Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
|
Verfasst am: 08.01.2008, 17:57 Titel: Rücksichtslose Waldarbeiter |
|
|
Hallo,
in unserem Ausreitegebiet wird z.T. Holz gemacht, wie jedes Jahr. Nur sind diesmal die Waldarbeiter mehr als rücksichtslos gegenüber Reitern. Entweder rasen sie mit ihren Schleppern auf den engen Waldwegen im vollen Tempo an den Pferden vorbei, oder fahren den Pferden fast bis auf die Kruppe auf.
Heute war ich mit Tira und einer Freundin auf einem Isiwallach ausreiten, da sahen wir, dass auf unserem Weg Waldarbeiter waren. Es war nichts abgesperrt oder ein Warnhinweis aufgestellt. Plötzlich kracht 50 m von uns ein Baum im Wald mit lautem Gedöse um. Die Tiere sind wie wir erschrocken, haben aber nur einen kleinen Satz gemacht. Wir wollten dann schnell weiter an den Arbeitern vorbei, diese hatten ihren Schlepper quer über den Weg gestellt, dass nur ein schmaler Durchgang blieb. Als meine Freundin durchreiten wollte, sprag plötzlich, laut kläffend, ein hinten im Schlepper angeleinter Hund hoch, ihr fast ins Gesicht. Ihr Wallach hat einen Satz gemacht, ist ausgerutscht und sie ist gefallen. Der Besitzer des Hundes saß seelenruhig auf einem Baumstamm und hat zugeschaut. Ich bin dann auch von Tira abgestiegen, und wir haben die Tiere an dem Schlepper und dem immer noch laut kläffenden Hund vorbeigeführt, der Besitzer hat keinerlei Anstalten gemacht, den Hund festzuhalten oder wegzuführen. Er hat sich auch nicht entschuldigt oder so, ich glaube er fand das noch gut, dass wegen seinem Hund eine Reiterin vom Pferd gefallen ist. Gott-sei-Dank haben wir beide gelassene Tiere, die brav an dem Hund vorbei sind.
Ich hätte das Verhalten der Leute am liebsten dem Forstamt gemeldet, weil hier Reiter vorsätzlich gefährdet werden. Aber unser Stallbesitzer will keinen Stress, er hat Angst, dass es dann Reitverbote im Wald gibt.
Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht?
Grüße Susanne |
|
Nach oben |
|
|
amano Neuer Benutzer
Alter: 56 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 31.12.2007 Beiträge: 14
Wohnort: Dreye bei Bremen Entfernung: 0 km
|
Verfasst am: 08.01.2008, 20:44 Titel: Waldarbeiter-Rowdy´s |
|
|
Wenn keiner was sagt, wird sich auch nichts ändern Du könntest anonym bei einem Telefonat mit dem Forstamt deine Erlebnisse schildern. Man kann ja nie wissen, es geschehen manchmal Zeichen und Wunder. Vielleicht hat er ja zufällig auch Pferde und ist über das Verhalten seiner Mitarbeiter erschrocken
Silvia _________________ Ein Tag ohne ein Tier als Begleiter,
ist ein trostloser Tag. |
|
Nach oben |
|
|
grüni Benutzer
Alter: 63
Anmeldungsdatum: 13.07.2007 Beiträge: 58
Wohnort: Südniedersachsen Entfernung: 0 km
|
Verfasst am: 09.01.2008, 01:06 Titel: |
|
|
Hallo,
das Problem v.a. mit den rasenden Schleppern oder riesigen Holzlastern kenn ich gut,da wir mitten im Holzschlag-Gebiet wohnen.
Leider wird das Holz meist hier von privaten Firmen aus dem Wald geholt.
Da muß man schon wissen,wer grade im Wald ist.
Wir haben einen guten Draht zum Förster.Deshalb suche ich in solchen Fällen das Gespräch,ohne zu stänkern.Nach dem Motto:"Sag mal,weißt Du,wer z.Zt. im WAldstück xy Holz macht? Mir ist das und das passiert...Und da das für uns wirklich gefährlich war,würde ich gerne versuchen das in Ruhe mit den entsprechenden Mitarbeitern zu klären.Oder vielleicht siehst Du die ja morgen und kannst die Sache schon mal ansprechen?"
So oder so ähnlich mach ich so etwas.Meistens rede ich aber sofort mit den Leuten ,wenn sich eine dermaßen bedrohliche Situation ergibt.
Ich versuche dabei ruhig und sachlich zu bleiben,was mir manchmal nicht gelingt...Bei ganz üblen Fieslingen,die mich absichtlich gefährden ,drohe ich auch mit Anzeige und gehe mit ANgabe von Ort,Zeit und möglichst Zeugenangaben zur Polizei und schildere dort ,was passiert ist und frage,was die Beamten mir empfehlen würden.
Der Vorfall wird schriftlich festgehalten ,auch wenn keine Anzeige erstattet wird.Wenn die Personalien der Verursacher bekannt sind,gehen engagierte Beamte dann durchaus zu den Betreffenden und setzen die gehörig auf den Pott.
In den meisten Fällen konnte ich jedoch meine Vorfälle in ruhigem Gespräch selbst regeln.
Ich muß aber gestehen,daß mir bei Autofahrern,die mich mit einem Seitenabstand von15 cm überholen, regelmäßig die Beherrschung komplett verloren geht.Meine Gerte,die ich immer dabei habe,wenn ich auf der Strasse unterwegs bin,leistet mir zuverlässig gute Dienste,mir solche Rowdies vom Muli zu halten.Die hau ich mit Wucht auf`s Autodach.
Das nächste mal halten die meisten aus Angst vor Kratzern lieber Abstand zu mir.
Keine Methode,die ich ängstlichen Typen empfehlen würde,da man regelmäßig mit Prügel bedroht werden kann.Mach ich auch nur,wenn`s richtig eng für mich wird und die Strasse sonst völlig frei von anderen Autos und v.a.Menschen.(Es passiert nur auf einer bestimmten Strasse,wo beidseits Felder sind und keine Häuser stehen)
Generell hat die Rücksichtslosigkeit, sei es im Wald oder auf der Strasse nach meinem Gefühl sehr zugenommen.
Mich haben sogar bereits zweimal Jagdpächter wissentlich in eine Treibjagd mit der Kutsche fahren lassen!War kein tolles Erlebnis.Überall tauchten aus den Büschen Jäger mit Gewehr im Anschlag auf und natürlich jede Menge schlecht erzogener Jagdhunde,untermalt von nicht allzu weit entfernten Schüssen.Und ich mit Kind und frei laufendem Hund in meinem Einachser auf einem engen Weg,wo Wenden unmöglich war.Tolle Wurst!
Wie ich das ohne Herzinfarkt überlebt habe,weiß ich nicht.
Mein Kind fand es spannend,mein Hund lief artig bei Fuß,mein Muli wunderte sich über die vielen Leute und war völlig entspannt.Was man von mir nicht behaupten konnte...
Du siehst,in jedem Bundesland können einem haarsträubende Dinge geschehen,wenn man als Reiter oder Fahrer unterwegs ist.
Ich drück Dir die Daumen,daß Dir auch weiterhin nichts passiert .
LG Sabine |
|
Nach oben |
|
|
grüni Benutzer
Alter: 63
Anmeldungsdatum: 13.07.2007 Beiträge: 58
Wohnort: Südniedersachsen Entfernung: 0 km
|
Verfasst am: 09.01.2008, 21:40 Titel: Chaoten im Wald... |
|
|
@ hannes
Vielen Dank für den Hinweis wie hoch Strafen ausfallen können bei Nichteinhaltung von Sicherheits-Vorschriften.
Ich war am nächsten Tag bei unserem Förster und hab ihn gefragt,weshalb an den wichtigsten Wegen,die in das Treibjagdgebiet führen,keine Schilder standen,wie ich das von Nachbardörfern kenne."Achtung Treibjagd,Lebensgefahr"...
Er meinte nur,daß er an der Organisation nicht beteiligt gewesen wäre.Die Treibjagd wäre von auswärtigen Pächtern ausgerichtet worden.
Einer der Jäger hatte ihm bereits lachend erzählt,daß er beinahe aus Versehen ein Muli erschossen hätte.Er hätte es zuerst für einen Elch gehalten!
Hallo!!!Wir wohnen in Niedersachsen und nicht in Polen oder Schweden.Und auch dortfindet man wohl kaum Elche vor einer Kutsche.
Ich frage seitdem beim Förster nach,wann und wo Jagden stattfinden.
Wenn ich zur Jagdzeit im Wald unterwegs bin,trage ich seit diesen Vorfällen eine orange Warnjacke.Vor ca. 2 Jahren wurde ein Treiber in unserer Gegend tödlich getroffen.Scheint ne gefährliche Ecke bei uns zu sein.
Liebe Grüße
Sabine |
|
Nach oben |
|
|
thyrie Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 30.01.2005 Beiträge: 399
Wohnort: WIZ Entfernung: 0 km
|
Verfasst am: 10.01.2008, 07:23 Titel: |
|
|
Nicht schön, was Dir passiert ist!
Treibjagden müssen eigentlich vorab beim zuständigen Revierförster angemeldet und eigentlich sogar öffentlich bekannt gemacht werden. Nur passiert das selten.
Ist es bei euch alles Privatwald? Ich meine, dass der Förster sich so raushalten will?
Leuten, die sich nicht an die Vorschriften halten und so fahrlässig handeln, dazu noch eine Waffe tragen, würden bei mir ruck zuck den Waffen- und Jagsschein abgenommen bekommen. |
|
Nach oben |
|
|
grüni Benutzer
Alter: 63
Anmeldungsdatum: 13.07.2007 Beiträge: 58
Wohnort: Südniedersachsen Entfernung: 0 km
|
Verfasst am: 10.01.2008, 11:29 Titel: |
|
|
ich antworte nur noch mal schnell .B. auf mein Jägerproblem.
Eigentlich ging es ja um Susanne und ihre Waldarbeiter...
Unser Wald ist zum großen Teil Staatsforst,andere nicht als solche gekennzeichneten Gebiete sind Privatbesitz.
Ich weiß in den seltesten Fällen in welchem Teil von beiden ich mich bewege.
Unser Förster ist z.T. wirklich nicht glücklich mit wenigen seiner Jagdpächter.Aber er Staat hat kein Geld! Also wurde er angehalten,die Jagdpächter nicht zu vergraulen...Und da ich unseren Förster mag ,möchte ich ihn auch nicht in die Pfanne hauen,indem ich seine Pächter anzeige
So haben wir hier gleich mehrere Probleme im Wald.
Durchgeknallte Pächter,einen überarbeiteten Förster,keine Möglichkeit festzustellen in welchem Gebiet man reitet (ausser man hat immer eine gute karte dabei)und mittlerweile viele Privatleute,die sich selbst Holz schlagen.
Und mit denen habe ich mehr Schwierigkeit als mit professionellen Waldarbeitern.Die sperren immer die Wege,wenn Fällungen durchgeführt werden mit den entsprechenden Warnungen dabei.
Privatleute sind für mich wesentlich gefährlicher,da viele noch nicht sicher sind im Umgang mit der Arbeit rund ums Sägen und Fällen.
Bis jetzt habe ich noch keinen getroffen,der Warndreiecke oder Schilder aufgestellt hätte.Vielleicht waren die Arbeiter,die Susanne gegenüber so rücksichtslos waren auch private Fäller?
Am schlimmsten sind für mich aber die Trucks.Riesenteile,die mit einer so hohen Geschwindigkeit durch den Wald rasen,daß die im Notfall gar nicht rechtzeitig bremsen können.Und unser Wald ist durch die vielen Kurven sehr unübersichtlich.
Gott sei dank kann man die schon lange vorher hören.Ich versuche dann so schnell wie möglich vom Weg runterzukommen.Was häufig nicht so einfach ist wegen der Gräben rechts und links vom Weg.
Ausserdem bin ich oft mit KIndern im Wald ,die mit solchen Aktionen schnell überfordert sind.Da bleibt auch keine Zeit mehr,um sich das Nummernschild zu merken o.ä.
Hannes scheint dagegen vorbildliche Leute in seinem Wald zu treffen.
Ein tolles Angebot,seine Stute an die Säge zu gewöhnen.
So nette Mitmenschen würde ich hier gerne mehr haben.
Liebe Grüße
Sabine |
|
Nach oben |
|
|
Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
|
Verfasst am: 10.01.2008, 19:41 Titel: |
|
|
Bis letzte Woche kannte ich auch nur rücksichtsvolle Waldarbeiter. Die haben immer eine Pause z.B. beim Holzspalten eingelegt wenn sie gesehen haben, dass Reiter kommen und sich die Pferde fürchten. Manche haben sogar die Motorsägen ausgemacht, was ich ihnen hoch anrechne, weil die Dinger bei Kälte gar nicht so leicht wieder anspringen.
Aber bei diesen ist alles anders. Es sind wohl Leute aus dem Dorf, und unser Stallbetreiber will auf keinen Fall Ärger mit ihnen, und will auch nicht das wir mit dem Förster reden.
Wir sagen jetzt immer allen Bescheid, in welchem Bereich die Waldarbeiter sind, damit wir diese Strecken meiden können.
Viele Grüße
Susanne |
|
Nach oben |
|
|
|