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Anmeldungsdatum: 17.03.2008
Beiträge: 8

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BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 16:26    Titel: brauche dringend eure hilfe...   Antworten mit Zitat

werte tierfreunde,

ich arbeite an einer forschungsarbeit die sich mit verlagerungen von wertbeständen und deren verbleib im frühjahr 1945 - die im zuge der rückwärtigen front nach oberbayern gelangt sind - beschäftigt. viele dieser transporte endeten mit der hilfe von mulis in den bayr. alpen. in diesen zuge interessiert mich folgende frage:

wie hoch ist die belastung von einem muli das etwa 5 -7 h im einsatz ist???

vielen dank im vorraus.

Tom
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Gast56
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Anmeldungsdatum: 01.01.1970
Beiträge: 180

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BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 19:09    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Tom,
meinst du das Gewicht das dem Tier aufgeladen wird??
Das kann im Militärtransport bis 150 kg sein (inklusive Packsattel).

Grüße

Friedi
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Gesandter
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Anmeldungsdatum: 17.03.2008
Beiträge: 8

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BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 20:17    Titel:   Antworten mit Zitat

hallo friedi;

vielen danke für deine schnelle antwort. genau das meinte ich das gewicht welches ein muli tragen kann. was meinst du wird so ein tragtiergestell oder packsattel (von früher) wohl wiegen - 20-30kg ???

tom
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ninjo
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Anmeldungsdatum: 06.03.2004
Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 21:26    Titel:   Antworten mit Zitat

...vielleicht sollten hier mal unsere experten von der tragtierkompanie Barett antworten? jungs, wo seit ihr? Winken3
gruß
jo
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Gast56
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Anmeldungsdatum: 01.01.1970
Beiträge: 180

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BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 21:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Die Militärpacksättel wiegen 18 kg. Je nach Gurtung auch 20 kg. Dann kann man aber noch ein Haubitzengestell draufmachen und gestelle zur seitlichen Anbringung von Kisten und wir sind bei ca. 30 kg. Kommt immer drauf an.


Grüße

Friedi
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Anmeldungsdatum: 17.03.2008
Beiträge: 8

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BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 21:44    Titel:   Antworten mit Zitat

vielen lieben dank für die schnellen und sachdienlichen antworten.

wünsche euch noch einen schönen abend.

tom
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Gast56
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Anmeldungsdatum: 01.01.1970
Beiträge: 180

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BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 21:47    Titel:   Antworten mit Zitat

Die Engländer haben eine andere Richtlinie für Tragtiertransporte. Sie luden Mulis und Pferden ca. 160 lb (ca. 73 kg) ohne Geschirr (also Sattel nicht mitgerechnet) auf. Guckst du hier (Auszug aus Manual of Horsemastership, Equitation, and Animal Transport 1937 - Published by Her Majesty's)

http://www.newrider.com/Library/How_it_Was/mules.htmltationery Office: London)

Ich nehme an wenn's schnell gehen musste hat man das nicht nachgewogen, gerade beim Rückzug. 150 kg ist schon ein gewaltiges Gewicht, aber die Kameraden von der Tragtierkompanie wissen da sichelich genaueres.

Grüße

Friedi
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Anmeldungsdatum: 17.03.2008
Beiträge: 8

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BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 21:52    Titel:   Antworten mit Zitat

...im moment kommt mir da noch eine neue frage auf:

was kann das muli eigentlich noch im gelände machen mit einem gewicht von 150kg. kann es - sagen wir mal - noch auf einen berg steigen oder lieber doch bloß die normalen wege benutzen??

danke
tom
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Gast56
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Anmeldungsdatum: 01.01.1970
Beiträge: 180

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BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 22:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Also, als 2006 das schlimme Erdbeben in Pakistan war haben die Mulis alle Hilfsgüter in die Kriesenregion gebracht und dort wurden sie nur mit 72 kg beladen (maximal) da die Luft dort in den Bergen so dünn ist das man als Mensch schon probleme hat sich selber zu "tragen".
Genaueres hier:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/4354440.stm

Man muss die Umstände des Transportes berücksichtigen. Wenn es sich um einen hastigen Rückzug gehandelt hat, wurde das mit dem Gewicht sicher nicht so ernst genommen als wenn man eine bestimmte Strecke in unendlich viel Zeit zurücklegen kann. Generell lassen sich Mulis eher weniger zu tode schinden als Pferde, aber es geht auch (habe ich letztes Jahr in USA erlebt, dort sind innerhalb eines halben JAhres 3 Mulis an überanstrengung im Grand Canyon gestorben und die hatten weniger als 150 kg geladen (ca. 70 kg) aber extreme Steigungen.

Mit 150 kg würde ich nur flache Strecken laufen und keinen Berg. Für bergige strecken rechen mal lieber mit den 72 kg die die Briten für ihre Transporte in Indien und Pakistan als Richtwert hatten.

Grüße

Friedi
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Anmeldungsdatum: 17.03.2008
Beiträge: 8

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BeitragVerfasst am: 17.03.2008, 22:22    Titel:   Antworten mit Zitat

super und nochmals danke für die antworten

tom
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Anmeldungsdatum: 17.03.2008
Beiträge: 8

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BeitragVerfasst am: 18.03.2008, 12:03    Titel:   Antworten mit Zitat

hallo hannes, kein problem schreibe gerne etwas dazu.

mein spezialgebiet liegt aber nicht so sehr am toplitz-, sondern am walchensee. heute kann man ganz gut beurteilen das es wohl mehrere transporte von unterschiedlichen stellen (wehrmacht, SS, auswärtiges amt) und höher gestellen persönlichkeiten in diese umgebung gab. mein ziel ist es diese verbringungen alle aufzuführen - die abläufe näher zu beschreiben und den verbleib der werte zu klären.

eine der schönsten verbringung ist wohl der sogeannte "netzband-transport".
georg netzeband war ein reichsbankbeamter (oberkassierer) aus berlin. als klar war das die militärische lage der stadt nicht mehr zu halten war wurden die restbestände der dt. reichsbank auf einen letzten transport richtung süden geschickt. schwer wiegte wohl die verantwortung auf ihm als er nur mit zwei beamten und einer handvoll polizisten beinah 10to gold durch die wirren der letzten kriegstage bringt. die reise beginnt am 14.april 1945 und führt sie von berlin richtung dresden weiter über teplitz (damals protektorat böhmen) durchs eggertal, karlsbad, marienbad, bischofsteinitz, bei cham kamen sie auf bayrisches gebiet und über münchen, peißenberg, garmisch-partenkirchen nach mittenwald. wo sie am nachmittag des 24.april (also 10.tage später) auf dem hof der gebirgsjägerkasserne führen. ab diesen zeitpunkt übernehmen die jäger das schicksal der wertsachen und transpotieren sie zum walchensee. in den nahen bergen werden depots ausgehoben und die sachen vergraben. hier speziell die berge: "steinriegel, klausenkopf und altlachberg" später auch noch simetsberg aber das ist eigentlich schon eine andere geschichte. am steinriegel hat man das golddepot errichtet. am klausenkopf und altlachberg wurden devisen und edelsteinbestände verbracht. hinzu kamen noch waffen-, verpflegungs- und mulitionsdepots. die wertsachen aus dieser verbringung wurden später durch verrat usw. fast alle von den alliierten gefunden und abtransportiert.

*ich wollte das protokoll zu der geschichte gerne online stellen muss aber festellen dass das gar nicht geht. es sind 12.seiten gepackt mit winRar, 20mb groß - warum geht denn das nicht???


*zwei dieser geschichte habe ich bis jetzt zusammen. eine dritte ist noch etwas offen und zur zeit arbeite ich an der vierten. einen transport vom luftwaffenoberkommando der erst am 29.april am walchensee ankam. ich habe durch archiv-unterlagen und zeitzeugenbefragung (vor allem interviews mit zeitzeugen) heraus bekommen wohin möglicherweise der letzte transport ging. bei diesen bin ich aber guter dinge wenn man den fakten blauben schenken darf so müsste die verbringung noch heute dort sein wo sie einst endete.

soviel erstmal dazu!

noch frage???

***hannes (bei interesse) wenn du mir deine email-adresse schreibst kann ich dir mal ein paar unterlagen auf diese weise zu kommen lassen.
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Iria
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Anmeldungsdatum: 29.10.2007
Beiträge: 19

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BeitragVerfasst am: 18.03.2008, 15:57    Titel:   Antworten mit Zitat

wow, das klingt ja, als koenne man da noch auf schatzsuche gehen - spannend ^^
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Anmeldungsdatum: 17.03.2008
Beiträge: 8

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BeitragVerfasst am: 18.03.2008, 20:16    Titel:   Antworten mit Zitat

hallo hannes, mail ist an dich raus.

tom
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Caprivi
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Alter: 64

Anmeldungsdatum: 11.10.2004
Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 20.03.2008, 14:12    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Tom,
wende Dich doch mit Deinen Fachfragen an den Leiter des Einsatz- und Ausbildungszentrum für Tragtierwesen der Bundeswehr 230 (EAZ 230) in Bad Reichenhall.
Hier dürftest Du besten Informationen zu den Transportkapazitäten auch zum Ende des zweiten Weltkrieges bekommen. Du erreichst ihn über die Vermittlung der Bundeswehr in Bad Reichenhall.

Die Tragtiere des EAZ 230, transportieren bis zu 150 Kilo, in Ausnahmefällen auch mehr, im Gebirge.
Das ganze hängt von der jeweiligen Konstitution der Tiere und deren Ausbildungs- und Trainingsstand ab.
Der aktuelle Tragsattel allein wiegt schon an die 50 Kilo.

Für den Transport in der Ebene werden Traglasten gar nicht betrachtet, da es unwirtschaftlich und viel zu aufwendig ist.
Die Kapazitäten werden für einen Versorgungseinsatz im Gebirge betrachtet, auch die 150+ Kilo.

Gruß

Holger
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Anmeldungsdatum: 17.03.2008
Beiträge: 8

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BeitragVerfasst am: 20.03.2008, 16:59    Titel:   Antworten mit Zitat

danke für den tipp holger
werde mich mal dort melden

tom
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