Verfasst am: 27.11.2008, 19:47 Titel: Arbeit am "langen Zügel" nach Stahlecker
Am Wochenende war ich bei einem Einführungskurs Handarbeit nach der HSH Methode von Stahlecker. Allerdings diesmal noch ohne Muli.
Der Workshop war echt super, nächste Woche werde ich mir den Schulungszaum besorgen und mit Tira auch so arbeiten.
Das Schöne an der Methode ist, man kann eigentlich nichts falsch machen. Der Schulungszaum ist so weich gepolstert, dass er dem Pferd nicht weh tun kann. Und wenn die Tiere einmal begriffen haben, was man von ihnen will, arbeiten sie begeistert mit.
Ich werde dann berichten, was für Fortschritte wir machen.
Im Moment arbeiten wir noch an technischen Problemen. Der bestellte Schulungszaum in Größe Full ist viel zu klein für Tira's Kopf. Sonst komme ich mit normalen Warmblutgrößen immer hin, aber dieser Zaum fällt eher klein aus.
Jetzt bekomme ich eine Maßanfertigung.
Deshalb über wir im Moment noch am normalen Führstrick. Eine der ersten Übungen ist das geschlossene Stehen. Tira soll auf Kommando nicht nur anhalten, beide Hinterbeine sollen paralell untergesetzt werden.
Der erste Schritt ist, dass Tira das Hinterbein, das hinten steht, auf Antippen mit der Gerte und Stimmkommando bewegt - wohin ist noch egal.
Aber leider versteht meine Maus noch nicht, was ich von ihr will. Und anders als viele Pferde, die eher wegspringen, rührt sie sich nicht vom Fleck - wie ein Fels in der Brandung. Sie schaut interessiert hinter sich, was ich da mache, aber das Bein auch nur einen cm anlupfen - Fehlanzeige. Hier ist noch viel Geduld angesagt, aber das wird sicher noch.
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
Verfasst am: 05.12.2008, 08:35 Titel:
hallo susanne;
das mit dem "lupfen" ist mir sehr vertraut. ich habe wirklich ewig gebraucht, bis clärchen die füße auf kommando (antippen mit der gerte) hochhebt. ich habe manchmal viele minuten immer wieder getippt bis endlich was kam. da hilft nur unendliche geduld. ich hab ihr das selbe kommando wie für das hufauskratzen "huf" gegeben, aber sie blieb total uninterressiert stehen. erste anfänge von gewichtsverlagerung hab ich dann belohnt. bis es endlich klappte.
was mir beate noch letztens zeigte, hat auch viel geholfen. ein seil/strick um den vorder/hinterhuf und den huf dahin bewegen, wohin man will - also vorwärts/seitwärts... auch hier hat es etwas gedauert, weil ihr der strick unangenehm war. beim ersten mal hat sie sogar gequietscht. nun klappt es wunderbar, ich kann alle hufe in alle richtungen verstellen.
gruß
jo
beim Hufeauskratzen hebt Tira die Hufe auch von selber auf Kommando. Ich wollte aber bewußt bei der Langzügelarbeit nicht das gleiche Kommando wie beim Hufauskratzen verwenden. Ich will ja auch etwas anderes, beim Hufeauskratzen soll sie den Huf hochheben und halten.
Bei der Langzügelarbeit soll sie das Bein aber sofort wieder abstellen, nur an die richtige Stelle. Ich habe Bedenken, wenn ich beides vermische, hält sie auch beim Hufeauskratzen das Bein nicht mehr hoch.
Das Arbeiten mit der Beinloge habe ich auch schon mal gesehen, bei einem Kurs mit Eva Wiemers.
Inzwischen haben wir den maßgefertigten Schulungszaum bekommen. Der Zaum ist ähnlich aufgebaut wie ein Kappzaum, nur hat er kein Eisen im Nasenriemen. Der Nasenriemen ist ganz weich gepolstert und hat seitlich zwei große Ringe, in die die Zügel geschnallt werden.
Tira macht recht gut mit, obwohl wir heute auf die Straße ausgewichen sind, da unser Reitplatz unter Wasser steht. Tira soll erst nur lernen, auf Kommando am langen Zügel anzutreten und wieder stehen zu bleiben. Da das so gut funktioniert hat, hab ich auch das Rückwärtsrichten dazu genommen, und schon erste Ansätze von Seitengängen geübt.
Wir üben fleißig weiter am Langzügel. Unsere Reitbahn ist gefroren, Reiten kann man nicht auf dem Platz. Aber für Bodenarbeit im Schritt geht es gut, und wir haben die Reitbahn dann meistens für uns alleine. Auf diese Weise können wir dressurmäßig arbeiten, obwohl wir nicht reiten können.
Das geschlossene Stehen funktioniert schon ab und an - Tira bewegt zumindest das angetippte Bein. Nicht immer an die richtige Stelle aber das braucht noch.
Auch Antreten und Halten, sowie Rückwärtsrichten macht sie schon sehr gut. Meistens zumindest. Manchmal hat sie ihre autistischen Momente und hört gar nicht mehr auf das, was ich sage. Sie stapft dann einfach vor sich hin durch die Reitbahn - und da das Prinzip dieser Langzügelarbeit die Freiwilligkeit ist, lasse ich sie laufen.
Was sie inzwischen ganz toll macht sind die Seitengänge. Eine halbe Seite schaffen wir schon, und sie tritt schön über. Es scheint ihr auch sichtlich Spaß zu machen, seit sie verstanden hat, was ich von ihr will.
Jetzt arbeite ich mit Janni am langzuegel.
Ehrlich muss ich sagen, wir haben beide keine ahnung, geben uns viel muehe und wurschteln uns tapfer durch.
Da waere anleitung von kompetenter stelle sehr schoen !
Auch im internet war ich nur maessig erfolgreich.
Wer kann eine DVD oder ein gutes buch empfehlen?
wir sind fuer alle tipps dankbar.
viele gruesse aus griechenland von helga _________________ Schon das Aeussere des Tieres hat etwas an sich, das dem Inneren des Menschen gut tut.
das bester Buch für Einsteiger ist m.M immer noch "Gymnastizierende Arbeit an der Hand: Schritt für Schritt zu Losgelassenheit und Selbstvertrauen." von Oliver Hilberger
Man arbeitet hier nicht am Langzügel sondern am kurzen, aber das ist am Anfang für die Grundlagen viel einfacher.
Was auch gut sein soll, kenne ich selber aber nicht, ist die Fortsetzung von Babette Teschens Longenkurs. Darin geht sie auch auf die Langzügelarbeit ein, das ganze ist gut erklärt und bebildert und es gibt im Internet Videos dazu zum Anschauen.
Wieso heißt das eigentlich nach Stahlecker , Das selbe machen doch die guten Ausbilder schon seit Jahrzehnten . Da gibt es nur , man macht es richtig oder falsch .
Ich , allerdings nicht so guter Ausbilder , mache das bei Pferden und Muli ja auch schon immer . Mit Steffis neuem Pferd klappt sogar die Piaffe ohne Stahlecker
Mit Mikado gehe ich manchmal mit " Langzügel " ins Gelände . Da kann man je nach Gelände viel Übungen machen die durch die Geländeeigenschaften wie Wald , Wege , Abwärts sämtliche Seitengänge , Wendungen , Rückwärts usw natürlich für das Pferd/ Muli nachvollziebar beibringen .
Wilfried Gehrmann ist zwar nicht gerad mein Spezi, aber dennoch der "Papst" der Doppellonge! Sein Buch über die Doppellongenarbeit sollte man gelesen haben! "Doppellonge-klassische-Ausbildungsmethode-Einsatzmöglichkeiten-Leistungsverbesserung"
Das Besondere der Langzügelarbeit von Stahlecker ist sein spezieller Schulungszaum. Dieser ist ganz weich gepolstert, also nicht mit Druck auf dem Nasenbein wie ein Kappzaum. Man hat auch kein Gebiss. Ich habe auch mit den kurzen Zügeln mit dem Stahlecker Zaum gearbeitet.
Ich habe zwar auch nix von Strahlmecker,äh Stahlecker gehört, aber wenn ich so arbeite, nehme ich die gebisslose Trense. Mit Gebiss ist die Gefahr viel zu hoch, dass dieses dem Tier unruhig im Maul liegt, finde ich.
Kathrin _________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels
Vielen dank fuer eure beitraege,
Elke besonders fuer das tolle "schimmel-video".Hat mir u.a. sehr gut die position des fuehrenden erklaert!
Habe mich schon durch einige videos durchgeschaut und klar erkannt, dass ich mit meinen kenntnissen am nullpunkt anfange.
Da gibt es viel zu lernen, ich werde mich sehr bemuehen.
viele gruesse von helga _________________ Schon das Aeussere des Tieres hat etwas an sich, das dem Inneren des Menschen gut tut.
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