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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 28.12.2007, 13:47 Titel: "tritt"sicher |
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der titel könnte etwas missverstanden werden
mein clärchen, nun seit viereinhalb monaten in boxenhaft, entwickelte eine neue, recht unangenehme marotte.
ich muss sie nun an ihrer box zum misten und putzen anbinden, weil sie an anderen stellen angefangen hat zu scharren und zu randalieren. und das tut dem huf sicherlich nicht gut.
jetzt hat sie angefangen, menschen und tiere, die hinter ihr gehen, mit einem gezielten tritt zu treffen. und dabei macht sie es blitzschnell, ohne regelrechte vorwarnung. nun soll sie eine rote schleife tragen, wurde mir vorgeschlagen
ich bekomm es selten mit, weil ich dann immer ihre box miste. doch dann hab ich angefangen, wenn jemand kommt, mich neben sie zu stellen - dann passiert nix (auch mich oder meine tochter tritt sie nicht)
ich denke nun, dass sie ihr maul total voll hat von boxenhaft, versuche es auch so zu erklären. aber das ist natürlich keine lösung. treten geht nicht.
nun hab ich angefangen, ganz vorsichtig übungen zu machen - rückwärtstreten, dinge aufheben und apportieren. das mag sie gern und es wird besser.
hat jemand auch solch eine erfahrung gemacht?
gruß
jo |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 03.01.2008, 15:33 Titel: |
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Hallo Jo,
jaja, Maultiere sind ja berühmt-berüchtigt dafür, "trittsicher" in zweierlei Hinsicht zu sein. Sie können ihre Füsse schon gezielt setzen; entweder gezielt "auf einen Punkt" oder gezielt "vorbei".
Irgendein schlauer Kopf sagte mal, dass Muli wie Pferde seien - nur "mehr"! Das finde ich ein super Definition: Mehr - stärker ausgeprägt - in ihren positiven wie auch negativen (aus menschlicher Sicht) Eigenschaften. Es ist irgendwie alles überdimensioniert (nicht nur die Ohren!).
So empfinde ich auch Naomi's Zickigkeit überdimensioniert - verglichen mit meine nicht gerade unzickigen Hafidamen. Gestern abend, als ich den STall richtete, musste ich an diesen Eintrag hier von Dir denken:
Wenn ich den Laufstall für's Abendessen bzw. die Nacht richte, so schmeisse ich generell die ganze Bande aus dem Stall raus und mache die Eingänge mit provisorischen E-Bändern (ohne Strom) dicht. Ich kehre dann in aller Ruhe alles durch, streue die Liegefläche ein und lege das Abendheu für die Herde bereit. Alle warten dann (mehr oder weniger) brav draussen, bis ich die Pforten öffne. Wer da immer besonder genervt (da stets am Verhungern) ist, ist Naömchen. Sie läuft draussen auf und ab, schaut zu allen Eingängen rein, und Ohren hat sie um diese Zeit eh nie (bzw. sie sind nicht mehr zu sehen). Gestern abend habe ich nun, bevor ich mit dem STall anfing, Sancho, Naomi und Fridolin nochmals auf den grossen Erdauslauf rausgesperrt, damit der Kleine noch ein bisschen Gesellschaft hat. Das hat Naomi bärenmässig genervt! Drinnen wird der Stall gerichtet, und sie kann nicht die Eingänge inspizieren, sondern muss mit den beiden Kerls draussen stehen. Sie wurde immer zickiger und "doofer". Das gipfelte darin, dass sie vor dem E-Zaun, der sie draussen hielt, Spalier lief, und immer wieder Luftkicke austeilte, obwohl die beiden Kerle ja schon Abstand hielten. Sie machte sich durch die Kickerei einfach Luft.
Ähnlich stelle ich es mir bei Clärchen vor: Die derzeitige Situation stinkt ihr einfach (man kann es ihr halt nicht erklären), und irgendwo muss sie Dampf ablassen. Ich bin überzeugt davon, dass sich das wieder gibt, sowie sie wieder "normal" gehalten werden kann. Und das mit dem "blitzschnell zutreten" kann ich mir leibhaftig vorstellen. Das ist auch so eine Spezialität von Mulis. Sie verziehen keine Mine, der Körper bewegt bzw. verändert sich dabei überhaupt nicht - nur ein Hinterbein saust raus! Sähe man auf einem Monitor z.B. nur die vordere Hälfte des Tieres - man würde nichts bemerken.
Was Du in der Situation tun kannst? Hmm... Ich denke, die einzige vernünftige Lösung ist, zu vermeiden, dass sie in Situationen kommt, in denen ihr Jemand so nahe kommt, dass sie an ihm ihren Frust ablassen kann. Klar geht treten überhaupt nicht, aber auch hier finde ich vermeiden sinnvoller als korrigieren (strafen).
Grüsse an die kleine Zicke!
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 03.01.2008, 18:52 Titel: |
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hallo beate
jaa, so kennen wir sie - und die mulidamen sind glaub ich noch ein bisschen "kickiger", als ihre männlichen pendants.
es tut gut zu wissen, dass andere auch zicken - auch wenn es natürlich gar nicht geht, wenn mensch und tier hinterhergehen
hab auch heute vo 3en(!) ein kompliment bekommen, dass sich meine kleine ziege doch in letzter zeit sehr anständig verhalten hat. aber es hatte sich ja auch rumgesprochen, dass man besser einen bogen um sie macht
so kickt sie auch nicht mehr.
heute ging ich sogar ein paar meter mit ihr herum. ich bin ganz zuversichtlich, dass sie die haft bald hinter sich hat und ich sie wieder anständig aufbauen kann....
gruß
jo |
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