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Karo Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 28.02.2004 Beiträge: 26
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Verfasst am: 12.04.2004, 06:17 Titel: |
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Obwohl mein Muli sich beim Einfahren unheimlich aufführt, suche ich ein Kummet für ihn. Falls jemand noch ein gebrauchtes Teil herumliegen hat, werde ich die Mulivermessung ernsthaft in die Hand nehmen und in Verhandlung treten. Nach meinen schlechten Erfahrungen mit den - ach so toll anpassbaren - Brustblattgeschirren und den guten Erfahrungen mit einem Kummet vom Flohmarkt für unseren Esel, bin ich optimistisch.
Ach ja, hat jemand schon mal mit einer kleinen Schleppe, bzw. Kultivator oder Egge Erfahrung gesammelt? Vielleicht selbst gebastelt? (Natürlich für den Muli-Betrieb!)
Wo soll ich nur die Nerven hernehmen, die Panikattacken meines Süßen gelassen zu nehmen, wenn so ein schreckliches Gerät wie ein Ortscheit ins Spiel kommt? Ich denke dann immer daran, dass es mit allem anderen genauso war und das nun auch alles klappt, aber Pedro ist wahrlich kein cooler Optimist! Fahren ist wirklichdie ultimative Herausforderung!
Gruß an alle Karo |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 12.04.2004, 08:43 Titel: |
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Hallo Karo,
zuerst: Kummet hab ich keines!
Aber zu Deinen Ausführungen zum Fahren eines Mulis: Meiner Meinung nach ist das Fahren das Gefährlichste, was man mit einem Equiden tun kann. Von daher bewundere ich, wie Du das Einfahren Deines Mulis auf die leichte Schulter nimmst. Soviel ich weiß, hast Du doch noch nicht DIE große Erfahrung beim Fahren. Sicher mag das mit einem kleinen Eselchen funktionieren. Aber bei einem Muli.....?
Tip von mir: Mach Du einen richtigen Fahrkurs mit Fahrabzeichen (braucht man soviel ich weiß auch für die Versicherung), und lasse Dein Muli von jemand Erfahrenen ausbilden. Ich wüßte da z.B. Jemanden ganz in Deiner Nähe!!
Viele Grüße - auch an Deinen 2- und 4-beinigen Anhang
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Karo Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 28.02.2004 Beiträge: 26
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Verfasst am: 14.04.2004, 06:01 Titel: |
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Liebe Beate,
nett, dass Du Dich um mich sorgst! Wer hat denn gesagt, dass ich mit meinem Muli fahren will? Ich fahre ihn vom Boden ein und möchte, dass er eine Schleppe zieht. Auf dem Platz, dem Acker, etc.. Nie würde ich mit Pedro auf die Idee kommen, eine Kutsche dran zu hängen. Ich glaube, das hat man aus meinem Beitrag auch ersehen können. Ich halte das für eine gute Übung, eine gehobene Art der Kommunikation mit dem Tier und vor allem eine gute "Gelassenheitsprüfung". Was nützt mir ein Schein von der FN, wenn ich mich dann trotzdem nicht auf mein Tier verlassen kann?
Wenn er denn irgendwann akzeptiert, dass hinter ihm was hängt und klappert und Leinen an seine Beine kommen und ... kann man ja über das Fahren nochmal nachdenken. Ziel der ganzen Angelegenheit ist es aber nicht!
Und genau deshalb möchte ich ein Kummet für ihn, weil nämlich die ganze Improvisiererei m.E. zusätzliche Unruhe bringt, wo doch Ruhe gebraucht wird.
Gruß Karo
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.04.2004, 14:18 Titel: |
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Hallo Karo,
bitte nicht sein!
Gefährlich finde ich alle Tätigkeiten, bei denen irgendwas (Kutsche, landw.Gerät...) hinter einen Equiden gespannt wird. Ich selbst hab' da auch einschlägige Erfahrungen gemacht und lasse künftig meine unerfahrenen Finger davon. Unerläßlich finde ich beim Fahren - und vor allem beim Einfahren - Sicherheitsverschlüssen (ich glaube, die nennt man Schäkel), damit man bei "Panikattacken" das Tier blitzschnell vom Anhängsel trennen kann. So ein Teil kostet zwar ein Schweinegeld, lohnt sich aber sicher!
Gruß
Beate
_________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 16.04.2004, 10:29 Titel: |
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Hallo Karo,
nicht bange machen lassen..... Wir fahren gerade unser Muli ein, in gaaaanz vielen kleinen Schritten..... Ein guter Trick ist es, wenn einer das Muli führt, und der zweite sich erstmal hinter her laufend in die Stränge hängt... nachdem man das Tier VORHER daran gewöhnt hat, DASS da an der Hinterhand/Hinterbeinen Berührung "vorkommt".... Als erste "Schleppübung" haben wir einen normalen Schlitten benutzt, auf der Weide, und der war natürlich NICHT fest angebunden, wir hatten so ne Art Doppellonge nur einmal drum geschlungen und festgehalten, beim ersten Anzeichen von Furcht konnten wir sofort loslassen... Als nächste Stufe setzte ich mich auf den Schlitten, aber eben auch so, dass ich die Stränge SOFORT loslassen kann, wenn auch nur das geringste Anzeichen von Unruhe seitens des Mulis gezeigt wird....
Wir "fahren" auch mit Kumet. Leider braucht man für Mulis zumeist ein Kumet, das geöffnet werden kann, weil Mulis oft einen dickeren Kopf als Pferde haben. Ein gut passendes fest geschlossenes Kumet ging bei unserem Muli schlicht in keiner Position über den Kopf, OBWOHL es problemlos unserem viel größeren Quarter über den Kopf und an Brust/Hals passte.
Ganz WICHTIG: Benutze NIEMALS ein Kumet OHNE Schweifmetze!!! Eine falsche Bewegung des Tieres reicht, und das Teil rutscht nach vorne, und schlägt dem Tier u.U. auf die Augendeckel....
Ich würde als Fahranfänger ein Kumet auch nicht alleine auf geeignete Passform überprüfen wollen. Wir hatten mehrere zur Auswahl, und ich war erstaunt, WIE ein erfahrener Fahrer dann das für unser Muli Passende aussuchte. ICH hätte nämlich ein anderes genommen, und war dann froh, einen Fachmann zur Seite gehabt zu haben....
Gruß _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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Karo Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 28.02.2004 Beiträge: 26
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Verfasst am: 17.04.2004, 06:32 Titel: |
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Lieber Hanno,
leider habe ich gar kein Kummet zur Auswahl und somit auch nicht das Problem ob´s passt ... . Und ein Brustblattgeschirr erscheint mir wirklich nur als zweitbeste Lösung. Also bastle ich mit Voltigiergurt, etc. herum und bin damit sehr unzufrieden. Das Gerutsche des "Geschirrs" erschwert die Sache nämlich noch zusätzlich.
Unseren Esel fahren wir auch mit Kummet. Es ist ein französisches Eselkummet, das klappbar ist. Ein geniales Teil. Aber wo sowas herbekommen, ohne es teuer anfertigen zu lassen? Pedro hat eigentlich nicht so einen Riesenkopf, es könnte also auch ein geschlossenes Kummet gehen, wenn es passt.
Beim Hinterherlaufen sind wir auch schon. Etwas hintendran zu hängen ist ohne gescheites Geschirr schwierig. Wir sind gerade dabei, vor dem Ortscheit stehen zu bleiben und dann Gerassel beim Dranhängen zu ertragen. Wirklich drangehängt wird natürlich noch nix. Die Stränge werden per Heuschnursicherung so angebracht, dass sie sofort abgeworfen werden können. Pedro ist kein sehr selbstbewusstes Tier und braucht 1000 Einzelschritte für jede Kleinigkeit.
Wo hattest du denn die Kummetauswahl her?
Gruß Karo |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 19.04.2004, 11:14 Titel: |
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Hallo Karo,
wir waren im Januar bei Carl Rücker auf dem Rückerhof (Nähe Montabaur) und hatten uns einen sehr leichten historischen Einachser angeschaut. Carl hatte uns ein geschlossenes Kumet und eines zum Öffnen mitgegeben, zum Probieren. Das zum Öffnen passte nach meiner Auffassung auch recht gut.
Schließlich sind wir in unserer Nachbarschaft bei Georg Debreceni(www.puschelfuss.de)"fündig" geworden. Georg hatte ein sehr schönes gebrauchtes Arbeitskumet zum Öffnen, dessen Kumet-Laib deutlich besser aufliegt. Carl Rücker ist auch ein sehr erfahrener Fahrspezialist, aber er hatte ja keine Möglichkeit, sein Kumet an unserem Muli zu sehen. Georg hatte das Teil direkt an unserem Tier anschauen können.....
Die Passform von Kumets ist zwar bei weitem nicht so kritisch wie die Passform eines Sattels, aber zumindest erheblich kritischer als beim Brustblatt. Ich habe noch nicht viel Erfahrung im Fahren, mache in 2 Wochen erstmal 'nen einwöchigen Kurs, aber es ist wohl so, dass Kumet-Anspannung vor allem bei kleineren Tieren und im Gebirge/schweren Zug immer "netter" für Tier und Mensch ist als Brustblatt. Vielleicht kannst Du ein gebrauchtes und passendes Marathon-Kumet finden, dass zu öffnen ist? So ein Teil habe ich mal auf einem Foto gesehen, so eine Art Zwischending zwischen Brustblatt und starrem Arbeitskumet, da ist dann die Passform nicht gar so kritisch....
Viel Erfolg _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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