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Pat Erfahrener Benutzer
Alter: 60 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 20.09.2007 Beiträge: 522
Wohnort: Beelitz Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 10.06.2012, 18:20 Titel: Erstes Abenteuer |
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Heute war das Achenbach Muli das Erste Mal auf "unbekannten Wegen" unterwegs.
Wir wollten ja nur EINE HALBE STUNDE fahren und sind brav den üblichen Weg entlang getrabt.
Der Rückweg wurde uns versperrt. Ein Trecker stand mitten auf dem Weg (links ein Bach und rechts ein tiefer Graben). Vom Besitzer keine Spur. Also musste eine Ausweichstrecke gefunden werden.
Wenn ihr mich kennen würdet, dann wüsstet Ihr, dass ich den Orientierungssinn eines Toastbrotes besitze. (Ich bräuchte im Supermarkt sogar ein "Indoor Navi" um den Weg zum Ausgang zu finden) - Kurz, wir haben uns böse verfahren.
Abenteuer die wir zu bestehen hatten:
Bissige Monster Enten aus dem Graben aufgeflattert --- Muli einen kleinen Satz gemacht, fertig.
Böse Kurzkehrtwendung in die vom Muli "nicht bevorzugte" Richtung: zwei Volten auf dem Feld um den Racker "auf Spur" zu bringen.
Tiefster Sand: Ich habe die Kutsche mindestens 500 Meter geschoben, damit GoodBoy sich nicht so anstrengen muss. Immerhin waren wir da schon fast 1,5 Stunden unterwegs und ich wusste immer noch nicht wo ich war.
Spargelfelder mit viel viel Folie drauf und massenhaft Mensche, die den Spargel stachen.
Eine schmale Asphaltstraße mit viel Verkehr (auch Reisebusse und Motorräder).
Eine nette Familie, die gaaaaaanz langsam an uns heranfuhr, die Fenster herunterkurbelten und ein Kind, das Kopf und Hand herausstreckte um den sowieso schon aufgeregten GoodBoy während der Fahrt in den Wahnsinn zu streicheln.
Also, bis zu diesem Punkt habe ich ja noch alles im Griff gehabt, aber dann:
Wir haben ein Gebäude, das uns die Richtung weisen konnte "am Horizont" erkannt und waren völlig entspannt, als GoodBoy den Kopf hochriß, einen jämmerlichen Schrei loslies und mit uns auf der Kutsche durch den Straßengraben knallte.
Zu der Zeit fuhr meine Kutschenerfahrene Freundin - das war unser Glück. Ich als Motorradfahrerin wusste mich hinten auf der Kutsche adequat von Seite zu Seite zu werfen um ein Umfallen der Kutsche zu vermeiden.
Der Grund des "Ausrasters" war ein halb aufgefressenes totes Reh im Graben.
Goody konnte das Reh nicht gesehen haben, aber der Aasgeruch hat meinen sonst so coolen GoodBoy wohl derart beängstigt, dass er uns fast den Hals gebrochen hätte.
Nachdem wir diese Situation hinter uns gebracht hatten war auch sofort alles wieder gut.
Aber sagt mal, ich bin ja nun schon oft mit Pferden gefahren - nach diesen Abenteuern am Stück wären alle Pferde total verschwitzt gewesen - mein noch untrainierter Goody kam nach knapp 3!!!!! Stunden völlig trocken und gutgelaunt zu Hause an. Er hatte sogar noch Lust mit seinem Vater zu stänkern.
Wie dem auch sei, die nächsten zwei Tage machen wir nur Spaziergänge, Goodys vermutlich auftretenden Muskelkater auskurieren (und mein Schleudertrauma im Nacken)
Wie ist das mit Euren Tieren, haben die auch Panikattacken wenn ihr an toten Tieren vorbei müsst? Habe heute von einer Freundin gehört, dass ihr Pferd nicht ums Verzwuzeln am nahegelegenen Schlachthof vorbei geht. |
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luna Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 11.06.2012, 16:00 Titel: |
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Ach Du meine Güte, da stehen mir ja beim Lesen die Haar zu Berge
Wie gut, dass ihr das alles heile überstanden habt!!!
An solche Probleme mit Aasgeruch kann ich mich im Moment nicht erinnern mit meiner Mulinette. Mit meiner Hündin habe ich da ein Problem: Sie schmeißt sich rein und parfümiert sich extremst wenn ich es nicht schnell genug sehe. Bin mir relativ sicher, dass sie so toll eingeduftet auch schon dem Muli "unter die Nase gekommen ist" - und es sich nicht anders verhalten hat als sonst. Aber vielleicht ist ein Aas-stinkender bekannter Hund nochmal was anderes als aasstinkendes Aas |
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helga Erfahrener Benutzer
Alter: 70 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 13.12.2009 Beiträge: 832
Wohnort: Paliouri/Griechenland Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 12.06.2012, 07:50 Titel: |
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Liebe Pat, du bist vielleicht mutig!
Jetzt weiss ich, warum mir "die fahrerei" nie so recht geheuer war!
Aasgeruch ist fuer jeden equiden schrecklich und ein grund zum fuerchten.
Ein bauer hat extra mal in der hecke eine frische rinderhaut ausgelegt, weil er nicht wollte, dass wir auf "seinem" weg am acker vorbei reiten....zumindest eine zeitlang ist seine rechnung aufgegangen, dafuer hat der acker ein bisschen gelitten
Ich wuensche dir das naechste mal eine kleine runde ohne hindernisse!
viele gruesse von helga _________________ Schon das Aeussere des Tieres hat etwas an sich, das dem Inneren des Menschen gut tut. |
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Pat Erfahrener Benutzer
Alter: 60 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 20.09.2007 Beiträge: 522
Wohnort: Beelitz Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 12.06.2012, 16:09 Titel: |
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helga hat Folgendes geschrieben: |
Ich wuensche dir das naechste mal eine kleine runde ohne hindernisse!
viele gruesse von helga |
Ich mir auch - aber für einen gerademal eingefahrenen Bubi war es doch eine stolze Leistung.
Glaube, dass wir nach einigen Runden Übung ganz tolle Ausflüge machen können.
Freu mich immer von Dir zu lesen.
Pat |
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Pat Erfahrener Benutzer
Alter: 60 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 20.09.2007 Beiträge: 522
Wohnort: Beelitz Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 12.06.2012, 16:48 Titel: |
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luna hat Folgendes geschrieben: |
An solche Probleme mit Aasgeruch kann ich mich im Moment nicht erinnern mit meiner Mulinette. |
Hätte auch nicht gedacht, dass ein Muli sich von toten Rehen bezwingen lässt.
Ich hätte am liebsten daneben hinge...... aber ein Muli?
Habe den Jäger angerufen und ihm vom halb verwesten Reh geschildert. Hoffe er macht es weg.
Lieber Gruß
Pat |
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