johanna Benutzer
Alter: 35 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 07.10.2007 Beiträge: 60
Wohnort: freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 11.11.2009, 20:16 Titel: 6wöchige Tour mit Muli und Hund - Johanna, Aramid und Plini |
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jetzt endlich mal der bericht meiner reise.
den tieren geht es beiden ganz wunderprächtig
Eine 6 wöchige Tour mit Muli und Hund
Nachdem ich mein Abi hatte ging es 2 Wochen später los. Von daheim in Staufen im Breisgau Richtung Tübingen. Ich, mein Maultier Aramid und mein Hund Plini. Aramid hatte einen Sattel drauf und trug unser Gepäck, ich und er Hund gingen zufuß. Wir gingen oft Fahrradwege, Pilgerwege oder auch mit Kommpass und Karte von Dorf zu Dorf. Wir gingen je nach Wetter und Weg zwischen 15 und 30 km pro Tag. Das meiste waren 37 km an einem Tag. Wir übernachteten auf Höfen mit Pferden. Ich irgendwo in der Scheune, im Heu, unter dem Vordach oder auch in einem Bett. Das Muli auf einer Weide, Paddock, Box oder dem Reitplatz. Ich hatte sie vor der Tour vorne beschlagen und hinten noch barfuß.
Als erstes wanderten wir durch den Schwarzwald, der gerade vor unsrer Haustür beginnt, den Schauinsland rauf und übernachteten auf einem Hof den wir von einer unsrer Eselwanderungen schon kannten. Morgens genoss ich noch den morgendlichen-mütterlichen Früstücksdienst und wir gingen Richtung Feldberg. Am ersten Tag hatte ich mit dem Muli an mehreren Wegkreuzungen längere Disskussionen, wo wir hingehen, aber ab dem zweiten Tag war das kein Thema mehr.
Am Feldberg kam das erste Hinderniss. Erstmal viele neugierige Kühe und mein Schweizer Muli hat Angst vor Kühen. Dann vom Feldberg runter gingen wir einen sehr alpinen Pfad und bei einer großen Felsstufe, mit kleiner Brücke und rauschendem Bach dahinter, beschloss Aramid, dass sie da nicht runter geht. Ich versuchte alle Tricks, hatte aber keine Chance. Schlussendlich gingen wir den Steilhang durch die Heidelbeer Büsche runter. Die nächsten Tage führte unser Weg noch durch bekannte Gebiete, den wunderschönen Schwarzwald bis nach Rottweil. Das letzte Stück dorthin gestaltete sich recht schwierig. Es war den ganzen Tag schon sehr heißund wir waren alle müde. Vorallem dem hund machte die Hitze ziemlich zu schaffen. Wir liefen einen Jakosbuspilgerweg, der an einem Fluss durch ein enges Tal führte. Die Brücke über den Fluss war ganz und gar nicht Pferde- und erst recht nicht Eseltauglich und wir mussten einen Umweg machen. Der führte aber über eine Furt. Diese war normalderweise gut zu überqueren. Jetzt hatte der Fluss aber ziemlich Hochwasser und er rauschte in braunen Wogen an uns vorbei.ich galubte nicht, dass aramid dort rübergeht,packte aber alles ab und spazierte einfach ins Wasser. Die Tiere folgten mir einfach und wir suchten uns unsren weg durch das Oberschenkelhohe Wasser. Dort übernachteten wir bei den Rottweiler Eselfreunden und nach einem Ruhevormittag gingen wir am Neckar entlang bis zum Eselhof Linden, bei Tine Klausmann. Dort freute ich mich dass das Muli mal Muli Gesellschaft hat, sie interesierte sich aber wie immer nur für das Pferd. Bald kamen wir durch die erste Stadt,durch Villingen-Schwenningen. LKW`s und Busse waren dem Muli gar nicht geheuer, wenn sie in Massen auftraten.
Nach 8 Tagen waren wir dannin Tübingen bei meiner Oma angekommen. Das Muli hatte noch immer viel Kraft und Ausdauer, der Hund aber hatte ziemliche Probleme mit ihren Pfoten. Nach 5 Tagen fing sie an sehr vorsichtig zu laufen und Kies zu meiden. Auf dem letzten Stück bis nach Tübingen ging sie nur noch humpelnt über Kies oder am Wegesrand. Bein meiner Oma machte ich einen Tag Pause und ging dann ohne Hund
weiter nach Ulm über die Schwäbische Alb. In Ulm waren wir schon sehr viel Stadterfahrener,und mit Hilfe eines netten Mannes spazierten wir gemütlich durch Ulm und dann die Donau runter. Hinter Ulm fanden wir einen schlafplatz auf einem schicken Reiterhof. Am nächsten Tag fuhr ich nach Ulm rein um meinen Hund wieder in Empfang zu nehmen, der 4 Tage Erholungsurlaub bei Oma und
Opa gemacht hatte. Als ich wieder auf den Hof kam hatte sich Aramid ganz blöd am hinteren Fuß, direkt in der Fessel verletzt. Ich denke es war eine wunde vom Seil. Wir ginegn nur noch
ein kleines Stückchen und fanden einen Platz wo wir länger Pause machen konnten. Nach 3 Tagen dort kam der TA und das Muli wurde zum Antibiotika Muli und wir bekamen noch 4 weitere Ruhetage verschrieben. Weil die Wunde bis zumBallen runterging,lies ich sie auch noch hinten beschlagen. Dem Hund hatte ich in Tübingen Schuhe für ihre Vorderpfoten gekauft und seit dem ging sie gut. Nach einer Woche pause gingen wir dann weiter nach Augsburg und dann nach Freising, wo wir 5 Tage Pause machten. Bis nach Freising brauchten wir insgesamt 4 wochen. Das sind ca. 450 km und mit 3 Wochen Zeit, inder wir galufen waren, war ich sehr stolz auf uns. Nach den Pausetagen bogen wir in den Süden ab. Nach 4 Tagen waren die Alpen in Sicht, worüber ich mich sehr freute.nach 5 tagen waren wir am fuse der Alpen angelangt und gingen nun den Bodensee-Königsse Radweg. Er führt an den Alpen entlang, ziemlich parallel zur Österreichischen Grenze. Das Stück Weg war sehr schön. An vielen Seen vorbei, über sanfte Hügel, im Schatten der grosen Berge.
Dann zeigte sich das nächste roblem. Aramid hatte sich eine woche zuvor direkt auf dem Rücken eine harmlose Schramme zugezogen die sich innerhalb eines halben Tages entzündete. Mittags sah man schon deutlich einen hubbel auf dm Rücken, der Abends schon wieder besser war. Am nächsten morgen war es aber ein fussbalgroses Ei. Direkt auf der Wirbelsäule auf dem “Dreh-Und Angelpunkt “ des Rückens. Nach einer TA Visite, Antibiotika und einem Rat, das ganze abzubrechen,ging ich erstaml mit dem Hund spazieren und das ganze überdenken. Ich beschloss mich heimfahren zu lassen und die Tour andersrum mit Fahrrad und Zug zu beenden. So lies ich mich von Bad Tölz in 6 std. Heimfahren, was wir in 6 Wochen gelaufen sind. Mittlerweile geht es dem Muli wieder sehr gut und sie ist voller Tatendrang und noch schwerer auszulasten als vorher.
Wir haben aufjedenfall alle sehr viel gelernt, viele nette menschen getroffen, und vieles erfahren. Das Muli ist sehr viel ruhiger, vorallem wenn wir alleine unterwegs sind. So eine tour ist bestens zu empfehlen.es ist einfach nur wunderbar.
Ein paar kleine Tipps.
Wenn man nach dem weg fragt, alte Menschen wissen ihn besser und kennen sich immer besser aus als die “jugend”
Pferde findet man fast überall.
Einkaufen geht auch überall, die verkäufer freuen sich, wenn ein Muli vor dem laden steht und das wird dann öfters verwöhnt.
Schwierig sind Pferde in städten zu finden. Dort dann die großen Reiterhöfe(oft im Industriegebiet) oder wieder im ländlichen. Neubausiedlungen sind ganz schlecht.
Ein Zelt ist immer gut.
Auch nur mit Generalkarte findet man seinen Weg es gibt sehr viel gut ausgeschilderte Radwege.
So ein kleiner Eindruck von dem was wir alles erlebt haebn.bei Fragen oder so fragt doch einfach... |
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johanna Benutzer
Alter: 35 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 07.10.2007 Beiträge: 60
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Verfasst am: 01.12.2009, 19:38 Titel: |
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jaja den tieren geht es wunderprächtig. ein grund warum ich nach hause gefahren bin ,war auch dass ich sie hier vernünftig versoregn konnte, so wie ich wollte. so hat sie daheim kein antibiotika mehr bekommen und ich hab sie mit hömöopathischen mitteln behandelt, was sie davor teilöweise auch schon bekommen hatte. nach 5 wochen hab ich angefangen sie ohne sattel zu reiten und da seinzige was man noch sieht ist ein weisr fleck im fell. |
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