation ausnützen konnte (ich bewegte mich ja mittendrin ohne einen bestimmten Strick zu halten, um jederzeit flexibel zu sein.)

Die Spaziergänge mit den Sehbehinderten erfolgten immer mit 2 bis 3 Tieren (Eseln und Muli), mir als Führerin und etlichen Eltern bzw. Betreuern. Wir erwachsenen begleiteten "nur". Die Kinder sollten die Erfahrung machen, so ein "groooßes" Tier (1m Stockmaß Lächeln ) führen zu können! Das ist gut für's Selbstbewußtsein. Auch als Blinder oder fast Blinder kann man etwas "führen".

Waren wundervolle Erlebnisse für mich. Mul war immer mein zuverlässigstes Tier, die Esel liefen oft einfach oder waren einfach da. Aber Mul "dachte mit", "dachte vorausschauend" FÜR die Kinder, nie um für sich einen Vorteil herauszuschlagen wenn ihr bewußt wurde, daß sie schwächere Kinder als bei den sonstigen Veranstaltungen am anderen Ende des Führstrickes hatte. Tolles Mul!

Sie ist inzwischen 17 Jahre alt. Das alles ist eine ganze Weile her, ich mache z. Zt. keine Veranstaltungen. Ich habe da keine spezielle Ausbildung, es hatte sich so ergeben und bei den Veranstaltungen in Richtung tiergestützter Therapie waren immer die entsprechenden Betreuer dabei. Ich bin ja keine Therapeutin, habe nur die "hardware" zur Verfügung gestellt, grins, um es mal so zu formulieren...

Menno, da kommen gerade viele Erinnerungen!

3 kleine Mulis waren es zu der Zeit und so unterschiedlich sie waren, sie waren immer um Längen "besser" als die Ponies (reiten durfte bei mir niemand, es geht hier ausschließlich ums Führen, putzen, kraulen, spazieren, schmusen, betasten usw.!) Die Mulis sind aktiver und wacher als die Esel, so kam es mir vor. Und ruhiger, gelassener und zuverlässiger als die Ponies.

Wenn ich daran denke, daß sie diese glitzernden Rollstühle, die armfuchtelnden Bewegungen der Spastiker einfach so betrachtet haben: oooch, wenn Palatina da lächelnd dabei steht, dann stellen wir uns da auch mal lächelnd dazu... Einfach supi.

Keine Ahnung, ob es einfach Zufall war, eine spezielle Ausbildung hatten meine Tiere ja nicht. Aber alles, was an Bodenarbeit geht und "Desensibilisierung" im öffentlichen Raum. Und das Vertrauen zu mir. Meine Gelassenheit, Sicherheit, Neugier und Offenheit in all diesen Situationen hat es ihnen leicht gemacht selber so zu sein.

Lg, Palatina
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Vanille
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Alter: 59

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BeitragVerfasst am: 10.01.2010, 01:17    Titel:   Antworten mit Zitat

@caprivi
Ich suche keinesfalls nach dem Kick weil ich mich langweile ;-)
Im Gegenteil, ich mache mir ja sehr viele Gedanken (und das nicht erst seit ein paar Tagen).
So eine Vorbereitung neben dem normalen Betrieb und der Versorgung und Betreuung von den anderen Tiere, ist sehr aufwendig.
Ich habe hier im Forum schon viele Beiträge gelesen die darauf hinweisen, dass ein Muli tatsächlich seeeehr viel Zuwenung braucht. Das gibt mir zu denken, denn, wie du ja selber sagst, habe ich ja noch die Pferde und Esel. Und die kann und will ich natürlich nicht links liegen lassen! Stirnrunzeln

@johanna
auch du weist mich auf die besonderen Zeit- Und Zuwendungsansprüche des Mulis hin. Deine Beschreibung von Aramids Reaktionen bei deiner Arbeit mit Kindern bestätigt allerdings meine Vermutung dass auch ein Muli hier seinen Platz hat Peinlichkeit

@Palatina
Cheer *strahl* Es kann also doch funktionnieren!!! Dein Beitrag hat mir jetzt wieder richtig Mut gemacht! Mul war immer mein zuverlässigstes Tier,

die Esel liefen oft einfach oder waren einfach da.
Aber Mul "dachte mit", "dachte vorausschauend"

So in etwa hatte ich mir die Arbeit mit einem Muli ja vorgestellt!!!

Jedenfalls ist mir jetzt folgendes klar geworden:
1) um ein Muli muss ich mich (noch) mehr kümmern als um meine Esel und Pferde (werde ich die Zeit dafür haben?)

2) es muss das "richtige" Maultier sein und keinesfalls das Erstbeste!

Wahrscheinlich muss ich einfach die Maultiertage bei Julia abwarten. Dann erkenne ich wohl am Besten ob ein Muli unseren Stall und unsere Arbeit bereichern kann - und falls nicht: ob ich dann definitiv so mit dem Mulivirus infiziert bin und mir für Wanderungen mit Packsattel oder Wanderreiten eines "ganz allein für mich" anschaffen werde oder nicht.
Oder umgekehrt: erst für mich, dann eventuelllllll langsam versuchen ob es auch für diese schöne besondere Arbeit geeignet ist.

Ganz lieben Dank jedenfalls für all eure Antworten!!! Lächeln
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Caprivi
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Alter: 64

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Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein
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BeitragVerfasst am: 10.01.2010, 21:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich bin überzeugt, dass es möglich ist. Aber es bedarf eines guten Verhältniss zwischen Muli und Muliführer. Das geht nun mal nicht ohne eine solide Grundlagenarbeit.
Und die braucht Zeit.
Dazu kommt, dass die Tiere viel wert auf eine sichere Führung legen.
Es braucht seine Zeit sich diese zu erarbeiten. Wenn man diese Zeit investiert hat bekommt man sehr viel von den Tieren wieder und kann sich sehr auf seine Mulis verlassen.
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