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Muli-Kauf im Ausland (USA?)   
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Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Maultierfreunde-Forum - Übersicht -> Sonstiges ums Muli
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Jenn
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Anmeldungsdatum: 08.04.2007
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 09:48    Titel:   Antworten mit Zitat

Isiesel hat Folgendes geschrieben:
Hallo zusammen,

schön, daß ihr euch so viele Gedanken vor dem Mulikauf macht. Als Islandpferdehalterin kann ich euren Wunsch nach einem töltenden Muli sehr gut nachvollziehen. Es ist ja ein wirklicher Genuß auf einem gut ausgebildeten Tölter gemütlich durch Feld und Wald zu gleiten...

Ganz im Gegenteil, ich wünsche mir genau kein töltendes Muli. Lächeln
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Jenn
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Anmeldungsdatum: 08.04.2007
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 09:50    Titel:   Antworten mit Zitat

elke hat Folgendes geschrieben:
Hallo,
an was ich immer denken muß, wenn aus Spanien usw. Tiere importiert werden: Was ist mit den Parasiten??
Auch hier gibt es Mulis, man muß nur danach suchen...
Wenn das Tier mit viel Streß importiert wird, kann es auch einen Knaks bekommen (Containerbox usw.). Davon erfährt man nämlich nie etwas.


Hier gibt es zuverlässige nette Mulis in der richtigen Grösse zum Reiten? Ganz ehrlich, ich finde ein Reitmuli ohne schweren Knacks in D-land zu finden, das für einen Anfänger geeignet ist, ist ein reiner Glücksfall.

Was den Import angeht- da brauch man einen zuverlässigen Profi. Das ist genau wie mit dem Westernpferde- Import aus den USA.
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Jenn
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Anmeldungsdatum: 08.04.2007
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 09:56    Titel:   Antworten mit Zitat

Francis hat Folgendes geschrieben:
Hallo Jenn,
muss mal wieder ne Lanze für die Franzosen brechen: Mein Muli kommt aus Frankreich und es gibt z.B. in den Pyrenäen eine absolut geregelte Zucht. Das einzige Problem ist eher, dass viele der Züchter nicht mit dem Medium Internet arbeiten und daher geht das alles etwas unter. Sollte es dich wirklich interessieren, könnte ich eventuell Kontakt über die Züchterin meines Mulis herstellen (Sie hat momentan aber keine, sondern "nur" Esel). Dann gibts natürlich das Poitou und anscheinend einen züchter mit sehr schönen Tieren auf Korsika mit welchen zum verkauf: guckst du hier:
http://www.lesaboteur.com/menu-anno....-detail-divers.php?id=563

http://www.lesaboteur.com/menu-anno....-detail-divers.php?id=531

http://www.lesaboteur.com/menu-anno....-detail-divers.php?id=521

http://www.lesaboteur.com/menu-anno....-detail-divers.php?id=522

Grüße

Friedi

Die sind auch schön! Ich würde nach Möglichkeit die Stockmaßgrenze allerdings bei 1,55cm max ziehen. Da sind die Poitevine schon arg groß.
Das Problem, was ich in den Pyrenäen sehe, ist, dass die Züchter wie die Pferdezüchter doch eher unausgebildete Jungtiere verkaufen. Stirnrunzeln
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 10:36    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Jenn,
es ist wohl ein "Fehler" von mir, dass ich allzu oft versuche, Dinge aus der vermeintlichen Sicht des Tieres zu sehen (und dies dann u.U. als Egoismus des Menschen bezeichne), und dadurch wohl öfters die Menschen vor den Kopf stosse. Sorry, wenn dies hier so für Dich rüberkam, es war nicht so gemeint.
"Würdest du wirklich einem Einsteiger ein unpassendes Reittier empfehlen?" Wenn Du mich schon länger kennen würdest, hätte sich diese Frage erübrigt ;-), und ich denke auch nicht, dass dies so aus meinem Posting hervorgeht. Ich würde generell gar keinem Einsteiger ein Maultier empfehlen! Lies' Dich einfach mal hier durch's Forum, und Du wirst erkennen, warum. Es kann gutgehen (und ich wünsche es Euch wirklich!), aber die Erfahrung sagt was Anderes. Da hilft auch kein gutausgebildetes Muli aus USA oder sonstwo her.
Wenn es mit Eurem Muli-Kauf "Ernst" wird, bin ich gerne bereit, Euch dabei mit meinen Connections zu helfen.
Gruss
Beate

PS: Ich hab' mir nochmal Gedanken dazu gemacht, wie es wäre, wenn ich eines meiner eigentlich relativ gut ausgebildeten Maultiere abgeben würde; ich selbst würde auch diese Tiere (oder erst recht diese Tiere) nicht an Einsteiger abgeben, sondern an Menschen, die ihre Ausbildung nutzen und weiterführen können. Vielleicht ist auch dies ein Grund, warum gut ausgebildete Maultiere nicht einfach so inseriert und weitergegeben werden? Und wer das Glück hat, ein solches Tier zu besitzen, wird es sich auch gut überlegen, es wieder abzugeben.

Daher bleibe ich dabei: Jeder muss sich auf die ein oder andere Weise SEIN Maultier verdienen. Bow00002

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Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
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Gast56
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Anmeldungsdatum: 01.01.1970
Beiträge: 180

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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 10:46    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Jenn,
das mit den unausgebildeten Jungtieren stimmt leider. Meine war auch relativ roh, kannte Halfter, Decke, Hufschmied und Hänger aber mehr nicht (lag aber auch daran, dass sie erst 2 war). Ich wollte auch ein "fertiges" aus USA, da ich selber Reitanfänger bin und mir kein unerfahrenes ins Haus holen wollte, jetzt habe ich genau das. Ich bereue das aber zu keiner Stunde. Das was ich für den Flug ausgegeben hätte, stecke ich nun nach und nach in die Ausbildung, im Prinzip kommt man preislich also auf den gleichen Betrag (nur nicht alles auf einmal und dann kommt es einem weniger vor Zunge rausstrecken ). Hätte es bei meiner zwischen mir und ihr nicht gefunkt, dann wäre immernoch USA Mulibezugsland Nr 1.
Wieviele Pferde werden täglich durch die ganze Welt geflogen (demnächst ist Olympiade in Hongkong, die meisten Pferde sind schon dort und das ist deren täglich Brot). Natürlich würden die lieber auf ner Weide stehen und sich vollfressen anstatt durch die Welt zu fliegen, aber ich finde es nicht verwerflich ein Tier von A nach B zu transportieren. Meine hat 19 Stunden Hängerfahrt hinter sich und das ohne Schaden überstanden (zugegeben, ich hatte anfangs Mühe sie zu verladen aber auch das "Trauma" ist überwunden und man bekommt solche Sachen immer mit der nötigen Geduld und Training in den Griff). Parasiten? Wofür gibt es Quarantäne und ich fahr ja hin und schau mir das Tier an (bin selber einmal nach Pau geflogen und einmal mit dem Auto hin) dazu kommt dass ich eine Tierankaufuntersuchung machen ließ, würde ich jedem raten, der ein Tier kauft, damit kann man körperliche Mängel ausschließen. Man sollte das Tier händeln, Prüfen und alles das mit ihm machen was man auch daheim mit ihm vor hat (vorrausgesetzt es kann das schon) aber das sind typische Kauftests, die brauch ich hier nicht durchkauen.

Ich bin absolut Jenns meinung dass ich eher ein passendes Tier vom Arsch der Welt impotiere als ein unpassendes in Kauf nehme, weil es näher dran ist. Das Tier kommt ja in Lebensstellung und wird nicht die ganze zeit durch die Weltgeschichte reisen (da haben die Tunierpferde ein schlimmerres Los). Und mal ehrlich: 10 Stunden Flug sind angenehmer als 19 Stunden Hänger. Meines Mulis Züchterin hat drei Pyrenäenesel nach Martinique verkauft. Die standen 3 Wochen in Container auf'm Schiff und haben das ohne Schaden überlebt (ich behaupte jetzt aber mal, dass man das mit einem Pferd nicht machen kann, die würden wohl durchdrehen). Das mit dem Schiff ist echt extrem und ich würde das nie machen.

Aber dennoch will ein gutes passendes Muli am besten überall gesucht werden, vielleicht hat man den sechser im Lotto und es steht um die Ecke, oft aber nicht...

Grüße

Friedi
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 10:57    Titel:   Antworten mit Zitat

Francis hat Folgendes geschrieben:
10 Stunden Flug sind angenehmer als 19 Stunden Hänger.

...noch ein Argument, das hier noch nicht berücksichtigt wurde:
Bei 10 Stunden Flug kann es gut sein, dass das Tier in eine ganz andere Klimazone kommt, was bei diversen Pferderassen im Nachhinein auch erhebliche Probleme mit sich brachte/bringt. Darüber sollte man sich beim Import auch Gedanken machen.
Gruss
Beate

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mulelover
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Anmeldungsdatum: 09.07.2008
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 12:02    Titel: Mulikauf in den USA etc.   Antworten mit Zitat

Ich würde generell gar keinem Einsteiger ein Maultier empfehlen!

Die Frage ist, WAS ist ein Einsteiger? Muss man sich erst an einem Pferd "bewiesen" haben um sich dann ein Muli anschaffen zu dürfen? verwirrt

Ich gehöre sicher nicht zu der Sorte Mensch, die sich unüberlegt ein Tier anschafft. Ich habe (ohne dass ich ein Pferd besitze) Round-Pen-Kurse besucht, nehme Reitunterricht, habe mir mindestens ein Dutzend Videos sowohl über Pferde- als auch Mulitraining angeschaut, kenne alle Bücher von Mark Rashid (definitiv der beste Horseman!). Zumindest in der Theorie kenn ich mich also aus und habe meine Hausaufgaben gemacht Blinzeln Aber am Ende braucht man halt auch Praxis - und die erreiche ich nur am lebenden Objekt.

Ich finde es auch nicht egoistisch, sich nach einem gut ausgebildeten Muli umzusehen. Was soll ich als Anfänger mit einem "grünen" Muli? Ich habe das Glück, einen professionellen und guten Horsemanship-Trainer (der auch mit Mulis zu tun hatte) meinen Freund nennen zu dürfen an den ich mich mit auftretenden Problemen jederzeit wenden könnte. Ich versuche mich schon vorab so gut es geht abzusichern Großes Lächeln
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Killah
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 12:41    Titel:   Antworten mit Zitat

Hey Jenn,

ich habe 4 Mammoth Jackstock aus den USA importiert und kann Dir nur von meiner praktischen Erfahrung berichten.
Mein Ziel war es damals richtige Zuchtesel zufinden, die jedemenge Bedingungen erfüllen sollten und da ging/geht kein Weg an den USA vorbei.
Ich hatte damals niemanden, der mir helfen konnte, weder bei der Auswahl der Tiere noch beim Organisieren des Transports.
Alle haben mich für bescheuert erklärt, und den Sinn versteht bis heute nur jemand, der sich genauso intensiv mit der Eselzucht in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt beschäftigt hat, wie ich.
Jedenfalls bereue ich es nicht allein in die USA gereist zu sein, und mir für viel Geld gute Tiere gekauft zu haben, die mir jetzt eine tolle Nachzucht schenken. Ich freue mich heute noch, das Abenteur eingegangen zu sein.

Den Transport und die Umstellung haben alle Tiere ohne Probleme überstanden. (von Texas und Oregon nach Deutschland)

Allerdings hätte ich es den Tieren nicht zumuten wollen, per Schiff die Reise anzutreten. Ich dachte, wenn ich ihnen diesen langen Weg und Stress zumute, dann sollte es der komfortabelste und schnellste Weg sein .
3 Wochen in einem kleinen Kontainer stehen übers Mehr geschippert zu werden, ist für mich nicht zumutbar.

Die Kosten waren sicher hoch. Aber auch da hab ich im Vorfeld druchgerechnet, was mich schlussendlich teurer oder billiger kommt.
Darüber könnte ich ein Buch schreiben und das Ergebnis würde das gleiche bleiben: Lieber etwas mehr für gut Qualität zahlen, als sich über Jahre mit schlechter zu quälen und am Ende wieder bei Null anfangen.
Und so sehe ich es mittlerweile auch bei der Qualität und Ausbildung von Reittieren.
Es gibt Leute, die sich gerne um die Ausbildung ihrer Tiere selbst bemühen und es gibt Leute, die gerne fertig ausgebildete Tiere möchten.
Dazu könnte ich ebenfalls wieder einen Roman verfassen, aber das sprengt den Rahmen. Ein top ausgebildetes Tier hat sicherlich seine Kosten, aber was ein nicht oder schlecht ausgebildetes Tier an Kosten und Mühe hinterherzieht, sollte man nie ausser Acht lassen.

Übrigens heisst Quarantäne nicht gleich gesunde Tiere. Pferdezüchter, die importieren, stellen die frischangekommenen Tiere erst mal auch bei sich in "Quarantäne", damit nicht der ganze Stall infiziert wird, sollte etwas eingeschleppt worden sein. Dazu gehören solch lustige Sachen wie Druse, usw.

noch was:
damit ihr nicht meint meine Amis stehen nur rum: Bei allen Aktivitäten und vor allem bei der Ausbildung, sind die Jackstock immer an erster Stelle: flott und fleissig unterwegs, leistungsbereit und lernfreudig.

So macht das Spass!!


Christina
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Anita
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 14:42    Titel:   Antworten mit Zitat

Der einzige Grund den ich sehe, das man sich ein Muli aus den USA anlacht und Importiert ist die riesige Auswahl die man dort hat. Was die Ausbildung anbelangt, auch dort Kochen sie nur mit Wasser, und es gibt auch dort sehr viele Muli's die als Wander-Pokal enden weil sie nicht so Funktionieren-Handlich sind wie man sich erhoffte.
Oder schaut euch mal an den Turnieren die Gebisse an die sie verwenden, da sieht man auch das nicht alles Gold ist was glänzt.

Die Chance in Europa ein passendes Muli zu finden sind gar nicht so schlecht.

http://www.auland-missouri-foxtrott....tter/layout/allsites.html

vllt können die auch helfen was passendes zu finden.
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 15:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Jen,

mich würde interessieren, was für und wo du in den USA Mulierfahrung gesammelt hast. Wenn du z.B. auf einem Trail mitgeritten bist, bist du sicherlich begeistert, aber vergiß eines nicht. Die Mulis dort stellen sich nur in ihrer gewohnten Gruppe mit dem vertrauten Menschen und bei den gewohnten Aufgaben so positiv dar. Reißt du solch ein Muli aus seinem gewohnten Lebensumfeld heraus, fängst du mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ganz bei Null an. Ein Pferd zeigt das gelernte Verhalten meist auch bei neuen Besitzern und in neuer Umgebung - ein Muli nicht unbedingt.

Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr unter ähnlichen Voraussetzungen wie du meine Mulistute erworben, sie war ein sehr umgängliches Tier, ohne charakterliche Mängel und gutem Ausbildungsstand, und stand auch noch nicht mal 200 km von mir entfernt. Ich hatte auch genügend Zeit sie zu testen.
Es ging ein knappes halbes Jahr gut, obwohl ich immer merkte, dass wir uns noch auf sehr dünnem Eis bewegten, Tira's Vertrauen in mich war noch nicht sehr stabil. Wohl durch einen unglücklichen Pferdewechsel in der Nachbarboxe, brach plötzlich alles ein, und es ging nichts mehr. Tira war nicht wirklich schwierig, aber sie hat total blockiert, man konnte nichts mehr mit ihr machen. Ich war schon am Aufgeben, aber wir haben uns das letzte halbe Jahr zusammengerauft, und inzwischen läuft es wieder sehr gut bei uns.

Mir hat vor mehreren Jahren in Ballenberg eine nette ältere Dame die selber Mulis hatte gesagt: Das erste Jahr ist wirklich hart, man denkt oft ans Aufgeben, dann hat man aber einen Freund fürs Leben. Das ist auch der Grund warum es so wenig wirklich gut ausgebildete Mulis auf dem Markt gibt - ich würde Tira heute auch nicht mehr hergeben. Wer diese "Feuertaufe" mit seinem Muli bestanden hat, trennt sich nur in Notfällen von seinem Tier.

Wenn du bereit und fähig bist diese schwierige Zeit zu überstehen, und vielleicht noch einen guten Trainer zur Hand hast wirst du mit deinen Mulis sicher viel Freude haben.

Viele Grüße

Susanne
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 15:53    Titel:   Antworten mit Zitat

Hey Mulelover,
Muss man sich erst an einem Pferd "bewiesen" haben um sich dann ein Muli anschaffen zu dürfen? verwirrt **
Man "muss" garnix, und "dürfen" tut der Mensch alles, in dieser Hinsicht. Niemand stellt hier Anforderungen, ich schreibe lediglich meine persönliche Meinung dazu.
Ich finde es auch nicht egoistisch, sich nach einem gut ausgebildeten Muli umzusehen. Was soll ich als Anfänger mit einem "grünen" Muli?
Nochmal: Ich habe nirgends gesagt, dass sich ein Anfänger ein "grünes" Muli holen soll! Glaube, da wäre ich so ziemlich die Allerletzte ;-).
Ich versuche hier wirklich lediglich meine Erfahrung weiterzugeben, die ich in 13 Jahren intensiven Mulibesitzes und vor allem des Kontaktes zu anderen Mulibesitzern gemacht habe. Die wirklich "schlimmen" Geschichten rund um Maultiere und ihre Menschen werden sicher nicht hier im Forum erscheinen. Erlaubt mir einfach, dass ich mir aufgrund dieser Erfahrungen meine eigene Sicht zu gewissen Dingen bilde und auch verbreite - und oft liege ich nicht grundverkehrt. Wenn jemand damit nichts anfangen kann, andere Erfahrungen gemacht hat, oder es einfach besser weiss, so ist das in Ordnung. Ich denke, deswegen muss sich niemand angegriffen fühlen. Niemand ist (im www oder im wirklichen Leben) gezwungen, den Rat eines Anderen anzunehmen. Und - ausreden möchte ich niemandem seine Muli-Idee, sondern eher dazu anregen, die Idee von allen Seiten zu beleuchten.
Wenn Du so viel theoretische Erfahrung und erfahrene Hilfe hast, wird die Sache mit dem lebenden Objekt sicherlich gutgehen.
Gruss
Beate
PS: Ich sehe es auch ähnlich wie Anita - dass auch in den traditionellen Maultierländern vor Allem in Bezug auf Umgang und Ausbildung, nicht alles Gold ist was glänzt...

Edit: ** Ich meine mich zu erinnern, dass mir irgendjemand mal erzählt hat, dass die "Students" bei Pat Parelli in den USA zuerst mit den Pferdestuten und -wallachen arbeiten, dann mit den Hengsten, und erst am Ende mit den Maultieren.

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Jenn
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Anmeldungsdatum: 08.04.2007
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 21:01    Titel:   Antworten mit Zitat

Beate hat Folgendes geschrieben:
Hallo Jenn,
es ist wohl ein "Fehler" von mir, dass ich allzu oft versuche, Dinge aus der vermeintlichen Sicht des Tieres zu sehen (und dies dann u.U. als Egoismus des Menschen bezeichne), und dadurch wohl öfters die Menschen vor den Kopf stosse. Sorry, wenn dies hier so für Dich rüberkam, es war nicht so gemeint.
"Würdest du wirklich einem Einsteiger ein unpassendes Reittier empfehlen?" Wenn Du mich schon länger kennen würdest, hätte sich diese Frage erübrigt ;-), und ich denke auch nicht, dass dies so aus meinem Posting hervorgeht. Ich würde generell gar keinem Einsteiger ein Maultier empfehlen! Lies' Dich einfach mal hier durch's Forum, und Du wirst erkennen, warum. Es kann gutgehen (und ich wünsche es Euch wirklich!), aber die Erfahrung sagt was Anderes. Da hilft auch kein gutausgebildetes Muli aus USA oder sonstwo her.
Wenn es mit Eurem Muli-Kauf "Ernst" wird, bin ich gerne bereit, Euch dabei mit meinen Connections zu helfen.
Gruss
Beate

PS: Ich hab' mir nochmal Gedanken dazu gemacht, wie es wäre, wenn ich eines meiner eigentlich relativ gut ausgebildeten Maultiere abgeben würde; ich selbst würde auch diese Tiere (oder erst recht diese Tiere) nicht an Einsteiger abgeben, sondern an Menschen, die ihre Ausbildung nutzen und weiterführen können. Vielleicht ist auch dies ein Grund, warum gut ausgebildete Maultiere nicht einfach so inseriert und weitergegeben werden? Und wer das Glück hat, ein solches Tier zu besitzen, wird es sich auch gut überlegen, es wieder abzugeben.

Daher bleibe ich dabei: Jeder muss sich auf die ein oder andere Weise SEIN Maultier verdienen. Bow00002

Nee, ich kenne dich noch nicht länger, deswegen verstehe ich dich sicherlich auch eher mal falsch.
Ich habe mich schon ein bißchen durch's Forum gelesen, und gemerkt, dass es sich gewaltig von meinen US Erfahrungen unterscheidet. Das liegt sicherlich auch daran, dass es sich häufig (oder meist?) bei den Fori- Mulis um "Zufallsprodukte" oder Problemfälle. Zumindest habe ich den Eindruck.
Ich habe in meinem Leben mit sehr schwierigen Pferden gearbeitet. Meine letzte Stute war ein Extremfall. Ich bringe viel Sensibilität und auch Konsequenz mit. Ich hatte Pferde, die ich ohne grosse Bedenken an "Spazierreiter" verkauft hätte. Meine letzte Stute dagegen habe ich nur unter der Voraussetzung abgegeben, dass sie nicht als Reittier genutzt wird.
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Jenn
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Anmeldungsdatum: 08.04.2007
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 21:10    Titel:   Antworten mit Zitat

Susanne hat Folgendes geschrieben:
Hallo Jen,

mich würde interessieren, was für und wo du in den USA Mulierfahrung gesammelt hast. Wenn du z.B. auf einem Trail mitgeritten bist, bist du sicherlich begeistert, aber vergiß eines nicht. Die Mulis dort stellen sich nur in ihrer gewohnten Gruppe mit dem vertrauten Menschen und bei den gewohnten Aufgaben so positiv dar. Reißt du solch ein Muli aus seinem gewohnten Lebensumfeld heraus, fängst du mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ganz bei Null an. Ein Pferd zeigt das gelernte Verhalten meist auch bei neuen Besitzern und in neuer Umgebung - ein Muli nicht unbedingt.

Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr unter ähnlichen Voraussetzungen wie du meine Mulistute erworben, sie war ein sehr umgängliches Tier, ohne charakterliche Mängel und gutem Ausbildungsstand, und stand auch noch nicht mal 200 km von mir entfernt. Ich hatte auch genügend Zeit sie zu testen.
Es ging ein knappes halbes Jahr gut, obwohl ich immer merkte, dass wir uns noch auf sehr dünnem Eis bewegten, Tira's Vertrauen in mich war noch nicht sehr stabil. Wohl durch einen unglücklichen Pferdewechsel in der Nachbarboxe, brach plötzlich alles ein, und es ging nichts mehr. Tira war nicht wirklich schwierig, aber sie hat total blockiert, man konnte nichts mehr mit ihr machen. Ich war schon am Aufgeben, aber wir haben uns das letzte halbe Jahr zusammengerauft, und inzwischen läuft es wieder sehr gut bei uns.

Mir hat vor mehreren Jahren in Ballenberg eine nette ältere Dame die selber Mulis hatte gesagt: Das erste Jahr ist wirklich hart, man denkt oft ans Aufgeben, dann hat man aber einen Freund fürs Leben. Das ist auch der Grund warum es so wenig wirklich gut ausgebildete Mulis auf dem Markt gibt - ich würde Tira heute auch nicht mehr hergeben. Wer diese "Feuertaufe" mit seinem Muli bestanden hat, trennt sich nur in Notfällen von seinem Tier.

Wenn du bereit und fähig bist diese schwierige Zeit zu überstehen, und vielleicht noch einen guten Trainer zur Hand hast wirst du mit deinen Mulis sicher viel Freude haben.

Viele Grüße

Susanne

Hallo Susanne,
ich habe in den USA auf einer Ranch und bei Freunden Mulis kennengelernt. Mir ist das durchaus klar, dass die erste Zeit vielleicht gar nichts klappt...Aber ein Muli, dass schon einiges an Erfahrung und Menschenfreundlichkeit mitbringt, wäre schon viel wert, meiner Meinung nach.
Veränderungen zuhause gäbe es hoffentlich nicht, wenn sie sich einmal eingelebt haben, sie würden sich zu zweit einen Offenstall bei uns am Haus teilen.
Wir hätten eine sehr nette Trainerin an der Hand, die ihre Ausbildung in den USA nach und mit Parelli gemacht hat. Lächeln
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Anita
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 21:11    Titel:   Antworten mit Zitat

Sag mal, als du in den USA Muli geritten hast, war das auf geführten Trekking Touren, oder konntest du da eines Mieten und dann alleine drauflos Reiten ?
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Jenn
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BeitragVerfasst am: 13.07.2008, 21:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Anita hat Folgendes geschrieben:
Sag mal, als du in den USA Muli geritten hast, war das auf geführten Trekking Touren, oder konntest du da eines Mieten und dann alleine drauflos Reiten ?

Ganz verschieden. Ich bin mit Freunden zusammen geritten, und auch mal allein los. Lächeln Mieten brauchte ich keines.
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