Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 24.08.2006, 19:31 Titel: |
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In der zweiten Augustwoche gönnten mein Mann und ich uns ein Erlebnis der besonderen Art: Einen 5-tägigen alpinen Maultier-Treck auf alten Säumerpfaden. Zusammen mit unser Führerin Daniela Corbellini, einer weiteren Teilnehmerin und zwei Freibergermulis wanderten wir von Ernen im Wallis das Binntal hinauf über den Albrunpass (2409 m) nach Crampiolo/Italien und wieder zurück.
Am ersten Tag zeigte uns Daniela wie man ein Muli richtig belädt. Gaya, eine 11jährige Stute trug einen amerikanischen Bastsattel und darauf das Gepäck von etwa 60 kg. Die Tour führte uns zum Auftakt bis Binn, einem alten Säumerdorf. Mit unseren Tieren erregten wir natürlich viel Aufmerksamkeit, unsere Truppe ist sicher in manchem Fotoalbum verewigt.
Am nächsten Tag begann der Aufstieg zum Pass. Vor der wunderschönen Kulisse der Walliser Alpen mit zahlreichen Dreitausendern kamen wir immer höher. Besonders bei den Anstiegen waren uns die Mulis in Sachen Kondition weit überlegen und mussten immer wieder gebremst werden. Mittags wurde den Tieren das Gepäck abgeladen, der Strick verknotet und die beiden durften frei grasen. Hier zeigte sich die Anspruchslosigkeit der Mulis. Obwohl wir täglich 6-8 Stunden unterwegs waren und bis zu 1200 Höhenmeter auf anspruchsvollen Wegen bewältigten, bestand die Nahrung von Gaya und Fidibus nur aus dem Gras, das unterwegs wuchs. Kein Kraftfutter, Müsli oder sonst was. Unser Nachtquartier war die Binntalhütte (2230 m), knapp unter dem Albrunpass. Dort wurde für die Mulis ein Padock abgesteckt, wo sie die Nacht verbrachten.
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Bergkulisse inklusive: Ofenhorn und rechts der Albrunpass.
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Abend auf der Binntalhütte.
Weiter ging es tags darauf Richtung Pass. Die Wege wurden immer schwieriger, aber für unsere trittsicheren 4-beinigen Begleiter kein echtes Problem. Die Wege konnten noch so steil und steinig sein, es wurde immer noch nach dem nächsten Grasbüschel, dass man schnell abrupfen konnte, Ausschau gehalten. Auch Brücken oder kleine Bäche wurden ohne zu zögern überquert. Ich möchte noch erwähnen, dass beide Tiere barfuss gingen. Dann begann der Abstieg nach Crampiolo. Bei der Alpe Forno machten wir an einer kleinen Alm Halt, wo noch nach traditioneller Art ein sehr schmackhafter Käse hergestellt wird. In Crampiolo erwartete uns ein kleiner italienischer Weiler mit exzellenter Gastronomie.
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Steile Pfade und ....
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schmale Brücken mussten bewältigt werden.
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Käserei in Alpe Forno.
Die nächsten beiden Tage ging es auf anderen Wegen zurück ins heimische Ernen. Dort hieß es Abschied nehmen von unseren 2- und 4-beinigen Kameraden, die uns auf der Tour richtig ans Herz gewachsen waren.
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Gaya!
[Editiert durch Susanne ein Donnerstag, August 24, 2006 @ 20:36] |
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