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Fellwechsel   

 
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
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BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 08:47    Titel: Fellwechsel   Antworten mit Zitat

Gerade erlebe ich zum ersten mal die Fellwechsel bei Eseln vom Winter- zum Sommerfell mit. Gelesen und gehört habe ich ja schon des Öfteren, dass dieser mit einem starken Juckreiz und Scheuern vor sich gehen kann. Nun habe ich hier das leibhaftige Beispiel.
"Unsere" 3 Eselchen befinden sich in total unterschiedlichen Stadien des Fellwechsels. Am Weitesten ist Jeanny, deren Fellwechsel ich von meinen Pferden und Mulis her als "normal" bezeichnen würde. Obwohl sie grosse Hautprobleme hatte, als sie zu uns kam, haart sie ganz normal und unauffällig ab. Jeden Abend bürste ich ihr einen Berg loser Haare am ganzen Körper aus, und gut ist. Scheuern tut sie überhaupt nicht.
An 2. Stelle folgt Pino. Als er Anfang Mai zu uns kam, hat er - sobald er sich frei bewegen konnte - jede Möglichkeit zum Scheuern gesucht. Stellenweise war er sogar blutig gescheuert. Einige Eselhalter sagten zu mir, dies sei "normal", was ich nicht so wirklich glauben wollte, da ich ein solches Verhalten weder von Pferden noch von Mulis kenne. Ich liess ihn von einer Tierheilpraktikerin durchchecken, die leichte Leberprobleme feststellte, und Pino wird seitdem homöopathisch behandelt. Leberprobleme treten ja oft über die Haut nach aussen, und dies war dann für mich die Erklärung für seinen starken Juckreiz. Im Laufe der Wochen hat sich das Scheuern auf ein relativ normales Mass reduziert. Die STellen, die er sich aufgescheuert hatte, sind spurlos zugeheilt, und dort spriesst das kurze Sommerfell. Bei Pino kommt das Sommerfell eher "plackenweise"; im Bereich unterer Hals/Brust/Schulter ist es grossflächig da. Und genau dies waren seine Scheuerstellen.
Nun zu Veilchen. Die alte Dame liess bis vor ca. 2 Wochen mit dem Fellwechsel auf sich warten. So langsam kriege ich beim Putzen auch mal eine Bürste voll Haare raus. Letzte Woche meinte ich zu Armin, dass wohl Sancho im Moment wieder ziemlich die Veili ärgern muss, denn ich entdeckte an ihrem Körper 3 fast handflächengrosse, total nackte Stellen. Mein Verdacht war natürlich, dass er sie "gerupft" hat. Seltsamerweise habe ich nie gesehen, dass er sich wieder an sie ranmacht. Die nackten STellen waren 1 Backe im Gesicht, der Brustbereich auf einer Seite, und die Kruppe. Gestern beim Putzen entdeckte ich nun, dass auch auf Veili's anderer Backe die Haare komplett bis auf die Haut weg sind, und an der Brust ist die andere Seite extrem licht. Nun war mir klar, dass ich wohl Sancho zu Unrecht verdächtigt habe. Mir fiel ein, dass ich im Moment Veili häufig sehe, dass sie sich an den Holzstangen im STall wetzt und scheuert.
Wenn ich das nun alles zusammenzähle, scheint es wohl wirklich so zu sein, dass ein Fellwechsel beim Esel häufig anders abläuft als beim Pferd, und die anderen Eselhalter hatten wohl recht, dass Scheuern bei vielen Eseln zum Fellwechsel dazugehört.
Man lernt eben nie aus.
Gruss
Beate

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Killah
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Anmeldungsdatum: 20.05.2006
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BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 10:14    Titel:   Antworten mit Zitat

Hey Beate,

ich halte es absolut nicht für normal, dass Esel sich blutig scheuern oder nackte Stellen am Körper haben.
Fell und Fellwechsel geben direkte Auskunft über den innerlichen Zustand der Tiere - egal welcher Art - und da bildet der ESel keine Ausnahme.
Die Eselleute schalten auf Durchzug, wenn am ihnen das sagt. Ich höre dann auch immer den Satz "Bei Esel ist das normal." Thema erledigt.
Das gleiche gilt für die Parasiten. Da ist es genauso "normal" das Esel sich mit Haarlingen, Pilzen und Läusen und sonstigen Plagen auseinander setzen müssen. Äusserlich wird dann alles drauf gekleistert an Pestitziden und Hausmittelchen, anstatt die Ursache innen zu suchen.

Ich putze meine Tiere äusserst selten, entweder unterstützend im Fellwechsel, weil die Esel es geniessen oder zum allgemeinen Rundumcheck. Ansonsten muss das Fell der Esel, Pferde und Mulis im Sommer wie auch im Winter von sich aus sauber sein, glänzen und durchgehend einheitlich lang sein.
Wenn das nicht so ist, stimmt was nicht und ich gehe auf die Suche nach Fehlern in meiner Haltung und dem dadruch vielleicht innerlichen gestörten Gleichgewicht der ESel.
Es gibt Jahre, da kommen die Tiere besser druch den Fellwechsel und es gibt Jahre da dauert es. Aber der Fellwechsel ist für mich die spannenste Zeit, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist.
Wenn man diese kleinen Anzeichen schon ignoriert, werden die Probleme irgendwann größer und zu einer richtigen Krankheit.
Aber das ist meine eigene, empirisch erhobenen Meinung.

Gerade bei den Noteselchen ist es schwierig, weil man nicht weiss was vorher war und wie lange dieser Zustand schon anhält. Das wird vielleicht dauern bis Du die Ursache gefunden hast und alles wieder so gut es geht ins Gleichgewicht gebracht ist.
Christina
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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 22:47    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich habe solch starken Juckreiz weder bei meinen Tieren erlebt noch bei Eselleuten in unserem Umkreis von gehört! Es stimmt schon, dass jeder Esel anders´abhaart´, und bei uns hier oben sind am Bauch noch die letzten Winterhäärchen, wenn sich der neue Pelz schon wieder anbahnt, aber rchtig scheuern kenne ich nicht!!
Viele Grüße
Kathrin

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Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 09:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Ihr Beiden,
vielen Dank für Eure Sicht der Dinge! Lächeln
Wie gut, dass ich mein Resumee in der Wahrscheinlichkeitsform geschrieben habe - weil auch ich mich immer noch kleine Zweifel an dieser Theorie habe Peinlichkeit .
Dann sind wir hier wohl gerade dabei, mit einem der vielen Vorurteile über Esel aufzuräumen. Aber seltsam ist es schon, dass gerade sehr erfahrene Eselhalter das Scheuern im Fellwechsel als "total normal" ansehen.
Was unsere 3 Noteselchen angeht - da bin ich so eingebildet und behaupte mal, dass die Fellwechselprobleme nicht mit einer falschen Haltung (und Ernährung) zusammenhängen. Dafür bin ich zu sehr überzeugt von der Richtigkeit.
Und gerade Jeanny, die ihr Fell gerade problemlos wechselt, hätte ich eigentlich am "labilsten" angesehen, da sie ja schon mit Hautirritationen bei uns eintraf. Und Veili hat ein superschönes, dichtes, glänzendes Fell, was ich in ihrem Alter total klasse finde. Und gerade sie scheuert sich im Moment schon extrem (nur bis auf die Haut - zum Glück nicht tiefer). Pino - dass bei ihm der Stoffwechsel total durcheinander ist nach einem akuten Reheschub ist klar. Von seinen anfänglichen extremen Scheuerstellen ist nichts mehr zu sehen - es war eine Sache von etwa 2 Wochen.
Ich habe es absichtlich vermieden, Mittelchen äusserlich aufzutragen, da ja - wie Christina schreibt - das Problem immer von innen kommt. Selbst wenn ein Scheuern über das normale Mass hinaus durch Stiche verursacht wird, so herrscht im Körper selbst eine Art Bereitschaft dazu.
Mal schauen, vielleicht mache ich heute ein paar Fotos von den Dreien und stelle sie hier ein.
Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass gerade Esel, die gemeinhin als "robust" angesehen werden, extrem sensibel auf "Fehler" in der Haltung, Fütterung und Nutzung ansprechen. Ich denke, ein Pferd oder Muli kann da viel mehr ab. Und wenn die Esel dann im Gro falsch gehalten/gefüttert/genutzt werden, und es treten diese Probleme im Gro auf, dann wird es wohl als "normal" abgestempelt.
Danke, Christina, dass Du uns hier für diese Dinge sensibilisierst! Lächeln
Gruss
Beate

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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 28.06.2009, 20:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Hier nun die versprochenen Fotos von unseren "fellwechselnden" Eseln Pino und Veilchen. Bei Pino ist im Moment der Unterschied Winter-/Sommerfell extrem zu sehen. Die Aufnahmen zeigen Hals/Schulter, Brust und Popo.
Bei Veilchen einmal eine Ganzkörper-Aufnahme, dann die kahle Stelle an der Brust.
Gruss
Beate
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elke
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Anmeldungsdatum: 11.01.2007
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BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 09:50    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Beate,
die Stelle an der Unterseite von Veilchens Hals: Für mich sieht die so aus, als ob sie versucht irgendwo etwas zu erreichen, und dadurch sich dort die Haare wegscheuert.
Tobi wechselt an der Schulter und an der Hinterhand zuerst. Als Letztes an der Bauchlinie vor dem Nabel Großes Lächeln
Gruß Elke
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thyrie
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BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 10:10    Titel:   Antworten mit Zitat

Finde auch, dass es nach Scheuern aussieht.

Ich habe die Beobachtung gemacht, dass Tiere, die Probleme mit Parasiten und/oder der Leber haben, häufiger Probleme mit dem Fellwechsel haben. Und schneller Außenparasiten anziehen. Meine 6 stehen immer zusammen, Haarlinge hatten aber bisher nur die, die das schlechteste Immunsystem hatten.
Zinkmangel ist häufig mit eine Ursache für Fell und Hautprobleme. Habe ich jetzt wieder bei Howie gesehen. Zink ist weit unter jeglichen Grenzen, seitdem er dagegen behandelt wird, ist das Fell ruckzuck gewechselt gewesen und glänzt wie poliert.
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