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Aggressionen - "typisch Muli"?   
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thyrie
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BeitragVerfasst am: 09.02.2009, 08:16    Titel:   Antworten mit Zitat

Wobei nicht nur Mulis Hunde (und Schafe) jagen!
Unsere Haflingerin macht jeden fremden Hund alle, der auf der Koppel rumläuft. Trotz vieler Warnungen an die anderen Hundebesitzer rundherum kommt es immer wieder vor, dass einer auf der Koppel ist. Zum Glück ist bisher nichts schlimmes passiert. Howie machts genauso, da er größer und schneller ist, halte ich noch häufiger die Luft an! Mit Schafen gehts bei ihm, Polly jagt auch diese und hebt sie an der Wolle hoch, falls sie eins erwischt. Normalerweise kommen sie nicht zusammen, im Sommer hatten wie allerdings einen Ausbrecherkönig dabei, da war es öfter. Der ist inzwischen in Klein-Sibirien Augen rollen (sarkastisch)

Nachbars Warmblut-Wallach geht auf alles los, was kleiner ist. Egal ob Hund, Schaf oder sonstwas. Im Herbst ist besagter Ausbrecher in seine Nähe gekommen. Ergebnis: Kaputtes Röhrbein und Sprunggelenk beim Schaf.

Denke daher nicht, dass das eine Muli spezifische Verhaltensweise ist.
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Anja1
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Anmeldungsdatum: 16.11.2008
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BeitragVerfasst am: 18.02.2009, 20:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Daß Pferde Hunde, Schafe, sogar Kühe eek! jagen hab ich auch schon erlebt. Und in einer Fernsehsendung mal gesehen, daß ein Hengst ein neugeborenes Fohlen getötet hat, aber dieses Fohlen war nicht lebensfähig. Als dann die Herde weiterzog und die Mutterstute nicht von dem kranken Fohlen weg wollte hat der Hengst das Fohlen getötet und die Stute zur Herde zurück getrieben. Und daß Pferde ganz schön heftig auf neue, fremde Artgenossen reagieren können ist auch klar.

Aber die Aggression gegen kranke oder hilflose Herdenmitglieder, die ihr hier beschreibt, schockt mich schon, ehrlich gesagt. Muß man da dann ständig Angst haben, wenn mal ein Herdenmitglied sich verletzt oder krank ist, daß die anderen den dann "plattmachen"?

Zeigen nur Hengste und "hengstige" Wallache dieses Verhalten, oder auch Stuten?

Und was würden sie wohl machen wenn mal ein Mensch in dieses Schema - ( kleiner - bewegt sich - hilflos ) - paßt? Würden sie auf den dann auch losgehen? Es kann sich doch auch mal ein Mensch auf der Weide oder im Stall schwach zeigen, vielleicht auf dem Boden liegen und nicht weg können, weil ausgerutscht, Kreislaufschwäche oder so. Ob sie den dann auch angreifen würden?

Ehrlich, die Vorstellung finde ich schon erschreckend. Ist aber gut daß ihr das Thema hier mal ansprecht, so etwas ist schließlich wichtig zu wissen.
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Anja1
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Anmeldungsdatum: 16.11.2008
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BeitragVerfasst am: 19.02.2009, 08:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Daß Menschen, die sich unnormal bewegen, manchmal nicht als "Menschen" erkannt werden kenne ich von den Pferden schon auch. Im Winter Skilangläufer zum Beispiel, das war ganz schönes Theater bis mein Pferd akzeptiert hat daß das auch Menschen sind und sich nur seltsam bewegen.

Und mit meinem Wallach erinnere ich mich, da hatte ich ihn mal vor dem Stall angebunden. Auf der anderen Straßenseite (ca. 30 m weit weg) verlief ein kleiner Graben. Zwei Kinder (vielleicht so 5-6 Jahre alt) stapften in diesem Graben daher, sie fanden das wohl spannender als auf der Straße gehen. Dadurch waren nur die Körper zu sehen, die Beine nicht, denn so tief war gerade der Graben. Mein Pferd ist daraufhin fast ausgetickt, ich weiß nicht wofür er die Kinder gehalten hat, aber jedenfalls nicht für Kinder und er fand diese seltsamen Wesen sehr gefährlich.

Und ein anderes Mal hatte ich ihn auch dort angebunden, als ein Schulausflug uns erwischt hat. Mindestens hundert Kinder, die da fröhlich quatschend in Zweierreihen vorbeimarschierten, und ein paar Erwachsene dabei. Da ist mein Pferd auch schier ausgeflippt. Für ihn war das ganze anscheinend keine Menschen, sondern eine sehr bedrohliche Schlange von irgendwas. Er hatte richtig Panik, obwohl ihn sonst spielende, schreiende und herumrennende Kinder gar nicht interessierten, war er ja gewohnt.

Nur "Pferd" wollte halt nichts wie weg von der vermeintlichen Gefahr. Wenn ein Esel / Muli dann beschließt, daß Angriff die beste Verteidigung ist könnte das ja schon ganz schön übel ausgehen. Gut, wenn man so etwas dann wenigstens weiß, dass das passieren kann, dann kann man hoffentlich das schlimmste verhindern.
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ninjo
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BeitragVerfasst am: 19.02.2009, 10:20    Titel:   Antworten mit Zitat

hallo anja;
ich denke nicht, dass mulis unbedingt auf menschen los gehen, nur weil sie anders aussehen, als "normale" menschen. ich kann es mir nicht vorstellen. das kann man ja auch überhaupt nicht mit katzen, vögeln oder hunden vergleichen, die als eindringlinge von der weide verjagt werden.
oder hat hier im forum jemand so ein "monstermuli" eek! ?

gruß
jo
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 19.02.2009, 11:48    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Anja,

mein Muli Tira reagiert ähnlich, wie du es von deinem Pferd beschreibst. Sie findet Menschen, die sich komisch bewegen oder etwas Ungewöhnliches machen auch ziemlich bedrohlich. Aber sie würde auf keinen Fall angreifen, sondern entweder die Flucht ergreifen, oder einfach stehen bleiben und nicht weitergehen. Das Stehenbleiben ist die häufigere Reaktion, sie schaut dann ganz gespannt zu was abläuft.
Aber aus grundsätzlichen Sicherheitsüberlegungen würde ich es nie wollen, dass Kleinkinder z.B. auf der Koppel spielen. Ein Tier ist ein Tier, und die Herde kann auch anders reagieren als ein einzelnes Tier.

Grüße Susanne
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Anja1
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BeitragVerfasst am: 19.02.2009, 19:56    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

na da bin ich schon froh daß es ganz so kraß dann doch nicht ist.

Daß Kleinkinder nicht auf die Koppel gehören sehe ich natürlich genauso, egal ob Pferd, Muli oder auch nur Pony.
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thyrie
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BeitragVerfasst am: 20.02.2009, 08:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Die möchte ich nicht mal bei meinen Schafen und Ziegen sehen. Weil, unser Deckbock hat knapp 90 kg, das würde voll und ganz reichen, um ein Kind (auch einen Erwachsenen) umzurennen.
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Anja1
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Anmeldungsdatum: 16.11.2008
Beiträge: 303
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BeitragVerfasst am: 20.02.2009, 09:03    Titel:   Antworten mit Zitat

Da hast du Recht.

Ich erinnere mich an einen Ziegenbock in einem Schulreitstall. Wenn der mal auskam ist jeder geflitzt, Kinder wie Erwachsene, und der Reitlehrer ist dann losgezogen wie ein Löwenbändiger und hat geschaut wie er ihn wieder in seine Box kriegt.
Action Smiley 043
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 23.02.2009, 01:08    Titel:   Antworten mit Zitat

ninjo hat Folgendes geschrieben:
Ich denke nicht, dass mulis unbedingt auf menschen los gehen, nur weil sie anders aussehen, als "normale" menschen. ich kann es mir nicht vorstellen. das kann man ja auch überhaupt nicht mit katzen, vögeln oder hunden vergleichen, die als eindringlinge von der weide verjagt werden.
oder hat hier im forum jemand so ein "monstermuli" eek! ?


*räusper*
Wenn ich ganz ehrlich bin, könnte ich es mir bei Naomi vorstellen! Cool
Ich hatte es an anderer STelle schon geschrieben: Sie hat bisher 2 mal Menschen von unserem Gelände im Galopp mit gebleckten Zähnen runtergejagt. Es waren jeweils fremde Menschen, die im Umgang mit Equiden sehr unsicher waren und auch so wirkten. Leider war ich beide Male nicht dabei; ich denke, ich hätte es verhindern können, da ich die Vorzeichen gesehen hätte. Ich kann mir aber sehr genau vorstellen, wie das Ganze vor sich gegangen ist: Naomi hat die Leute ein bissl angezickt, die machen einen Schritt rückwärts, Naomi geht logischerweise nach vorne, die Leute noch mehr rückwärst, usw. Gipfel war dann eben ein davonrennender Mensch und Naomi im Galopp hinterher. Dabei hätte es genügt, wenn der Mensch einfach einen energischen Schritt in Naomis Richtung gemacht hätte, um sie einzuschüchtern.
Bei der Vorbesitzerin war es so, dass sich ausser der Besitzerin niemand mehr zu der Herde getraut hatte wegen Naomi; und die war damals 2 Jahre alt!!
Ich habe mir auch schon des Öfteren Gedanken darüber gemacht, was wohl passieren würde, wenn ich auf dem Stallgelände einen Unfall hätte und am Boden liegen würde.....
Gruss
Beate

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Palatina
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BeitragVerfasst am: 23.02.2009, 22:56    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich habe mir auch schon des Öfteren Gedanken darüber gemacht, was wohl passieren würde, wenn ich auf dem Stallgelände einen Unfall hätte und am Boden liegen würde.....
Ich überlege gerade, ob man nicht genau das mal unter kontollierten Bedingungen üben, ausprobieren könnte...

Also: trockenes, sonniges Wetter, trockener Boden, Halle?, gute Laune, ein oder zwei instruierte Helfer - und dann mal mit dem Schubkarren spektakulär ablegen...

Nur so ein Gedanke. Vielleicht gewöhnen sich ja Mulis an fallende, stürzende, zappelnde, hilferufende Menschen?


Wie gesagt, eine Idee...

Gruß, Palatina

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Gast87
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BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 00:41    Titel:   Antworten mit Zitat

Da gibt es ja richtige Monstermulis . Ich glaube das da on euch viel hineininterpretiert wird . Ich perönlich glaube nicht das ein artgerechtes Muli auf Menschen losgeht . Sicherlich gibt es solche die durch schlechte Erfahrungen mit Menschen auf solche losgehen . Aber das liegt dann am Besitzer das Abzustellen . Ich habe schon bei Pferden in der Box geschlafen und die passen sehr gut auf wo sie ihre Hufe hinstellen .
Bei den Mulis von uns ist es sicher nicht anders . Ich bin mir sicher das ,wenn ich am Boden liege oder sitze ,beide nicht auf mich los gingen , Neugierig würden sie schauen was da los ist und mal mit de Nase schuppsen . Ich glaube sogar das sich Mikado irgendwann sich neben mich hinlegen würde .

Balthasar hat ja am Anfang als Steffi ihn hatte ,beim Spazierengehen nach Fahrradfahrern gekickt . Das war aber nicht aus Bosheit , sondern weil er durch das schnelle Herannahen erschrocken ist . Jetzt macht er nichts mehr .

Wenn euer Muli agressiv ist oder geworden ist muß der Besitzer daran arbeiten und erkennen was da beim Muli falsch gelaufen ist .

Mikado geht ja auch auf Hunde los wenn er frei läuft . Das ist aber keine Agression sonder der Spiel oder Jagdtrieb den er hat . Bei Rindern habe ich gemerkt ist es genau das Selbe .
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 10:45    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Helmut,
das freut' mich sehr, dass Du 2 so liebe Maultiere hast.
Aber wie man z.B. an der Geschichte von Palatina's Mulchen sehen kann, kann ein Muli im "normalen Leben" das liebste Tier sein - unter gewissen Umständen kann es trotzdem ganz anders reagieren als wir uns wünschen würden (und denken würden). Daher wünsche ich Dir, dass Du mit Deinen Tieren nie in so eine Situation kommst.
Ob hier viel hineininterpretiert wird glaube ich fast nicht, denn es sind alles Tatsachen, die so passiert sind. Wobei der Ausdruck "Aggressionen" schon ein sehr menschlicher ist - da hast Du Recht. Aber "Spiel" finde ich nicht wirklich viel besser, wenn es um Leben und Tod geht. Von Jagdtrieb würde ich nur sprechen, wenn die "Jagd" auch dem Beutefang und der Ernährung des jeweiligen Tieres dienen würde. Das ist nun beim Muli definitiv nicht der Fall. Oder hat Mikado die getöteten Hühner gefressen?

mikado hat Folgendes geschrieben:
Ich perönlich glaube nicht das ein artgerechtes Muli auf Menschen losgeht . Sicherlich gibt es solche die durch schlechte Erfahrungen mit Menschen auf solche losgehen .

Nach meinen jetzigen Erfahrungen würde ich dies ganz genau umgekehrt sehen. Wir versuchen, unsere Equiden so weit wie möglich artgemäss zu halten; das heisst, in der Herde und im Offenstall - rund um die Uhr. Und genau HIER entwickelt sich das, was ich jetzt mal "Instinkt" nennen will. Weiter oben schrieb jemand was von "territorialem Verhalten". Genau in dieser "naturnahen" Haltung entwickeln sich solche Dinge, die u.U. negativ für den Menschen sein können. Und genau in diesem Territorium nahm sich Naomi das Recht heraus, Menschen aus ihrem Territorium zu verjagen, die ihr "unglaubwürdig" - weil unsicher - erschienen. Ist ihr im Prinzip - neutral betrachtet - nicht mal zu verübeln. Genau deswegen haben wir gewisse Regeln im Umgang mit Naomi aufgestellt. Wird sich daran gehalten, passiert garantiert nichts. Vor 2 Jahren hatte meine Freundin Ute einen Moment eine Sache nicht beachtet, und das Ergebnis war ein Tritt gegen ihr Knie von Naomi, mit einem Bänderriss. Und "schlechte" Erfahrungen hat Naomi nie mit Menschen gemacht. Im Gegenteil - wenn was passiert ist, dann immer wenn Menschen es "zu gut" mit ihr gemeint hatten. Ein sicheres Auftreten und feste Regeln sind hier das einzige Patentrezept.
Im Gegenteil dazu nun ihre momentane Haltung seit gut 2 Wochen in Boxenhaltung mit stundenweisem Paddockgang. Naomi ist dort die Allerliebste, hätte heute noch das erste mal die Ohren anzulegen. Sie ist nur aufmerksam, wartet auf uns Menschen, dass wir kommen sie rausholen, ihr Abwechslung bieten. Freudig werden wir mit Gebrummel begrüsst, was in der Herdenhaltung nie der Fall war. Vielleicht ist dies mit ein Grund, weshalb es irgendwann mal zur Boxenhaltung kam, dass die Tiere damit vom Menschen abhängig werden, und ihm "dankbar" sind. In der Herdenhaltung sind sie wesentlich weniger auf den Menschen angewiesen (ausser zum Füttern), und entwickeln sich daher wesentlich "natürlicher", "urwüchsiger", .... Und dazu zähle ich eben auch solche Auswüchse wie das Verteidigen des Territoriums, Verjagen von schwächeren Wesen, usw. (s.o.).
Soweit meine persönliche Theorie bzw. Erfahrung.
Gruss
Beate

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Susanne
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BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 19:08    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

Equiden sind nicht territorial. Bei uns leben 25 Pferde und ein Muli in Weidegruppen, und aus jeder Gruppe können auch fremde Menschen ein Tier holen, ohne dass sie von den anderen angegriffen werden.

Auch aus unserer Weidegruppe, 2 Isis, 1 Shetty, 1 Muli können selbst Kinder eines der Ponies holen, ohne dass die anderen Agressionen gegen den Menschen zeigen.

Das Verhalten von Naomi ähnelt für mich dem Ersatzverhalten, welches ich oft in der Herde beobachten kann. Wenn der Boss den Shetty jagt, versucht dieser als nächstes Tira über die Koppel zu scheuchen. Normalerweise wird dieses Agressionsverhalten aber nur gegenüber Artgenossen ausgeführt, nicht gegen den Menschen. Bei Pferden, die dieses Verhalten auch gegen Menschen zeigen, sind oft Fehlprägungen in der Kindheit dafür verantwortlich. Mit den Haltungsbedingungen hat das aber nichts zu tun.

Grüße Susanne
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Beate
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BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 21:00    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Susanne,
Susanne hat Folgendes geschrieben:
Equiden sind nicht territorial.

Leider muss ich Dir hier widersprechen. Denn gerade bei Wildeselhengsten ist dieses Verhalten nachgewiesen. Schau' mal im Eselwelt-Forum, dort findest Du Einiges zu diesem Thema. U.A. auch mit Quellenangaben - z.B. "Wildesel" von Denzau, usw. Lächeln
...und selbstverständlich ist aus unserer Herde jederzeit jedes Tier (einschl. Naomi) zu holen (natürlich auch von völlig Fremden), ohne dass diese angreift. Wie geschrieben, zeigte sie dieses Verhalten 2 x - jedes mal in Verbindung mit "unsicheren" Menschen, bzw. Menschen, die von vornerein vor ihr Angst hatten.
Gruss
Beate

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Gast87
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BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 21:16    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Beate

Wir alle haben aber keine Wildesel . Ziel mit dem Umgang eines Tieres ist es halt mal ,daß das egal welches Tier . den Menschen immer als Ranghöher erkennt . Hunde und auch Pferde werden durch Zucht über Generationen so als Diener ( weiß schon as dir das Wort Partner besser gefallen würde ) gezüchtet , Aber ich kann auch einen Diener als Partner und nicht als Sklaven halten . Lächeln
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