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Bis das der Tod uns scheidet- und dann?   
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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 07.11.2009, 11:54    Titel: Bis das der Tod uns scheidet- und dann?   Antworten mit Zitat

Moin!
Gestern habe ich bei der Routineimpfung mit meinem Tierarzt im Equidenpass die Rubrik `Schlachtpferd oder nicht`ausgefüllt. Da kamen wir natürlich kurz in einen Gedankenaustausch, und den könnte man hier doch auch mal haben. Also, meine Haltung ist:
Wenn eins meiner Tiere schon aus medizinischen oder ethischen Gründen sterben müsste, dann würde ich es lieber in meine eigene Truhe stecken und ihm den letzten Dienst erweisen mit seiner Verspeisung, als es in eine anonyme Seife zu stecken oder gar von anderen ohne den nötigen Respekt (vielleicht) vertilgt zu wissen. Vielleicht würde ich natürlich, wenn´s denn so weit wäre, auch nur meinen Hunden ein paar gute Mahlzeiten gönnen, kann sein. Aber einfach nur ´wegwerfen´finde ich schrecklich!
Wie arrangiert ihr euch mit dem Thema?

Kathrin *

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Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels
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luna
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BeitragVerfasst am: 07.11.2009, 15:35    Titel:   Antworten mit Zitat

Puh, das ist ein ganz schön schwieriges Thema, finde ich - und hoffentlich auch noch in sehr weiter Ferne... Als ich meine Mulinette ganz neu hatte, habe ich eine ähnliche Einstellung gehabt wie Du sie beschreibst... Aber nach einiger Zeit war sie so sehr Freundin und "Familienmitglied" für mich, dass ich mir das so nicht mehr vorstellen könnte - auf keinen Fall als "Fleisch aus artgerechter Haltung" für mich oder andere Menschen, aber auch nicht für meinen Hund... Ich habe sie daher als "nicht zum Verzehr freigegeben" eintragen lassen.
Als ich mich mit einer Kollegin aus Schweden über das Thema unterhielt, erzählte sie mir, dass sie ihr Pferd dem dortigen Zoo vermacht hatte, nach dem Tod. Dort wurde es dann an die Raubtiere verfüttert. Obwohl es sich brutal anhört fand ich das eine recht schöne Lösung, da es dann weder bei irgendwem auf dem Küchentisch, noch in der Tierkörperbeseitigungsanlage landet... Und es sich irgendwie sehr "natürlich" anfühlt für micht. Ich weiß nicht, ob es die Möglichkeit in D auch gibt.
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Gast87
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BeitragVerfasst am: 07.11.2009, 16:38    Titel:   Antworten mit Zitat

Da habe ich es mit Kathrin . Nicht wegen dem Verspeisen ,sondern wegen der humaneren Art des Tötens . Wenn ein Equide schon so krank ist , daß es nur noch mit Chemiebomben am Leben erhalten werden kann , bin ich der m Meinung das es zum Wohle des Tieres mit der Erlösung die bessere Lösung ist .
Ich war schon 2 mal in der Situation und habe die Pferde auf ihrem letzten Weg zum Schlachter begleitet . Dort ging alles in einem Raum der nicht nach Metzgerei aussah , ganz schnell . Ein Schuß und schluß .

Ich habe ja letzthin mal in einem Thread geschildert wie es mir und der Besitzerin erging als wir im Stall ein Pferd einschläfern mußten . Das war viel schlimmer als das mit dem Schlachter . Besonders wenn dann das Pferd von der TKV geholt wird ist es das Schlimmste . Wie ein Müllsack mit dem Kran in den Container .

Gott sein dank habe ich das Problem mit meinem Mikado nicht , denn da werde ich wohl vorher ins Gras beissen . Lächeln

lg helmut
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Palatina
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BeitragVerfasst am: 07.11.2009, 16:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

meine Alten wurden bisher immer mit Bolzenschuß getötet und kamen dann zu den Wölfen.

Das geht für die Tiere am schnellsten, sie sind bis zur letzten Minute in der vertrauten Umgebung und Wölfe mag ich...


Lg, Palatina

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thyrie
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BeitragVerfasst am: 07.11.2009, 17:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Wölfe? Wo?

Ein Pferd habe ich wg. Arthrose beim Metzger schießen lassen, ging ruckzuck und der Metzger war sehr nett. Leider lebt er nicht mehr, es bliebe nur der Weg zum hiesigen Schlachthof. Die Idee behagt mir nicht so sehr, da dort viel los ist. Vor Ort hier daheim, das wäre für mich die beste Lösung. Was hinterher mit passiert, ist mir eigentlich egal. Wobei die Lösung Zoo oder Wölfe von mir bevorzugt würde, wenn machbar.
Selber essen? Nee, muss nicht sein.

Einen alten Ponyherren (war fast 40) habe ich Einschläfern lassen, das war O.K. Sein Kreislauf war so klapprig, dass es ebenfalls sehr schnell ging.
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Palatina
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Anmeldungsdatum: 15.07.2008
Beiträge: 1184

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BeitragVerfasst am: 07.11.2009, 18:47    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Thyrie!

Die Wölfe hat es in einem Tierpark hier in der Nähe.


Lg, Palatina

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elke
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BeitragVerfasst am: 07.11.2009, 19:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
ich habe mich damals gegen das Schlachten ausgesprochen. Auch aus einem anderen Grund:
Die medizinische Versorgung ist anders. Das heißt, es stehen bei Schlachtpferden nicht alle Medikamente zur Verfügung.
Mein Pony lies ich damals einschläfern. Das ging sehr schnell vor Ort. Und das mit dem Abholen vom totem Tier, da war mein Mann dabei.
Gruß Elke
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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 07.11.2009, 21:03    Titel:   Antworten mit Zitat

Wer es noch nicht miterlebt hat, wie es ist, wenn so ein großes Tier ´zu Hause´eingeschläfert (oder sonstwie getötet oder auch von selbst verstorben)wird/ ist, der kann sich schlecht vorstellen, was ihn erwartet. Die erste Frage, die man sich da stellen muss, ist: wo soll es geschehen? Denn der Abtransport eines toten Tieres in dieser Größe, selbst eines kleinen Equidens, ist fürchterlich respektlos. Egal, mit welcher Methode. Mein Eselwallach, 1,10 cm ca., war im Stall gestorben (von selbst). Für den Abdecker musste er an die Straße, ca. 130 Meter über das Grundstück transportiert werden. Eigenen Trecker habe ich nicht, außerdem war hätte der das Gelände zu der Zeit kaputtgefahren. Also haben ´wir´es selbst gemacht: 1 Esel und 1Muli im Geschirr und 2 Menschen. Aber bewege mal diese Massen an Kilo!! Was für ein Ackerwarz!!! ( Der einzige positive Aspekt: man weiß hinterher ganz sicher, dass es nur noch ein totes Stück Fleisch ist.) Und dann kommt der große LKW mit seinem Kranarm, muss erstmal ausprobieren, wie er am besten greift, ohne das das Tier runterfällt, greift, hebt an, läßt noch mal runter, noch mal anders greifen,und dann hängt dieser große Köper mit baumelndem Kopf in der Luft, irgentwie , um dann endlich in den Bauch Lasters zu verschwinden...
Meine Eselfreundin musste ihr altes Pony mit einem Frontlader aus dem Stall holen- war wohl genauso lieblos die Aktion.
Ich beschreibe das nur mal, damit sich diejenigen, die es noch nicht erleben mussten, ein Bild davon machen können. Einschläfern hört sich so viel netter an als schlachten, aber dann gehört eben das aus meiner Beschreibung dazu.
Das mit dem Tierpark finde ich interessant! Wie kommt das Tier denn dahin? Kommt da jemand statt Abdecker? Kann/muss man dahin fahren mit Tier?

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Gast87
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BeitragVerfasst am: 07.11.2009, 22:02    Titel:   Antworten mit Zitat

Katrin .ich wollte das ja nicht so genau ausführen . aber so ist es . Das Einschläfern vom TA ist ja für Nichteingeweite nicht so schlimm weil das Pferd zuerst betäubt wird und dann die Todesspritze gesetzt wird . Wie das Pferd aber da noch mit dem Leben kämpft können wir nicht beurteilen , weil die Betäubungsspritze ja auch eine muskellähmende Wirkung hat und somit unfähig ist sich zu bewegen . Wie oft hat man das schon in der USA mit der Todesstrafe bei Menschen gehört ,daß diese noch bis zu 20 Minuten kämpfen .

Kein Tier hat es verdient so unwürdig entsorgt zu werden . Neben uns ist eine große Kleintierklinik und ich sehe einmal in der Woche wie die TKV die die schwarzen Plastiksäcke in den großen Edelstahlcontainer schmeißt .
Aber dort ist es halt nicht anders möglich .

lg Helmut
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Palatina
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BeitragVerfasst am: 07.11.2009, 23:01    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Kathrin,

frag einfach mal beim nächsten Tierpark oder Zoo in deiner Umgebung nach, wie die das mit ihrem Raubtierfutter handhaben.

Eintrittskarte kaufen, anschauen ob dir das ganze Drumherum zusagt und dann mit dem Tierpfleger ins Gespräch kommen...


Lg, Palatina

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Susanne
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BeitragVerfasst am: 08.11.2009, 17:45    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

in dem Pferdegesundheitsbuch von Dülffer-Schneitzer ist ein ganzes Kapitel dem letzten Weg gewidmet.

Für das Einschläfern spricht:
- Tier hat Medikamente bekommen
- Tier hat keine Angst vor Tierärzten oder Spritzen
- Man hat Vertrauen zu seinem TA
- Tier fährt ungern Hänger oder macht Probleme beim Verladen
- Tier wird in fremder Umgebung leicht ängstlich
- Transport kann aus gesundheitlichen Gründen nicht zugemutet werden
- Es ist niemand da, der zum Metzger mitfährt

Für das Schlachten spricht:
- Tier hat Angst vor dem TA oder Spritzen
- Man kennt einen Metzger des Vertrauens
- Tier hat keine Medikamente bekommen
- Tier ist Verladen und Hängerfahren gewohnt
- Tier ist noch transportfähig
- Das Tier ist es gewohnt auch an fremden Orten zu sein
- Ein zuverlässiger Freund begleitet euch/das Tier auf diesem Gang

Es gibt also nicht die "gute Lösung" sondern immer nur eine situationsbedingte Lösung.
Ich selber war schon beim Einschläfern dabei, nachdem ich und meine Freundin einen ganzen Vormittag mit dem TA um das Leben eines akut an Kolik erkrankten Pferdes einer Miteinstellerin gekämpft hatten. Das Einschläfern selber war ganz unspektakulär, ich war damals einfach nur froh, dass die Qual für das Pferd vorbei war. Ein Transport zum Metzger wäre nicht mehr in Frage gekommen. Der Abtransport war auch nicht so schlimm, unser Stallbetreiber hat ihn mit dem Frontlader auf den Parkplatz gebracht, und wir haben ihn dort mit einer großen Plane zugedeckt bis der Abdecker kam.

Grüße Susanne
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Gast87
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BeitragVerfasst am: 08.11.2009, 18:41    Titel:   Antworten mit Zitat

Susanne waren ihr auch dabei als die TKV ( Abdecker ) das Pferd aufgeladen haben . Meist ist es so , daß die Besitzer da nicht dabei sind . wenn man das gesehen hat , denkt man anders . Für mich ist das ethisch nicht vertretbar , da träumt man ein paar Nächte lang . Zuminderst ich als Weichei .

lg helmut
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 08.11.2009, 19:52    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Helmut,

bei diesem Pferd war ich nicht dabei, aber ich war schon mal dabei, als im Reitverein ein Pferd abgeholt wurde, das am Vortag eingeschläfert worden ist. Ist sicher nicht schön, aber auch nicht so, dass ich Alpträume davon hatte. Vielleicht bin ich auch als "Förstersgattin" tote Tiere von der Jagd gewohnt.
Wovon ich lange Zeit Alpträume hatte, war das Video über Schlachtpferdetransporte, das von Jahren auf der Eurochevall gezeigt wurde. Seither weiß ich, dass eine humane Tötung immer noch besser für ein altes krankes Pferd ist, als ein Verkauf an irgendeinen dubiosen Gnadenbrotplatz. Wir sind es unseren Tieren schuldig, ein gutes Ende für sie zu erwirken. Was dann mit dem Körper passiert ist zweitrangig. Natürlich erspart man es dem Besitzer beim Abtransport zuzusehen, das ist aber auch nicht nötig.

Sollte Tira im Moment etwas passieren, würde ich sie einschläfern lassen. Einfach weil sie Hängerfahren als großen Stress empfindet, und auch an fremden Orten sehr unsicher ist. Von unserem TA lässt sie sich aber gut händeln.

Grüße Susanne
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Gast87
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BeitragVerfasst am: 08.11.2009, 20:14    Titel:   Antworten mit Zitat

Susanne ja richtig , da dein Mann Jäger ist , bist du mehr mit toten Tieren vertraut . Das mit dem " Bis der Tod uns scheidet und dann " muß und kann jeder selber für sich entscheiden und wenn ein Tier so krank ist das nichts mehr hilft , sind beide Lösungen richtig .

Schlimmer ist es , wie einmal in meinem Fall , man selber schuld ist und der Schritt gemacht werden muß Thumbsdown
lg Helmut
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 08.11.2009, 20:43    Titel:   Antworten mit Zitat

Wir haben uns gegen den Eintrag "Schlachtpferd" entschieden. Damit ist der TA freier in der Medikation.
Als wir das Pfer meiner Frau einschläfern mussten war es auf dem Hof schlecht möglich, da es keinen Platz gab an dem es gegen Einsicht geschützt gemacht werden konnte und der für den Abdecker zugänglich war. Das alles hing mit den Kindern zusammen die auf dem Hof waren.
ich brachte das Tier zum TA, was wegen des Verladens kein Problem war. Dort suchten wir einen ruhigen Platz auf der auch für die TKV gut zugänglich war. Das Pferd vertraute mir, hatte keine Angst vor dem TA und so ging das Ganze für alle Beteiligten den Umständen entsprechend entspannt ab.

Mit der Tierparklösung werde ich mich noch einmal beschäftigen, aber sonst kommt Schlachter nicht in Frage.
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