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Hufbearbeitung bei Mulis   

 
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ostemporale
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BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 12:35    Titel: Hufbearbeitung bei Mulis   Antworten mit Zitat

Ich bearbeite seit 2 Jahren die Hufe von Mala. Ich weiß es ist eine Ordnungswidrigkeit im Sinne des Hufbeschlagsgesetz, aber seis drum.
ich strebe immer eine gleichmäßige Dicke der Hornwand an, kürze den Tragrand auf Sohlenniveau und berunde ihn. Das verhindert eine auseinander gezogene weiße Linie und gibt eine starke Sohle. Der Strahl trägt mit. Auf diese Weise erhalte ich eine schöne längsovale Hufform mit gemessen an der breitesten Stelle ca. 1/3 nach vorne zur Zehen und 2/3 zu den Trachtenenden.
Bei Mala hilft das nicht viel. Eine Hornkapsel wie Panzerplatten und geschätzte Sohlendicke von 3 cm, läßt den Huf nicht weiten. D.h. tiefe mittlere Strahlfurche, mickriger Strahl zusammengezogene Trachten. Obwohl sie auf weichem Boden steht, der Pferden normalerweise Tellerhufe beschert.
Auf einem Bild der ein Mulihuf nach der Bearbeitung zeigt wurde massiv an der Sohle beschnitten, was ich überhaupt nicht mache, außer Eckstreben kürzen, da sie sich von alleine abläuft.
Wer hat Verbindungen zu Personen, die Mulis häufig bearbeiten. ich kann auch aus dem Englischen übersetzen.
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Klaus
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Beate
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BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 16:38    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Klaus,
keine Ahnung, inwiefern Du Dir einen Fachmann für Mulihufe vorstellst. Ich habe gerade mal vorsichtig bei Armin angefragt, und er wäre bereit, Dir hierzu einiges zu schreiben (besser gesagt, mir zu diktieren :cool Lächeln . Er macht seit guten 10 Jahren die Hufe unserer Mulis, Pferde und Esel, früher auch mal von Fremdtieren. Und eben, um die Owig zu umgehen, hat er dafür ein Nebengewerbe angemeldet (ohne diesbezüglich überhaupt ausserhalb unserer Tiere tätig zu sein).
Bevor er Dir zu den angesprochenen Dingen was sagen könnte (falls Du möchtest), noch eine Frage zu den Fotos, die nicht ganz klar sind. Das obere Foto - das kleine - ist ein Huf von Mala? Und das untere - grössere - Foto eines von einem fremden Muli?
Gruss
Beate

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Anita
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BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 17:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Beate hat Folgendes geschrieben:

Und das untere - grössere - Foto eines von einem fremden Muli?



das ist ein Huffoto von Mala's Halbbruder Manolito Hier einloggen Hier registrieren
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 19:15    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Klaus,

mein Hufpfleger bearbeitet seit 2 Jahren Tira und hat Eselerfahrung. Er schneidet vor allem den Strahl sauber - d.h. entfernt alles lose Zeug. Dann rundet er noch die Zehe. Gegen die zusammengezogenen Trachten soll ich immer ein bischen innen am Eckstrebenwinkel abfeilen. Aber Tiras Hufe sehen nicht wesentlich anders aus, der Strahl ist etwas besser ausgeprägt, zumindest wenn nicht totales Matschwetter ist. Bei Wetter wie im Moment habe ich auch Probleme, dass alles weich wird.

Grüße Susanne
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ostemporale
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BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 20:36    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Beate,

der obere kleine Huf ist aus einer Präsentation aus den USA, der darunter von Malas Halbbruder, Anitas Manolito und darunter 2 Hufvergleiche von Mala, vorne rechts (neu eingefügt). Schön zu sehen wie die Ringe herunterwachsen. Jetzt sind die Ringe komplett verschwunden und die gezerrte weiße Linie, hier noch als Rinne zu sehen, ist fast wieder zusammengewachsen. Muß ich mal aktualisieren.

Wie ich mir einen Mulihuffachmann vorstelle. Gute Frage nächste Frage. ich versuchs mal andersherum. Viele der Schulpferde bei uns haben eine sehr nachlässige Hufbearbeitung durch zu lange Bearbeitungsintervalle. Schnabelbildung, zu langer Tragrand, hochstehende Eckstreben etc. Bei allen diesen Hufen habe ich mich ausgetobt und innerhalb von Wochen eine Verbesserung des Huf- und Gangbildes erreicht, einfach nur durch regelmäßiges Befeilen und ein bißchen Beschneiden.

Hufe als lebendes biophysikalisches Kunstwerk arbeiten normalerweise und weiten sich bei jedem Schritt. Der Strahl kommt auf den Boden, wird gut durchblutet und wächst schön. Bei der großen Stabilität von Malas Hufen mit der doppelten Wanddicke wie bei vergleichbar großen Pferden , glaube ich bewegt sich gar nichts. Der Strahl ist kümmerlich für einen Barfußläufer und sitzt in einer tiefen Höhle. Um mehr Flexibilität zu erreichen müßte ich wie in dem kleinen Hufbild die Sohle ausdünnen und da bin etwas skeptisch. Daher die Frage mal an eine Fachmann wie Armin, bevor ich auf gut Glück herumschnitze. Ich denke er hat aufgrund seiner Kurse und intensiven Beschäftigung mit Huffragen einfach mehr Ahnung als ich Hobbykünstler.
Klaus
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 20:52    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Klaus,

war etwas verwirrend mit den Bildern.
Also ich finde, Malas Hufe sehen von unten gut aus. Bei Tira sind die Eckstreben noch viel weiter eingezogen, der Strahl hat noch weniger Platz. Eher so wie Manos Hufe. Bei einem Pferd wäre das ein schwerer Zwangshuf, bei einem Esel oder Muli ist das normal. Das ändert sich auch nicht durch die beste Bearbeitung. Mala hat einen schönen, weiten Huf, mit viel Platz zwischen den Eckstreben. Das Problem mit der weißen Linie muss nicht von der Hufform kommen, es kann genauso eine Folge von zuviel Matsch sein. Wenn bei uns zu lange Matschwetter ist, wird Tiras Strahl auch weich und löst sich langsam auf, und die weiße Linie wird auch weicher, man kann mit dem Hufkratzer dann darin rumpulen. Bei trockenem Wetter ist sie viel härter. Deshalb gehen bei so Wetter wie jetzt unsere Tiere nur sehr begrenzt auf die Koppeln.
Ich würde gar nicht so viel daran rumschneiden. Unser Hufpfleger kommt alle 6-8 Wochen, und ich staune immer, wie wenig nachher am Boden liegt.

Grüße Susanne
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ostemporale
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BeitragVerfasst am: 05.03.2009, 21:24    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Susanne,

wenn immer Du in der weißen Linie herumpulen kannst ist sie gezerrt und der Huf schlecht ausbalanciert (Wände verbogen), da Tragrand oft zu hoch. Eine gesunde weiße Linie ist ungefähr 2 -3 mm dick und kompakt. Alle die Pferde des Hofs stehen bei diesem Wetter ganztägig auf Matschkoppeln und die weiße Linie ist zwar weicher, aber immer kompakt. Eine Matschkoppel ist definitiv kein Auslöser für eine gezerrte weiße Linie. Eher zu zuckerreiches Futter und in der Regel zu lange Tragränder. Stell mal ein Bild von einem gewaschenen Vorderhuf von Tira rein.

klaus
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 09:32    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Klaus,

meine Bilder hier sind doch weg, seit die AOL meinen Webspace einfach aufgelöst hat. Ich werde versuchen, dir welche zukommen zu lassen.

Das Problem mit dem hohen Tragrand kenne ich auch. Tira hatte das letzten Sommer, als ich eine Zeitlang nur mit Hufschuhen unterwegs war. Auf der weichen Koppel ist der Abrieb für den harten Mulihuf zu gering.
Mein Hufpfleger hat zwar gemeint, es sei nicht bedenklich, die weiße Linie wird bei ihr dadurch nicht gezerrt, aber da immer die Gefahr von Ausbrüchen ist, hat er ihn abgeraspelt.
Jetzt gehe ich einmal pro Woche ohne Hufschuhe raus und habe diesbezüglich keine Probleme mehr.

Gezerrt, im Sinne von verbogenen Wänden, ist bei Tira die weiße Linie nicht. Wobei diese Theorie der verbogenen Wände bei einem Huf, der nahezu senkrecht nach unten verläuft, auch nicht ganz anwendbar ist. Bei viel Feuchtigkeit ist die weiße Linie weicher, ich pule natürlich nicht darin herum.

Wie der Hufmechanismus funktioniert bei einem Huf der hinten enger wird, also eingezogen ist - ich kann mir das auch nicht vorstellen. Aber da Esel auch solche Hufe haben, mach ich mir nicht so viele Gedanken darüber, ändern kann ich es eh nicht.

Grüße Susanne
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ostemporale
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BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 10:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Susanne,

die Zerrung der weißen Linie ist ein Prozess, der, bevor er sichtbar wird, lange Zeit in Anspruch. Er entsteht im Normalfall durch eine dauernde Fehlbelastung , die auch auf weichen Böden stattfindet. Anderes Beispiel: schau Dir mal Tiras Hufe von unten an und vergleiche die Größe der Hufhälfte die nach innen steht mit der Hufhälfte die nach außen zeigt. In der Regel wird bei den Pferden die viel relaxt herumstehen die nach aussen zeigende Huffhälfte größer sein, da mehr belastet. Der Huf zeigt also schon eine Imbalance. Ist der Tragrand an dieser stelle auch nur 1-2 mm höher als die Sohle hast Du auch auf weichen Boden die beste Ausgangsituation für eine Tragrandverbiegung geschaffen. Aus diesem Grund habe ich die Hufe von Mala dokumentiert. Es hat über ein Jahr gedauert bis sich die weiße Linie durch herunterwachsen des Hufes fast wieder geschlossen hat.
Laß dich nicht von optischen Täuschungen leiten, was das gerade Wachstum der Hufwand angeht. Lege einfach ein Lineal am Tragrand und am Kronrand an. ist in der Mitte Luft unter dem Lineal hast du eine Wandverbiegung und damit Zerrung der weißen Linie. Du siehst es nur wenn der Foto ebenerdig vor dem Huf steht oder Du Dich auf dem Bauch legst. Siehe die anliegenden fotos vor einem Jahr, die weiße Linie fängt sich bereits in der Mittte des Hufes an zu weiten.
Die 2 Pfeile in der Mittes des Hufes deuten auf zu entfernende Strahlfetzchen hin und die Eckstreben die Richtung Sohle nach innen verlaufen, müssen noch auf Sohlenniveau gekürzt werden. Die 2 Pfeile an der Sohle nach aussen, zeigen die gezogenen weiße Linie.
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Zu dem Hufmechanismus. Der eigentliche Hufmechanismus ändert sich nicht durch engere Trachten, wohl aber die vorausgegangene Belastung und Entstehung der Enge. Beispiel: wenn aufgrund einer langen Zehe, das Abfußen Schmerzen bereitet, wird mit der Zehe aufgefußt anstatt eine schöne Trachtenlandung mit gestrecktem Bein durchzuführen. Der Effekt ist eine Unterbelastung der Trachten und somit ein Zusammenziehen. wird in so einem Fall die Zehe zurückgesetzt und schön berundet kannst Du in wenigen Wochen sehen wie sich die Trachtenenden weiten und die mittlere Strahlfurche breiter wird.

Klaus
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Beate
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BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 10:56    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi,
Klaus, Du hast ja Deine Fachfrau gefunden. Lächeln
Noch ein paar Worte von mir; ich sehe auf den Fotos Einiges, bin aber viel zu wenig in der Praxis der Hufbearbeitung bewandert, um hier konkrete Aussagen machen zu können. Aber aus der Praxis von 15 Jahren Mulihaltung, und den daraus gezogenen Schlüssen möchte ich hierzu was sagen:
Susanne hat Folgendes geschrieben:
Bei einem Pferd wäre das ein schwerer Zwangshuf, bei einem Esel oder Muli ist das normal.

Ein Zwanghuf sollte NIE - egal bei welchem Equiden - "normal" sein. Er ist nie erwünscht! Leider findet man ihn recht häufig bei eseligen Tieren, aber er sollte trotzdem nicht als "Norm" angesehen werden. Selbst bei den Noteseln, die bisher bei uns Aufnahme gefunden hatten, war keiner dabei, der Zwanghufe hatte (Fotos dazu in meinem Tagebuch). Von unseren Mulis hat lediglich Eselmuli Elco die Tendenz zum Zwanghuf (aber gottseidank keine eingerollten Trachten). Bei einem angeborenen Zwanghuf wird man auch durch fachgerechte Hufbearbeitung die Trachten nicht wirklich "weit"en können, aber man kann eine Verbesserung anstreben, und dies ist durchaus möglich. Natürlich muss man das jeweilige Tier so annehmen, und dann den evtl. vorhandenen Zwanghuf akzeptieren, und versuchen das Beste daraus zu machen. Aber Zwanghufe bei Langohren als "normal" anzusehen empfinde ich als nicht richtig.
Gruss
Beate

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Susanne
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BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 14:07    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

man freut sich immer wieder über den freundlichen Ton hier im Forum.

Zitat:
Bei einem Pferd wäre das ein schwerer Zwangshuf, bei einem Esel oder Muli ist das normal.


wäre= Konjunktiv

Ich zitiere hier einmal: "....und auch die steilen Seitenwände sind für den Eselhuf normal und keinesfalls ein Zwanghuf, wie manchmal behauptet wird."
Aus T. Friedrich (2005): Esel- und Mulihufe - ISBN 3-8334-3089-3; S.15

Grüße Susanne
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ostemporale
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BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 14:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Susanne,

ich schreib mal auch für andere Leser ausführlicher.
Dein Zitat ist richtig. ....und auch die steilen Seitenwände sind für den Eselhuf normal und keinesfalls ein Zwanghuf, wie manchmal behauptet wird.
Der Hufquerschnitt beim Pferd ist eher glockenförmig und beim Esel oder Muli eher kegelförmig, d.h. steile Wände.
Steile Wände sind jedoch nicht gleichbedeutend mit Trachtenzwang.
Ein Huf, der im Trachtenbereich und speziell an den Enden der Trachten zu eng ist, bezeichnet man als Trachtenzwanghuf. Er tritt beim engen wie auch beim weiten Huf auf und verursacht eine Reihe von negativen Erscheinungen und Krankheitsbildern im hinteren Hufbereich.
Die Kennzeichen sind: Der Abstand zwischen der äußeren und inneren Trachtenecke ist sehr gering. Der Strahl dazwischen hat große Mühe sich gesund zu entwickeln. Die beiden Eckstreben, als Stütze für die Trachten sind nach innen angelegt, verlaufen hier stark bogenförmig und sind als solche kaum zu erkennen. Ihre Stützfunktion ist somit nicht mehr gegeben, der Strahl nicht mehr kräftig genug - die starken Trachtenwände finden kaum noch Widerstand und bewegen sich nach innen. Denn die Hornkapsel hat die Tendenz, sich im hinteren Bereich zusammenzuziehen, weil zwischen den Trachten keine Verbindung aus Harthorn besteht.

Klaus
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Anita
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BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 16:33    Titel:   Antworten mit Zitat

Susanne hat Folgendes geschrieben:

man freut sich immer wieder über den freundlichen Ton hier im Forum.



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ninjo
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BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 16:37    Titel:   Antworten mit Zitat

zitat von susanne: Hallo, man freut sich immer wieder über den freundlichen Ton hier im Forum.


... und "man" schreibt man doch mit zwei n, oder? Zunge rausstrecken

gruß
jo
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Beate
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BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 16:45    Titel:   Antworten mit Zitat

.....um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
Natürlich hat Thekla mit dem genannten Zitat Recht (hatte ich auch nicht abgestritten)
Susanne hat Folgendes geschrieben:
Ich zitiere hier einmal: "....und auch die steilen Seitenwände sind für den Eselhuf normal und keinesfalls ein Zwanghuf, wie manchmal behauptet wird."
Aus T. Friedrich (2005): Esel- und Mulihufe - ISBN 3-8334-3089-3; S.15

Ein Zwanghuf hat für mich nicht nur mit "steilen Seitenwänden" zu tun, sondern es ist die Kombination mit einer sich nach hinten tendenziell schliessenden Hornkapsel. Dadurch ergibt sich automatisch, dass die Trachtenwände schräg nach innen kippen wollen. Im weiteren Stadium ergibt dies die "eingerollten Trachten". (O-Ton Armin Großes Lächeln )

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