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Ängstliches Muli -Erfahrungen Zahnarzt/Hufschmied   
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dogsmum
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Alter: 42

Anmeldungsdatum: 22.03.2009
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BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 20:56    Titel: Ängstliches Muli -Erfahrungen Zahnarzt/Hufschmied   Antworten mit Zitat

Hallo liebe Mulifreunde,
heute möchte ich gern mein Erlebtes erzählen.

Mein Muli-Mädchen ist eine sehr ängstliche Dame, wenn es um das Huf machen geht oder der Tierarztbesuch ansteht. Nix mit Halfter umlegen, nix mit anfassen.
Jedesmal aufs Neue eine schwere Geburt mit Angst für sie verbunden und für alle beteiligten mit Stress.
Nun habe ich einen Hufschmied gefunden, den ich nur sehr empfehlen kann, wenn es um scheue oder ängstliche Tiere geht. Michael Wiegand aus Hoppegarten.
Er ist lebensmüde Blinzeln (dacht ich nur als er in die Box zu ihr ging)
Sie hatte schon das weiße in den Augen und war sehr aufgeregt aber er mit einer Engelsgeduld, Liebe und eine Portion Humor hat es nach einer Stunde Ausschlagen, Hochgehen, Zittern geschafft ihr das Halfter umzulegen. Lächeln
Als das Halfter um war, ging auch alles easy und schnell mit der Hufe ohne rumzuzicken.
Aber dann kam der Tierarzt mit der Lampe aufen Kopf Peinlichkeit Die Zähne sollten angeschaut werden da sie ein sehr starkes Überbiss hat.
Schnell war leider klar dass ohne Sedierung nichts geht.
Der Hufschmied (neuer Kumpel von meiner Mausi) blieb noch so lange da, bis die Maulsperre drauf/dran war und Mausi im Schlummerland verschwand.
Der Tierarzt sagte, dass sie mehr brauchte als ein richtiges Pferd und das er so eine Dosis bei Zootieren (Zebras etc.) braucht.
Naja, mit der Spritze ging erst nicht so einfach, 2 Spritzen hat die Dame verbogen Augen rollen (sarkastisch)
Ging aber alles im Ganzen sehr schnell und nachdem die Sedierung auch wirkte völlig Problemlos.
Danach waren die Augen nicht weiss, sondern rot.
Ich war die ganze Zeit total angespannt weil ich immer Angst vor Nebenwirkungen habe.
Aber als sie anfing langsam Gras zu zuppeln wusste ich, dass sie wieder fit wird.
Das Zähneschleifen+Anfahrt-Diagnose hat mich 165 Euro gekostet. Der Hufschmied ca. 55 Euro (für zwei, mein Pony war natürlich auch bei der Maniküre Blinzeln )
Bei Mausi wurden die Schneidezähne geschliffen und eine kleine Spitze am Backenzahn. Aber der Tierarzt hat gestaunt und gesagt dass er es ungewöhnlich fände, dass trotz dieser Fehlstellung die Zähne in einem so guten Zustand sind. (Mausi ist ca. 10/11 Jahre alt)
Nun hat sie natürlich ihre Probleme mit dem Fressen, ich hoffe, dass das morgen wieder anders aussieht.
Tut ihr bestimmt ganz schön weh wenn soviel abgeschliffen wurde.
Alle 1-2 Jahre kommt nun der Zahnarzt.
Und der Hufschmied den seh ich jetzt alle 8 Wochen - ohne Stress Großes Lächeln
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Isiesel
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BeitragVerfasst am: 10.11.2009, 22:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

das ist wirklich ein ziemlicher Nervenkrieg mit einem Tier, welches kein Zutrauen hat und sich gegen diverse Behandlungen auflehnt/entzieht.
Verstehe, daß man dann die unangenehmen Besuche von Tierarzt&Hufschmied in einem Aufwasch erledigt haben möchte.
Dennoch war es vielleicht etwas ungünstig vom Ablauf, daß zunächst der Hufschmied das Tier schon in Streß gebracht hat (auch wenn er gute Arbeit geleistet hat und das Muli bei ihm dann funktioniert hat). Da ist klar, daß der Tierarzt bei der anschließenden Sedierung umso höhere Dosen Narkotika gebraucht hat. Besser wäre es, wenn du nächstes Mal Sedierungsmittel 1-2 Stunden vor Tierarzt/Hufschmied mit dem Futter gibst und das Muli dann erstmal ganz in Ruhe läßt. Auch bei diesen Mitteln ist die Dosierung immer etwas höher als bei einem Normalpferd. Dann kannst du selber das Halfter anlegen und können Schmied und Tierarzt ganz ruhig arbeiten. Blinzeln
Ich kann selbst ein Lied davon singen, denn eines unserer Mulis ist auch so ein schwieriger Fall. Es dauert alles Ewigkeiten, bis gewisse Dinge akzeptiert werden. Man müßte den ganzen Tag mit der Mulistute verschiedene Dinge und Situationen üben aber das ist natürlich auch immer ein Zeitproblem. Tröstlich, daß die anderen Mulis so easy sind. Die Charaktere sind eben doch bei Mulis extrem unterschiedlich. Trotzdem erfreue ich mich unheimlich an den kleinen Fortschritten z.B., daß ich ihr in einer Art Spielchen mit Leckerlis eine brennende Lösung auf ihr equines Sarkoid, welches sie an der Brust hat auftragen darf oder sie nach 3 Jahren jetzt bei der Abendfütterung im Winter keine Taschenlampen-Angst mehr hat. Die Beschäftigung/Ausbildung solcher "Hasenfüße" unter den Mulis kostet enorme Kraft. Ich wünsche dir diese, damit Muli Mausi in Zukunft einfach auch mehr Vertrauen zu dir bekommt und man nicht immer mit Sedation arbeiten muß. Lächeln
Viel Glück, gute Nerven und Freude wünscht dir Doris
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Anita
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BeitragVerfasst am: 11.11.2009, 08:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Isiesel hat Folgendes geschrieben:
Ich kann selbst ein Lied davon singen, denn eines unserer Mulis ist auch so ein schwieriger Fall. Es dauert alles Ewigkeiten, bis gewisse Dinge akzeptiert werden. Man müßte den ganzen Tag mit der Mulistute verschiedene Dinge und Situationen üben aber das ist natürlich auch immer ein Zeitproblem.



Off Topic

Nicht das Muli ist ein schwieriger Fall, sondern sehr oft der Mensch

Das ist genau der Punkt, man sollte wenn man sich ein Tier anschafft, auch Bewusst sein, das nicht nur die Unterkunft ein Punkt ist, sondern das man sich mit dem Tier auch abgeben/Schulen muss, und nicht nur wenn was ansteht meinen, dass das Tier dann einfach so mitmacht. Ein Tier braucht täglichen Umgang mit dem Menschen und dann kommt es auch nicht zu solchen Auswüchsen, wie Hilfe, der TA oder Huschmied etc kommt!

Tier sollte man nicht Sammeln, nur weil man genügend Geld hat, sondern sich auch mit ihnen abgeben, was machen!
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Isiesel
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BeitragVerfasst am: 11.11.2009, 16:18    Titel:   Antworten mit Zitat

DANKE ANITA!!!
Deine persönlichen Angriffe hier im Forum sind immer köstlich, ich glaube wir haben uns nur 1x im Leben kurz gesehen. Kennst du meine Tierhaltung und mich überhaupt, daß du so urteilen kannst?
Nicht sehr qualifiziert deine Stellungnahme!
Gute Besserung diesbezüglich wünscht Action Smiley 043 Fcactus
Doris
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Anita
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Anmeldungsdatum: 13.02.2005
Beiträge: 990

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BeitragVerfasst am: 11.11.2009, 16:38    Titel:   Antworten mit Zitat

Bitte, gern geschehen, ich möchte nur mal diesen Thread http://www.maultierfreunde.de/showt....mp;highlight=hufe+isiesel in Erinnerung rufen...............

Und vielen Dank für die guten Besserungs Wünsche, kann man immer gebrauchen.
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Isiesel
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 17.09.2007
Beiträge: 192
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BeitragVerfasst am: 11.11.2009, 16:52    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo liebe Anita,

nur weil mein Maultier Rosalie einen schwierigeren Charakter hat und eben mehr Zeit als andere benötigt und ich aus berufl. Selbständigkeit heraus nicht bereit war und bin Tritte einzukassieren, heißt es noch lange nicht, daß ich mein Muli vernachlässige. Sie hat trotzdem vieles dazu gelernt und 100 andere Leute, die Rosalie erlebt haben pflichten mir mbei, daß es gefährlich und schwierig mit ihr ist. Die allermeisten bewundern sogar mein Durchhaltevermögen und die meisten sagen sie hätten sie schon verwursten lassen. Und unsere anderen Mulis werden regelmäßig geritten, Kutsche gefahren, alle werden als Handmulis mit ins Gelände genommen und dürfen darüberhinaus mit vielen Artgenossen auf großen Koppeln laufen. Dazu werden sie noch 3 x täglich von mir kontrolliert/gefüttert/betüddelt und sonst noch was so ansteht mit ihnen gemacht.
Wer so blöde Antworten hier postet muß riskieren, daß auch andere objektiver veranlagte Menschen sich abwenden oder zumindest sehr über so unqualifizierte Äußerungen wundern.
Soll doch kein "No go" Forum werden, nur weil du mich anscheinend nicht leiden magst???
Ich erlaube mir ja auch nicht zu beurteilen, wieviel Zeit du deinem Muli widmest. Schade so werden viellleicht interessante Themen hier einfach kaputt gemacht.
Nachdenkliche Grüße, ob dies im Sinne der Maultiere sein kann? verwirrt
Doris
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 11.11.2009, 17:15    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Dogsmum,

da hast Du aber Glück gehabt mit Deinem Schmied!
Und es vermutlich auch ein Glück, dass Du im Großraum Berlin zu leben scheinst. Dort gibt es ein sehr großes Angebot an Dienstleistungen rund um den Pferdehuf, die Schmiede MÜSSEN sich ziemlich um ihre Kunden bemühen.
Im Rhein-Main-Gebiet oder auf der Rhein-Schiene (Koblenz-Bonn-Köln) sieht das anders aus. WENN Du da einen Schmied findest, der Deinem Muli die Angst vor dem Hufegeben nimmt, MUSST Du ihm den Zeitaufwand bezahlen.
Was eigentlich ja nur fair ist.
Wenn Du also nett Du dem neuen Hufschmiede-Freund Deines Mulis sein willst (und das solltest Du!), würde ich auf dem Grundstock aufbauen, den er Dir gelegt hat und fleissig das Hufegeben üben, damit es (noch) besser klappt, wenn er das nächste Mal kommt.

Viel Erfolg!

_________________
Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule
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Anita
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Anmeldungsdatum: 13.02.2005
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BeitragVerfasst am: 11.11.2009, 19:38    Titel:   Antworten mit Zitat

Off Topic an

Isiesel hat Folgendes geschrieben:
Nachdenkliche Grüße, ob dies im Sinne der Maultiere sein kann? verwirrt


ja das ist die Frage aller Fragen Lächeln

Off Topic aus
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Susanne
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BeitragVerfasst am: 11.11.2009, 19:41    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo dogsmum,

du schreibst leider gar nichts darüber, ob dein Muli bei dir die Hufe ordentlich gibt. Oder sich von dir ein Halfter anziehen lässt. (Oder hab ich diese Beiträge übersehen?) Wenn das bei dir nicht der Fall sein sollte, dann behandle deinen Hufpfleger gut. Ich kenne keinen Hufpfleger/Schmied hier bei uns, der sich mit einem solchen Tier einlässt - es zahlt ihm ja auch keiner dann den Verdienstausfall wenn er einen Huf draufbekommt.

Bei den Tierärzten ist es bei Tira verschieden. Einen, den lässt sie nicht an sich ran, aber man merkt, dass der selber Angst vor ihr hat. Der andere ist ein ganz ruhiger und bestimmter, der kann Tira gut untersuchen. Wichtig ist auch, dass du keine Angst hast, sondern dir ganz sicher bist, dass nur das Beste für dein Tier geschieht. Das überträgt sich auch.

Nebenbei: Zahnbehandlung würde ich nur unter Sedierung machen.

Grüße Susanne
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thyrie
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BeitragVerfasst am: 11.11.2009, 20:09    Titel:   Antworten mit Zitat

Wie sieht es aus mit Desensibilisierung wg. Berührung?
Bobby, mein Wallach, hat am Anfang gezielt nach mir getreten, sobald ich irgendeine Bewegung Richtung Hufe gemacht habe.
Anfangs habe ich mit Vetranquil gearbeitet, wenn der Hufpfleger kam. Das Mittel erhöht den Egal-Faktor, nimmt Angst, lässt aber den Gleichgewichtssinn relativ in Ruhe.
Zwischen den Terminen habe ich mit der verlängerten Hand (Besenstiel mit ausgestopften Handschuh) ihn nach und nach dazu gebracht, das er Berührungen an den Beinen und Hufen akzeptiert.
Wie reagiert sie denn, wenn Du mit ihr ganz normal arbeitest? Im täglichen Umgang?
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Gast87
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BeitragVerfasst am: 11.11.2009, 20:15    Titel:   Antworten mit Zitat

Anita ich weiß nicht wieviele Mulis du hast . Wir haben nur 2 , aber die sind ganz unterschiedlich im Charakter . Mikado hat in mich absolutes Vertrauen aber Tierarzt mit Spritze hat schlechte Karten , Balthasar ist da weniger empfindlich . Also kannst du nicht wegen deinen Tieren auf andere schließen . Es ist ja auch ein Unterschied ob man einen ruhigeres Kaltblutmuli oder ein Vollblutmuli der immer Power hat , wie meiner . Übrigens der in der Schweiz bekannte Mulimann aus Lichtenstein , der sein Muli schon 21 Jahre hat und ihm im Gebirge überall unangebunden folgt , muß beim TA auch einen Sack übern Kopf ziehen. Beim Muli mein ich nicht beim TA .

Mein Hufschmid den ich nun schon 20 Jahre kenne hat mit den Mulis und umgekehrt kein Problem .Er hat schon immer meine frischimportierten Criollos beschlagen . Die sind noch wehrhaftrwie ein Muli Seine Urlaubsvertretung kann mit unsern Mulis nichts machen .


lg Helmut
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luna
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Anmeldungsdatum: 09.08.2005
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BeitragVerfasst am: 12.11.2009, 16:48    Titel:   Antworten mit Zitat

dogsmum hat Folgendes geschrieben:

Ich war die ganze Zeit total angespannt weil ich immer Angst vor Nebenwirkungen habe.
Aber als sie anfing langsam Gras zu zuppeln wusste ich, dass sie wieder fit wird.


Hallo dogsmum,
schön, dass Du Deine Erlebnisse mit uns teilst Lächeln .
Meine Mulinette fand Hufe pflegen auch am Anfang höchst brisant - was ja auch verständlich ist für ein Fluchttier: Ein Bein entspannt herzugeben bedarf sehr viel Vertrauens, da es so ja schlechter fliehen kann... Je nach Erfahrung kann man sich dieses Vertrauen schneller oder langsamer erarbeiten - bei mir dauerte es schon ein wengi... Ich hab schöner Weise auch einen super geduldigen und kompetenten Hufpfleger, der von Anfang an immer mit sehr viel Ruhe und mit Pausen gearbeitet hat und einfach ein Händchen für Equiden hat (ich glaube mein Muli war sein erstes, aber Esel hatte er schon mehrere in seiner Kundschaft).
Aber jetzt zu Deinem Zitat oben: Ich wäre sehr vorsichtig mit Fressen nach der Sedierung. Meines Wissens nach kann es da sehr leicht zu tödlichen Schlundverstopfungen kommen, daher sperren wir unsere Tiere nach der Sedation immer erstmal für eine Stunde in einen Bereich, in dem NICHTS essbares erreichbar ist. Befrage Deinen Pferdedentisten/Tierarzt am besten beim nächsten mal dazu.
LG und viel Spaß, Geduld und Erfolg mit der Desensibilisierung gegen Tierärzte und Spritzen Lächeln ,
Luna
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dogsmum
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Alter: 42

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BeitragVerfasst am: 12.11.2009, 21:44    Titel: iche nochmal   Antworten mit Zitat

@Isiesel: ärgere dich nicht über die voreingenommenheit anderer menschen und du musst dich vor ihnen auch nicht rechtfertigen.
so eine derart engstirnige meinung kann nur jemand vertreten, der so ein tier (wie wir es beide scheinbar besitzen) nicht kennengelernt hat. Blinzeln

ich bin zu meinem muli gekommen wie die jungfrau zum kinde, denn sie war bei dem alten herrn nicht gut behandelt worden und sollte auch in der wurst landen weil man mit ihr nicht arbeiten kann/konnte und sie vollkommen versaut wurde.
aber was soll man von einem tier erwarten welches jahrelang in einem versüfften stall stand, und wie ein schlachteschwein gehalten worden war?
aus (vielleicht falschem mitleid) nahm ich sie zu mir.
ihre hufe war so im arsch, dass sie nicht mehr lange stehen konnte, laufen ging gar nicht mehr. die hufe wurde jahrelang nicht gemacht, huffäule hatte sie auch, total scheu und verängstlich.
es war schon dort ein akt ihr ein halfter umzulegen und sie in den hänger zu bekommen!!
nächtelang hab ich im stall geschlafen, war fast jede sekunde bei ihr.
jeder hufschmied ging wieder, niemand hat sich ran getraut. sobald eine fremde person da war (vorallem männer) drehte sie vollkommen durch.
selbst die tierärzte winkten ab.
ich ohne ahnung von solchen situationen und völlig überfordert NIEMAND hat geholfen! einer sagte sogar zu mir diese fehlstellung kriegt man eh nicht mehr hin und was willst du mit so einem tier.
der andere: das ist nur was für die wurst. ein anderer zeigt mir einen vogel und sagt er wäre doch nicht lebensmüde.
tolle "tierleute" dacht ich. nun musste ich irgendwie handeln.
also organisierte ich meine brüder, mein vater, ein alter tierarzt von weit her, und einen pensionierten alten hufschmied.
sie bekam eine paste zur sedierung, ich hielt ihr die augen zu und meine brüder hielten sie fest. der tierarzt war da, falls sie mehr braucht und schwubs hatten wir sie unter kontrolle. dass haben wir dann regelmäßig gemacht bis die huffäule weg war.
trotzdem ging ohne leichte sedierung nie etwas.
wenn ich allein mit ihr auf der koppel war, konnte ich mit ihr kuscheln, sie an den beinen fassen, ich konnte sogar mich neben ihr setzen wenn sie lag und in der sonne gedöst hat.
trotzdem, sobald das halfter in der nähe des kopfes war, drehte sie durch und tat so als will ich sie umbringen.
mein shettyhengst der kurz nach ihrer genesung hier einzog war zwar hengst durch und durch, aber er machte gar keine mätzchen.
er verstarb anfang des jahres an einer darmschlinge. Stirnrunzeln
das war nach jahren meine allererste erfahrung mit kolik!
sowas furchtbares habe ich noch nie in meinem leben gesehen!!!
nie, aber auch nie waren meine tiere krank und dann mit einem schlag gleich so krass.
nach diesem erlebnis wollte ich mausi weggeben, weil ich dachte, dass sie es woanders besser hätte als bei mir. ich dachte dass ich alles falsch gemacht habe.
aber niemand hat sich für sie interessiert. jeden tag bin ich rumgefahren und hab die pferdeleute angesprochen.
und die die sich gemeldet haben, waren mir nicht geheuer...
also erinnerte ich mich zurück und beschloss sie in meinem wahn nicht dem nächstbesten mitzugeben und suchte nach einem beisteller.
seitdem lebt lady bei mir, sie hat eine fehlstellung der hinterbeine (ich glaube ataxie heisst das) und war für die züchterin nicht mehr zugebrauchen.
mit der kann ich echt alles machen, wie ich vielleicht schon erwähnte würde sie sogar im bett schlafen wenn sie die treppe hoch kommen könnte Großes Lächeln dieses pony ist der absolute knaller.
vor nichts angst, verspielt, anhänglich, wie mein schatten folgt sie mir überall hin.
ich dachte dass mausi durch sie selbstbewusster wird, sie ist zwar lieb zu mir, aber ihre ängstlichkeit steckt einfach drin.

fazit: ich habe mich damit abgefunden, dass jedes tier seinen eigenen charakter hat und man kein tier brechen darf. meine pferde oder ponys müssen keinen handstand können!
wir haben uns über die jahre aufeinander eingestellt und sie ist für mich perfekt so wie sie ist!
klar macht es keinen spaß jedesmal den stress zu haben wenn sie halfter umgemacht kriegen soll, aber es ging all die jahre und kann nur u.a. durch meinen tollen hufschmied nur besser werden.
sie wird nie ein kuschelmuli werden was immer sofort ja zu allem sagt und das aktzeptiere ich.
ich brauche für meine ponys keine peitsche vor der sie angst haben, für meine hunde keinen maulkorb. Blinzeln
meine tiere sind cool so wie sie sind.

ich arbeite im tierheim und habe jeden tag mit menschen zu tun die ihre tiere wegen der kleinsten kleinigkeit loswerden wollen oder schwierigkeiten mit der erziehung haben. der macht dies nicht, das nicht, der mag den nicht bla bla bla bla.
fast immer sind die jenigen z.b. besten hundebesitzer die nie einen hatten und ins kalte wasser gesprungen sind ohne tausend verschiedene bücher über erziehung und verhalten zu lesen.
ich hatte z.b. mal einen staffi (3 vorbesitzer, unerzogen), der mochte gleichgroße hunde überhaupt nicht er war sehr anstrengend. ich hab ihn nicht wegen dieser unart weggeben, nein, ich hab einfach die richtung gewechselt wenn ein anderer hund kam.
und klar war ich bei verschiedenen hundeschulen, aber das war nicht rauszukriegen, hätte er keinen maulkorb gehabt wäre es eskaliert.
irgendwann habe ich es aufgegeben und mich damit abgefunden. zu mir war er immer ein super hund.
manche dinge kriegt man nicht 100% raus, entweder man kommt klar damit oder man lässt es und kauft sich nen kuscheltier was alles macht was man will.

meine tiere müssen nicht funktionieren und kunststückchen können, die sind aus freien stücken so wie sie sind. natürlich hat jeder sein grundgehorsam. mein pony z.b. läuft selbstverständlich mit mir über hindernisse ohne stehen zu bleiben oder aussen rum zu laufen, die bodenarbeit ist schon absolut langweilig für uns Großes Lächeln und ohne das ihr das je beigebracht wurde, sie ist einfach so.

jemand von euch fragte wie mausi reagiert mit beinchen anheben-kein problem sobald das halfter um ist Lächeln

so, es ist leider sehr viel geworden, aber das wollte ich jetzt einfach mal loswerden und ich hoffe auch verstanden worden zu sein ohne das die wörter oder tatsachen "wieder" verdreht werden Augen rollen (sarkastisch)

euch allen einen schönen abend gewünscht und danke für die vielen netten antworten Wavey001
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Sunny
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Beiträge: 385
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BeitragVerfasst am: 12.11.2009, 22:45    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo dogsmum,

du schreibst, dass deine Tiere nicht funktionieren oder Kunststücke kennen müssen. Das ist sicher richtig. Sie sind keine Maschinen und Kunststücke brauchen sie nicht zum Überleben.

Was sie aber brauchen, ist im Ernstfall eine große Portion Vertrauen zu ihrem Menschen. Was z.b. willst du tun, wenn deine Mausi mal ernsthaft krank ist den den TA braucht, der nicht an sie rankommt? Was, wenn sie mal in die Klinik muss, was sicher keiner hofft? Schon allein aus diesem Grund sollten für die Tiere bestimmte Sachen zur Routine werden ohne Panikattacken und Angst. Damit tust du nicht nur Hufschmied und TA einen Gefallen, sondern vor allem deinem Tier.

Auch unsere Mulistute war anfangs extrem ängstlich, ließ sich nicht anfassen, bei Männern verfiel sie in Panik, vor Kindern riss sie aus (Sie war damals 4 Jahre alt, wir ihre 4 Besitzer). Hufschmied und Tierarzt hatten keine Chance. Nachdem wir eine ganze Weile vergeblich versucht hatten, allein damit klarzukommen, haben wir uns professionelle Hilfe dazu geholt, was den täglichen Umgang schon viel einfacher machte. Trotz allem blieb immer eine gewisse Unsicherheit auf beiden Seiten.

Wir hatten dann das Glück, auf eine ganz tolle Parelli-Instructorin zu stoßen, die uns mit umheimlich viel Zeit und Geduld gezeigt hat, wie wir einander kommunizieren können und eigentlich auch alles schaffen können.

Es hat 3 Jahre gedauert, um aus einem extrem verängstigten und panischen Muli ein Verlassmuli zu machen. Natürlich sind Hufschmied, TA und Zahnarzt noch immer nicht ihre Freunde, sie lässt sie aber machen, weiß sie doch, dass nichts schlimmes passiert. Sie lässt mittlerweile alle Leute an sich ran, Kinder können um sie herumwuseln und sie begleitet uns auf Wanderungen und trottet tatsächlich überall hinterher (am Sonntag stand sie plötzlich bei mir in der Küche als ich sie nur kurz auf dem Hof abstellte um etwas zu holen). Die Investition in die Parelli-Kurse hat sich für uns mehr als bezahlt gemacht.

Deshalb mein Rat, such weiter nach Hilfe. Es gibt seriöse Trainer mit sehr viel Erfahrung, die euch gemeinsam weiter bringen. Oder versuchs mal mit Clickern. Auch ein Weg, den viele erfolgreich bestreiten.

Noch eine Frage zum Halfter. Hast du eins, welches zu über die Ohren ziehen musst? Viele Langohren reagieren dabei äußerst empfindlich, so dass es besser ist, das Halfter so öffenen zu können, dass du es nicht über die Ohren streichen musst.

Viele Grüße
Heike
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Beate
Betreiberin des Forums




Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
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BeitragVerfasst am: 13.11.2009, 12:21    Titel:   Antworten mit Zitat

dogsmum, wenn Du die "Voreingenommenheit" Anderer monierst, dann solltest Du selbst aber auch nicht "voreingenommen" Anderen gegenüber sein Blinzeln .

Vielen Dank dass Du uns an der Geschichte Deines Mulis teilhaben lässt.
Ich finde es richtig und super, dass Du trotz Mausi's Ängsten eine Hufbearbeitung (mit Sedierung) in Angriff genommen hast. In einem solchen Fall wegzuschauen und zu sagen "es geht halt nicht" wäre der falsche und bestimmt nicht tiergerechte Weg. Hufe - vor allem wenn noch Fehlstellungen dazukommen - müssen nun mal regelmässig gemacht werden. Und dass ein Equide dies zulässt, wäre bei mir die alleroberste Priorität! Nun wünsche ich Euch, dass ihr zwischen den Hufbearbeitungsterminen an diesem Problem weiterarbeiten könnt', und vielleicht - ich wünsche es Euch ganz arg - wird es in einiger Zeit so sein, dass sich Mausi ihre Hufe freiwillig bearbeiten lässt. Eine ähnliche Geschichte ist im Tagebuch von Rafaela (Caprivi) nachzulesen. Er ist genau den richtigen Weg gegangen, indem er sich nur um dieses eine Tier sehr intensiv gekümmert hat und an den vorhandenen Problemen mit all seiner Zeit, Geduld (und sicher auch Geld) gearbeitet hat - auch durch Belegung von Kursen, wie es Sunny angeregt hat.
Dass ein Equide sich die Hufe bearbeiten lässt hat nichts mit "Kunststückchen" zu tun, sondern mit einer Art "Lebensqualität" für das entsprechende Tier (und die betroffenen Menschen). Es kann immer mal was passieren, dass das Tier abgegeben werden muss oder von fremden Personen versorgt werden muss. Auch an diesen Fall sollte man denken und das Tier dementsprechend vorbereiten. Denn - wie schon mehrfach hier im Forum geschrieben - etwas besseres als eine gute Ausbildung können wir unseren Tieren nicht mit auf den Weg geben. Je besser sie "ausgebildet" sind (und dazu gehört auch die Halfterführigkeit und Umgänglichkeit beim Schmied), desto besser sind die Zukunftsaussichten auch ohne uns.
Würde mich freuen, wenn Du uns weiterhin berichten würdest, wie ihr Euch weiter miteinander arrangiert.
Grüssle
Beate

PS: Weil Du schreibst, dass NIEMAND Euch dmals geholfen hat - falls Du noch Hilfe möchtest, bin ich überzeugt, dass Du sie über das Forum finden wirst.

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