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Astrid Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 10.03.2005 Beiträge: 9
Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 15.03.2005, 18:29 Titel: Mulis beim Militär |
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Das habe ich auf der HP der Bundeswehr gefunden und frecherweise kopiert:
Die Gebirgstragtiere der Bundeswehr
Berlin, 09.12.2004.
1958 wurden die ersten Tragtiere der gerade aufgestellten Bundeswehr in Mittenwald in Dienst gestellt. "Zur Versorgung der Gebirgsjäger in schwierigem Gelände wenn andere Transportmittel nicht mehr eingesetzt werden können, so die offizielle Begründung.
Die Tragtierkompanie (Quelle Bildstelle Bundeswehr)Ein Tier ersetzt vier Soldaten, ist genügsam und, wie alle Kreuzungen, sehr intelligent. "Beim Muli ist der Vater immer der Esel," so die leicht zu merkende Erklärung zur Züchtungsgeschichte der eingesetzten Maultiere.
Seit 1960 gibt es Tragtiere in Reichenhall, seit 1981 gibt es sie nur noch hier. Heute ist die Gebirgstragtierkompanie 230 die einzige verbleibende "pferdehaltende Kompanie" der Bundeswehr. 54 Tragtiere, darunter auch Haflinger Pferde, gehören zum Bestand.
Die Ausbildung erfolgt im 1993 gebildeten "Einsatz - und Ausbildungszentrum für das Tragtierwesen in der Bundeswehr".Chef dieser Einrichtung ist Oberstabsveterinär Dr. Wolfram Noreisch. Er ist seit 1974 in Reichenhall und seit 1976 Chef des "vierbeinigen Fuhrparks" und in Gebirgsjägerkreisen mittlerweile so etwas wie eine kleine Legende.
Alle Pläne zur Abschaffung der Vierbeiner im Militärdienst sind längst vom Tisch. Denn die Tiere gehen dort hin, wo kein Hubschrauber mehr landen kann und wo kein Fahrzeug mehr rollt. Und sparsam sind sie auch. Erst in diesem Jahr hat der Bundesrechnungshof die Einheit wieder bestätigt.
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Wie steht Ihr dazu? Ist der Einsatz von Tieren zu militärischen Zwecken eine Art von Tiermissbrauch? Oder ist es legitim- schließlich bedeutet Militär doch immer ein Missbrauch von Leben zu politischen Zwecken?
VLG Astrid |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 03.04.2005, 22:05 Titel: |
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Zitat: |
Original von Astrid
Wie steht Ihr dazu? Ist der Einsatz von Tieren zu militärischen Zwecken eine Art von Tiermissbrauch? Oder ist es legitim- schließlich bedeutet Militär doch immer ein Missbrauch von Leben zu politischen Zwecken?
VLG Astrid |
In Deinem Beitrag zitierst du unvollständig und falsch. Er ist nur eine Ergänzung zur Berichterstattung über das Einsatz- Ausbildungszentrum 230.
http://www.deutschesheer.de/C1256B6....aseLink/N268HG9J553RHAHDE
Es gibt nur noch das "Ausbildungszentrum für Tragtierwesen der Bundeswehr 230" (EAZ 230)in Bad Reichenhall.
Dr. Noreisch ist mittlerweile nicht mehr der Chef.
Die Bundesrepublik Deutschland stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf. Dies ist politischer Wille.
Und die Bundeswehr untersteht dem Primat der Politik, was sich in den über 50 Jahren ihres Bestehens bestens bewährt hat.
Mit den politischen Veränderungen nach dem Fall der Mauer und dem Ende des Kalten Krieges haben sich die sicherheitpolitischen Anforderungen grundlegend geändert.
Leider mussten wir in Europa einen schlimmen Kriegauf dem Balkan erleben, bei dem 50 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieg die abscheulichsten Gräueltaten an Minderheiten begangen wurden. Kinder, Frauen und Männer wurden wegen ihrer Religion und Herkunft auf bestialische Weise ermordet und erniedrigt. Ich erspare Euch Details.
Aber es waren auch Politikerinnen der Grünen, die den Einsatz der Bundeswehr zum Schutz von Minderheiten gefordert haben.
Auf der Grundlage rechtstaatlicher Verfahren kam es zum Einsatz der Bundeswehr in Bosnien-Herzegowina und später im KOSOVO.
Junge Männer und Frauen haben dort unsägliches Leid erfahren und Dinge sehen müssen die für uns unvorstellbar waren.
Zur Erfüllung der Aufgaben im KOSOVO waren Grenzsicherungsmaßnahmen erforderlich, die nur durch den Einsatz von Tragtieren geleistet werden können.
2000 km von zu Hause, ohne Telefon in Behelfsunterkünften eine Grenze sichern bringt Bedürfnisse nach regelmäßiger Post und Verpflegung mit sich.
Diese Versorgung wurde durch Tragtierführer mit Tragtieren aus der Region sichergestellt. Dazu wurden sie im EAZ 230 mit Hilfe von Tragtieren ausgebildet, um anschließend sechs Monate den Versorgungsauftrag durchzuführen.
Es ist ein politischer Zweck der hier mit militärischen Mitteln durchgesetzt wird und der noch lange den Einsatz von Internationalen Friedentruppen auf dem Balkan erforderlich macht.
Zweimal war ich im ehemaligen Jugoslawien im Einsatz, einer Region die zu unseren Urlaubsregionen zählte. Ich habe dort den Hass und den Zorn erlebt, den der Krieg mit sich gebracht hat, aber auch die Hoffnung der Menschen erlebt, auf eine Zukunft in Frieden, verbunden mit dem Wunsch, dass die internationalen Truppen den Frieden sichern. Man macht keinen Hehl daraus, dass nach Abzug der Friedenstruppen der Konflikt wieder zu Gewalt führt.
Es hat mir gut gefallen, dass keiner auf deinen Beitrag geantwortet hat. Er gehört hier nicht her. Mache dir selber ein Bild
- von der Situation der Tragtiere in der Bundeswehr,
- von der Situation auf dem Balkan und seine Geschichte
- und lasse politische Polemik aus diesem Forum.
Ich bin Berufssoldat habe geschworen:
der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen, und das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
Wir leben in einer Demokratie, mit einer freiheitlich -, demokratischen Grundordnung, die in der Welt ihres Gleichen sucht, und die es wert ist verteidigt zu werden, wo immer unsere in freien Wahlen legitimierte Regierung es für erforderlich hält.
Denn stell dir vor es wäre Krieg, und Keiner ginge hin.
Dann kämme der Krieg zu dir. Denn wer nicht kämpft für die eigene Sache, der kämpft für die Sache des Feindes. ( So B. Brecht)
[Editiert durch Caprivi ein Montag, April 4, 2005 @ 10:01] |
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TTKp Mittenwald 1974 Neuer Benutzer
Alter: 70
Anmeldungsdatum: 09.08.2007 Beiträge: 18
Wohnort: 94554 Moos, Bayern Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 13.08.2007, 19:00 Titel: |
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Hallo Astrid, als ehemaliger Tragtierführer muss ich Dir ganz energisch widersprechen. Die Bundeswehr ist eine Friedensarmee, sie Du vielleicht auch schon mitgekriegt hast. Überall sind unsere Soldaten geachtet und
werden angefordert, siehe Afghanistan, Kosovo usw und leisten grossartiges und von deutschem Boden wird ganz sicher kein Krieg mehr ausgehen.
Bei der Bundeswehr gibt es eine Tragtierkompanie mit eigenem Schmied,
Veterinärtrupp, mehreren Tierärzten, Futtermeister usw.
Und es wird kein Tier misshandelt oder geschlagen, wie ich es schon in Spanien und Italien erlebt habe. Kann Dir gerne aus meiner Zeit berichten, es war eine der schönsten Jahre in meinem Leben und ich habe heute noch Verbindung zur Einheit, (nach dreissig Jahren). Jeder Soldat hat sein eigenes Tagtier, Hafinger oder Muli und ist für die Zeit für sein Tier verant-wortlich. Bei allen Besichtigungen und Prüfungen hat die Einheit bestens abgeschnitten. Die Kompanie versorgt die Gebirgsjäger mit Gebrauchsgütern und ist die umweltfreundlichste Einheit der Bundeswehr.
Sie macht auch Hüttenversorgung im Gebirge und verdient dadurch
Geld für den Bund.
Nicht böse sein, wollte nur ein bischen was zurechtrücken und viele junge Soldaten und Soldatinnen wird hierbei erst die Liebe zum Tier beigebracht.
Viele Grüsse und nix für ungut
Franz Strobl |
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Nicole Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 340
Wohnort: Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.08.2007, 13:23 Titel: |
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Hallöchen Leute,
Das mir die Bundeswehr (generell alles was mit Waffen und Krieg zu tun hat) nicht wirklich zusagt ist mein Ding. Da will ich auch nicht drüber diskutieren, nur eines denke ich im Stillen schon:
Ich glaube, daß diese Tiere es dort besser haben als so manch anders Tier was auf der Weide vor sich hingammelt und einmal am Wochenende übers Feld gejagt wird. Dieser Tiere (genau wie jeder Mensch der in der Öffentlichkeit steht, bzw. diese repräsentiert) müssen in einem Top Zustand sein. Was meint ihr denn, wenn ein Polizist mit einem Pferd durch die Straßen reitet und dieses in einem schlechten Zustand ist? Das kann sich kein Bundesland erlauben.
Die Mulis sind ausgelastet und umsorgt. Meine Mulis (besonders das Tönnchen) wäre dankbar über Abwechslung. Wir reiten seit Jahren im selben Gelände und wenn wir dann mal über die Grenzen hinaus juckeln, dann spitzt er die Ohren und ist mit eifer dabei.
Ob und zu welchem Zweck ein Tier im Einsatz ist, ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Hauptsache die Tiere werden umsorgt und gut gepflegt.
Ein Muli mit 100kilo Gepäck auf dem Rücken, ergeht es sicher nicht schlechter als ein Muli mit einem Sattel der nur auf einem kleinen Bereich aufliegt und einen zappelnden Reiter tragen muß.
Gruß Nicole |
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Anita Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 13.02.2005 Beiträge: 990
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Verfasst am: 19.08.2007, 10:02 Titel: |
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Nicole hat Folgendes geschrieben: |
Die Mulis sind ausgelastet und umsorgt.
.......
Ob und zu welchem Zweck ein Tier im Einsatz ist, ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Hauptsache die Tiere werden umsorgt und gut gepflegt.
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Das kann man so Unterschreiben !
Das Militär, egal in welchem Europäischen Land schaut zu ihren Tieren.
http://www.myvideo.de/watch/95803 |
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da.Steph Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.08.2007 Beiträge: 2
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Verfasst am: 20.08.2007, 17:43 Titel: |
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Liebe Astrid,
ich war bis März 2007 selbst "Mulitreiber" und kann dir versichern, dass es den Tieren im EAZ sehr gut geht. Dass du fragst, ob es sich um Tiermissbrauch handelt wenn man die Tiere militärisch einsetzt Zwieselalm aus. Natürlich muss man sagen dass die Tiere wie auch die Tragtierführer bei manchen Märschen auch an ihre Leistungsgrenzen gehen müssen, mann jedoch nicht überfordert wird. Ich frage dich auch, was wäre dir lieber ein gut versorgtes Militärmuli oder ein krankes vernachlässigtes Muli, dass in irgendeinem Loch vergammelt.
Die Tragtierführer weden im Umgang mit den Tieren in einer speziellen Ausbildung geschult und müssen ihr Wissen in einer Prüfung ablegen!!!!
Wer muss so etwas privat machen??
Niemand!!
Wer von Missbrauch redet der sollte sich mal gewisse Ställe ansehen in denen es den Tieren echt beschissen geht aber der muss sich gewiss nicht über die hervorragende Arbeit aufregen, die die Soldaten des EAZ leisten!!!
Muli vorwärts |
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Barny040 Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 03.10.2007 Beiträge: 13
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Verfasst am: 05.11.2007, 21:27 Titel: Mulis b. Militär. |
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Hallo Astridt,
das es den Tieren beim Militär sehr gut geht ist un umstritten. Ich gaube Du meinst eher die Umstände die ein möglicher Einsatz mit sich bringen.
Zum Beispiel Feindeinwirkung ( Beschuß u. Verwundung der Tiere) Aber in dieser Situation befinden sich die Führer der Tiere in der gleichen Gefahr.
Deshalb würde ich nie von Ausnutzung der Kreatur oder ähnlichen Sprüchen von hoch geistig sensibilisierten Menschen ausgehen. Ich war lange in der LL/LTS Altenstadt/Schongau, LUV 909 "angestellt" und habe manche Feinddarstellung im Sommer wie im Winter mit gemacht, auch gegen den Hochgebirgszug aus Mittenwald, wann immer Tiere im Spiel waren wurde mit äuserster Sogfalt vorgegangen. Ich bin wirklich nicht Militant, aber ich denke wo gehobelt wird fallen Späne, dessen muß sich jeder Soldat bewust sein, dann lieber gleich den Dienst verweigern.
Nix für ungut.
Mfg
Bernd |
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Bina "mein" Mau Neuer Benutzer
Alter: 31
Anmeldungsdatum: 22.02.2009 Beiträge: 26
Wohnort: Uups habs grad vergessen
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Verfasst am: 08.08.2009, 07:41 Titel: |
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Anita hat Folgendes geschrieben: |
Das kann man so Unterschreiben !
Das Militär, egal in welchem Europäischen Land schaut zu ihren Tieren.
http://www.myvideo.de/watch/95803 |
Naja, ich habe da TOTAL andere Erfahrungen.
Anfangs als Bina zu uns kam, war sie total scheu, stur und verängstigt.
Menschen traute sie generell überhaupt nicht mehr.
Da half bei ihr nur 1/2 Jahr Weide. Danach hat sie sich wieder einigermassen eingeklickt. Jetzt durch einiges arbeiten mit ihr hat sie schon Vertrauen gefasst aber manchmal habe ich das Gefühl, wenn es extrem brenzlig wird (aus Bina's Sicht ist das eine Kuh die sie anschaut) dann entscheidet sie wieder selber und vertraut nicht mehr so ganz dem Menschen. Ansonsten folgt sie mir brav neben laufenden Traktoren, auf Planen etc. mit.
Nur bei den Kühen klickt sie aus...
Wir wissen auf jeden Fall das sie schlecht behandelt wurde, und das finde ich echt schade. Seitdem traue ich dem Militär nicht so... |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 20.10.2009, 23:54 Titel: |
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Hier mal ein ganz netter Bericht über die Maultiere bei der Bundeswehr, und Holger's Video ist da sogar eingebunden .
http://deutschlandpolitik.wordpress....mulis-bei-der-bundeswehr/
Ich bin sehr verwundert, dass dort steht, dieses Jahr wären nur Jungmulis aus dem Ausland "eingerückt". Ich meinte, es wären einige "Deutsche" zur Bundeswehr gegangen.....
Grüssle
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 21.10.2009, 10:44 Titel: |
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Habe heute in einer Pferdebörsezeitschrift im Stall auf der letzten Innenseite ein riesen Inserat vom Bund in 4 Farbendruck gelesen , daß sie dringend 4 - 7 jährige Mulis suchen .
So ein aufwendiges Inserat ist ja nicht billig . Aber wie ich schon mal gelesen habe finden sie in Deutschland keine geeigneten Mulis . Daher müssen sie sich in Frankreich u. Spanien umschauen .
lg Helmut |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 21.10.2009, 13:16 Titel: |
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Hallo Beate
Ja genau der Text steht auch in dem Inserat mit schönem Foto und Adresse von derTragtierkompanie .
Seinerzeit als ich Mikado 3 jährig bei Kleins gekauft habe , wurden eine Stute gleichalt wie Mikado und ein Wallach ein Jahr jünger vom Bund gekauft . Mikado sollte auch dort landen . Die zahlen ja stolze Preise denn die Paso Muis waren nicht gerade billig
lg helmut |
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Brigitta Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 22.04.2005 Beiträge: 23
Wohnort: CH-Meiringen
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Verfasst am: 03.11.2009, 23:10 Titel: Tiere im Militärdienst |
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Liebe Astrid, ich bin ganz deiner Meinung (die du zwar nur als Frage formulierst, was aber dennoch ganz harsche Reaktionen bewirkt hat, hm, – auch wer schweigt macht eine politische Aussage ...). Ja, ich glaube, dass es ein Missbrauch ist, dass wir immer Tiere in unsere Angelegenheiten hineinziehen; am schlimmsten, wenn diese Angelegenheiten Kriege sind. Die Tiere können sich ja kaum gegen den Kriegsdienst wehren. (Die Menschen als Einzelindividuen auch nicht. Insofern ist es natürlich auch ein Menschenmissbrauch. – Und auch das, denke ich, darf gesagt werden.)
Wer Bilder von Tieren im Krieg gesehen hat, wird kaum reinen Gewissens behaupten können, das sei kein Missbrauch. Z. B. sind in den europäischen Kriegen des letzten Jahrhunderts Hunderttausende von Eseln, Ponys und Maultieren hingemetzelt worden; im Burmakrieg wurden den Muli die Stimmbänder geschnitten, damit sie keinen Laut mehr von sich geben, ganz abgesehen von den schrecklichen Lebensbedingungen und dem Sterben auf dem Schlachtfeld oder dem Ertrinken in einem versenkten Schiff.
Die Maultiere, die in Friedenszeiten in Deutschland oder in der Schweiz in der Armee Dienst tun, haben aber kein schlechtes Leben, im Gegenteil. Viele Maultiere sind extrem gute Arbeiter und lieben es, sich anzustrengen, eine Leistung zu erbringen. Sie arbeiten gerne mit andern Maultieren und mit ihren Führern zusammen. Das erlebe ich mit unsern Tieren immer wieder. Und ich bin der Armee dankbar, dass sie sich diesen Tieren weiterhin widmet und sich bemüht, Wissen und Können im Umgang mit Maultieren zu bewahren und an nächste Generationen weiterzugeben. Die Armee hat ja auch zivile Versorgungs- und Rettungsaufgaben, für die unter Umständen Maultiere die geeigneten Partner sind.
So hoffe ich, dass unsere Reit- und Tragtierkompanien weiterhin bestehen bleiben und hoffe noch stärker, dass sie nie mehr in einem Krieg eingesetzt werden müssen. |
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MuleLady Erfahrener Benutzer
Alter: 65 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 12.12.2009 Beiträge: 107
Wohnort: Exeter, Devon, England, UK Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 19.12.2009, 11:26 Titel: |
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Beate hat Folgendes geschrieben: |
Hier mal ein ganz netter Bericht über die Maultiere bei der Bundeswehr, und Holger's Video ist da sogar eingebunden .
http://deutschlandpolitik.wordpress....mulis-bei-der-bundeswehr/
Ich bin sehr verwundert, dass dort steht, dieses Jahr wären nur Jungmulis aus dem Ausland "eingerückt". Ich meinte, es wären einige "Deutsche" zur Bundeswehr gegangen.....
Grüssle
Beate |
Also hier ist ein Artikel von meiner Webseite, dass die Bundeswehr mehr als sieben! Maultiere in Spanien gekauft hat:
DONKEY-OK!
29.10.2009
By Dave Bull, The Leader
The German army, innovative and diverse as ever, has identified mules from the Murcia region as the perfect answer to their problems on peacekeeping missions in areas where even tracked vehicles cannot go. For that reason they bought several mules to test last year and decided they were up to the task and last week they went back for seven more, paying €3,500 (£3,190) for each animal.
In a statement from Angel GarcÃa Lidón, from the Murcian regional government's agriculture department, he told press, "Their use will be for transporting pieces of heavy military weapons in mountainous areas and for peace and humanitarian missions being carried out by European armies in difficult terrain,"
The mules were due to go into training in Bavaria before joining KFOR, the Nato mission to Kosovo and being only 1.5 metres (5ft) tall, they make it easy for soldiers to lift heavy loads on and off their backs. They can also carry 200kg (32st) each and refuel on grass, hay or anything they find to eat along the way making them not only soldier friendly, but environmentally friendly too.
The Murcian mule used to be a favourite for mule trains and ploughing but has all but disappeared from the Spanish countryside where nowadays a handful of farmers still breed them, though they admit this is mainly out of nostalgia for an animal that was once a key part of the local economy. Said one farmer, "Only a few livestock farmers have them and that is mainly out of love for their breed so I am happy for the Germans to take them as they have shown that they know how to look after them."
Tina |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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