luna Erfahrener Benutzer
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Verfasst am: 07.02.2013, 18:51 Titel: Chip versus Schenkelbrand |
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In der Januar-Ausgabe des Deutschen Tierärzteblatts gibt es eine interessante Studie zur Tierschutz-Relevanz von Chip und Schenkelbrand. Ich versuche mal das wichtigste kurz gefasst wieder zu geben:
Der Chip zeigt sich nicht nur in Punkto Tierbelastung überlegen, sondern vor allem auch was die Identifikationssicherheit angeht. Während bei Bränden nur unter 40 % der Pferde korrekt identifiziert wurden, sind es mit Chip je nach Lesegerät etwa zwischen 90 und 100 % (mit dem besten der drei getesteten Geräte sogar knapp 90 % wenn man von der falschen Halsseite abliest!).
Die Belastung bei der Markierung selbst (Chip setzen oder Schenkel brennen) unterschied sich nicht bei Fohlen und wurde insgesamt als gering eingestuft. Die Folgebelastung in den nächsten 7 Tagen (länger wurde nicht beobachtet) war jedoch beim Brand deutlich, beim Chip quasi nicht vorhanden. Auch bei der langfristigen Beurteilung des vernarbten Gewebes um Mikrochip bzw. Schenkelbrand schnitt der Chip deutlich besser ab als der Brand. Bei letzterem wurden Verbrennungen 3. Grades festgestellt, aber auch beim Chip gab es bei 19 % der Pferde im Kontaktbereich mittel- bis hochgradige Fremdkörperreaktionen.
Quelle: C. Aurich, P. Wohlsein, J. Aurich und W. Baumgärtner: "Kennzeichnung von Pferden mittels Schenkelbrand und Mikrochip-Transponder", Deutsches Tierärzteblatt 1/2013 |
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