Anny-Sue Neuer Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 31.03.2016 Beiträge: 7
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Verfasst am: 03.04.2016, 09:31 Titel: Bodenarbeit mit Nino |
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Ich möchte mich hier gerne mit erfahrenen Mulibesitzern austauschen, was die Erziehung angeht.
"Nino" (6 Jahre alt) stand bislang tagsüber wohl stundenweise auf der Koppel und ansonsten in einer Box in einem Reitstall.
Es wurde bislang nicht wirklich mit ihm gearbeitet und so wurde er mit Führkette durchs Maul von der Box zur Koppel geführt und so auch wieder zurück, da er ansonsten nicht händelbar sei.
Nino steht jetzt bei meiner Freundin und wir wollen langsam anfangen, mit ihm zu arbeiten.
Wir haben die weiteren Pferde, die bei ihm stehen im eingezäunten Bereich an den Strick genommen und wollten sie auf ein weiteres eingezäuntes Paddock führen, um ein kleines bisschen mit der Bodenarbeit zu beginnen.
Ich hatte Nino ein Knotenhalfter angezogen und wollte ihn ein Stück führen und schon ging es los. Er hat gezogen wie verrückt, Kopf in die eine Richtung, Hintern in meine Richtung. Ich konnte ihn halten und wieder zum Stehen bringen. Das hat er an diesem Tag auch noch ein paar Mal versucht, zum Glück immer erfolglos.
Das ist also die erste Baustelle, das extreme ziehen am Strick..
Ich habe inwzsichen noch ein wenig Bodenarbeit mit ihm gemacht (Laufen, stehen bleiben, rückwärtsschicken (wobei er das noch nicht wirklich kennt und ich ihn demnach schon nach dem ersten Ansatz gelobt habe). Mir war dabei immer wichtig, dass er meinen persönlichen Bereich toleriert. Dies hat dann eigentlich ganz gut geklappt und meine Freundin hat dann die Zeit, in der ich nicht dort bin, mit ihm weitere Trainingseinheiten gemacht.
Ich habe mit ihm auch bereits einen kleinen Spaziergang gemacht. Es hat eigentlich ganz gut geklappt aber es ist auf jeden Fall noch sehr viel zu tun. Ich konnte ihn meistens am lockeren Strick führen, man merkte, dass er bei einigen Sachen noch unsicher ist aufgrund mangelnder Erfahrung aber er hat sich schön an die gruseligen Dinge herangetastet.
Nun war ich vor ein paar Tagen wieder dort, um mir anzuschauen, ob er Fortschritte gemacht hat. Leider hat er wieder beim Führen losgezogen, meine Freundin konnte ihn nicht halten und er hat nach ihr getreten. Ist zum Glück nichts passiert. Wir haben dann wieder von vorne angefangen, und sie konnte ihn dann auch führen, ohne das er einfach losrennt.
Nun zu meiner ersten Frage:
Wie würdet ihr regaieren, wenn er loszieht und nach Euch tritt? Bei mir kam es noch nicht so weit, da ich ihn immer halten konnte, aber meine Freundin schafft es nicht ihn zu halten? Wir sind in der Situation dann zu ihm hin und haben wieder von vorne begonnen und ihn sobald er überholen wollte, versucht sofort rückwärts zu schicken und anschließend stehen zu lassen. Man muss ihn hier natürlich genau beobachten, um schnell reagieren zu können. Aber wie würdet ihr reagieren, wenn er sich losreißt und nach hinten ausschlägt?
Das Muli ist wirklich sehr schlau. Es dreht seinen Kopf in die Entgegengesetzte Richtung, fängt an zu ziehen und kommt mit seinem Hinterteil Richtung Mensch.
Wenn man von ihm nichts möchte ist er wirklich ein Engel. Verschmust ohne Ende, gibt auch inzwischen brav seine Hufe usw. Aber wehe denn man will ihn führen oder mit ihm arbeiten. Dann wird er zum Teufelchen.
Vielleicht liest jemand mein Roman und man kann gemeinsam noch ein paar Ideen sammeln, würde mich freuen. Mir ist natürlich absolut klar, dass es nicht "von heute auf morgen" klappen wird, da er eben jahrelang nichts machen musste. |
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