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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.03.2009, 22:18 Titel: Herpesvirus |
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Hallo,
bei uns in der Nähe sind jetzt schon 3 Pferde an dem Herpesvirus gestorben.
Im Internet steht, man kann impfen. Es gibt einen Totimpfstoff oder einen mit Lebendvacczinen.
Macht es Sinn zu Impfen?
Was könnte man sonst noch unternehmen, außer sich von den anderen Pferden und Ställen fern halten?
Eure besorgte Elke |
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Fuechsjen Erfahrener Benutzer
Alter: 49
Anmeldungsdatum: 10.10.2007 Beiträge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.03.2009, 22:29 Titel: |
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Hallo Elke,
meine Tierärtzin hatte mir damals als ich anfing Uschi impfen zu lassen, empfohlen gegen Herpes mitimpfen zu lassen.
Der Impfstoff ist gemischt gegen Pferdegrippe und Herpes. Das Kombipräperat heisst glaube ich Resequin plus, sie sagte mir damals auch, dass der Herpes Virus dauerhaft dass Herz schädigen kann. Deshalb wird Uschi alle 6 Monate gegen Pferdegrippe und Herpes geimpft.
Ich würde auf jeden Fall mit nem Tierazt Kontakt aufnehmen und fragen wie man sich verhalten sollte.
Grüße Karin |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.03.2009, 22:32 Titel: |
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Hallo Elke,
gerade heute habe ich von den Fällen in Eurer Gegend gelesen.
Hier stehen auch ein paar Infos dazu: http://www.reiterjournal.com/2004-n....?init=14&content=7189 . Nach Aussage der Tierärzte in dem Artikel, scheint eine Impfung (zumindest mit dem Kombi-Präparat) relativ wirkungslos zu sein.
Die einzige Möglichkeit scheint wohl wirklich eine Stärkung der Immunabwehr zu sein.
Gruss
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.03.2009, 22:42 Titel: |
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Also,
jetzt war ich auf der Seite und die Tierärzte schreiben das eine Impfung nur bedingt nützt. Das Tier kann nicht übertragen.
Besser ist es, das Tier jeden 2. Tag (3 x) mit Zylexis(früher Baypamun) subkutan zu spritzen. Und dann noch 1 x in einer Woche.
Mache mich kundig.
Gruß Elke |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.03.2009, 22:53 Titel: |
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elke hat Folgendes geschrieben: |
Das Tier kann nicht übertragen. |
Hallo Elke,
das scheint nicht ganz so eindeutig - oder bewiesen zu sein. Ich zitiere mal aus dem Artikel: "Der Unterschied – laut Hersteller der Impfstoffe – ist nur, dass die geimpften Pferde den Herpes nicht weitertragen können. Allerdings ist auch dies nicht unbedingt in allen Fällen so gegeben".
Ausführliche Infos findest Du hier: http://www.borna-borreliose-herpes.de/.
Hoffe, dass der Kelch an Euch vorübergeht!
Grüssle
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.03.2009, 00:27 Titel: |
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Wir impfen auch alle Tiere gegen Herpes, weil durch die Teilnahme an Kursen und die Teinahme an Tunieren unserer SB sehr viele Aussenkontakte zu anderen Pferden.
Die Wirkung der Impfstoffe interessiert mich sehr. |
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ostemporale Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.01.2007 Beiträge: 306
Wohnort: Babenhausen/Hessen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.03.2009, 09:46 Titel: |
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Bei uns im Stall ist auch die Herpespanik ausgebrochen. Der Virus ist zwar diagnostisch noch nicht gesichert; ein Pferd steht jedoch nur noch manchmal auf und kann keinen Urin lassen.
Generell zu Herpesinfektionen:
Equines Herpesvirus ist eine "Pferdekrankheit" und nicht melde- oder anzeigepflichtig. D.h. sie fällt nicht unter das Tierseuchengesetz. eine Quarantäne Maßnahme für den Hof bzw. das einzelne Pferd ist freiwillig und nicht vorgeschrieben.
Ca. 80% der Pferde tragen symptomlos das Virus in sich ohne das es zu Krankheitserscheinungen kommt.
Von den 8 bekannten Herpesvirusstämmen sind es Stamm 1 und 4, die dem Pferd gefährlich werden können. In der Regel sind Turnierpferde mit einer Kombimpfung dagegen geschützt. Für alle anderen Equiden sollte diese Impfung auch zum Standard zählen. Nur ganz selten erkranken auch geimpfte Pferde. Ein Pferd während einer umgehenden Infektion in einem Stall zu impfen, kann auch zum Ausbruch der Krankheit bei dem betreffenden Tier führen.
Das Virus ist auch von Menschen auf Pferde durch Tröpfcheninfektion und durch Pferd auf Pferd übetragbar. Eine Absonderung des erkrankten Tieres mit peniblen Hygienemaßnahmen kann die Ausbreitung verhindern.
Klaus |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.03.2009, 10:38 Titel: |
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Soweit ich es verstanden habe, ist eine Panil beim Eqine Herpes unangebracht.
Die Verreitung ist wohl weit größer als man es durch den Ausbruch der Krankheit vermuten könnte. Demnach sollen 80% der Equiden infiziert sein.
Ich habe mal gegoogelt, wollte aber keine wissenschaftliche Arbeit daraus machen. Als Suchbegriff habe ich equine herpes genommen und in den Ergebnissen nach dissertation gesucht.
Die Treffer sind immer noch sehr umfangreich.
Hier ein Link zur Uni Wien mit einer Equines Herpesinformation.
http://www.vu-wien.ac.at/i123/spezvir/EHV1+4.html |
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ostemporale Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.01.2007 Beiträge: 306
Wohnort: Babenhausen/Hessen Entfernung: 0 km
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.03.2009, 11:06 Titel: |
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Kurze nicht paniziöse Frage:
Soll ich jetzt noch impfen?
Gruß Elke |
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ostemporale Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.01.2007 Beiträge: 306
Wohnort: Babenhausen/Hessen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.03.2009, 12:20 Titel: |
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Als veterinärmedizinscher Laie würde ich zu dem rund um glücklich Schutz Resequin NN Plus raten.
Leichte Arbeit oder Weidegang 2 - 3 Tage nach der Impfung sind zu empfehlen.
Die Impfung setzt sich zusammen aus einer Grundimmunisierung mit insgesamt drei Impfungen und anschließenden Wiederholungsimpfungen. Bei der Grundimmunisierung werden zwei Impfungen im Abstand von 4 - 8 Wochen und eine dritte Impfung nach 6 Monaten durchgeführt. Die anschließenden Wiederholungsimpfungen müssen alle 6 Monate erfolgen.
Ein Impfung regt den Körper zur Bildung von Antikörpern an, eine 2. Impfung boostert den Effekt damit noch mehr Antikörper entstehen. Daraus schließe ich, das eine Immunität bzw. eine wirksame Antwort des Immunsystems frühestens nach 8 - 10 Wochen erfolgen wird.
Im Klartext: Hast du mehr als 8 Wochen Zeit bevor die Krankheit über Deinen Stall herfällt steht der Impfschutz. hast Du weniger Zeit bestehen gute Chancen daß das Tier unter Umständen erkrankt. Eine Absonderung in extra Boxen der erkrankten Tiere kann helfen.
Klaus |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 08.03.2009, 12:51 Titel: |
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elke, ich denk für die beantwortung dieser frage solltest du unbedingt den tierarzt deines vertrauens befragen
lg
jo |
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stanleystina Erfahrener Benutzer
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 20.03.2004 Beiträge: 131
Wohnort: Irmenach im Hunsrück Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.03.2009, 13:12 Titel: |
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eine impfung gegen herpes ist besonders dann effektiv,wenn alle tiere des bestandes geimpft sind und wenn der abstand von 6 monaten zwischen den impfungen nicht überschritten wird.an beidem krankt es oft in der realität (z.b. impfung nur vor turnierzeit oder nur 1 x im jahr,oder nur die turnierpferde oder zuchtstuten im bestand),und dann ist der schutz auch nicht 100 %.
außerdem ist es besonders wichtig,daß nur geunde tier geimpft werden,also nicht,wenn man schon eine ansteckung vermutet.dann wird die impfung meiner erfahrung nach auch gut vertragen.
stanley bekommt resequin 2 x pro jahr,seit ich ihn mit 9 monaten gekauft habe,und auch unsere rentner werden immer mitgeimpft.
herpes verursacht auch häufig verfohlen bei stuten.wenn man züchten möchte,sollte vor der trächtigkeit der gesamte bestand grundimmunisiert sein...
liebe grüße tina |
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ostemporale Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.01.2007 Beiträge: 306
Wohnort: Babenhausen/Hessen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.03.2009, 14:15 Titel: |
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Der Tierarzt Deines Vertrauens wird auch nur fachlich das bestätigen können was in den von den Impfstoffherstellern gesponserten Seiten steht. Er ist ja schließlich Arzt und kein Immunologe. Und da heißt es auch sinngemäß als Kontraindikation: Bei Ausbruch der Krankheit im Stall kann das Impfen zu einer Verschlimmerung des Krankheitsbildes führen.
Was viel wichtiger für die Vertrauensprüfung wäre, ist die Tatsache ob der Tierarzt jemals vorher auf die Impfung gegen diese weitverbreitete Krankheit hingewiesen hat und wenn nein, warum nicht. Und wenn er es dann hat, müßte ja der Impfschutz vorhanden sein und Panik wäre fehl am Platze.
Klaus |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 08.03.2009, 14:24 Titel: |
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ostemporale hat Folgendes geschrieben: |
Was viel wichtiger für die Vertrauensprüfung wäre, ist die Tatsache ob der Tierarzt jemals vorher auf die Impfung gegen diese weitverbreitete Krankheit hingewiesen hat und wenn nein, warum nicht. Und wenn er es dann hat, müßte ja der Impfschutz vorhanden sein und Panik wäre fehl am Platze.
Klaus |
das sehe ich allerdings genauso - ist dein muli also jemals gegen tetanus geimpft worden?
gruß
jo |
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