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extremer Speichelfluß   

 
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jan
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 21
Wohnort: in der Nähe von Bautzen
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BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 08:42    Titel: extremer Speichelfluß   Antworten mit Zitat

Hat jemand bei seinen Tieren schon mal extremen Speichelfluß gehabt? Wenn sie getrunken haben, läuft oft doch ein Schwall Wasser wieder heraus, wenn sie nach Geschlucke und Gekaue das Maul wieder aufmachen. Genau so, nur eben rund um die Uhr und ohne vorher gesoffen zu haben, schwallweise, dünnflüssig und wasserklar. Die betroffenen Tiere sabbern dauernd und extrem herum, aber: keine anderen Symptome (kein Fieber, kein Muskelzittern, keine Unlust ...).

Nach einem Koppelwechsel war es bei allen mir bekannten Fällen ganz schnell wieder vorbei, so daß wir eine (leichte) Vergiftung vermuten. Ich hatte dies im Spätsommer bei drei von 5 Pferden, polnische Freunde bei 4 von 8, unser TA berichtete von einigen anderen Fällen ....

Hat jemand es bei seinen Tieren (Mulis, Pferden, Esel???) beobachtet? Habt Ihr schonmal davon gehört?

Viele Grüße von Jan.
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Isiesel
Erfahrener Benutzer



Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 17.09.2007
Beiträge: 192
Wohnort: Rheinlandpfalz, Landau
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 10:17    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

ich hatte einen ähnlichen Fall bei meinen Isländern. Das war auch im Spätsommer, wo die Koppel schon ziemlich runtergefressen war.
Die 2 verfressensten Isländer der Herde waren betroffen. Stundenlang lief der Sabber aus dem Maul. Tollwut konnte es wegen intensiver Impfungen zuvor nicht sein. Also suchten wir die Koppel ab. Wir denken, daß die beiden Tiere entweder vom Springkraut oder von Herbstzeitlose Blätter abgefressen hatten. Danach in den Jahren ist das Problem nie mehr aufgetaucht (Lerneffekt?). Wenn nur 1 Tier solche Symptome gezeigt hätte, hätte ich die Zähne untersucht, aber bei 2 betroffenen Tieren war das ja auszuschließen.
Übrigens haben meine Isländer, obwohl sie wirklich recht gute Instinkte haben und in einer sehr natürlichen Herdenhaltung bei uns leben auch schon Johanniskraut gefressen (ein Fohlen hatte danach auch Sonnenbrand) und auch obwohl noch genug Gras auf der Weide stand auch von dem giftigen Jakobs-Kreuzkraut. Von wegen die meiden instinktiv giftige Pflanzen! Also doch immer die Koppeln ablaufen und die unerwünschte Botanik bekämpfen.
Grüße Doris
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Sylvia
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 84
Wohnort: 38539 Müden (Aller)
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BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 12:36    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo, in unserem alten Stall hatten wir vor einigen Jahren das gleiche Phänomen. Es war ein Offenstall mit großem Sandpaddock, mit mehreren Gruppen, und interessanter Weise war nur eine Gruppe (meine) betroffen, darin aber nach und nach alle 3 Tiere. Der Tierarzt vermutete zuerst eine unbestimmte Infektion und spritzte Antibiotika, dachte dann an Clostridien, aber bevor er sich wirklich schlüssig wurde, klang das ganze gottseidank nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Die Tiere hatten wirklich alle paar Minuten literweise Speichel gespuckt, wir haben es extra über eine Zeit lang in Eimern aufgefangen, um das Ausmaß besser abschätzen zu können. Eine zweite dazu befragte Tierärztin ging deutlich lockerer mit der Sache um und meinte, das träte bei ihren eigenen Tieren regelmäßig auf, wenn die Koppeln im Spätsommer abgegrast seien und sie sich dann über unbekömmliche bis giftige Kräuter hermachen, die sie ansonsten stehen lassen... im Nachhinein haben wir daher vermutet, dass unsere Tiere ebenfalls entweder von Spaziergängern gedankenlos in den Paddock geworfene Pflanzen oder die ersten Pionierpflänzchen von dem schwarzen Nachtschatten verzehrt haben, der sich im kommenden Jahr dann wie eine Pest über die gesamten Sandflächen ausbreitete. Zum Glück haben alle es ohne erkennbare Spätfolgen überstanden. Peinlichkeit
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jan
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 21
Wohnort: in der Nähe von Bautzen
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BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 13:55    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe die Koppeln nach möglichen Giftpflanzen abgesucht und nichts für diese Symptome relevantes gefunden. Die Koppel liegt auch nicht an einem Wanderweg, reingeworfene Pflanzenteile waren eher unwahrscheinlich.

Ich bin mit Renate Vanselow (Spezialistin für Pferdeweiden und Pilz-Pflanzen-Gifte) an der Ursachenforschung dran - möglicherweise sind es in Symbiose mit Pflanzen (bestimmten Gräsern) lebende Pilze, deren Toxine so richtig zur Wirkung kommen, wenn die Pflanze runtergefressen und arg bedrängt wird. Aber nachgewiesen haben wir bei uns noch nichts relevantes (war eben alles schon abgefressen). Nächstes Frühjahr nehmen wir die Koppel genau unter die Lupe.

Da gab es vor kurzem den Vergiftungsfall von 6 Norikern und immer wieder ähnliche Fälle in der Vergangenheit, auch Weidevergiftungen durch Mutterkorn. Da ist diese literweise Speichelei noch harmlos dagegen.

Bei den in Gräsern lebenden Pilzen haben wir ein Problem: es ist eigentlich keine Giftpflanze! Die "normalen" Giftpflanzen können zumindest wir erkennen (die wirken oft aber anders, bei Herbstzeitlose gibt es eben auch schnell tote Tiere und nicht nur literweise Speichel). Und die Pilzgift wirken in solch winzigen Mengen - können die Pflanzenfresser das riechen und das Gras als Giftpflanze ignorieren? Und da ist noch ein Problem: die meisten Giftpflanzen verlieren ihre Wirkung in Heu oder Heulage. Pilzgifte i.d.R. nicht.

Bisher hab ich es nur bei meinen Pferden gehabt und nur bei Pferden davon gehört. Kennt jemand Fälle bei Mulis oder Eseln?

Danke für Eure Hinweise!!! Jan.
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Sylvia
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 84
Wohnort: 38539 Müden (Aller)
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BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 14:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Jan, in unserem Fall waren zwei Ponies und meine Mulistute davon betroffen. Gruß, Sylvia
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elke
Supermoderator


Alter: 57

Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 20:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Jan,
vor kurzem sprach ich über so ein Thema mit einem Bekannten.
Der hatte für seine Einsteller eine Selbstränke eingebaut, die aus Kunststoff ist und ein Wasserreservoir von ca. 20 Litern hat. Bei dieser war das Wasser gekippt. Jetzt wird es 1 Mal im Monat mit Essigwasser gereinigt.
Das Einstellerpferd hat gespeichelt und keiner fand die Lösung der Ursache.
Gruß Elke
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