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coolboxy Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 09.01.2007 Beiträge: 8
Wohnort: Köln
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Verfasst am: 16.04.2008, 01:20 Titel: Trauer verhalten bei Mulis ???????? Eilt !! |
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Hallo zusammen,
unsere Muli, die jetzt 2 Jahre ist, verliert zum 2. mal ihre Mama
Als wir sie gekauft haben, war sie gerade mal 6 Monate und war so schon sehr angeschlagen... Als ich dann 2 Wochen später meine Pferde Stute bekam, war sie so gesehen ihre zieh Mama und unsere kleine hat sich super erholt.
Beide waren " unzertrennlich " also man konnte sie schon einzelt raus holen, aber sonst haben beide alles zusammen gemacht und meine Stute hat unsere Muli auch immer beschützt und so..
Nur das Problem ist, ich muss meine Stute einschläfern, weil sie nicht mehr gesund wird.
Und wir sind uns nicht wirklich sicher, wie unsere kleine das verkraften wird !??
Wisst ihr vielleicht was man tun sollte und am besten lassen soll ?
Meine Stute wird entweder Fr. oder Sa. eingeschläfert, auf dem Hof, wo beide stehen, genauen Termin wird heute ausgemacht.
Man sagt immer, dass der/ die Gefärte / Gefärtin nochmal am totem Tier riechen soll, um Abschied zu nehmen und trauern zu können. Stimmt das ?
Es ist für uns sehr wichtig, eure Meinung und Erfahrung darüber zu wissen. !
Da wir nichts falsch machen möchten.Sie würde zwar weiterhin mit den anderen auf der Weide stehen, aber das ist ja nicht wirklich das gleiche, aber wie könnte man sie noch unterstützen ?
Vielen Dank schonmal für eure Antworten !
Lieben Gruß
Miri |
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thyrie Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 30.01.2005 Beiträge: 399
Wohnort: WIZ Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 16.04.2008, 06:18 Titel: |
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Ich kanns nur aus der Sicht von Pferden schreiben, was ich in solchen Fällen erlebt habe.
Am schlimmsten haben die anderen getrauert, als meine Fjord-Stute in die Klinik kam und dort starb. Die restliche Herde (unter anderem ihr Ziehfohlen mit 9 Monaten) haben noch weit über ein halbes Jahr jedem Pferd, dass ihr ähnlich sah, hinterhergerufen.
Bei den Pferden, die direkt in Sichkontakt eingeschläfert wurden und wir einen "Abschied" ermöglicht haben, wars schnell rum. Sie haben noch ein paar mal gewiehert, mehr nicht.
Ich denke, dass Equiden den Tod als solches vielleicht nicht verstehen, aber durchaus in der Lage sind, mitzubekommen, dass dieses Tier nicht aufstehen wird und nicht mehr lebt. |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 16.04.2008, 07:30 Titel: |
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hallo miri; genauso hab ich es auch erlebt. das pferd an meinem alten stall wurde fast im beisein, aber in sichtkontakt zu den anderen eingeschläfert. anschließend durften alle, vor allem aber die befreundete stute an ihr riechen. auch ich habe die erfahrung gemacht, dass sie es dann schneller verkraften.
so etwas ähnliches passierte gerade am neuen stall. zwar wurde kein pferd eingeschläfert, aber verkauft. die zurückbleibende stute konnte sehen, wie ihre freundin, mit der sie 3 jahre alles teilte, in den hänger geführt wurde. sie wieherte, ebenso wie das verkaufte pferd, hintereinander her. diese stute trauert mittlerweile wohl eher still - d.h. sie ruft nicht mehr. ihre besi gibt ihr bachblüten gegen trauer und verlust.
gruß
jo
ps.: schade um deine stute - kannst du es auch gut verkraften??? |
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Gast56 Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 01.01.1970 Beiträge: 180
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Verfasst am: 16.04.2008, 08:28 Titel: |
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Hallo Miri
bei meinem Muli wurde der Haflingerpartner verkauft, bevor sie zu mir nach Hause kam (da war sie ca. 1 1/2 Jahre alt). Da ihre Mutter recht früh gestorben ist (sie war zwar schon entwöhnt, aber ihre Mutter war schon relativ alt), war das das "Bezugspferd". Sie hat ihm auch seht lange nachgewiehert. Bei Eseln habe ich mitbekommen dass sie teilweise an Kummer eingehen (da gab es mehrere Fälle in der Donkey Sanctuary, daher schauen die, dass immer möglichst gleichaltrige Esel zusammen stehen). Jedoch ist das eher bei älteren Eseln der Fall, die schon ein Leben lang zusammen sind, diese Gefahr wird wohl bei einem 2 jährigen nicht bestehen. Ich glaube auch dass es besser ist, dem Tier zu zeigen, dass der Freund nicht mehr aufstehen wird. Wir wissen zwar nicht was in ihren Köpfen vorgeht aber vielleicht verstehen sie's ja doch.
Grüße
Friedi |
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maximuli Erfahrener Benutzer
Alter: 48
Anmeldungsdatum: 01.06.2006 Beiträge: 104
Wohnort: 84335 Mitterskirchen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 16.04.2008, 17:37 Titel: |
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Hey,
in dem Herdenverband, in dem Dana lebte, als wir noch Einsteller waren, haben wir auch die jüngste Stute "Mona" mit 4 Jahren einschläfern müssen, da sie immer wieder eine Art Lähmungserscheinung hatte. Wir haben das Einschläfern auf dem Trockenplatz zusammen mit den anderen Tieren durchgeführt.
Als Mona dann sehr friedlich einschlief gingen wir, und was wir da sahen konnten wir erst gar nicht recht glauben. Je nach Rangfolge kam einer nach dem anderen und beschnupperte Mona ganz ruhig noch einmal, wirklich so, als ob sie alle Abschied nehmen wollten. Danach gingen alle zusammen wiederum sehr ruhig auf die Koppel und haben gegrast. Eigentlich war das eine schöne Erfahrung, und sah zumindest menschlich gesehen so aus, als ob wirs richtig gemacht hätten.
Alles Gute noch für die kommenden schweren Tage!
Liebe Grüße, Max |
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Ginny Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 236
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Verfasst am: 17.04.2008, 09:15 Titel: |
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meine kleine mulistute hat anfang november ihren besten freund und papa-ersatz verloren. die beiden haben etwas über 5 jahre (nessys komplettes leben) zusammengelebt. zuerst in einer herde und die letzten drei jahre zu zweit bei mir im offenstall und hingen total aneinander. die beiden wussten eher als ich, dass er es nicht schafft und haben sich, so sah es zumindest aus, vorher schon verabschiedet. nessy stand in unmittelbarer nähe auf der anderen seite des zauns, als er eingeschläfert wurde. danach bin ich mit ihr hingegangen - sie hat an ihm gerochen und einmal geschnauft. dann war gut. kein wiehern, kein rufen.
danach war sie drei wochen alleine. die ersten tage konnte ich keine entscheidung treffen, ob neues eigenes oder einsteller, danach musste ich ein neues hoppa suchen. die ganze zeit gab es die option nessy vorübergehend zu einer bekannten zu stellen, aber da hätte sie in eine box gemusst. tä empfahl auch, wenn sie ruhig bliebe, solle sie zu hause im offenstall bleiben. ich habe mich in dieser zeit sehr viel um sie gekümmert und jede freie minute mit ihr verbracht. statt 3x, habe ich 5x täglich gefüttert, damit sie länger beschäftigt ist. trotzdem ist sie die restliche zeit immer die zäune abgeschritten (deutliche laufwege). man hat ihr deutlich angemerkt, dass sie ihn vermisst. anfang dezember kam dann das neue stütchen. mittlerweile freunden sich die beiden auch an. in folge ihrer trauer und ein dadurch geschwächtes immunsystem hatte sie anfang des jahres einen ziemlich heftigen atemwegsinfekt.
nessy ist seitdem "erwachsener" und hat das kindliche, was sie sonst immer noch hatte verloren. ihre mähne die sonst struwelig gen himmel stand, fällt seitdem mehr und mehr...keine ahnung, ob das damit zusammen hängt, aber auffällig ist es schon.
seit einigen woche ist sie aber wieder lebenslustiger und ich glaube so nach und nach überwindet sie den tod und den einzug der prinzessin auf der erbse.
fühl dich gedrückt. es ist unheimlich schwer ein geliebtes tier gehen zu lassen, auch wenn man genau weiß, dass es richtig und das beste ist. nessy hat mich die erste zeit unheimlich getröstet - und ihr verlust war mit sicherheit noch größer als meiner. |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 17.04.2008, 09:37 Titel: |
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Hi,
ich hatte mich hier bisher noch nicht geäussert, da ich im Prinzip nicht wirklich was dazu beitragen kann.
In unserer Herde wurden vor vielen Jahren 2 Einstellpferde eingeschläfert. Die Herde an sich verkraftete es - von Tier zu Tier - unterschiedlich, aber es blieb auch kein "Partnertier", wie in Miri's Fall, zurück. Und was die "Trauer" generell anging, da haben sich unsere Mulis nicht von den Pferden unterschieden.
Sehr interessant finde ich Ginny's Beitrag, ihre Überlegungen, Schlüsse und Vorgehensweisen. Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt.
Miri, ich wünsche Dir alle Kraft heute oder morgen und die kommende Zeit - für Dich und für Dein Mulchen!
Gruss
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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johanna Benutzer
Alter: 35 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 07.10.2007 Beiträge: 60
Wohnort: freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 17.04.2008, 20:02 Titel: |
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wir mussten einer unsrer esel vor fast einem jahr einschläfern. sie war die tochter der zwei andren esel. sie war schon lange krank (epuide sarkoid)
und stand die letzetn wochen nur nch ziemlich teilnahmslos im stall. die andren kannten sie seit ihrer geburt und sie war immer bei ihnen. ich glaub die andren drei tire im stall merkten was mit dem tier los ist. am schluss ziegte sie keine lebensfreude mehr und beschäftigte sich nicht mahr mit den andren.
wir haben sie eingeschläfert und die andren tiere haben sie danach nicht mehr gesehen ich glaub das war ein fehler. sie haben zwar bemerkt, dass sie weg ist aber nie wirklich begriffen, dass sie tot ist. vorallem unsrer alte oma esel hat sie lange vremisst. sie haben sich die wochen danach auch arg andres verhalten und waren schnell sehr genervt voneinander.
ich wünsch dir viel kraft und zuversicht.Bless
johanna |
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Anja1 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 16.11.2008 Beiträge: 303
Wohnort: Ungarn
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Verfasst am: 13.12.2008, 18:45 Titel: Trauerverhalten |
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Ich habe den Thread erst jetzt entdeckt. Ob es hilfreich ist, wenn sich die Pferde-/Mulifreunde verabschieden können weiß ich nicht. Ich kann jetzt nur sagen wie es bei unseren Pferden war.
Wir hatten zwei ältere Wallache, die einige Jahre zu zweit waren. Einer davon ist auf der Weide an Herzversagen gestorben. Der Kollege hatte also mehrere Stunden Zeit, sich zu verabschieden. Trotzdem hat er ziemlich lange getrauert. Wir haben sofort ein Pony dazugestellt, also alleine war er nicht. Ich kann jetzt nicht sagen, ob er seinen Freund längere Zeit gesucht hat (vielleicht wußte er ja doch, daß der nicht wiederkommen kann). Aber er war mehrere Monate lang irgendwie ziemlich teilnahmslos, hat sich nicht mal mehr aufgeregt über Sachen, die für ihn bis dahin immer "sehr gefährlich" waren. Erst nach einigen Monaten wurde er wieder lebhafter und kehrte zum alten Verhalten zurück.
Eins fiel mir noch auf: An den letzten gemeinsamen Tagen standen sie oft zusammen und kraulten sich gegenseitig. Das hatten sie vorher nie so ausgiebig gemacht. Ob sie es schon irgendwie geahnt haben, daß bald der Abschied kommt? Oder sich gegenseitig getröstet haben, weil es dem einen vielleicht schon nicht mehr so gut ging? Obwohl ihm äußerlich nichts anzumerken war, und die Herzschwäche hatte der Tierarzt schon Jahre vorher festgestellt. |
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