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Frechdachs Neuer Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.04.2015 Beiträge: 6
Wohnort: Heringen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 19.04.2015, 22:39 Titel: User Frechdachs und Herr Muli |
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Hallo ihr Lieben!
Einen herzlichen Dank für die nette Aufnahme hier! Ich heiße Nadine, bin vor kurzem 35 geworden und halte schon seit 16 Jahren nun Pferde und Ponys. Wir leben in Osthessen und halten unsere Vierbeiner ganzjährig draußen.
Eigentlich züchten wir Shettys, eine Leidenschaft die viel Zeit, Arbeit und Energie kostet. Neben aktuell 29 Shettys gibt es hier noch 3 Großpferde, 2 werden geritten, Nr 3 ist unsere Oma mit mittlerweile 24. Schon bei den Ponys und Pferden gibt es neben zugekauften Zuchtstuten und selbstgezogenem Nachwuchs den einen oder andere Notfall der hier ein Heim gefunden hat.
Herr Muli ist im Juli 2014 geboren und seit Mitte Februar bei mir. Schon längere Zeit spielte ich mit dem Gedanken einen Esel oder ein Muli zu halten, es sollte aber reine Liebhaberei sein und größentechnisch zu den Shettys passen, also eher klein sein. Bewußt gesucht hatte ich aber noch nicht. Ende Januar bin ich dann über eine Verkaufsanzeige aus der Nähe gestolpert. Angeboten wurde ein Mulihengst von einem halben Jahr, mit einer Endmaßangabe von geschätzt 1,30m. ich fragte dort an und man bestätigte mir die Größe, und so entschieden wir uns gegen eine Besichtigung. Gut 14 Tage später waren wir mit Hänger in der Richtung unterwegs, und da die Anzeige noch aktiv war kontaktierte ich den Verkäufer. Vor Ort fanden wir einen Hof vor der etwas ungepflegt aussah.
Das Muli stand zusammen mit seiner Mutter in einem kleinen Stall, früher wohl mal ein Kuhstall. Im hinteren Bereich war mit einer Holzstange eine Box abgetrennt in der ein Hafi stand. Vorne stand die Stute, auf schrägem Beton mit Halsriemen angebunden, ihr Sohn konnte sich frei bewegen. Muli und Hafi waren in gutem Pflegezustand soweit. Muli schaute auch gleich recht neugierig zur Tür heraus. Was uns zuerst auffiel war der Zustand der Mutterstute. Total abgesäugt und viel zu dünn war klar das ihr Sohn dringend abgesetzt werden müßte. Aber Muli war wie erwartet zu groß, so daß ich zuerst nicht wirklich wollte, aber der Anblick der Stute war schlimm.
als Züchter weiß ich das Stuten manchmal alles ins Fohlen stecken, aber die Haltungsform so angebunden widerstrebte mir. Ich bin aber nicht der Typ der so etwas fördert und wollte den Hof daher verlassen.
offensichtlich versuchte man schon länger einen Käufer fürs Muli zu finden, den plötzlich wurde der Verkäufer aktiv, fragte nach dem Problem und senkte den Preis. Er wolle dringend verkaufen da er die Haltung der Pferde aufgeben wolle. Nach einem weiteren Blick auf die Stute und ins Gesicht von Muli schlug ich den genannten Preis ein. Und schwupp, hatte ich ein Muli auf dem Hänger.
Schon unterwegs war mir mulmig ob alles klappen würde zu Hause. Sam kannte ja nur seine Mutter und die andere Stute, keinerlei Jungpferde. Und er würde in der Gruppe der Größte sein.
Aber die Bedenken waren schnell verflogen. Die erste Nacht war etwas Unruhe da Sam sich erst mit den Ponys auseinander setzen mußte, aber meine Truppe ist sehr sozial. Schon einen Tag spätet durfte Sam zwischen den anderen an der Raufe stehen, nur einer der Hengste war noch nicht ganz überzeugt.
Bestandsaufnahme an dem Tag: hier steht ein Muli zwischen den Shettyhengsten, sehr schüchtern, kennt keine Streicheleinheiten. Die Hinterhufe viel zu lang da noch nie bearbeitet, auf der Nase Abdruck vom Halfter und Leckeren waren absolute Neuheit.
Aber immerhin hatte ich ein gutes Gefühl ihn da rausgeholt zu haben
Mittlerweile kann Sam kurzzeitig Streicheleinheiten genießen, läßt sich halftern und auch das Hufe geben klappt. Einmal wurden die Hufe grob gekürzt, nächste Woche wollen wir eine komplette Hufbearbeitung versuchen. Er ist in der Herde angenommen und fühlt sich pudelwohl.
Nun stehen wir hier vor dem Problem das Sam eigentlich weiter vermittelt werden sollte, aber man kann dem Charme eines Mulis kaum widerstehen.
Aufgrund der persönlichen Situation kommen Fragen auf ob man einem Muli gerecht werden kann, welche Haltung die bessere ist für ihn bei uns oder nach welchen Kriterien man einen neuen Besitzer wählen sollte.
Ich hoffe ich kann mich hier nett austauschen und das Eine oder Andere lernen damit wir für Herrn Muli die richtigen Entscheidungen treffen. |
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Janabaer Erfahrener Benutzer
Alter: 49 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 18.03.2015 Beiträge: 397
Wohnort: Langgöns/Hessen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 20.04.2015, 19:48 Titel: |
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Ich bin selbst noch Muli-Neuling (übrigens auch aus Hessen, aber mehr aus der Mitte), daher halte ich mich mit Tipps lieber noch ein wenig bedeckt.
Aber ich kann sagen, ich habe zu meinem Shetty-Wallach letzten Sommer einen 105cm Muli-Wallach geholt und die Entscheidung war einfach nur toll. Die zwei harmonieren völlig. Auch mit 10 Jahren Altersunterschied (Max ist 21 und Oskar 11) spielen sie sehr viel zusammen. Sie haben den gleichen Humor. Shetty Max wäre es aber auch egal, wenn Oskar größer wäre. Sein bester Freund war früher unser Voltigierpferd mit 178 cm. |
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Frechdachs Neuer Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.04.2015 Beiträge: 6
Wohnort: Heringen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 21.04.2015, 00:37 Titel: |
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Hab mich da nicht ganz klar ausgedrückt. Die Größe ist nicht wirklich ein Problem. Sam steht derzeit in meiner Hengstgruppe mit 6 Shettyhengsten. Das ist im Sommer kein Problem. Allerdings ist im Winter der Platz beschränkt und eben größentechnisch auf Shettys ausgelegt, und leider auch am Rande eines Wohngebietes mit direkten Nachbarn. Alternative wäre ihn nach der Kastration in die Stutenherde zu stellen. Da sind auch alle altersklassen vertreten, aber eben nur Stuten. Da haben wir noch nicht so recht die Lösung. |
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Janabaer Erfahrener Benutzer
Alter: 49 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 18.03.2015 Beiträge: 397
Wohnort: Langgöns/Hessen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 21.04.2015, 12:10 Titel: |
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So wie ich es bisher im Kopf hatte und den Berichten hier (Suchmaske: Kastration) entnehme, ist die Kastration beim Maultier sowieso anzuraten.
Viele raten wohl auch schon zur Kastration als Jährling, wobei ich das aber immer auch Verhaltensabhängig machen würde.
Ein Wallach in einer Stutenherde kann ja auch immer gut entspannend wirken, es sei den ihr habt im Frühjahr auch einen Deckhengst mit laufen. |
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Frechdachs Neuer Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.04.2015 Beiträge: 6
Wohnort: Heringen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 21.04.2015, 13:36 Titel: |
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Kastriert wird er dann eh. Geplant ist zum Herbst hin, weil er dann ja über Winter ggf. schon zu den Stuten muß. Die Hengste mit ihren Damen stehen Extra, ich bedecke nicht jede Stute jedes Jahr. Man muß wohl einfach sehen 😉 |
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Priska Erfahrener Benutzer
Alter: 70 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.01.2013 Beiträge: 471
Wohnort: 93359 Wildenberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 22.04.2015, 22:36 Titel: |
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Nadine , schön das Du den "Kleinen" bei Euch Aufgenommen hast !
LG
Karin _________________ Ich liebe Pferde und diskutiere auch gern mit Eseln über das Für und Wider der Hufpflege ! (Die sind da schon mal anderer Meinung) Hufpflegerin aus Bayern |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 23.04.2015, 14:06 Titel: |
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Hallo Nadine,
eröffne bitte ein Tagebuch.
Dazu auf den bereich gehen und eine Anfrage stellen.
Danke!
LG Elke |
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