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Santa Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 30.04.2016 Beiträge: 304
Wohnort: 21629 Rade Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 13.07.2017, 11:16 Titel: Kurs mit Birger Gieseke |
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Hier ein kurzer Erfahrungsbericht von meinem Kurs bei Birger Gieseke:
Ich habe eine Kurs gebucht mit der Überschrift "Open Level". Ich habe mich mit dem System vorher nicht beschäftigt und war offen für alles, was kommt. Ich wollte Bodenarbeit mit Buffy machen und an unserer "Paarbeziehung" arbeiten.
Herr Gieseke kommt aus dem Bereich vom Natural Horsemanship, hat dort aber ein eigenes Ausbildungssystem "erfunden".
Marketing ist auf jeden Fall gut, es gibt BÜcher, DVD, Zubehör und jetzt auch eine Onlineversion....
Zum Kurs: Wir begannen am Montag mit einer Besprechung wo jeder seine Ziele und sein Pferd und die Probleme beschreiben sollte, fand ich gut.
Dann wurde in 2 Gruppen aufgeteilt und es ging mit Knotenhalfter auf den Platz. Eine Gruppe war jeweils Vormittags und eine Nachmittags dran für jeweils ca. 3 STunden.
Nach der Woche kann ich sagen, die Übungen haben geholfen. Muli ist deutlich kooperativer. Herr Gieseke hat in den USA auch schon mit einem Muli gearbeitet, er war zauberhaft zu Buffy und hat mich immer wieder aufgefordert, schon kleinste Fortschritte zu wertschätzen. Also vom Ergebnis bin ich angetan und zufrieden.
Allerdings fand ich den Umgang und die Lernatmosphäre nicht akzeptabel. Herr Gieseke schreit viel und laut, er beleidigt die Schüler (Spasti viel mehrmals), scheut nicht vor sexistischen Witzen und hat eine Bildsprache, die viel vom Klo kommt. Die jeweiliger Dauer von 3 STunden fand ich zu lang zum arbeiten, wobei Herr Gieseke gern selber viel redet und bestimmt auch 1/4 der Zeit mit seinem Handy beschäftigt war, so dass sich das relativiert. Seine Unterrichtszeit verteilte er sehr ungleichmäßig auf die Teilnehmer, er hatte seine "Lieblinge". Auch wurde viel auf Level 4 "getoucht" was ich mal mit "hau drauf wie die kannst" übersetze. Die Pferde haben zum Schluss zwar immer gemacht, was sie sollten, ich fand den Weg aber sehr stressig und manches mal wollte ich schon nicht mehr hinschauen. Allerdings ging es mir allein so, die anderen Kursteilnehmer würde ich fast schon als Fans einstufen und hier viel kein Wort der Kritik an den Methoden. Also vielleicht bin ich zu zart besaitet, wenn ich einem Pferd nicht Minutenlang einen schweren Karabiner an den Unterkieferknochen mit Wucht schleudern würde, damit es mit "Espri" rückwärts geht.
Mein Fazit: Wir haben viel gelernt, es gab gute Tipps und Hinweise.
Würde ich es empfehlen: jain, man muss mit der Art des Unterrichtens klarkommen. Allerdings finde ich insbesondere die ständige Handybenutzung ein no go. Also wohl doch eher nicht.
LG
Buffy und Claudia _________________ Ein Muli ist nicht stur, es ist meinungsstabil! |
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Janabaer Erfahrener Benutzer
Alter: 49 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 18.03.2015 Beiträge: 397
Wohnort: Langgöns/Hessen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 13.07.2017, 20:14 Titel: |
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Das klingt für mich auch nicht nach einem guten Ausbilder. Wer schreit hat es nötig und ist sicher seiner Position und seines Können nicht sicher. |
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Fuechsjen Erfahrener Benutzer
Alter: 49
Anmeldungsdatum: 10.10.2007 Beiträge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.07.2017, 18:40 Titel: |
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den würde ich auch meiden, schreierei und Karabinerhaken einsetzen geht gar nicht
Könnte mal bei Uschi probieren, die würde ihm nach kurzer Zeit die "Rote Karte" zeigen, bei meinem kleinen würde er alles versauen und ihn total verunsichern
Danke für die Info |
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Priska Erfahrener Benutzer
Alter: 70 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.01.2013 Beiträge: 471
Wohnort: 93359 Wildenberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 21.07.2017, 20:44 Titel: |
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Ich mag auch nicht wenn jemand mit Zwang Arbeitet !
Schreien ,Schlagen und Treten ist etwas was einfach nicht geht , egal ob Tier
oder Mensch !!!!
Hab Heute ein Pony vorgestellt bekommen , das ich auch mal (wenn er soweit ist)
Hufmäßig Bearbeiten soll.
Der wurde vorher zum Einfangen in die Enge getrieben , Halfter drauf und ab zum
Schmied.
Der Kleine ist jetzt 5 und hat Angst vor Menschen.
Die neue Besitzerin kann ihn schon von der Koppel Rufen , Aufhalftern und Führen.
Putzen und Anfassen geht noch nicht so gut , macht aber Fortschritte.
Ich durfte ihn schon mal am Kopf Streicheln und mein Geruch hat ihm wohl auch gefallen!
Wir werde sicher noch Freunde ! _________________ Ich liebe Pferde und diskutiere auch gern mit Eseln über das Für und Wider der Hufpflege ! (Die sind da schon mal anderer Meinung) Hufpflegerin aus Bayern |
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Janabaer Erfahrener Benutzer
Alter: 49 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 18.03.2015 Beiträge: 397
Wohnort: Langgöns/Hessen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 21.07.2017, 21:10 Titel: |
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Zitat: |
Der wurde vorher zum Einfangen in die Enge getrieben , Halfter drauf und ab zum
Schmied. Sad Smiley 002 |
So ist Oskar meiner Meinung nach auch nur gehandelt worden. |
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luna Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 19.08.2017, 12:13 Titel: |
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klingt für mich auch nicht nach vernünftigem horsemanship: "minutenlanges" Karabiner um den Unterkiefer schlagen hat mit dem, was dort als "Phase 4" (höchste Stufe des Drucks) gelehrt wird nichts mehr zu tun! Phase 4 soll kurz und wirksam sein, und daher sollte man, z.B. laut Linda Parelli, im Zweifel wenn das Pferd nicht schnell und fein genug reagiert wie eine immer wieder landende nervige Fliege sein - oder etwas ähnliches subtiles finden, auf das das Pferd / Muli gut und schnell reagiert... Die "brutale" Phase 4 setzt man (nach meiner Auffassung) genau dann ein, wenn es um Sicherheit geht: Pferd rennt mich / jemand anderen gleich über, oder rennt auf die Straße. Und dann muss sie deutlich genug sein, dass sie SOFORT beim Pferd ankommt. Nix minutenlang. Punktaus. |
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