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Frust oder Kampfeslust?   

 
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Nicole
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 29.04.2004, 22:55    Titel:   Antworten mit Zitat

Irgendwie macht es mir Anton echt nicht leicht. Nun habe ich ihn seit Februar letzten Jahres und er war fast roh. Mit 3 monatigen *Zwangspause* sind wir mittlerweile dabei sehr gut zu harmonieren. Ich reite ihn Western und ab Montag haben wir auch eine Trainerin *freu* aaaaber… tja aber. Warum läuft das mit den Mulis immer so kompliziert?!
Im Winter habe ich ihn sehr wenig geritten und habe das Training langsam mit den Außentemperaturen steigen lassen ;-) Er hat immer fleißig mitgemacht, mit den üblichen zickerein aber trotzdem fleißig. Seit 4 Tagen zickt er nur noch rum. Vorgestern fing er wie in alten Tagen das Auskeilen beim Reiten an und auch gelegentliches Buckeln… aber alles noch im Rahmen ( für seine Verhältnisse). Gestern habe ich zur Abwechselung eine Clickerstunde eingelegt. Fand er auch ganz toll und machte wie immer super fleißig mit. Heute jedoch die Krönung:
Ich bin zum Aufwärmen ein paar Runden um die Galoppbahn (ist ziemlich lang) habe im Schritt ein paar Übungen gemacht. Ich habe besonders darauf geachtet ihn nicht mit Wiederholungen zu langweilen. Nach der Warmup Phase bin ich auf den Platz gegangen und habe ihn antraben lassen, war auch noch alles o.k. jedoch hatte er nach kurzer Zeit keine Lust mehr und fing mit dem Theater an. Leichtes buckeln (alles ganz soft) beim antraben. Zügel aus der Hand reißen und zum Tor rennen (habe ich nicht durchgehen lassen), das Buckeln wurde immer schlimmer. Natürlich habe ich ihn den guten Phasen das Loben nicht vergessen. Ließ ihn alles kalt, nach ca. einer halben Stunde ging ein Rodeo der Güteklasse 1 los. Hat mich auch nicht beeindruckt ich blieb standhaft und er wurde nur noch wütender, denn schließlich wurde er mich nicht los. Nach dem er das gecheckt hatte, arbeitete er nur noch widerwillig mit. Er knurrte und kaute ganz hektisch auf dem Gebiss herum. Auch fing er an sich im Genick zu verwerfen… was soll das?! Ich machte noch ein paar Übungen im Schritt und trabte ihn an. Erst als das klappt, hörte ich mit einem großen Lob auf, allerdings fiel es mir sehr schwer ihn zu loben. Gedanklich habe ich ihn eigenhändig zum Schlachter geführt. Dem Groll ist mittlerweile Frust gewichen. Was ist nur los mit ihm? Kennt ihr das auch oder liegt der Fehler bei mir.
Gruß Nicole

Ps.
Sorry, ist ein bisschen lang geworden.


[Editiert durch Nicole ein Donnerstag, April 29, 2004 @ 22:56]
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Nicole
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BeitragVerfasst am: 29.04.2004, 22:59    Titel:   Antworten mit Zitat

Irgendwie klappt das mit dem Bild nicht *grübel*

[img]http://us.f1.yahoofs.com/groups/g_450709/Antonius+%26+Friends/getr.vorn.jpg?bcvjVlABqm1C5Qja[/img]


[Editiert durch Nicole ein Sonntag, Mai 2, 2004 @ 22:15]
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Beate
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BeitragVerfasst am: 30.04.2004, 22:43    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Nicole,
ja, dieses auf und ab kenne ich nur zu gut. Stirnrunzeln Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Maultiere extrem in der Tagesform schwanken, und man kann sich nie auf den "Lorbeeren ausruhen".
Aber Deine Schilderung hört sich schon extrem an. An Deiner Stelle würde ich Anton als Erstes mal körperlich durchchecken lassen, vor allem Rücken und Zähne. ....und bist Du sicher, daß der Sattel (noch) paßt?
Mit welchem Gebiß reitest Du?
Auf was meine Mulis auch sehr stark reagieren, ist, wenn ich selbst nicht locker bin, mich verspanne, irgendwelche Probleme habe und deshalb nicht bei der Sache bin. Wäre das eine Möglichkeit?
Bin mal gespannt, was Du noch berichtest...
Grüßle
Beate

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Nicole
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BeitragVerfasst am: 01.05.2004, 05:01    Titel:   Antworten mit Zitat

>… daß Maultiere extrem in der Tagesform schwanken, und man kann sich nie auf den "Lorbeeren ausruhen".

Oh ja *seufz* wem (wenn nicht mir) sagst du das…

…Erstes mal körperlich durchchecken lassen, vor allem Rücken und Zähne. ....und bist Du sicher, daß der Sattel (noch) paßt?

Alles schon passiert. Antonius hat eine Zahnfehlstellung die jährlich kontrolliert werden muß. Die macht ihm aber keine Schwierigkeiten die sich aufs reiten auswirken könnte. Vor allen war der Zahnarzt erst vor einem halben Jahr da. Alles noch im grünen Bereich.
Der Rücken ist auch in Ordnung (laut Hufschmied und TA). Er hat zwar einen leichten Senkrücken aber auch hier ist alles im grünen Bereich. Den Sattel haben wir anpassen lassen und den trägt er jetzt seit gut 5 Monaten. Ist ein Westernsattel.

>Mit welchem Gebiß reitest Du?

Doppelt gebrochen Trense mit relativ flachen Mittelstück (Muligaumengerecht *breitgrins*)

Also ich glaube fast ich hab des Muliskern, Ich habe ihn die letzten Tagen nur auf dem Gelände geritten, normalerweise sind wir absolute und begeisterte Buschreiter (sagt man das im Süden eigentlich auch?) Ich glaube ihn nervt die *Arbeit*. Ich war heute mit ihm und Schimmelchen (seine Freundin) im Gelände und habe alle Übungen wiederholt. Er war super durchlässig. Einhändig Reiten? Kein Problem. Ohne Zügel Volten reiten? Kein Problem. Ich habe es sogar geschafft, ihn ein *klitzekleines* Stückchen seitwärts gehen zu lassen… o.k. er hat mit der Vorderhand mitgemacht, die Hinterhand hat noch geschlafen :-) Schmerzen oder Unwohlsein macht doch keine Unterschied WO man reitet? Es gab auch nur einen kleinen Buckler als ich ihn antraben lassen wollte aber das ist bei ihm fast normal. Ich glaube er spinnt einfach nur und will mich auch ein kleinwenig austesten. Schließlich gab es mal eine Zeit, da habe ich mich von ihm echt beeindrucken lassen.
Gruß Nicole
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Nicole
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BeitragVerfasst am: 02.05.2004, 22:08    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo liebe Leute,
Ich nehme alles zurück ;-) Mein Muli ist der Beste *breitgrins*
Wir sind heute eine schöne große Runde im Gelände gewesen, waren so ca. 4 Stunden. Weiß nicht ob ich es je erwähnt habe aber Antonius mag nicht galoppieren, wenn er es tut nur mit Gebuckel und Getöse. Egal, ist ne andere Geschichte. Wir sind also auf dem ersten Teil der Strecke und haben eine kleine Rast gemacht. Muli und Pinto waren am grasen und wir am Picknicken *schön*. Nach ca. einer halben Stunde sind wir dann weiter. Mein Scheißer war bester Laune und ich dachte mir „ach was soll’s, laß es uns wagen“ gesagt getan. Anton buckelte wie gehabt und stänkerte. Das einzige was es ihn einbrachte war ein davon zischender Pinto ;-) Er hatte also die Wahl: Zicken oder galoppieren… ER IST GALOPPIERT!! Ich war völlig überrascht aber er ist doch tatsächlich ohne Gestänker angesprungen. Die Galoppstrecke ist ewig lang und man kann dort bestimmt 10 Minuten am Stück durchstarten. Das ließ mir genug Zeit mit ihm zu üben: Trab-Galopp-Trab-Galopp usw. Zum Schluß ist er schon bei ganz feinen Hilfen angesprungen, ob im Trab oder Galopp *freu* Am Ende konnte ich ihm im Galopp klopfen und streicheln und ganz doll stimmlich loben (er liebt mein: feiiiiiiiiiiiin). Der ganze Ritt war wie *früher*. Es war wieder diese Harmonie da, die mir so gut gefällt. Diese Durchlässigkeit und besonders die Zufriedenheit auf beiden Seiten. Jetzt weiß ich es genau, der Gute war einfach nur von der Arbeit auf dem Platz genervt. Er wollte runter vom Gelände und rein in die Natur. Ist halt ein echter Naturbursche.
Mit ganz glücklichen Grüßen Nicole und Antonius

[img]http://us.f1.yahoofs.com/groups/g_450709/Antonius+%26+Friends/Begleitpinto.jpg?bcvjVlABfRWbM18a[/img]
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Beate
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BeitragVerfasst am: 03.05.2004, 09:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Nicole,
siehste, ich sags doch - Tagesform! Großes Lächeln
Mensch, was habt Ihr da oben denn für tolle Wege; 10 min. galoppieren? Davon kann ich nur träumen. Und sicherlich auch noch schöne Sandwege?? :stress:
Wir haben hier sehr hügeliges Gelände. Gut, man kann mal nen Buckel raufgaloppieren, und das wars. Die ebenen Strecken (meist an Bächen entlang) sind asphaltiert und als Radwege ausgeschildert.
Gruß
Beate
PS: Eigentlich hätte uns ein Bild von Antönchen mehr interessiert.... Cool

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Nicole
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BeitragVerfasst am: 03.05.2004, 17:49    Titel:   Antworten mit Zitat

>..siehste, ich sags doch - Tagesform!

Ach hätte ich doch gleich auf dich gehört :-) War heute mit ihm auf den Platz um die Zeit zu nutzen ihn warm zu machen bevor die Trainerin kommt (die dann doch nicht kam *groll*) da war er super artig. Werde morgen mit ihm wieder raus gehen.

>..Mensch, was habt Ihr da oben denn für tolle Wege; 10 min. galoppieren? Davon kann ich nur träumen. Und sicherlich auch noch schöne Sandwege??

Ja da staunt ihr Hinterwäldler :-) hier im Norden stören uns keine Berge *frechgrins*
Allerdings gestehe ich ein, das es sich nicht um weiche Sandwege handelt, sondern um verdichtete Sandwege. Man kann aber am Rand galoppieren (sofern man kein Muli reitet was hinläuft wo es hin will), da wächst Gras und ein Trampelpfad ist da auch schon. Reitet man parallel zu diesem Weg kann man sogar einen angelegten Springstrecke reiten.

>…Wir haben hier sehr hügeliges Gelände. Gut, man kann mal nen Buckel raufgaloppieren, und das wars. Die ebenen Strecken (meist an Bächen entlang) sind asphaltiert und als Radwege ausgeschildert.

Oh je ihr armen *indenarmnehmnunddrück* so schlecht geht es euch da unten? Hier duldet es eigentlich fast jeder Bauer, dass man um die Felder reiten kann. Viele Bauern lassen uns sogar einen ca. 4 Meter breiten Weg um ihre Felder. Auch hier kann man sehr schön galoppieren *nasezeig*

>..PS: Eigentlich hätte uns ein Bild von Antönchen mehr interessiert....

Ich sehe eigentlich weder Antönchen *grins* noch Candy… Du?

Gruß aus dem Reitwegverwöhnten Schleswig-Holstein ;-)))
Carla

Ps. Lege mal einen Link dazu, wo wir so schön ausreiten können. Versuche nächstes Mal Bilder zu knipsen. Click dich mal durch die Bilder (unten sind die Pfeile für vorwärts) am Ende der Bilderserie siehst du eine Landkarte. Ganz oben ist ein roter Punkt und da fangen Straßen an… ein Stückchen dahinter wohne ich. Es ist super schön hier und so herrlich ohne Berge ;-)))))

http://www.sn-sh.de/?/hoeltigbaum/
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Thomas
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BeitragVerfasst am: 03.05.2004, 17:53    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich kann, wenn ich ehrlich bin dein Muli gut verstehen. Mir ginge es genau so, wenn ich immer nur im Kreis laufen sollte.Ich schätze an meinen beiden Mulis ganz besonders ihre Art des Mitdenkens und Mitmachens ,wenn es drauf ankommt.Pferde gehorchen ohne Mitdenken, deshalb sagt eine alte Militärweisheit: Ein gut gerittenes Pferd kann man gegen die Wand reiten.
Das aber will ich nicht.Ich meine, Mulis sind auf ihre Art Spezialisten.Wenn ich Dressur reiten will ohne Widerstand, dann kaufe ich einen Warmblüter, für Reining, Cutting usw. ein Quarter Horse.Mulis sind Spezialisten für Ausdauerleistungen in schwerem Gelände.Sie können ihre besonderen Fähigkeiten allerdings erst ab ca.1-2 Wochen Daueleistung zur Überflügelung von Pferden einsetzen.Das Rennen durch die USA (1976) gewann Vic Norton mit 2 Mulis gegen alle teilnehmenden Pferde. Aber es dauerte mehrere Wochen.Die heutigen Distanzrennen über z.B.160 km in 24 Std.ließen die meisten Mulis chancenlos.Das letzte Super Distanzmuli wurde diqualifiziert, weil sein Reiter es mit einem batteriebetr.Stromschlaggerät(versteckt in der Satteltasche)malträtiert hatte.
Ich kann natürlich einen Geländewagen soweit bringen, dass er nach entspr. Behandlung an einem Formel 1 Rennen teilnehmen kann, aber ist er dann noch mein Geländewagen, den ich wollte?
Ich reite heute nur noch im Gelände, weil es mir und den Tieren Freude macht.
Meine beiden sind im Gelände immer kooperativ, machen nie schlapp,haben Vorwärtsdrang ohne zu stürmen und bemerken jeden mir auflauernden Jäger eher als ich, und dafür schätze ich sie.

Ursula Bruns schreibt in ihrem Buch"Pferde unter heißer Sonne":
Die einfachsten Freuden,das, was was aus innerstem Herzen Spaß macht,ist selbst dem Feierabendreiter schon suspekt.Was nur befreit, was nur Spiel ist, wird als zu simpel abgewiesen.Eine L-Dressur muß es schon sein,auch wenn man sich verbissen däfür quält....
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Nicole
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BeitragVerfasst am: 03.05.2004, 20:46    Titel:   Antworten mit Zitat

>…Ich kann, wenn ich ehrlich bin dein Muli gut verstehen. Mir ginge es genau so, wenn ich immer nur im Kreis laufen sollte.

Moment mal… auf dem Gelände bedeutet bei uns nicht nur stumm auf dem Reitplatz unsere Runden drehen. Wir haben eine Galoppbahn rund um die Koppel. Ich brauche ca. 5 Minuten um darum zu reiten. Unser Reitplatz liegt direkt an einer Kuhkoppel und Antonius liebt Kühe. Wenn er gestresst ist, halte ich kurz bei den Kühen an und er entspannt sich augenblicklich. Natürlich lasse ich mir auch immer neue Übungen einfallen, damit das Training nicht so langweilig wird. Also so gaaaaanz langweilig ist es bei uns nicht.

>…Ich reite heute nur noch im Gelände, weil es mir und den Tieren Freude macht.
Meine beiden sind im Gelände immer kooperativ, machen nie schlapp,haben Vorwärtsdrang ohne zu stürmen …

Dito, nur möchte ich auch ein wenig mehr mit ihm arbeiten. Er hat keinen guten Rücken und wir arbeiten sehr daran, dass er in guter Selbsthaltung (a la Quarter Horse) über den Rücken geht. Natürlich mache ich die Übungen auch im Gelände aber es macht halt Spaß ein paar Westerndisziplinen auf dem Platz zu erarbeiten. Außerdem sind wir auf dem Platz viel konzentrierter und ich kann mich voll auf unser Training einlassen. Nun habe ich halt zu lang mit ihm auf dem Hof gearbeitet und er hat es mir mitgeteilt.
>...Eine L-Dressur muß es schon sein,auch wenn man sich verbissen däfür quält....
*grusel*
Nicole
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Beate
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BeitragVerfasst am: 04.05.2004, 15:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallöchen,
also ich finde es auch sehr wichtig, daß ein Muli gymnastiziert ist/wird, damit es auf Dauer ohne Schaden das Gewicht seines Reiters tragen kann. Und genau deshalb arbeite ich meine Tiere AUCH auf dem Platz, und mache auch Longentraining mit ihnen. Sancho liebt diese Dinge eh sehr, wohingegen Elco wesentlich lieber ins Gelände geht. Aber trotzdem machen wir 1 x wöchentlich eine kleine Einheit Durchlässigkeitsübungen auf dem Platz und gehen anschließend ne schöne Runde ausreiten. Diesen Maßnahmen habe ich es auch zu verdanken, daß ich seit einiger Zeit nur noch mit Knotenhalfter mit ihm rausgehe, und er trotzdem willig, weich und durchlässig "bei mir ist".
Thomas, was spricht dagegen, mit einem geeigneten Maultier all diese Dinge zu tun, die Pferde auch tun?
Weil Du so gerne die Amerikaner anführst: Dort werden Mulis auch in allen Pferde-Disziplinen gearbeitet, und dies teilweise sehr erfolgreich. Je nach Mutter kriegen sie die entsprechende Veranlagung schon in die Wiege gelegt; und es ist dann am Menschen, dies rauszufinden und zu fördern. Also ich bin nicht der Meinung, daß jedes Maultier automatisch ein Geländetier ist. Denn - Mulis sind verschiedener.... Blinzeln
Gruß
Beate

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Thomas
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BeitragVerfasst am: 04.05.2004, 19:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
wenn ich meine Meinung sage, kann ich natürlich nur für mich und meine Tiere sprechen, aber du hast schon recht mit den div. Reitdiszipl. in den USA.Die Amis machen das auch. Nur schaut euch mal an wohin das geführt hat.Die wollen verkaufen, und zwar am besten Reitmaschinen auf die sich jeder Anfänger setzen kann. Das bedeutet gleichzeitig völlig durchzüchten, u.Umständen am besten bis zum Pferdegehorsam. Dann kann ich mir gleich ein Pferd kaufen.Die heutigen Quarter H. sind für mich kein erstrebenswertes Ziel. Kleine Köpfe und dadurch Minihufe mit den entspr. Folgen. Halterprüf. mit Halter"schweinchen " etc.
Robustpferde haben viel mehr Instinkte behalten, als diese Reitmaschinen. Wenn ich Dressurmulis will, dann muß ich schon beim Kauf auf die physischen Vorraussetzungen achten.Und auf einen mögl. nachgiebigen Charakter.Ich möchte aber ein Tier, dass mitdenkt, mitentscheidet und mitarbeitet, denn ich habe ja s.o. nicht immer recht und muss mich manchmal auch nach meinem hoffentlich instinktsicherem Muli richten.Das fasziniert mich ja so an ihnen.
Gymnastik ist ein anderes Kapitel für mich, dass kann ich überall im Gelände, ohne die Hindernisse erst aufbauen zu müssen.
Es gibt immer z.B. Haflinger oder Norweger, die zu L Dressuren fähig sind, aber es tut mir in der Seele weh, wenn ich daran denke wieviele ungeeignete dahinter stehen , die trotz Mangelnder Eignung den Ehrgeiz ihrer Reiter ertragen müssen.
Ich habe selber früher diverse Reitabzeichen gemacht und weiß wovon ich rede.Für meine Robustmulis ( Hafl. u. Norw,) ist das Quälerei.Luzy ,sie stammt von einer Quarter/Norweger Mix Mutter ließe sich vieleicht noch überzeugen. Sie ist lange nicht so clever wie Lisbeth,und macht meist was man ihr sagt, aber das kann ja auch an dem Quarteranteil liegen.Da hat Beate schon recht: Mulis sind Unikate- und die Reiter zum Glück auch.
Nur ich bin ganz normal- nur glaubt mir das keiner,nicht mal meine Familie.
Gruß Thomas
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Nicole
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BeitragVerfasst am: 05.05.2004, 09:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallöchen Thomas und natürlich der Rest *grins*,
Ich finde das schreit schon wieder nach Vorurteilen *duck*. Ein Mul ist/sollte SO sein und ein Pferd ist/sollte so sein… das mag ich nicht. Es gibt sicher viele Dinge, die bei einem Muli tatsächlich anders sind aber das heißt doch nicht, dass man auch Spaß an *pferdigen* Dingen haben kann. Wir sind gestern eine kleine Runde im Gelände gewesen und danach haben wir noch ein paar Übungen um die Bahn gemacht. Hört sich gut an, was? Heißt eigentlich nur *breitgrins* er lernt gerade ohne zu meckern anzutraben und zu galoppieren. Nachdem er super im Galopp angesprungen ist, gab es eine Knutsch und Kuschelrunde. Wir sind zum Trockenreiten auf den Platz (zu seinen Kühen) und da stach mich der Hafer. Ich trabte ihn nochmals an und kurz vor dem Tor saß ich tief ein *woooah* und er machte doch tatsächlich einen Mini- Sliding Stop. Bevor alle aufschreien, NEIN er hat nicht das entsprechende Eisen aber JA der Boden ist geeignet für solche Dinge. Anton hat die Hinterhand aktiv eingesetzt und es schien ihn Spaß zu machen. Daraufhin haben wir noch ein paar enge Wendungen geübt und er fing an alles *mitzudenken*. Seine Reaktionen wurden immer schneller und ich immer aufgeregter. Mein Männe musste dann die Kuh spielen und wir haben ihn gecuttet ;-) Ich hätte unendlich weiter machen können aber Anton hat irgendwann den Kopf gesenkt tief ausgeamtet und ging ruhigen Schrittes seine Bahnen ;-) Heißt soviel wie *ich habe fertig* und da unterscheide ich mal zu den Pferden. Ein Quarter hätte (wahrscheinlich) bis zur Selbstaufgabe weiter gemacht. Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich mich vehement dagegen sträube in eine Schublade gepresst zu werden. Ob nun als Sonderling hier (ich reite ja ein Packtier) oder als Sonderling da (ich reite meinen Muli wie ein Pferd). Anton und ich reiten UNSER Ding. Er weiß was ich will, ich weiß was er (NICHT) will ;-) So drehen wir unsere Runden und haben unseren Spaß.
Gruß Nicole
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Thomas
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BeitragVerfasst am: 06.05.2004, 07:46    Titel:   Antworten mit Zitat

Guten Morgen Nicole,
da sprichst du mir aus der Seele.Ich drücke manchmal einige Dinge überdeutlich aus, weil ich hoffe, dann besser verstanden zu werden.Aber das mit den Schubladen ist überzeugend und gefällt mir.Ich habe auch nichts gegen Reining, Cutting, Quarter usw.Nur persönlich mag ich die Lebendigkeit meiner Mulis lieber.Gruß an deine Viecher und den opferbereiten Männe.
Thomas
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