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Aggressionen - "typisch Muli"?   
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elke
Supermoderator


Alter: 57

Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 3757
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BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 20:28    Titel:   Antworten mit Zitat

hallo,
ja wir züchten schon seit jahrtausende Tiere. Aber ihre Instinkte können wir nicht wegzüchten, und die sind damit gemeint.
Wenn in Tobis Auslauf ein Huhn reinkommt, wird es sofort aus seinem Gebiet gejagt.
Hund markieren ihr Revier, es gibt Revierkämpfe.
Gruß Elke
PS Ein heißes Thema Evil0000
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Gast87
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Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beiträge: 1498

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BeitragVerfasst am: 24.02.2009, 20:43    Titel:   Antworten mit Zitat

Ja Elke , aber da reden wir glaube ich aneinander vorbei . Ich habe mich ausschließlich auf dem Menschen bezogen . Mikado jagt auch die Hunde von der Koppel ,obwohl diese ihm ja nicht sein Revier abspänstig zu machen . Und da komme ich wieder mit dem Jagdtrieb obwohl er ja keine Hunde frißt .
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Buzele
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Anmeldungsdatum: 07.09.2008
Beiträge: 44

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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 08:04    Titel: aggressionen   Antworten mit Zitat

hallo an alle,

ich habe jetzt ne zeitlang mitgelesen und habe bemerkt, das ihr irgend wie alles aufs muli bezieht. meine pferde reagieren auf hunde, katzen ,hühner und enten auf der koppel auch komisch, nicht alle, aber unsere tinker und ponies jagen schon gerne mal auch bösartig hunde und dergleichen von der koppel.meine hafistute ist in der nacht richtig böse, sie hätte auch mich schon fast mal angegriffen, als ich mich dann durch stimme zu erkennen gab, ist sie aufgewacht, ich bin aber froh das sie das macht, sie verteidigt in der nacht einfach ihre herde, was bei einer gesunden herdenhaltung auch so sein soll. bei uns haben fremde menschen auf der koppel nichts verloren und ich hätte kein problem damit wenn sie dies auch bei fremden am tag macht, ist meine meinung , denn viele menschen erdreisten sich da einfach reinzugehen und ich kann meinem tier dann keine vorwürfe machen wenn es seine herde verteidigt und das ist meiner meinung kein aggresives verhalten sondern natur. jeder will seine tiere so natürlich und artgerecht halten wie möglich, aber wenige kommen dann mit so einem verhalten zurecht. bei menschen die sie kennt , auch in der nacht macht sie das nicht.
lg jasmin
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thyrie
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 399
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 08:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Bei Menschen reagieren meine zum Glück sehr freundlich! Sonst hätte ich vermutlich diverse Klagen am Hals Augen rollen (sarkastisch) Nur andere Tiere, die werden gejagt.
Bestes Beispiel mit Menschen: Wir waren mit den Hunden spazieren und sehen auf dem Heimweg jemanden mitten in der Herde stehen. Alle Equiden samt Howie rundherum und sehr friedlich (zum Glück hatte er nichts zum Füttern dabei). Wars unser ehemaliger Aussiedlerhofbauer, der mal schauen wollte, ob sie sich anfassen lassen! Er ist über 70, hat bereits mehrere Herz-OPs hinter sich und ist unter dem E-Zaun durchgeklettert, an welchem ein Netzgerät hängt eek! Ist aber alles gut gegangen, nur ich habe fast einen HI bekommen... Von daher bin ich heilfroh, dass meine Menschen gegenüber so nett sind.
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Susanne
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Beiträge: 609
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 09:05    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

unter "fremden Menschen" verstehe ich nicht wildfremde, die wirklich nichts auf der Koppel verloren haben. Aber bei uns sind da die diversen Reitbeteiligungen und Bekannten der anderen Pferdebesitzer, mal kommt eine Freundin mit usw. Also alles Leute, die mein Muli jetzt nicht unbedingt kennt. Trotzdem sollte ein Muli oder Pferd auch diese Menschen respektieren und darf sie nicht angreifen. Die Tiere wissen ja auch ganz genau, dass ihnen die Menschen, die ein anderes Pferd holen, nichts tun. Unsere Herde reagiert meistens wie Thyrie beschreibt, sie kommen her und holen sich ihre Streicheleinheiten ab.

Und ich finde, wie Helmut, dass man unsere Tiere nicht mit Wildtieren vergleichen kann. (Ein Hund reagiert auch nicht wie ein Wolf).

Grüße Susanne
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 09:12    Titel:   Antworten mit Zitat

Susanne hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, dass durch die Hybridisierung beim Muli viele Wildtier spezifischen Verhaltensweisen wieder zum Vorschein kommen. Und wie das bei Hybriden oft ist, in deutlich ausgeprägterer Erscheinung als bei den ursprünglichen Ausgangsrassen.

Hier stimme ich Dir voll und ganz zu! Lächeln
Gruss
Beate

_________________
Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
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Susanne
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Anmeldungsdatum: 20.10.2005
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 14:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Beate,

toll, dass du mir zustimmst. Das Zitat ist aber leider aus dem Zusammenhang gerissen - es ging hier um Angriffe gegen potentielle Räuber wie Hunde und Katzen. Alle wilden Equiden fliehen vor dem Menschen.

Das Angreifen von Menschen ist ein Problem von verhaltensauffälligen Nutztieren, ganz egal welcher Art.

Grüße Susanne
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thyrie
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 14:43    Titel:   Antworten mit Zitat

Nein, ist es nicht. Bei Mutterkühen ist es völlig normal, dass sie ihre Kälber verteidigen und dabei auf Menschen losgehen. Nicht alle machen das (unsere nur bei manchen Menschen), aber das ist keine Verhaltensauffälligkeit, sondern stammt aus Zeiten, als sie noch nicht domestiziert waren. Kühe flüchten nicht so schnell bei Gefahr wie Equiden, gehen eher zum Angriff über. Ist bei Mutterkuhhaltern bekannt und dementsprechend vorsichtig verhalten sie sich (oder sollten es tun).
Oder mitlaufende Bullen. Auch sie sind mit Vorsicht zu genießen.
Schafböcke verteidigen oft ihre Herde, ist ebenfalls keine Verhaltensauffälligkeit, sondern tiergemässes Verhalten. Nur wird das vom Menschen selten akzeptiert und sie wandern in den Topf, weil es den Umgang mit den Schafen erschwert. Ist aber rasseabhängig, es gibt aggressivere und weniger aggressivere.
Muttersauen sind ebenfalls nicht ohne, führt sie Junge, ist sie unter Umständen angriffslustig. Siehe Wildschweine, die gehen konform im Verhalten.

Alles Nutztiere mit Verhaltensauffälligkeiten? Nein, da stellt der Mensch zu hohe menschliche Ansprüche und geht zu wenig auf das Tier und seine Verhaltensweisen ein.

Beim Equiden wurde in der Zucht mehr auf die Menschenfreundlichkeite gezüchtet, weil von großem Vorteil. Ein im Umgang gefährliches Tier (wobei es im Mittelalter anders war!) ist schlecht händelbar und unpraktisch. Besonders dann, wenn ich es reiten oder zum Tragen von Lasten nutzen will.
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Gast87
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Beiträge: 1498

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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 15:04    Titel:   Antworten mit Zitat

Genau Thyrie , das ist ja das was ich meine .Wie du schon erwähnt hast mit der Mutterkuhherde . Ich habe lange Rinderarbeit gemacht und war oft froh das ich auf einem Pferd saß . Nie im Leben wäre ich zu Fuß in die Herde gegangen . Das sind wilde Fleischkühe die in der keinen Kontakt zu Menschen haben . Gehen ja zum Schlachter
Hingegen Milchkühe werden da anders erzogen . Die wollen ja gestreichelt werden .

Darum sollten wir bei Nutztieren keine Rückzüchtung anstreben .
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thyrie
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 17:45    Titel:   Antworten mit Zitat

Mit unseren braven Gallys gings, habe häufig bei den Geburten dabei gesessen. Mein Mann hingegen durfte nicht ran und Fremde schon gar nicht Großes Lächeln Wie Du schreibst, alles eine Sache der Erziehung.
Milchkühe werden ja vom Menschen aufgezogen, der ist von Anfang an der "Ansprechpartner" und Milchgeber. Das prägt. Wobei auch diese wieder verwildern, das sehe ich bei Freunden, die aus der Milchherde nach und nach eine Fleischherde ziehen. Geht bei Rindern sehr schnell. Ich staune da immer wieder drüber.

Nein, eine Rückzüchtung für den Hausgebrauch brauche ich auch nicht Lächeln
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 19:01    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

all das was ihr anführt, sind mehr oder weniger wild gehaltene Haustierrassen.

Angriffe von echten Wildtieren kommen so gut wie nie vor, selbst Wildraubtiere wie Wölfe meiden den Menschen und sind extrem scheu. In den Alpen gibt es wilde Schafarten und Ziegenverwandte, mit viel Glück sieht man die Tiere aus weiter Ferne.

Bei uns im Wald wimmelt es nur so von Wildsauen - es ist mir hier kein einziger Fall bekannt, wo die Wildschweine Menschen angegriffen haben. In Wildgehegen kommt das schon mal vor, dort werden die Schweine ja auch halbdomestiziert gehalten.

Ich stehe nach wie vor zu meiner Aussage, dass der Angriff auf den Menschen nicht zum normalen Wildtierverhalten gehört.

Grüße Susanne
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Palatina
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 19:15    Titel:   Antworten mit Zitat

Hier eine aktuelle Langohrgeschichte, heute beim Spaziergang irgendwo im Nirgendwo der Weinberge geschehen:

Ich war mit den 2 Esels unterwegs, da seh ich einen Winzer in den Weinbergen Reben schneiden. Sein altersschwacher Golden Retriever stand völlig defensiv am Wegrand, völlig uninteressiert und jenseits von gut und böse. Der Hund kann nimmer spazieren, die nehmen den immer zum Auslüften mit raus in die Weinberge...

Jedenfalls bin ich an dem Hund vorbei, der Weg ist ca. 4 - 5 m breit! - und genau auf der Höhe hat Emma (Chefeselin) eine Attacke gestartet! Hab sie ja vorher auf 50 cm Stricklänge verkürzt, also kam sie gar nicht erst ran, aber sie wollte!

Der Wauzi hat glaube ich gar nichts mitbekommen, so alt ist der...

Meine Emma ist SM 1 m, der Hund etwa SM 65 cm!

Und mit Revierverteidigung hatte das in dem Fall nix zu tun, wir waren ja unterwegs. Mit Jagdtrieb auch nicht, denn der Hund stand da wie bestellt und nicht abgeholt...

Emma ging auch einfach weiter mit, null Problem. War eine Sekundenangelegenheit, und auch sofort wieder erledigt.


Grüße, Palatina

_________________
Nur Fledermäuse lassen sich hängen!
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Julia
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Anmeldungsdatum: 31.12.2007
Beiträge: 202
Wohnort: Mehrstetten
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 21:29    Titel: Kampfshetty   Antworten mit Zitat

Hallo,

meine 5 Mulis jagen nur die Katze, wenn sie zwischen ihren Füssen herumspringt. In Hunde lasse ich sie möglichst nicht reinbeißen, bin aber vorsichtig.
Meine kleine Shettystute Tigra mit einem Stockmaß von gerade einmal 95 cm lehrt aber alle Mulis das Fürchten. Hier ist es also genau anders rum wie sonst: die kleinste jagt die größeren, vor allem Alfred, mein Fuchsmuli (Stockmaß ca. 150 cm) jagt sie mit Vorliebe.
Aber auch freilaufende Hunde suchen schnell das Weite.
Ich könnte sie vielleicht vermieten als Therapiepony für angriffslustige Mulis Augen rollen (sarkastisch)

Passend zum Thema habe ich auf einer amerikanischen Muliseite im Shop ein Schild gefunden mit folgender Aufschrift gefunden:

Warning!
Forget the dog,
beware of the mule!

Zum Glück gehen aber alle bei mir, ob Pony, Muli oder Pferd nicht auf Menschen los, auch nicht, wenn sie am Boden liegen!

Grüße von der Alb
Julia
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thyrie
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Beiträge: 399
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BeitragVerfasst am: 26.02.2009, 07:07    Titel:   Antworten mit Zitat

Susanne, bleib meinetwegen bei Deiner Meinung, hüte Dich aber davor, hier im Wald im Frühlung spazieren zu gehen bzw. in der afrikanischen Savanne, indischen Dschungel oder in den Rockys herumzulaufen.
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Susanne
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Beiträge: 609
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BeitragVerfasst am: 26.02.2009, 08:50    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Tyrie,

ich gehe fast jeden Tag in den Wald, das ganze Jahr über - unbewaffnet. Und mein Mann auch, der ist Förster. In den letzten Jahren habe ich einmal eine Wildsau rennen sehen, das bei nachgewiesenem hohen Wildbestand. Angst hätte ich höchstens vor manchen Menschen im Wald, nicht vor den Tieren die dort leben.

Es steckt leider tief in den Köpfen der meisten Menschen drinnen - wilde Tiere = agressiv und gefährlich. (Rotkäpchen und der böse Wolf). Wildbiologen wissen ein ellenlanges Lied von den Vorurteilen und Ängsten der Leute zu singen.

Wenn Haus- und Nutztiere gegen den Menschen agressiv sind, sollten wir die Ursachen bei uns suchen, und es nicht auf das vermeindliche Wildtier im Nutztier schieben.

Grüße Susanne
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