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marlen Benutzer
Alter: 28 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.04.2009 Beiträge: 55
Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 14.10.2009, 09:07 Titel: Noch genug fitt zum traben? |
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Hallo zusammen
Meine Maultierstute ist schon stolze 29 Jahre alt. Ich reite immer noch auf ihr und trabe mit ihr auch. Allerdings ist es bei ihr so das wen ich traben möchte ich sie immer zuerst ein bisschen mit der Gerte treiben muss. Dan trabt sie einige Meter zügig wir dan aber bald wieder langsamer wen ich ihr erneut mit der Gerte einen Klaps gebe widerholt es sich wieder.
Nun zur meiner frage: I
st sie einfach zu Faul um länger zu traben (ich habe eigentlich das Gefühl sie könnte es.)
Oder ist sie hald wirklich langsam zu alt dafür? (was ich auch verstehen könnte!)
Würde mich über eure Antworten freuen!
lg Marlen |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.10.2009, 10:15 Titel: |
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Marlen, wie soll DAS denn hier jemand beantworten?
Folgende Aspekte fallen mir spontan dazu ein:
1. Vielleicht tun deinem Muli die Füße weh, weil nicht oder schlecht beschlagen?
2. Vielleicht passt der Sattel nicht, spürt das Tier im Trab mehr.
3. Vielleicht ist das Tier sonstwie unpässlich, wegen z.B. Borreliose, Cushing (sehr beliebte "Mode-Diagnosen") oder eine Herpes-3-Infektion (die ist im Vergleich zu Herpes1 und 4 ziemlich harmlos, beeinträchtigt aber für ein paar Tage das Allgemeinbefinden wie beim Menschen eine Grippe)?
4. Vielleicht ist Dein Muli viel zu fett und hat von daher schon kaum Kondition?
etc. etc.
Zwei Dinge sind ganz sicher:
1. Mit 29 Jahren ist Dein Muli grundsätzlich ganz bestimmt nicht zu alt zum Traben!! (Es sei denn, es wurde wirklich ständig überfordert oder durch Überfütterung und zu wenig Bewegung massiv vorgeschädigt....). Ein 29-jähriges Muli entspricht in etwa einem 20-jährigen Pferd oder einem 50-jährigen Menschen. Ich kenne Pferde, die noch mit weit über 30 Jahren jederzeit gerne traben. Und ich kannte zumindest EIN Muli, welches zarte 59 Jahre alt wurde (aber DAS ist wirklich selten!!).
2. Dein Tier hat ganz ebstimmt einen aus seiner Sicht guten Grund, nicht traben zu wollen. Das heraus zu finden erfordert im Zweifel ein paar (!!) Spezialisten, die das Tier gründlich untersuchen. Neben dem TA würde ich an einen guten Chiropraktiker, einen guten Huffachmann, eines Sattelspezialisten und evt. einen Pferdedentisten denken.
GANZ wichtig: Gerade für etwas ältere Tiere gilt der Grundsatz "MÄßIG, aber REGELMÄßIG". Will sagen: wenn Du so etwa einmal pro Woche Zeit für einen Ritt mit Deinem Muli hast, darfst Du Dich nicht wundern, wenn es etwas "eingerostet" ist, also keine Kondition und wenig Lust zum Laufen hat. Trainiere es etwa 6 Wochen lang langsam und vorsichtig (das hat es in seinem Alter verdient!!) an, und wenn sonst alles stimmt, wird das Tier dann sicher gerne traben....
Viel Erfolg! _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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mulia Benutzer
Anmeldungsdatum: 15.07.2008 Beiträge: 45
Wohnort: Mainz Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.10.2009, 14:25 Titel: |
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Hallo,
einen Spezialisten möchte ich der von Hanno genannten Reihe noch hinzufügen: einen Reitlehrer. Schliesslich kann man einen Equiden, egal welchen Alters auch (ungewollt) darauf konditionieren, nicht schneller als Schritt zu gehen. - Ob das auf Dich und Dein Muli zutrifft, Marlen, kann ich nicht beurteilen, wollte das nur der Vollständigkeit halber auch noch erwähnen.
Auch wenn Hanno grundsätzlich sicher Recht hat, komplett außer acht zu lassen sind die 29 Jahre vielleicht doch nicht - schliesslich gibt es individuelle Unterschiede im Alterungsprozess. Was das Beispiel des 59jährigen Mulis ja auch zeigt.
Liebe Grüße
Julia |
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marlen Benutzer
Alter: 28 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.04.2009 Beiträge: 55
Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 15.10.2009, 08:48 Titel: |
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Hallo Hanno
Erst mal vielen Dank für deine Antworten!
Zu 1.
Mein Muli läuft "Barfuss" , die Hufe von ihr wurden erst vor wenigen Wochen gemacht.
Und ich denke der Hufschmied hätte es bemerkt wen etwas gar nicht stimmte da er ihr schon seit Jahren die Hufe ausschneidet.
Zu 2.
Der Sattel ist zwar schon eher alt aber ich denke er passt da ich ihn mit dem Muli übernommen habe.
Zu 3.
Sie macht eigentlich einen sehr gesunden Eindruck (Ich gebe zu ich kenne nicht alle Krankheiten die du hier Aufgeschrieben hast ) und wen ich sie zum Beispiel auf die Weide lasse trabt sie inmmer glüklich hinaus .
Zu 4.
Ich habe das Muli seit dem Frühling 09 und ich weiss das sie vorher kaum bewegt worden war. Vielleicht liegt es wirklich an der Kondition?!?
Sie ist ein Freiberger Muli und auch eher Stark-Fest Gebauen zu wenig Gewicht hat sie bestimmt nicht! Aber ich glaube auch nicht das sie zu dick ist!
Es sei denn, es wurde wirklich ständig überfordert oder durch Überfütterung und zu wenig Bewegung massiv vorgeschädigt....
Sie war früher im Militär und im letzten halben Jahr bevor sie zu mir kam wurde sie nicht mehr bewegt.
"MÄßIG, aber REGELMÄßIG" Ich gehe ca. 3 mal die Woche reiten und 3 mal die Woche spazieren und manchmal mache ich noch ein bischen Bodenarbeit
Um ehrlich zu sein glaube ich nicht das sie eine Krankheit etc. hat. (Da sie es zwieschen durch sehr wohl kan!)
Ich denke eher sie hat zu wenig Kondition oder ist vieleicht auch ein bischen faul .
lg Marlen |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.10.2009, 09:34 Titel: |
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Marlen, hast Du mal versucht, in Gesellschaft raus ins Gelände zu gehen?
Vielleicht motiviert es Dein Muli ungemein, wenn es vor oder hinter einem Weidekumpel traben darf/soll.....
Beim Militär sollten sie eigentlich gut auf das Tier aufgepasst haben. Aber immer gut im Training da durchaus nicht immer alle Tiere.
Konditionsaufbau braucht mindestens 6 Wochen regelmäßiges und sinnvoll aufgebautes Training. Damit ist die Leistungsfähigkeit von Muskeln, Herz (ist auch nur ein Muskel..) und Lunge gemeint.
Der Aufbau der Konstitution dauert aber etwa ein Jahr. Damit ist der Belastungsfähigkeit von Sehnen, Bändern, Gelenken und Knochen gemeint. Vielleicht spürt Dein Muli instinktiv, dass es noch nicht so belastbar ist?
Faulheit ist nichts anderes als fehlende Motivation.
Es macht die Sache doch eigentlich ganz spannend für Dich, heraus zu finden, womit Du Dein Muli stärker, besser motivierst.
Dass Du auf dem richtigen Weg bist, Dir darüber sinnvoll Gedanken machst, zeigt Deine Frage hier!
Viel Spaß beim Nachdenken und Ausprobieren! _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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marlen Benutzer
Alter: 28 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.04.2009 Beiträge: 55
Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 16.10.2009, 17:37 Titel: |
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Hallo Hanno
Ich gehe mit ihr eigentlich nur mit Geselschaft raus.
Entweder mit ihrem geliebten Esel an der Hand.
Oder mit einer Kolelgin aus dem Dorf die ihr Pferd mit nihmt.
Wen ich mit ihr alleine geh geht sie aber allgemein schneller da sie wieder zu ihrem Kolleg will.
Konditionsaufbau braucht mindestens 6 Wochen regelmäßiges und sinnvoll aufgebautes Training.
Könntest du mir mal ein Beispiel aufschreiben für einen Tag?
lg Marlen |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 19.10.2009, 10:04 Titel: |
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Hallo Marlen,
wenn Du täglich trainieren kannst, wäre das natürlich ideal!
Wichtig sind zwei Dinge:
- Du solltest möglichst 2-3mal pro Woche trainieren;
- Du solltest das Trainingsniveau, also die körperliche Belastung während des Trainings nicht zu hoch wählen, aber auch nicht zu niedrig. Konkret: Dein Muli sollte leicht (!!!) ins Schnaufen kommen, aber nicht mehr!
Wenn Du es schaffst, 6 Wochen lang dreimal pro Woche für jeweils etwa 1,5 bis 2 Stunden Dein Muli so zu reiten, das es öfter leicht ins Schnaufen kommt, solltest Du ein gutes Trainingsergebnis erzielen.
Und Deinem Muli sollte Traben dann erheblich leichter fallen.
Wichtig beim Training ist Motivation.
Versuche, Deinem Muli das Training spannend und angenehm zu gestalten.
Alle Equiden sind von Natur aus sehr neugierig. Neugierde entspringt nämlich dem Sicherheitsbedürfnis. Jedes Lebewesen hat ein Bedürfnis nach Sicherheit. Und sicher fühlen sich vor allem Fluchttiere dort, wo sie sich auskennen.
Also bedeutet das Erkunden neuer Gebiete einen Zugewinn an Sicherheit.
Deshalb solltest Du versuchen, mit Deinem Muli möglichst oft neue Wge zu reiten
Viel Spaß und Erfolg! _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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marlen Benutzer
Alter: 28 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.04.2009 Beiträge: 55
Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 22.10.2009, 19:25 Titel: |
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Hallo Hanno
Du musst vielleicht wiesen ich gehe noch zur Schule (7. Klasse)
Und habe nicht wirklich die Zeit 3 mal die Woche 1,5-2h reiten zu gehen.
(Da ich erst um 16:30 zu Hause bin, bis ich losreiten könnte währe es mindestens 17:00 Uhr Dan währe es 19:00 Uhr bis ich zu Hause währe dan muss ich noch Misten und Hausaufgaben machen...)
Momentan gehe ich ca. 6 mal die Woche zwieschen 30 und 60 min. raus.
Nun ja in sagen wir mal 45 min. komme ich nicht so weit und da kennt mein liebes Maultier schon alle Wege (unser Wald ist schön aber klein!)
Ich weis ist ein bischsn einen schwierigen Fall mit uns beiden Aber Vielen vielen Dank für deine Antworten und Tipps!
lg Marlen
Wen ich täglich nicht so lange Rausgehe geht es dan einfach viel länger bis sie Einigermasse kondition Hat?!? |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 24.10.2009, 09:20 Titel: |
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Hallo Marlen,
wenn Du nur kürzer reiten kannst, ist der Trainingseffekt halt nicht so groß.
Wichtig für Dich wäre zu wissen, dass Du gerade bei kurzen Trainingseinheiten von unter einer Stunde unbedingt die AAuf- und Abwärmphasen (jeweils etwa 15 Minunten) einhältst.
Auch solltest Du nicht versuchen, die kürzere Trainingszeit durch "Gas geben" auszugeleichen.
Wenn Du weniger Zeit hast, mach' trotzdem ruhig! Leichtes Schnaufen sollte schon sein, aber heftigeres Schnaufen solltest Du vermeiden, das schadet mehr als es nutzt!
Viel Erfolg! _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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marlen Benutzer
Alter: 28 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.04.2009 Beiträge: 55
Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 27.10.2009, 19:40 Titel: |
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Hallo Hanno
Jetzt wo es Winterzeit ist wird es ja wieder früh dunkel!
Da muss ich sehen das ich überhaupt Raus Komme (Im dunklen Wald alleine ist mir nicht das Angenehmste) Ich denke ich mache in nächster Zeit etwas mehr Bodenarbeit. Obwohl das warscheindlich nicht sehr konditions Fördernd ist
Beim Ausreiten beginnt sie bei mir nie zu Schnaufen. Sie schwitzt höchstens ein bisschen!?!
lg Marlen |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 28.10.2009, 09:51 Titel: |
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Marlen, das Problem haben wir alle in der dunklen Jahreszeit.
Obwohl man auch Maultiere vorsichtig an Fackel-Ritte gewöhnen kann....
Wenn Du's bis Anfang März halt nicht anders schaffst, versuche Dein Muli wenigstens am Samstag und am Sonntag etwa mindestens 1,5 Stunden so zu bewegen, dass es für eine Weile leicht (!!) ans Schnaufen kommt.
Immer an die Aufwärm- und Abwärm-Phase denken!
Viel Erfolg _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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