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Verhalten- Rangkämpfe?   

 
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SCHORSCH
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BeitragVerfasst am: 02.04.2020, 20:23    Titel: Verhalten- Rangkämpfe?   Antworten mit Zitat

Seit Februar haben wir ein neues Pferd. Direkt aus Spanien kam Novato, ein 4 jähriger PRE zu uns. Nun haben wir endlich wieder 3 reitbare Equiden im Stall (und das sind auch noch zweieinhalb Spanier! Großes Lächeln ).
Lars hat mit Moreno die größere Box mit dem großen Paddock bezogen, Novato wohnt in der kleineren Box mit dem kleinen Auslauf. Von Anfang an war es ein extremes Gekabbel und Gekämpfe über die Absperrungen hinweg. Wobei die zwei Pferde ganz schnell die Rangfolge geklärt hatten und gut war. Aber mit dem Muli......ohoh.
Moreno und Lars funktioniert super.
Julia von den Albmulis hat mir vor Jahren mal erklärt, dass Mulis keine Rangordnung im Sinne von Pferden haben. Unter Aufsicht (direkt vor meinem Werkstattfenster) dürfen die drei Schwachmaten auf unsere inzwischen völlig zerstörte Hauswiese. Und dann geht es los- Moreno sagt immer einmal kurz Bescheid und der große Schimmel weicht zurück und gut is...
Aber mit dem Muli gibt es stundelang Zoff. Der Schimmel macht das Muli blöd an und dieser hält hart dagegen... Ich habe den Eindruck, der große Schimmel will da was klären und der Muli denkt sich: Spiel? Kannst du haben!
Und dann geht das zuerst spielerisch los und irgendwann kippt es- ich höre es an Mulis Geräuschen/ Tönen die er von sich gibt- und dann wird er böse. Er hat es auch drauf, den unbeholfenen Schimmel ins Leere laufen zu lassen- und dann packt er zu: immer an der Kehle!! Dann wird es dem Novato zu blöde und er geht weg- aber keine 3 Minuten später geht das von vorne los. Wenn es zu wild wird und ich nicht rechtzeitig eingreife, dann geht Moreno dazwischen und haut den Schimmel. Dann ist der Freigang vorbei- wer blöd tut muss zurück auf den Paddock...
Kennt Ihr sowas auch?
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Santa
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BeitragVerfasst am: 03.04.2020, 12:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Der Biss an der Kehle sieht ja nicht so schön aus... Und ich dachte Wallache sind entspannter im Zusammenleben...

Buffy steht ja in einer gemischten Herde mit Stuten und Wallachen. Wir haben bei uns Wallache, die neue Pferde sehr extrem "bekämpfen". Wer da wegläuft, hat verloren. Die werden zum Teil blutig gebissen, durch den Zaun gejagt und müssen manchmal wochenlang laufen und leiden. 3 Wallache sind da besonders schlimm. Diese werden dann auch manchmal rausgenommen. Verschiebt das Problem aber nur, löst es nicht.

Aber zur Beruhigung kann ich sagen, dass alle Pferde irgendwann angekommen sind und es dann eine sehr ruhige Herde ist.

Bei Buffy speziell habe ich beobachtet, dass sie eine andere Distanz einhält, was häufig zu Konflikten führt. Beispiel: Buffy steht am Wasser, ranghohes Pferd kommt und "schickt" sie mit angelegten Ohren weg. Buffy geht brav einen Schritt zur Seite. Das reicht dem ranghohen Pferd aber nicht, das wollte vielleicht 2 Meter. Also bekommt Buffy recht häufig Prügel von den anderen Pferden, weil sie einen entspannteren Umgang mit Drohgebärden hat. Ich kann es mit Tierarztrechnungen beweisen....

Aber 3 Wallache sind auch nach meinem Empfinden eine unglückliche Zahl.... Wie sieht es mit einem 4. Equiden aus?
Sonst kann man nur "das übliche" machen, damit Pferde Freunde werden...
Gemeinsam lange Ausritte, zusammen Hänger fahren, ….

LG
Claudia

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Janabaer
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BeitragVerfasst am: 03.04.2020, 18:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Max und Oskar passten hervorragend zusammen. Die schenkten sich nichts.
Obwohl später festgestellt wurde, dass Oskar nur Teil-Kastriert war, hatte er Shetty Max in der Beziehung die Hosen an und das Muli hat sich untergeordnet.

Es waren aber halt nur zwei und damit automatisch aufeinander angewiesen.
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Mar de Rocas
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BeitragVerfasst am: 12.04.2020, 09:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich denke, daß die ihren Stand zu einender klären möchten, sich aber evtl. einfach nicht grün sind, wenn dann der Platz noch begrenzt ist, so daß sie sich ständig auf der Pelle hängen müssen, gibt es Ärger.
Wir haben 2 Wallache, die sind beste Kumpels, mit 5 Stuten zusammen, alles Maultiere.
Einer der Wallache ist unser Ordner, der greift teilweise sehr hart durch, wenn sich einer daneben benimmt. Bei einem Haufen pubertierender Weibsleute sieht er sich ab und zu dazu genötigt, bevor die gar zu frech werden. Aber er jagt sein "Opfer" dann eher, und beist auch mal in den Hintern, aber wenn er klar gestellt hat was ihn stört, dann ist auch wieder gut und er ist lieb mit ihnen.
Wir hatten vor 3 Jahren aber auch mal einen 3. Wallach dabei...der bekam von Anfang an auf die Ohren, erst nur vom "Ordnungsmuli", mit dem anderen Wallach hat er anfangs noch gespielt...Aber das wendete sich dann mit der Zeit und unsere beiden alteingesessenen Wallache gingen auf ihn los...man kann es wirklich als Mobbing bezeichnen.
Glücklicherweise war der Wallach nicht unserer und ging dann nach einem halben Jahr nach Deutschland.
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roschels
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BeitragVerfasst am: 14.04.2020, 08:08    Titel:   Antworten mit Zitat

Beißen an der Kehle habe ich bei meinen Equiden bisher noch nicht beobachten können.
Wenn Wotan gut gelaunt was losmachen möchte, packt er gerne die Zwerge in der Mähne, hebt sie etwas hoch, schüttelt sie und lässt sie gleich wieder los. Die Zwerge verstehen die Aufforderung und machen gerne irgendwelche Spielchen mit.

Da mir bekannt ist, dass Schwarzwälder Ramires bei Neuzugängen extrem heftig werden kann, lasse ich neue Tiere nie gleich zusammen laufen. Wenn sie über einen längeren Zeitraum (ca 1 Monat) auf nebeneinandergelegenen Wiesenteilen stehen und ich erkennen kann, dass die Attacken seitens Ramires deutlich nachlassen, kann der Neuzugang schrittweise integriert werden.

Wotan ist der Sozialminister seiner Herde. Wenn Ramires ein anderes Pferd attackiert, versucht er, das zu verhindern, indem er zwischen bie beiden springt, so dass Ramires die Richtung ändern muss und der Gejagte einen Vorsprung bekommen kann. Das macht er auch durchaus über einen längeren Zeitraum, bis Ramires das Ganze zu blöd wird und aufhört.

Wotan selbst kann auch attackieren, das passiert allerdings nur in Ausnahmefällen, wie z. B. direkt nach Ende der Weidezeit den ersten Tag nur Offenstall und Auslauf ohne Weidegang. Dann kann er stundenlang den Zwergen hinterherlaufen, die allerdings die Möglichkeit hben, unter einer Abspannung hindurch abzutauchen. Am Folgetag ist in der Regel alles ruhig.

Was Claudia schreibt über Mulis Verständnis von Distanz kann ich bei Wotan auch feststellen. Er lässt sich von Ramires auch wegschicken mit nur einem Blick - aber er weicht auch nur einen Schritt beiseite. Das reicht Ramires meistens nicht. Wenn der daraufhin die Drohgebärde verschärft, höre ich von Wotan Laute, die deutlich machen, dass er es ungerechtfertigt findet, dass er noch mehr weichen soll. Auch dann weicht er nur einen weiteren Schritt.

Wenn Wotan Begegnung hat mit anderen Equiden, sei es, dass diese auf einer benachbarten Wiese stehen oder uns unterwegs begegnen, möchte Wotan immer am liebsten nach einmal schnuppern direkt Vollkörperkontakt - was den Pferden in aller Regel viel zu früh ist. Wotan ist zwar mittlerweile 11 Jahre alt, aber wirklich verstehen kann er das immer noch nicht...
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Santa
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BeitragVerfasst am: 14.04.2020, 10:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Ach, Wotan würde sich gut mit Buffy verstehen. Sie wirft sich auch immer dazwischen, wenn ein neues Pferd gejagt wird und ich habe bei jeder Begegnung im Wald mit anderen Pferden die Diskussion, ob wir die nicht mal beschnuppern könnten...
Ist aber durchaus liebenswert...
lg
Claudia

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