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Holunder-Sinnvoll für den Stall?   

 
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Johnjohn
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BeitragVerfasst am: 18.08.2009, 10:25    Titel: Holunder-Sinnvoll für den Stall?   Antworten mit Zitat

Hallo Palatina,
eine neugierige Frage, nutzt der Holunder hinsichtlich der Fliegen wirklich etwas? Ich hab schon drüber gelesen und mit dem Stallinhaber drüber gesprochen, ich hätte gerne die Pflanzen gestiftet, aber er sagte das würde gar nichts bringen?

Liebe Grüße aus einem viel zu heißen Bayern
Marion
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Palatina
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Anmeldungsdatum: 15.07.2008
Beiträge: 1184

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BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 18:06    Titel: Holunder   Antworten mit Zitat

Hallo liebe Marion,

Nachdem dich die Admin aus meinem Tagebuch herausgeholt hat, möchte ich dir antworten. (In den Tagebüchern schreibt nur derjenige welche... Cool , und zu jedem der Tagebücher gibt es ein @ - Tagebuch, wo Fragen gestellt werden können.)


Also, mein Holunder ist riesig und überschattet den Eingangsbereich der Hütte. In der Hütte selber ist es eh schon dunkler und durch den großen Busch noch schattiger. Das mögen die Fliegen nicht, gut für die Esel und das Muli.

Dazu kommt noch, daß die Holunderblätter ziemlich streng riechen, das mögen die Fliegen ganz besonders wenig! Also wieder gut für die Vierbeiner. Holunder ist glaube ich der einzige Strauch, der so viel Nutzen gleichzeitig hat:

- im Frühling kann ich mit den Blüten Holunderblüten-Pfannkuchen backen

- der Blüten-Duft erfreut meine Nase

- die Tiere verbeißen ihn nicht

- er ist ungiftig

- die Fliegen halten Abstand

- die Beeren im Herbst sind lecker Futter für die Amseln

- und für mich auch, wenn ich sie entsafte und zu Holundergelee verarbeite Zunge rausstrecken

- die Sträucher vertragen jeglichen Rückschnitt, ohne Rückschnitt werden sie etwa 3 - 4 m hoch

- sie sind frostunempfindlich

- und billig

Also der perfekte Strauch am Stall.


Vielleicht schreiben ja noch die anderen von ihren Holunder-Erfahrungen.


Liebe Grüße, Palatina




P.S. Vielleicht könnte man den Thread in den Bereich "Stall" verschieben, zum Nachlesen?

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elke
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BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 20:59    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
ja und man kann leckeren Holunderblütensirup/sekt herstellen.
Außerdem wurden früher die Schätze unter dem Hollerbusch vergraben. Nach einem Brand schlug/wuchs er immer wieder neu und man konnte die Stelle wieder finden.
Die Hollergeister sollen auch den Stall beschützen. Mal sehen und finden wenn ich mehr Zeit hab Großes Lächeln ´
Gruß Elke
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Palatina
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BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 21:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Elke!

Danke für's Verschieben!


Saaache mol, wie geht denn Holler-Sirup?

Hast du ein Rezept? Die Beeren an meinem Strauch sind perfekt erntereif, nur, wenn ich mich nicht beeile, sind die Amseln schneller! Ner Ner0 Sooo frech gucken die mich immer schon an!


Palatina

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Johnjohn
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Anmeldungsdatum: 28.07.2009
Beiträge: 311
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BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 18:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Palatina,
find ich prima diesen Thread über Holunder, danke. Ich liebe Holundersirup auch, vor allem als Getränk, aber macht man ihn nicht aus den Blüten? Zumindest ist er weiß und auf den Flaschen sind immer die Blüten abgebildet. Übrigens gibt es ein wunderschönes altes Märchen "Mutter Holunder". Das hab ich immer geliebt, mal schauen ob ich es noch finde.
Liebe Grüße, Marion
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elke
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Alter: 57

Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart
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BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 13:57    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
ja an das Märchen dachte ich auch aber an Frau Holle!
Ob die wohl auch etwas mit dem Holunder zu tun hat?
Von den reifen Beeren kann man Hollermus herstellen. Dieses schmeckt vorzüglich zu Hollerküchle, welche man aus den Blüten nächstes Jahr backen kann.
Aber jetzt Hollermus:
500 g Holunderbeeren
200 g Zucker
1/2 Zimtstange
100 ml Rotwein
250 g Himbeeren

Die Holdunderbeeren waschen und verlesen. Die Beeren mir dem Zucker, Zimt und dem Rotwein unter rühren aufkochen. Bei schwacher Hitze etwa 15 - 20 min. köcheln lassen, bis das Mus eindickt.
Inzwischen die Himbeeren verlesen und in das Hollermus rühren.
Das Mus in heiß ausgespülte Gläser abfüllen und fest verschließen.
Den Backofen auf 180°C vorheizen, in der Fettpfanne ein Wasserbad vorbereiten. Die Gläser ins Wasserbad stellen und das Mus 30 min einkochen.
Das ausgekühlte Hollermus kühl und dunkel lagern.
Bei Bedarf stell ich auch das Rezept für die Küchle und dem Sirup ein.
Gruß Elke
Vielleicht sollten wir eine Kochecke eröffen? Aiwebs 024
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ninjo
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Beiträge: 2561
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BeitragVerfasst am: 22.08.2009, 15:17    Titel:   Antworten mit Zitat

supi idee, elke, ich muss beate allerdings bitten, ich hab wohl keine befugnis, eine neue rubrik zu eröffnen.
ich hätte für das thema auch schon was tolles - wir haben aus schwarzen hagebutten und birnen ein traumhaftes mus gemacht Zunge rausstrecken

lg
jo
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eselsklaus
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Anmeldungsdatum: 21.08.2009
Beiträge: 25

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BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 22:15    Titel:   Antworten mit Zitat

elke hat Folgendes geschrieben:
Hallo,
ja an das Märchen dachte ich auch aber an Frau Holle!
Ob die wohl auch etwas mit dem Holunder zu tun hat?


Frau Holle, Holda (die Schöne, Holde), Hel, Perchta und wie sie regional noch genannt wurde, war die alte Fruchtbarkeitsgöttin und Beschützerin des Hauses. Nach ihr sind in Deutschland viele Teiche, Quellen und Brunnen benannt. Der bekannteste ist der Frau Holle-Teich auf dem Hohen Meißner in Hessen. Die Gewässer galten, wie auch im Märchen von der Frau Holle, als Eingang in ihr Reich, aus dem die Kinder kamen. Deshalb bringt der Klapperstorch in ganz Deutschland die Kinder aus Tümpeln und Brunnen. Ihr Baum war der Holunder und dieser wurde von unseren Vorfahren ebenfalls als heilig verehrt. Er schütze das Haus; Blätter, Blüten, Beeren, Rinde und Wurzeln sind wichtige Heilmittel. Der Holunder hatte eine besondere Bedeutung im Volksglauben:
»Vor dem Holunder muß man den Hut abnehmen«, lautet ein weitverbreiteter Bauernspruch; vgl. Wacholder. Ebenso häufig ist der Glaube, daß das Umhauen bzw. das Verstümmeln eines Holunders Unglück, ja den Tod bringt. Wenn der Holunder verdorrt, muß ein Familienmitglied sterben. Nach einer schlesischen Sage brannte einem Manne, der den Holunder gefällt hatte, ein Jahr später das Haus ab. Der Holunder erscheint hier als der »Lebensbaum«, »der Sippen-Vegetationsgeist steckt in dem Baum«. Nach verschiedenen alten Zeugnissen (meist slavischen und nordgermanischen) wohnen unter dem Holunder »Unterirdische«. Nach dem Glauben der alten Preußen wohnt unter dem Holunder der Erdengott Puschkaitis, dem man Brot, Bier und andere Speisen opferte. In Schweden goß man als Opfergabe für die Hausgeister Milch über die Wurzeln des Holunders, und ein französisches Predigtbuch des 13. Jhdt. spricht von den Frauen, die ihre Kinder zum Holunder trügen, ihm ihre Ehrfurcht erwiesen und ihm Geschenke machten.« usw. usw. Soweit ein kleiner Absatz über den Holunder aus den 'Handbuch des deutschen Aberglaubens'. Es lohnt sich also, den Holunder zu hegen und zu pflegen!

Eselige Grüße aus dem Schwarzwald
Klaus
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Kathrin
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BeitragVerfasst am: 05.01.2011, 21:47    Titel:   Antworten mit Zitat

Und: die Tiere fressen ihn nicht.
In einem alten Buch über biologischen Gartenbau habe ich den Tipp gelesen, Holunder ( u.a.) um die Obstwiese zu Pflanzen. Das verbessere zum einen das Kleinklima (die Hecke), und halte Blattläuse ab, die sich mit vorliebe erst den Holunder schnappen würden, wenn sie aufträten. Und der kann das ab, bzw. die Obstbäume bleiben eher verschont.
Kathrin

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Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels
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