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Isiesel Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.09.2007 Beiträge: 192
Wohnort: Rheinlandpfalz, Landau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 03.02.2009, 13:08 Titel: Baumlose Sättel |
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Hallo,
wollte mal fragen, ob unter den vielen "Sattel-Experimentlern" hier im Forum sich jemand bei seinem Muli dann für einen baumlosen Sattel entschieden hat?
Wenn ja, welche Vorteile seht ihr darin, welches Modell und natürlich, wie bewährt sich der Sattel im Alltag?
Ich selbst habe zur Zeit nach zahlreichem Durchprobieren diverser Sättel einen baumlosen Randoll's Canadian Trekker mit Schweifriemen plus Hintergeschirr im Einsatz. Das war noch die beste Lösung für Mohrli und mich. Ich habe allerdings jetzt die Fender und Westernsteigbügel gegen schmale Steigbügel für baumlose Sättel und Sicherheitssteigbügel mit doppelter Biegung (Isländer-Steigbügel) ausgetauscht. Viele besser!
Bin gespannt auf eure Erfahrungen und teile auch gerne bei Fragen die Meinigen mit.
Liebe Grüße |
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luna Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 03.02.2009, 16:46 Titel: |
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Hallo, ich habe auf Reyki momentan einen barefoot nevada. Der ist auch baumlos. Ich habe mich für ihn entschieden, da eine Kollegin mit einem fast Widerrist-freien Pferd die Erfahrung gemacht hatte, dass er durch die große Kontaktfläche nicht zum Rutschen neigt (im Gegensatz zu allen anderen baumlosen - nach meiner und ihrer Erfahrung).
Baumlos deshalb, weil Reyki ja erst eingeritten wird und sich bestimmt noch ziemlich verändern wird. Und ich den zukünftigen mit Baum gerne auch ausgibig auf ihr Probe-Reiten möchte. Dazu müssen sie (und momentan vor allem ich) erstmal bereit sein...
Auf lange Sicht möchte ich mir aber schon einen mit Baum holen - für längere Wanderritte. Obwohl meine Kollegin als hartnäckige Baumlos-Verteidigerin auch schon Wanderritte mit Torsion-Sätteln gemacht hat. Ist sicher auch eine Frage der Pads darunter...
Ich denke baumlos ist auf jeden Fall besser als schlecht sitzend, aber bei einem gut sitzenden Sattel mit Baum ist die Gewichtsverteilung sicherlich besser.
PS: Als neustes Experiment plane ich noch, den Vordercantle (oder wie nennt man diese harte Teil vorne, an dem das Horn ist?) mal Testweise gegen Socken einzutauschen (kann man per Reisverschluss wechseln). Es gibt nämlich auch flexible, weiche Vordercantle für den Sattel und damit liebäugle ich etwas: Das Horn finde ich sowieso störend und ich bin mir nicht sicher, ob das Cantle an die Schulter kommt in der Bewegung. |
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luna Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 03.02.2009, 16:48 Titel: |
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Ach ja: Steigbügel hab ich auch ausgewechselt gegen Sicherheitssteigbügel (die mit dem seitlichen Gummi)
So, jetzt Du !
Wie sind Deine ERfahrungen? |
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Isiesel Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.09.2007 Beiträge: 192
Wohnort: Rheinlandpfalz, Landau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 03.02.2009, 18:46 Titel: |
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Hallo,
der Barefoot Nevada ist bestimmt auch sehr bequem. Leider hat unsere Mohrli bei weitem nicht die Sattellage von Reyki. Sie ist kurz, mit geradem Rücken ohne Widerrist, in den Schultern schmal und dahinter ein Ponybäuchlein. Hatte einen Barefoot Cheyenne auf ihr, doch der war viel zu lang, glaube, der Nevada ist sogar noch länger.
Allerdings geht auch bei dem Randols Canadian Trekker nichts ohne Hinterzeug und Schweifriemen. Ich hatte auch mit meiner Konstruktion schon einige Reitstunden mit Mohrli auf einem benachbarten Isihof unter den strengen Augen von Trainerinnen gehabt, die meinten es sei in Ordnung. Immerhin haben die ja schon mal viel Erfahrung mit den ähnlich schwierigen Sattellagen von Isländern.
Habe den Randols natürlich auch bei meinen verschiedenen Isis ausprobiert. Bei einem Isländer war der Aha-Effekt sogar so groß, daß ich für ihn auch gleich einen solchen Randols besorgt habe. Der Isländer läuft sehr viel entspannter und man sitzt wirklich wie auf Wolken...
Bei einem anderen Isi, der sehr groß, sehr kräftig ist und altersbedingt hinter dem Widerrist etwas eingefallen ist war es gar nicht gut. Die Fork hat irgendwie auf die Schultern und den Widerrist gedrückt. Man müßte sie gegen eine breitere Fork austauschen oder so wie Luna vorgeschlagen hat diese Fiberglasfork entfernen und die Tasche mit Socken auspolstern. Aber ich habe einfach akzeptiert, daß dieses Modell Sattel nicht das Richtige für ihn ist.
Den Reitkomfort finde ich eigentlich sehr gut. Auch fühle ich mich vom Sitz her durch die vorne und hinten begrenzenden Fiberglaseinlagen recht sicher. Ich reite schon seit Jahren überwiegend auf Isländer-Trachtensätteln, die ja rel. flach sind und kann also nur hiermit vergleichen.
Lediglich mit den Fendern/Westernbügeln kam ich nicht so zurecht, bes. in der Reitstunde, daher habe ich diese am Wochenende ausgetauscht gegen schmale Riemen für baumlose Sättel mit so einer Schutzmanschette und dazu die Isisteigbügel kombiniert. Für mich persönlich ist es ein besseres Reitgefühl, da ich meine mehr Schenkelkontakt zu bekommen. Bin aber jetzt auch erst einmal geritten damit. Zu den Steigbügeln schreibe ich auch noch meine Erfahrung.
Als Pad habe ich ein dazugehöriges Pad für diese Sättel gekauft, mit der speziellen Polsterung, daß sich so etwas wie ein Rückenkanal bilden soll. Keine Ahnung, ob sich der wirklich genügend bildet. Die Unterseite des Pads ist aus filzigem Baumwollmaterial, die Oberseite ein gesteppter Baumwollstoff.
Letzlich ist es ja auch eine Preisfrage. Diese baumlosen Sättel sind natürlich erheblich preiswerter als maßangefertigte Sättel und man kann sie eben für verschiedenen Pferde/Mulis und bei dem gleichen Pferd in verschiedenen Bemuskelungszuständen immer verwenden.
Grüße von Doris |
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