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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.07.2009, 17:01 Titel: Muli(Pferde)-Weiden auf ehemaligem Weinbergs-Gelände |
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Hi Ihr,
wir werden dieses Jahr das letzte Mal unsere Weiden am anderen Ende vom Dorf haben. Das Gelände soll Ausgleichsfläche für die Umgehungsstrasse werden. Das ist ok so, denn der Aufwand mit - Tiere abends rausbringen, morgens früh wieder holen, die Koppelpflege usw. - stand kaum im Verhältnis zum Nutzen.
Ich denke, in einem trockenen Sommer könnte uns dann die Weidefläche knapp werden, und so schau' ich mich schon mal ein bissl um. Ganz in der Stallnähe ist ein Hang, der noch vor ein paar Jahren gänzlich mit Weinbergen bedeckt war. Nun sind dort etliche Flächen brach, die unser Bauer 1 - 2 x jährlich mulcht. Er hat uns schon letztes Jahr angesprochen, ob wir die Flächen nicht abweiden wollen.
Meine Bedenken diesbezüglich: Genau auf diesen Flächen wurde bis vor ein paar Jahren sehr intensiv Wein angebaut - mit intensivem Düngen und natürlich auch spritzen. In der Nähe sind weitere Weinberge, die nach wie vor sehr intensiv behandelt werden.
Hat jemand Ahnung, inwiefern sich das Düngen und Spritzen auf den jetzigen Bewuchs auswirkt, bzw. wie lange man diese Flächen mit Vorsicht geniessen sollte? Gäbe eine Bodenprobe über die dort enthaltenen Schadstoffe Auskunft?
Grüssle
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Palatina Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 15.07.2008 Beiträge: 1184
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Verfasst am: 07.07.2009, 17:15 Titel: |
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Hi Beate,
bin ja hier auch im Weinbergsgelände.
Angeblich sind die heutigen Spritzmittel sehr rasch abgebaut, da ja jeden Herbst die Weinlese ist und kein Winzer seine Kundschaft vergiften will...
Eine Bodenprobe kann man vielleicht nehmen und untersuchen lassen.
Die Flora im Weinberg ist meist sehr, sehr artenreich. Wein wächst auf exponierten, trockenen Südlagen, oft hat es einen mineralisch interessanten Boden. Entsprechend artenreiche Kräuter- und Heckenvegetation bildet sich heraus, vor allem, wenn nur 1-2 mal jährlich gemäht wird. Dann haben die Pflanzen Zeit auszusamen.
Eine gaaanz eindringliche Warnung habe ich aber bei jeglichem Weinbergsgelände!!!
Die Pfostenlöcher!
Die Weinbergsspanndrähte werden an Holz- oder Kunststoffpfosten aufgehängt. Wenn die Weinberge abgeräumt werden, ziehen die Winzer oft nur die Pfosten heraus, die Löcher bleiben für die Ewigkeit im Boden. Sie sind etwa 50 cm tief, etwa 10-12 cm Durchmesser. Oft nur von bissel Erde und Grassoden oben überwachsen.
Aber jeder Esel und jedes Muli kann da reintreten und sich das Bein brechen.
Warum ich das weiß? Hier im Dorf genau so passiert. Bein gebrochen, nix mehr zu machen. Finis.
Liebe Grüße, Palatina _________________ Nur Fledermäuse lassen sich hängen! |
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luna Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 09.07.2009, 18:51 Titel: |
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Oh je, solche Bodenlöcher sind echt gefährlich .
Aber Hangweide an sich ist super: Hatten wir ja vor einigen Jahren mal - da hatten alle Herdenmitglieder eine wunderschön bemuskelte Hinterhand . |
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Anja1 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 16.11.2008 Beiträge: 303
Wohnort: Ungarn
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Verfasst am: 10.07.2009, 17:44 Titel: |
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Das mit den Bodenlöchern ist schon blöd, vor allem wenn sie schon so etwas zugewuchert sind daß man sie gar nicht mehr findet. Wenn sie frisch sind kann man sie wenigstens mit Sand oder Erde auffüllen. So weit man die Löcher findet würde ich mir diese Arbeit auch machen.
Mit den Spritzmitteln würde ich mir jetzt nicht so viel denken. Schließlich muß das Zeug doch bis zur Weinlese schon so weit abgebaut sein, daß es keinen mehr vergiftet. Und wenn das Gelände in der Zwischenzeit auch noch eine Zeit lang brach lag dürfte da nichts mehr fehlen. Ob eine Bodenuntersuchung da Aufschluß bringt, da müßtest du mal bei einem entsprechenden Labor fragen. Es wäre dann auf jeden Fall gut, wenn du wüßtest, welche Mittel da ausgebracht worden sind, damit das Labor gezielt danach suchen kann.
Was vielleicht schon mal Probleme machen könnte - vielleicht mehr als die Rückstände von vor einigen Jahren - ist die Nachbarschaft mit intensiv bewirtschafteten Flächen. Wenn der Nachbar gerade gegen xyz spritzt, kann deine Wiese schon auch einiges davon abbekommen. Normalerweise gibt es genaue Vorschriften, nicht bei Wind spritzen etc. etc. Wenn der Nachbar vorschriftsmäßig arbeitet, kann eigentlich nichts sein, aber ob sich da immer jeder so genau dran hält ist die Frage. |
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Palatina Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 15.07.2008 Beiträge: 1184
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Verfasst am: 11.07.2009, 16:44 Titel: |
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Hallo Beate!
Gehst du nun unter die Winzer?
LG, Palatina _________________ Nur Fledermäuse lassen sich hängen! |
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