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loonylovegood
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Anmeldungsdatum: 19.09.2008
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BeitragVerfasst am: 02.05.2013, 20:41    Titel:   Antworten mit Zitat

Klaus hat Folgendes geschrieben:
Andere anzuprangern ist allerdings nicht unsere normale Vorgehensweise.

Ich soll New Day an den Pranger gestellt haben ?


Klaus



...hat doch niemand behauptet! Jetzt mal "ommm"!

Und ja, ich habe auch die Erfahrung gemacht, das in einer gemischten Herde mehr "Unruhe" ist als in einer reinen Stutenherde. Die (Stuten) haben nicht so ein ausgeprägtes Spiel- und Rangkampfverhalten. Reine Wallachgruppen würde ich nicht als "unruhig" bezeichnen, sondern als "aktiver", und in gemischten Gruppen kommt es, besonders bei neuen Herdenmitgliedern, eher zu Rangeleien. Wie gesagt,das ist meine ganz persönliche bescheidene kleine Erfahrung und sicher nicht repräsentativ! In Pensionsställen lässt sich eine gewisse Fluktuation kaum vermeiden. Bei einer über Jahre bestehenden gemischten Herde gibt es sicher nicht nennenswert mehr Unruhe als in reinen Stuten-/Wallachherden. Daher magst du, Klaus, hier andere Ehrfahrungen haben. Hier gehts doch auch nicht ums Recht haben bzw. richtig/falsch...

Warum ist es so schwer, mal konstruktiv miteinander auch kontrovers zu diskutieren, ohne dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt und sich beleidigt zurückzieht??

Fko

So ein Forum lebt doch von unterschiedlichen Meinungen!!! Gruppe
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Killah
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Anmeldungsdatum: 20.05.2006
Beiträge: 665
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BeitragVerfasst am: 02.05.2013, 21:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Hey,

@ Klaus: ich hatte das "Anprangern" nicht auf dich bezogen.

Man kann die verschiedenen Haltungsformen diskutieren, das ist wichtig und richtig, aber wie ich oben schon geschrieben hab, finde ich es nicht in Ordnung über dritte und deren Haltungsformen zu urteilen, besonders in einem Forum, wenn nicht mal Betroffene gefragt oder mitreden können. Man kann eben auch mal daneben liegen.

Ich habe bisher einiges an "nichtvergesellschaftungsfähigen" Tieren problemlos integrieren können. Und ich hatte früher als Einsteller eine Odysse mit meinem Pferd hinter mir, weil es sich angeblich nicht mit anderen verträgt. Das hat mich viel gelehrt.
Mittlerweile finde ich, dass diese vermeintlich "schwer händelbaren" Tiere und da gehören besonders viele schlaue Mulis dazu, sehr deutlich zeigen, wenn irgendwo etwas nicht in Ordnung ist, ob in der Haltung oder im Umgang.
Und ich meine mittlerweile gelernt zu haben, dass je passender die Tierhaltung an die Bedürfnisse der Tiere selbst angepasst ist, - nicht an das, was wir meinen, was gut ist - desto weniger "Schwierigkeiten" gibt es. Aber das ist ebenfalls nur meine Erfahrung.

Hier liegt auch grad ein Gewitter in der Luft und deshalb musste ich mein Ponyreiten vorzeitig beenden. Aber es verzieht sich ja wieder. Blinzeln

Christina
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L
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Beiträge: 406

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BeitragVerfasst am: 02.05.2013, 21:54    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke Loony, du sprichst mir aus der Seele!
Ich kann leider aktiv aufgrund mangelnder Erfahrung wenig beitragen, habe die Diskussion hier aber interessiert verfolgt und finde es schade, wenn sie vom sachlichen ins persönliche abgleitet! Klaus - Bitte nicht gehen, ich lese deine Beiträge sehr gern, und finde es toll zu erfahren, wie es "anders wo" so aussieht.
Das ist ja das schöne an Foren, dass so viele unterschiedliche Standpunkte vertreten und diskutiert werden können.

Und um (vielleicht) noch ein klein wenig produktiv zu sein: Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass gleichgeschlechtliche Gruppen ruhiger sind (Bei uns gibt es eine Stuten- und eine gemischte Gruppe). Das muss aber nicht zwingend positiv sein, bei meinem jungen Mulinchen habe ich das Gefühl, dass sie nun im Offenstall doch die Gegenwart der Wallache, speziell des jungen, sehr genießt, mit ihm kann sie spielen und zanken, und danach ist wieder "alles gut". Die zum Großteil älteren Stuten hatten doch nicht so das Verständnis für ihren Spieldrang.
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Klaus
Gast








BeitragVerfasst am: 03.05.2013, 03:22    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich gebe zu, das mit dem Anprangern habe ich in den falschen Hals bekommen.
Danke, Killah, jetzt habe auch ich es verstanden.
Vielleicht sollte man versuchen die Diskussion auf Aspekte welche interessieren zurück zu führen.
Ich, z. B. hätte gerne Eure Meinung zu Naturnaher Haltung und Vermenschlichung mehr hinterfragt. Beides passt " IMHO " nicht wirklich zusammen.
Warum will man unbedingt eine ruhige Herde , auf der anderen Seite sollen die Klepper aber beschäftigt werden ?
Schon in Deutschland habe ich immer Fremde Tiere in meine Gruppen ohne große Vorbereitung eingefügt, auch da war immer dafür gesorgt, dass Platz zum Ausweichen vorhanden ist.
Nie ist ein Tier verletzt worden, dass sind Fluchttiere, keine Raubtiere.
Die treten sich, die beißen sich und danach ist gut.
Kommt ein Tier aus Boxenhaltung braucht es eventuell ein bisschen länger bis es begreift, aber die Gruppe regelt das.
Das ist „IMHO“ zumindest naturnah.
Verhindere ich diese Selbstregulierung und habe Angst um die niedlichen Tierchen,
das ist Vermenschlichung.
Das brauchen die nicht wirklich.
Was sie aber brauchen sind, große Flächen, gute Weide, gutes Wasser.

LG aus Nova Scotia

Klaus
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loonylovegood
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Anmeldungsdatum: 19.09.2008
Beiträge: 333
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BeitragVerfasst am: 03.05.2013, 09:03    Titel:   Antworten mit Zitat

@killah: Zu deinem Beitrag bezüglich "andere Haltungsformen verurteilen" von mir ein klares "jein" Großes Lächeln

Im Einzelfall mag es für gewisse Haltungsformen einen guten und nachvollziehbaren Grund geben und es ist nicht nett, jemanden, der sich nicht wehren kann, anzugreifen, da stimme ich dir zu.

Wenn ich aber ganz anonym erzähle, einen Stall yx gesehen zu haben, in dem mir die Haltungsform nicht gefällt, nehme ich mir das Recht heraus, dies zu sagen und in der entsprechenenden Diskussion auch hier im Forum. Ständig alles in irgendeiner Form zu beurteilen, liegt in der Natur des Menschen, man kann ja auch nicht alles selber machen oder erleben, um sich ein Urteil bilden zu können. Wie gesagt, solange die Anonymität gewahrt ist, finde ich das nicht verwerflich... Augen rollen (sarkastisch)

@Klaus: Auch das Vermenschlichen liegt in der Natur des Menschen, bist du da völlig frei von? Dann Hut ab, ich bin es nicht (aber wenigstens ist es mir bewusst... Twitch00 ). Trotzdem kann man sich bemühen, seinem Equiden ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.

Eingliedern von neuen Herdenmitgliedern muß bei ausreichend Platz nicht "groß" vorbereitet werden. Aber mit einem Satz wie "die treten sich, die beissen sich und danach ist gut" macht man es sich dann doch zu einfach...

Als im Spätsommer ein neuer Absetzerhengst in die Zuchtgruppe integriert wurde, OHNE Vorbereitung (raus aus dem Hänger, rein in die Herde), endete das mit dem Besuch eines Tierarztes, der meinem Mulifohlen eine tiefe Wunde nähen musste. Die Koppel war riesig groß, trotzdem war der Neue zu ängstlich und mein Muli zu neugierig. Die zwei wurden später trotzdem Kumpels und verbrachten den Winter im "Abteil" neben der künftigen Hengstgruppe. Als diese nun vor einem Monat zusammengestellt wurden, kannten sie sich schon gut über den Zaun hinweg und haben sich höchstens gefreut, nun richtig miteinander raufen zu können.

Bei einem Tritt kann auch Schlimmeres passieren. Ich packe meine Tiere nicht in Watte, möchte aber unnötige Verletzungen vermeiden. Meine Vermieter stellen neue Tiere immer erst ein paar Tage auf die Nachbarweide. Da sehe ich überhaupt nichts vermenschlichendes.

Ich könnte mir vorstellen, das ein Mustang in der Prärie, der sich einer Herde anschliessen will (also eine Stute z. Bsp.), sich auch erst eine Weile in der Peripherie der Herde aufhält, bevor er akzeptiert wird. Ein "Eindringling" würde sicher sofort attackiert werden.

Das eine gemischte Herde wesentlich aktiver ist, finde ich gerade besonders toll, weil meine beiden Kurzohrdamen gerade aus der Zuchtgruppe raus in eine solche umgezogen sind. Dank Herdendynamik bewegen die Zwei sich nun soviel wie nie zuvor, was der Mulimama prima Muskelaufbau beschert und der anderen zusätzliches Speck-Weg-Training.

Jetzt noch ein paar Säbelzahntiger dazu, und sie haben - ganz naturnah - noch mehr Grund, sich mal ordentlich zu bewegen... Blowkist
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Beate
Betreiberin des Forums




Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 03.05.2013, 11:19    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich stimme eigentlich in allem mit Loony überein!

"Artgerechte Haltung" wäre eine Haltung in Freiheit. Und die kann in unseren Breiten wohl niemand seinen Tieren bieten. Und wenn wir Tiere in unsere Obhut übernehmen, sollten wir sie so "naturnah" wir möglich halten - jeder eben im Rahmen seiner Möglichkeiten. Und wenn wir ihnen keine wirkliche Freiheit - ohne Zäune und Zivilisationsbeschränkungen - bieten können, so ist es unsere Pflicht, physische und auch psychische Schäden soweit wie möglich zu verhindern, die diese eingeschränkte Haltung eben mit sich bringt. Was natürlich nicht heissen soll, dass ich dafür bin, die Tiere in vergitterte Einzelboxen zu stellen. Aber man sollte in allem mit Sinn und Verstand vorgehen - besonders beim Eingliedern in feste Herdengefüge.
Allerdings bedeutet für mich eine naturnahe Haltung auch nicht, Equiden (teilweise mit Zivilisationskrankheiten wie EMS, Ekzem usw. behaftet) von Mai bis Oktober auf grossen, stark bewachsenen (und stark verschi..enen) Flächen zu halten.

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass in gemischten Herden wesentlich mehr Unruhe herrscht. Aber wie hier schon geschrieben wurde, kann dieser Bewegungsanreiz durchaus positiv sein, solange dadurch kein Herdenmitglied massiv gefährdet wird.

_________________
Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
Beiträge: 590

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BeitragVerfasst am: 03.05.2013, 23:53    Titel:   Antworten mit Zitat

Es gibt viele Ansichten hier, mit denen kann ich mich anfreunden oder halte sie auch selbst. Ah ja, apropos HALTUNG, dass Wort sagt schon sehr viel aus.
Was ich persönlich an den HALTUNGSsystemen und Formen Kritisiere ist: unsere Equiden werden zu 90% zu Kanarienvogel und Goldfisch degradiert(ob jetzt "naturnah" oder "naturfern". Bestimmt nicht Sinn und Zweck der Domestizierung.Wenn Mausi, Putzi, Fellchen AuA hat muss man sich drum kümmern...richtig.Sehe ich auch so.
Vor zwei Jahrzehnten gab es einen Hype...alle Tische in Kindergärten sollten abgerundete Kanten und Ecken haben, damit sich die lieben kleinen nicht verletzten.Man hat festgestellt, die Verletzungen wurden schlimmer, weil sich die lieben kleinen nicht sensibilisieren konnten. Es ist ein Trugschuss, Gefahren zu verbannen-der Umgang damit macht den („Überlebens“)-Lebensspezialisten aus.
Zitat Luna:-
Zitat:
vielleicht konntest Du Deinen ja auf pferdisch zuflüstern, dass sie sich um nichts kümmern müssen bis auf Deine Aufgaben )
Naja, dieser zynische Satz beinhaltet sehr viel Wahrheit. Die Kommunikation verändert sich und auch das Verhältnis- es wird Partnerschaftlicher, wenn man denn sinnvolle Aufgaben für seine Equiden findet-gerade bei den schlauen Mazgas und z.B. der Olivenernte. Es liegt in unserer Verantwortung, die Domestizierung und Haltung der/unserer Equiden einen Sinn zu geben. Aber meistens ist es doch genau andersherum, die Equiden geben unserem Leben einen Sinn...was für ein Paradoxon.
_________________
Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R.
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Klaus
Gast








BeitragVerfasst am: 03.05.2013, 23:56    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Loony,

@Klaus: Auch das Vermenschlichen liegt in der Natur des Menschen, bist du da völlig frei von? Dann Hut ab, ich bin es nicht (aber wenigstens ist es mir bewusst... ). Trotzdem kann man sich bemühen, seinem Equiden ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
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Ich glaube nicht, dass ich davon vollkommen frei bin.
Ich versuche da nahe dran zu kommen, was mir hier möglich ist.

Equiden haben zu ihrer Verteidigung ja nur zwei Waffen, das Gebiss und den Huf.
Der wird halt eingesetzt. Wenn Junghengste bei der Eingliederung wie von Dir beschrieben agieren, dann kommen sie zu Hundert Prozent aus Einzelhaltung und sind nicht durch ihre Artgenossen sozialisiert.
Ein weiterer Grund für mich, naturnahe Bedingungen gerade beim Züchten von Equiden zu schaffen. Die Mutter, Onkels und Tanten sozialisieren das Fohlen ohne unser Zutun.
Wir Egoisten wollen halt auch mal so ein kleines, knuddeliges, Etwas erleben.
Hat der „ Züchter“ Glück ist es eine Stute. Ist es ein Hengstfohlen und kommt in die Pubertät schreien wir foul, wenn der Kleine nun seine Kraft an uns ausprobieren will.
Beispiele gibt es da genug.
Auch schon Selbst vor 40 Jahren erlebt und dazu gelernt.

In einer Mustangherde ist es so, dass sich der Hengst die Stuten holt....
aber Junghengste und fremde Hengste wegbeisst und auch massiv bekämpft.
Im Gegensatz zu Darstellungen in Filmen endet das wenn der unterlegene aufgibt.
Da gibt es aber kompetentere Personen im Forum, die sich da besser auskennen.

@ Beate

Artgerechte Haltung" wäre eine Haltung in Freiheit. Und die kann in unseren Breiten wohl niemand seinen Tieren bieten. Und wenn wir Tiere in unsere Obhut übernehmen, sollten wir sie so "naturnah" wir möglich halten - jeder eben im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Aber man sollte in allem mit Sinn und Verstand vorgehen - besonders beim Eingliedern in feste Herdengefüge.
Allerdings bedeutet für mich eine naturnahe Haltung auch nicht, Equiden (teilweise mit Zivilisationskrankheiten wie EMS, Ekzem usw. behaftet) von Mai bis Oktober auf grossen, stark bewachsenen (und stark verschi..enen) Flächen zu halten.
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- jeder eben im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Da liegt aber ( immer IMHO ) ein gewaltiger Denkfehler.
Nur weil eine Person sich einen Equiden kaufen kann, heißt das noch lange nicht, das er in der Lage ist, richtig für das Tier zu sorgen und das Geld dafür aufbringen kann. Gekauft ist schnell, aber die Unterbringung ist in sehr, sehr vielen Fällen absolut mangelhaft und kostet ne Stange Geld.
Oder lese ich Eure Zuschriften dazu vollkommen falsch ?
Zeitmangel, Kinder, Scheidung oder andere Verpflichtungen und dann MUSS das Tier weiter gegeben werden.
( natürlich wieder nur an „ besten Platz“ und für immer. Ganz klar, bis zum nächsten Mal.)
Alles Menschlich, hilft aber dem Tier nicht wirklich

Mit Sinn und Verstand, was soll man da noch hinzu fügen.
Damit ist alles gesagt.
Ein festes Herdengefüge gibt es ( IMHO ) nicht. Vorlieben wechseln ständig ab.
Stuten kommen in Rosse, ein Wallach interessiert sich plötzlich für eine Stute , welche er sonst nie beachtet. Fellpflege im Frühjahr bringt auch interessante Einblicke, usw.

Zivilisationskrankheiten kann nur der Mensch verhindern und ist ja in sich schon ein Widerspruch zu naturnah.
Um diesen kranken Tieren zu helfen, muss man halt das einschalten, was Du weiter oben forderst, nämlich Menschenverstand.
Richtige Züchter und keine Vermehrer züchten auch nicht mit kranken Tieren.

LG aus Nova Scotia

Klaus
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loonylovegood
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BeitragVerfasst am: 04.05.2013, 07:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Klaus hat Folgendes geschrieben:
Wenn Junghengste bei der Eingliederung wie von Dir beschrieben agieren, dann kommen sie zu Hundert Prozent aus Einzelhaltung und sind nicht durch ihre Artgenossen sozialisiert.


Der Kleine stand mit seiner Mutter und zwei anderen Fohlen und deren Müttern zusammen, bevor er hierher kam... Es ist nicht immer alles schwarz Oder weiss... Augen rollen (sarkastisch)


Klaus hat Folgendes geschrieben:
Ein festes Herdengefüge gibt es ( IMHO ) nicht. Vorlieben wechseln ständig ab.
Stuten kommen in Rosse, ein Wallach interessiert sich plötzlich für eine Stute , welche er sonst nie beachtet. Fellpflege im Frühjahr bringt auch interessante Einblicke, usw.


Unter "festem Herdengefüge" verstehe ich eher, das die Herde über längere Zeit aus den selben Mitgliedern besteht. Natürlich kommt es auch innerhalb einer solchen Herde zu Veränderungen. IMHO. Großes Lächeln


LG, Loony
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 04.05.2013, 13:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Richtig, es ist nicht alles Schwarz und Weiss.
Der Menschliche Verstand laesst viele Interpretationen zu.
Das ist gut so.
Der eine hat Angst , dass etwas passiert...und es passiert das Unglueck.
Der andere hat keine Angst...und es passiert nichts. Wave0000

LG aus Nova Scotia

Klaus
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loonylovegood
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BeitragVerfasst am: 04.05.2013, 20:50    Titel:   Antworten mit Zitat

Klaus hat Folgendes geschrieben:
Richtig, es ist nicht alles Schwarz und Weiss.
Der Menschliche Verstand laesst viele Interpretationen zu.
Das ist gut so.
Der eine hat Angst , dass etwas passiert...und es passiert das Unglueck.
Der andere hat keine Angst...und es passiert nichts. Wave0000

LG aus Nova Scotia

Klaus


Oder auch "das Glück ist mit den Dummen" Winkewinke
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New_Day
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Anmeldungsdatum: 01.04.2013
Beiträge: 109

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BeitragVerfasst am: 04.05.2013, 21:10    Titel: Bewegungsstall   Antworten mit Zitat

... ich wollte eigentlich bloß meine Beobachtungen aus verschiedenen Haltungssystemen beschreiben. Also wie viel / wenig sich die Pferde bewegen und was die Bewegung jeweils auslöst.

... wenn mir jemand erklärt, wie man Fotos einfügt, kann ich zeigen, was ich meine, wenn ich sage, dass es meine Pferde bei ihren Vorbesitzern nicht so gut hatten... verwirrt das bekomme ich nie auf Anhieb hin
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 05.05.2013, 00:58    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
Oder auch "das Glück ist mit den Dummen" Winkewinke



Interessantes Argument ! Thumbsup

Klaus
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Killah
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Beiträge: 665
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BeitragVerfasst am: 06.05.2013, 10:49    Titel:   Antworten mit Zitat

Gestern haben wir wieder integriert. Nach wie vor fällt mir nichts sicheres ein, als ein paar Hektar.
Neuling steht am anderen Ende und darf die nächsten Wochen erstmal höflich um Aufnahme bitten.
Wie lange das dauert, bis alle friedlich zusammen laufen, weiss man nie so genau, aber bis dahin wird er jetzt erstmal zurück gewiesen. Mal weniger freundlich, mal mit Nachdruck. Aufregung entsteht nur, wenn dieser Abstand unterschritten wird. Das heisst es muss möglich sein bei allem, Saufen und Fressen getrennte Wege gehen zu können.
Und es wird auch keiner beim Zusammenlassen in die Weide die Herde am Eingang versammeln und das arme Viehch mittenrein schmeissen.
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Petita
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Beiträge: 66
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BeitragVerfasst am: 10.05.2013, 15:01    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!
Das ist ein super spannendes Thema ich habe alle eure Beiträge gerne gelesen!

Hier unsere Erfahrungen:
Wir haben ein kleiner Stall gemietet der eigentlich für 2 Kühe vorgesehen war. Darum hat er ein Teil Spaltenboden. Das "Problem" haben wir gelöst, in dem wir darüber eine Tiefstreu gemacht haben. So benutzen die Tiere den Platz als Klo (sie wollten vorher nicht unbedingt da verweilen) und meistens auch zum liegen (da es immer genug Stroh darüber hat bleibt die oberste Schicht meistens trocken).

Dazu haben wir etwas weniger als ein Hektar an Weide. Das ist natürlich für die Genend ein Luxus, aber trotzdem nie genug für drei Tiere (auch nicht für ein "stressfreies zusammenführen"), auch weil es sehr feucht ist und wir noch nicht das Gleichgewicht gefunden haben um die totale Zerstörung der Grasnarbe zu vermeiden. Auch war die Wiese schon am Anfang mit viel Hahnenfuss bewachsen (da die Wiese seit 9 Jahren nicht gedüngt wird, frage ich mich ob eine Verbesserung erziehlt werden könnte wenn wir mit kompostierter Mist düngen würden damit den Wuchs ein Bisschen dichter wird).

Meine Aktuelle Frage ist: ich wollte in der Weiden entlang dem äusseren Zaun auch ein Rundgang bauen: hat jemand von Euch Erfahrung wie fest die Grasnarbe zerstört wird, wenn man die Tiere 24/24 auf dem "Weideperimeter" lässt? Wie breit sollte der Gang sein, damit genug Ausweichmöglichkeiten bestehen (das grösste Tier ist 155cm gross)?

Wir füttern ein Heu-Strohgemisch über Heuetze: die Vorteile die ich persönlich gefunden habe, im Gegensatz zur mehrmals täglichen Heufütterung sind:
- bessere Hygiene (hygienischer ist als Bodenfütterung, wo die Tiere dann zu lange in den Fressgänge geblieben sind, gemistet haben, in den Mist gelaufen sind --> schlechtere Hufgesundheit)
- mehr Bewegung als in den Fressständen (sie haben mehrere Heunetze, fressen aber meistens alle drei vom einzigen freistehenden Heunetz und bewegen sich immer rundherum)
- ruhigere Tiere (da die Heuportionen "richtig" waren, dass heisst sie waren zur Zeit der nächsten Fütterung mehr oder weniger aufgefressen oder mit Mist bedeckt, waren die Tiere hungriger und kleine Rangeleien fanden eher statt.
- verbesserte Darmgesundheit (bezüglich Kotwasser)

Eine gute Alternative zu den Heunetze wären für mich (aber keine Erfahrung) für draussen eine grosse gedeckte Heuraufe, evtl. mit einem Heunetz über dem Heu, die sich aber für 3 Pferde finanziell nicht lohnt (ausserdem müssten wir dann alles zügeln), oder bessere Fressgänge wo das Heu "hinten" ist und nicht weggescharrt werden kann.

Mineralsalz wird at libitum angeboten, zusätzlich noch am Abend in den Gängen ein Bisschen Leinsamen und Zuckerrüben, je nach bedarf.

Im Moment bewegen sich die drei Damen leider nicht sehr viel (ausser das jährige Fohlen das manchmal herumrennt), wir werden uns in Zukunft sicherlich überlegen, ob wir doch nicht noch ein Wallach als Pensionspferd (oder Altersheimpferd) zu uns nehmen könnten, aber im Moment reicht es sicherlich (es ist immer noch die Generalprobe, die Pferden sind nicht mal ein Jahr bei uns.

Von dem was ich so beobachten kann in der Gegend, haben es unsere Tiere sicher nicht schlechter als bei den Nachbarsbetriebe wo Boxenhaltung gängig ist (aber man soll sich bekanntlich nicht an den schlechten, sondern an den guten Beispielen richten...), doch es gibt immer mehr Freizeitreiter die Solinski & co lesen und eine "pferdefreundlichere Haltung" bevorzugen und anstreben. Natur pur gibt es sowieso nicht...

Liebe Grüsse aus der Ostschweiz ;-)
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