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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.11.2007, 22:41 Titel: Arbeiten mit Mulis im Winter |
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So, nun ist sie ja da, die eklig nasskalte Zeit. Und im Moment ist es bei uns extrem nass. Unser Reitplatz ähnelt eher einem Wassertretbecken, die Pferde und Mulis sind meist nass oder paniert. Wohl dem, der sein Muli in der Box stehen hat! ....und vielleicht noch eine Reithalle dazu!
Gezwungenermassen müssen wir dann in dieser Zeit unser Beschäftigungsprogramm etwas umstrukturieren. Wir gehen bei schlechtem oder kaltem Wetter viel mit unseren Tieren spazieren. So kommen sie raus, und auch wir müssen uns bewegen, und das soll gut gegen Kälte sein. Oft hab' ich dann auch 2 Mulis mit dabei - eines links, eines rechts.
Dann habe ich das grosse Glück, 2 Ortschaften weiter auf einer Reitanlage die Hallen benutzen zu dürfen. Eine kleine Halle für Bodenarbeit und zum freien Laufenlassen, und eine richtig grosse pompöse Halle zum reinen Reiten. Es ist immer mit recht viel Aufwand verbunden, zur Halle zu fahren, und ich muss dann von morgens früh meinen Tagesablauf darauf auslegen. Hänger aus der Scheune ziehen, Sättel und Sattelzeug im Auto verstauen, verladen, rüber fahren, und dann alles in umgekehrter Reihenfolge. Aber es macht echt Spass, bei so einem Schweinewetter ein Dach über dem Kopf und einen guten Boden unter den Füssen beim Arbeiten zu haben.
Am Montag bin ich zum ersten Mal für diese Saison mit Sancho rübergefahren. Zum Eingewöhnen haben wir etwas Bodenarbeit gemacht. Ich hab mal ein kleines Video gedreht von Sancho. Es war äusserst schwierig, sich nach Sancho auszurichten und dabei zu filmen. Da hab' ich wieder ganz deutlich gemerkt, wie mir da doch die Körpersprache fehlt, die ich wegen der Kamera nicht anwenden konnte. Aber Sancho ist freundlicherweise schön bei mir geblieben - ohne Seil oder Longe, obwohl der Ausgang der Halle am anderen Ende ist.
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Heute hatte ich zum allerersten Mal Naomi (mit Sancho zusammen) in der Halle dabei. Es war sehr interessant, wie sie auf alles reagiert - der fremde Stall, die fremden Pferde, die vorbeigeführt werden, die Bewegungshalle (sie war vorher noch nie in einer Reithalle). Ich liess sie laufen, damit sie sich alles anschauen kann, während ich mit Sancho arbeitete. Dann liess ich auch sie noch ein bisschen am langen Seil laufen, was sie wesentlich besser als daheim machte.
Leider brauchte ich eine 3/4 Stunde, um Naomi zu verladen; es war mir aber im voraus klar, dass es schwierig werden würde, sie nach 1,5 Stunden Aufenthalt in einem fremden Stall wieder in den Hänger zu bekommen. Die Aussenreize, und damit die Ablenkung war so gross, dass es ihr sehr schwer fiel, sich auf den Hänger zu konzentrieren. Aber ich blieb bei meiner Methode, und es war auch für mich sehr lehrreich, diese Situation mit ihr zu bewältigen. Auf jeden Fall schickte ich sie - aussen stehend - alleine in den Hänger rein. Bin ein bissl stolz auf meine Maus.
Uff, nun bin ich ganz schön abgekommen vom eigentlichen Thema - dem Arbeiten mit Mulis im Winter.
Was macht Ihr mit Euren Langohren bei solch widrigen Umständen? Oder geniesst Ihr den Luxus einer Halle?
Gruss
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 15.11.2007, 13:22 Titel: |
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hallo beate, hab mal gleich ne frage zum video (übrigens prima gemacht - gute idee, das mal zu machen...anregung?!). am anfang hat sancho den kopf nach unten und schüttelt ihn auch ein wenig. ist das - interpretiert - unmut? ich kenn das vom muli, aber viel extremer. dabei werden dann noch die ohren angelegt und grimmig zu mir geschaut.
beim pferd ist es, in abgespeckter form, also nur kopf rauf runter, ein ausdruck von jippie - ich darf wieder rennen. - hatten wir gestern, nach 3 wochen schritt gehen und dann auf dem kleinen reitplatz.
tja, reitplatz....der steht gern unter wasser, der kleine ist etwas abschüssig, da kann das wasser gut ablaufen. dort lassen wir unsere tiere gern sich austoben, aber vor allem machen wir regelmäßig bodenarbeit. das ist gut für den kopf, dabei longieren wir auch. geht das nicht, dann bleibt nur ausritt - aber nur, wenn die wege nicht zu glitschig sind, und vor allem nicht gefroren - dann geht nix mehr. aber bodenarbeit (bin ein großer fan davon und darf, da krankes muli nicht mitmachen darf, mir ein pferd ausleihen)
halle???superluxus und leider nicht vorhanden. sonst wär die stallmiete mindestens doppelt so teuer...
lg
jo |
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Asi79 Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.11.2007 Beiträge: 3
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Verfasst am: 15.11.2007, 19:25 Titel: |
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Hallo
Super Video Beate. Wäre schön eine Halle in der Nähe zu haben. Ich kann mein Muli im Moment nur in den Schnee raus lassen. Haben etwa 70cm Neuschnee bekommen. Er geht aber auch liber nicht in den Tiefschnee. Wenn, dan nur forsichtig, mann weis ja nicht was darunter ist. Im Winter wird laufengehen und Bodenarbeit bei mir auch gross der Fall sein. Muss auch mehr am Abend mit Ihm arbeiten, da auf beiden Seiten des Stalls Skipisten sind. Einen Reitplatz ist leider auch nicht da, ausser ich gehe zuerst 20 Minuten bergab. Und die Strasse ist auch noch Skipiste Juhu.
Es ist super das ich dieses Forum gefunden habe. |
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grüni Benutzer
Alter: 63
Anmeldungsdatum: 13.07.2007 Beiträge: 58
Wohnort: Südniedersachsen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 09.12.2007, 15:32 Titel: |
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Hallo Beate,
wir haben den Luxus einer großen ,hellen Reithalle im Ort.Das bedeutet für mich 10min Fußweg mehr nicht.
Dort reite ich,mach Bodenarbeit und Doppellonge.Im Dunkeln etwas stressig,da ich lange brauche,bis wir leuchten wie ein Weihnachtsbaum.Die Strasse zur Halle ist die örtliche Rennstrecke und nicht beleuchtet!
Aber die meiste Zeit gehe ich raus.Wenn ich auch sonst auf unsere harten Wege schimpfe,bei Matschwetter sind die immer noch ohne Probleme zu nutzen.
Schwierig wird es bei vereister Strasse.Da geht gar nichts mehr,da wir hier ziemliche Steigungen haben.
Bei Schnee geht es immer ins Gelände.Wir sind dann meist allein im verschneiten Wald unterwegs.Herrlich!!
Ab Mittwoch soll es schneien...
LG
Sabine |
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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 31.01.2010, 12:53 Titel: Muli-Schneeschieber ?! |
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Bin heute mit Mulani ´Schneeschieben´gewesen. D.H. mit einem großen Sack Schnee im Schlepptau durch die Gemeinde über die nicht-geräumten Wege. Als Fußgänger ist man in dieser Zeit, in der man das Auto besser stehen lassen sollte ziemlich aufgeschmissen. Durch den Sack wird zumindest eine plattgedrückte Schneise gebildet, in der das Laufen ein klein wenig leichter fällt. Ich habe schon öfter an einen Muli- Schneeschieber( besser - zieher ) gedacht, das wäre doch eine witzige und höchst praktische Sache. Nun spart Pertrus mit Schnee hier oben ziemlich im Winter, dass sich die Frage die letzten 10 Jahren nicht akut gestellt hat ( wir waren manche Jahre schon froh, überhaupt mal ein paar Tage alles in weiß zu sehen!) Dieses Jahr nun ist das anders, yeah, und so drängt mich mein Erfindergeist nach neuen Taten.
Leider bin ich eher eine geistige Erfinderin und nicht so sehr praktisch veranlagt ( es sei denn bei den kleinen alltäglichen Ideen, die nicht viel halten müssen.)
Meine Frage:
Kennt jemand eine Schneeschieberkonstruktion für Zugtiere, gibt es ein Foto, eine Skizze oder eine Beschreibung dafür, die einen Nachbau möglich macht?
Früher hat man das doch immer mit Tieren gemacht, das Wissen kann( darf!) doch nicht verloren sein!
Viele Grüße aus dem Basislager Nord
Kathrin * _________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 31.01.2010, 13:16 Titel: |
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Hallo Kathrin,
ich grüße Dich aus dem Basislager Süd!
Gestern noch führten unsere Gedanken an diese Erinnerung zurück!
Es gab eine Holzkonstruktion die von einem Mehrspänner gezogen wurde. Vielleicht 2 schwerere Pferde, oder 4 Leichtere?
Die Konstruktion bestand aus einem Dreieck und war auf der Rückseite durch eine Querstrebe verstärkt. So konnte man die Wege freiräumen.
Vielleicht findet man im Netzt noch alte Fotos?
Gruß Elke
Zum Glück besitzen wir ein Allradauto. Sonst könnten wir die Wasserkanister nicht in unseren Stall bringen |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 31.01.2010, 13:39 Titel: |
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http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Schneepflug.html
Historisches:
Früher wurden Schneepflüge auch von Ochsen oder Pferde gezogen. Das waren meist Keilpflüge aus Holz . Das hatte allerdings den Nachteil dass die Tiere vor dem Pflug gehen mussten und damit den Schnee zusammenpressten. Man konnte den Pflug auch nicht heben oder senken sondern nur mit Steinen belasten.
Bilder konnte ich keine finden, leider.
Gruß Elke |
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Palatina Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 15.07.2008 Beiträge: 1184
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 31.01.2010, 16:27 Titel: |
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Upps Bin ich schon alt . Als ich als Kind in die Klosterschule ging , sind die Patres auch immer mit den Pferden und so einem V Pflug gefahren
Wir mit unsern Mulis gehen meist , so wie heute , spazieren . War heute eine richtige Völkerwanderung im Gelände . Wir haben zwar eine Halle ,aber dort staubts monentan ganz schön .
lg Helmut |
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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 01.02.2010, 19:21 Titel: |
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Der Schneeschieber in Bootform ist ja ein gewaltiges Teil!!
Helmut, Du, der Du ja so alt bist, dass du so einen noch kennst( ), sage, ist das Teil mit Boden? Also ein komplettes Schiff? Vielleicht könnte man sogar ein echtes Boot nehmen!?! Habe gerade bei unserem Nachbarn einen ausgemusterten Optimisten( kleines Boot in ca. Ruderbootgröße) im Garten rumliegen sehen! Da könnte ich mich ja wie in einen Streitwagen reinsetzten! Nagut, den Asphalt wird es dann wohl nicht überleben .
Kathrin * _________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 01.02.2010, 21:06 Titel: |
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Nein die Pfluge die ich noch gesehen habe hatten keinen Boden und waren ein wenig kürzer aber ließen sich in der Breite noch breiter verstellen .Aber das Nachläufergelenk wie beidem Pflug abgebildet hatten sie auch . Auf dem Brett saß der Kutscher in Kutte , hinten ich auf dem Schulweg . Unten hatten sie wie dieser Pflug auf der Abbildung auch einen schweren Eisenbeschlag . Meist wurden sie doppelspännig gefahren .
Aber bei dem Pflug bei der Abbildung könnte ich mir schon vorstellen das da ein Boden drinn ist . Ich vermute das der lange Hinterteil des Pflugs auch zum Transport von Heu u. Stroh im Winter verwendet wurde .
Was ein Optimist ist weiß ich auch denn ich komme vom Bodensee . Mit kleinen Umbauarbeiten wie Kufen könntest du da schon eine interessantes Gefährt machen
lg Helmut |
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